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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 3131
#0, KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Chris am 08-Feb-08 um 08:09 Uhr
http://www.ksta.de/html/artikel/1201184450984.shtml

Der Bauschutt landete im See
VON BETTINA JOCHHEIM, 07.02.08, 19:32h

Brühl - Bauschutt, ganze Dachstühle - möglicherweise mit Holzschutzmittel getränkt, Deckenbeläge - eventuell bitumenhaltig - , Kunststoffe, Gips und Dachpappe - das sind die Reste des einstigen Märchenwaldes im Brühler Phantasialand. All das ruht inzwischen im Wikingersee des Freizeitparks. Das zumindest will die Brühler Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) beobachtet haben und erstattete nun bei der Kölner Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Brühler Freizeitpark. Ganze Container mit Resten der einstigen Attraktion sollen unsortiert auf dem Grund des Sees liegen. „Das nenne ich illegale Abfallentsorgung“, entrüstet sich Wilbert Spitz, Vorsitzender der Brühler Nabu-Gruppe und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Nabu Rhein-Erft. „Zudem liegt noch eine Gewässergefährdung vor, da der Wikingersee eine direkte Verbindung zum Grundwasser darstellt“, sagt der Umweltschützer.

Günter Feld, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, bestätigt den Eingang der Anzeige. „Ermittelt wird wegen des möglichen Verstoßes gegen Umweltbestimmungen.“ Die Anzeige sei unmittelbar vor Karneval beim Kölner Gericht eingegangen. Bisher gebe es noch keine Erkenntnisse. Möglicherweise müssten bei den Ermittlungen auch Taucher eingesetzt werden.

Birgit Reckersdrees, Marketing-Direktorin des Phantasialands, beteuert, dass es sich nicht um illegale Abfallentsorgung handele. Vielmehr werde das „Baumaterial temporär zur Sicherung der Böschung und des Weges“ verwandt. Die Wege und der Uferrand hätten Risse aufgewiesen. Da dort nun die Zu- und Ausfahrt der Baustelle eingerichtet worden seien, hätten Weg und Böschung rasch stabilisiert werden müssen. Werde die Zufahrt wieder geschlossen, werde das Material wieder entfernt, aus dem See geborgen und fachgerecht entsorgt. Die Frage, ob der Bauschutt zuvor analysiert worden sei, verneinte Reckersdrees. Allerdings wies sie darauf hin, dass die Untere Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises involviert gewesen sei und die temporäre Nutzung des Schutts genehmigt habe.

Ohne Genehmigung

Dies bestätigt Dr. Robert Bininda, Leiter des Amtes für Wasser, Abfallwirtschaft und Bodenschutz beim Rhein-Erft-Kreis. Ausschlaggebend sei das vorschnelle Vorgehen des Bauunternehmers gewesen, der vom Phantasialand mit dem Abbruch des Märchenwaldes beauftragt worden sei. Der habe die Böschung während der Bauarbeiten stabilisieren wollen und zunächst ohne weitere Genehmigung Baumaterial an die Böschung und damit in den See gekippt. Daraufhin hätten die Betreiber des Freizeitparks Bininda im Dezember angerufen und auf die Misere hingewiesen.

Er, Bininda, habe sich vor Ort ein Bild gemacht und in der Tat nachträglich eine Genehmigung erteilt, diesen Bauschutt vorübergehend als Befestigung zu nutzen, „und zwar für fünf bis sechs Wochen“. Danach müsse er wieder raus. Dies sei auch so abgesprochen. Für die langfristige Sanierung der Böschung gebe es ebenfalls eine Genehmigung. Diese erlaube allerdings im Unterwasserbereich nur die Verwendung natürlicher Materialien wie etwa Kies und Fels. Oberhalb der Wasserlinie seien aufbereitete Baumaterialien vorgesehen, die geprüft und mit einem Gütesiegel versehen sein müssten.

Bininda ist davon überzeugt, dass der Bauschutt, der nun im See liegt, vollständig und rückstandsfrei wieder geborgen werden kann. Dass Giftstoffe im Wasser oder am Hang zurückbleiben, schließt er aus. Bitumen oder ausgehärtete Pflanzenschutzmittel etwa seien nicht wasserlöslich. Der Amtsleiter: „Sonst hätten wir sofort handeln müssen.“


#1, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Maaahzel am 08-Feb-08 um 09:54 Uhr

>Der Bauschutt landete im See
>„Das nenne
>ich illegale Abfallentsorgung“, entrüstet sich Wilbert Spitz, Vorsitzender der Brühler
>Nabu-Gruppe und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Nabu Rhein-Erft.

§186 StGB:

„Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

§187 StGB:
„Wer in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

o.w.K


#2, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von TomBoy am 08-Feb-08 um 11:40 Uhr

Nicht unbedingt positiv der Bericht. Im KStA ist auch ein nettes entsprechendes Bild eines Abrollkippers zu sehen.

<<Thomas >>


#3, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Tron am 08-Feb-08 um 12:26 Uhr

>Nicht unbedingt positiv der Bericht. Im KStA ist auch ein nettes entsprechendes Bild
>eines Abrollkippers zu sehen.

Gibt's auch Online


Tobi - Wir haben die Schönere...Verbindung!
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#4, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Ralfswelt am 08-Feb-08 um 12:58 Uhr

Ich denke nicht das das Phl illegale dinge tut.
Wahrscheinlich ist es nur ein weiterer Versuch den Ausbau zu verhindern.
Gruß Ralf


#6, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Nicole am 08-Feb-08 um 16:00 Uhr

Da stimme ich dir voll zu Ralf. Die Anwohner versuchen die Erweiterung mit allen Mitteln zu verhindern, da kommt ihnen das mit dem Bauschutt gerade recht. Mein Gott, die regen mich so auf. Die sollten alle einfach mal die Klappe halten und sich um sich selbst bzw. um wichtigere Dinge kümmern.

#7, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von schrottt am 08-Feb-08 um 16:02 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Feb-08 um 16:05 Uhr ()
Naja. Wie auch im Artikel erwähnt, wurde erst mal reingekippt und im nachhinein eine Genehmigung geholt. Die für bis zu 6 Wochen erteilte Genehmigung dürfte bei einer Beantragung im Dezember sehr bald auslaufen oder bereits ausgelaufen sein.

Und wenn du an einem Firmengelände vorbeikommst, wo du siehst wie von einem Laster Bauschutt in einen Teich versenkt wird, würdest du nicht misstrauisch werden? Gerade wenn (wie aufgrund der Erweiterungsvorhaben anzunehmen) du dem Unternehmen skeptisch gegenüber stehst. Wenn ich da in einem anderen Forum lese, die Leute würden sich ja in alles einmischen und sollten sich um ihre eigenen Dinge kümmern - ich bin froh, dass es so aufmerksame Menschen gibt.
Die Form ist sicher nicht die Beste, aber man hört öfter von Unternehmen die Abfälle in Gewässern verklappen als von Unternehmen, die Abfälle zur Stabilisierung in Gewässer kippen

Und mal ehrlich: Mit ein wenig Planung hätten wohl unter der Wasserlinie auch umweltverträgliche Materialien eingebracht werden können. Der Aufwand den Bauschutt da rauszuholen und durch anderes Material zu ersetzen kann nicht so preisgünstig sein.

e: Während ich das schrieb kam ja auch hier ein "um eigene Dinge kümmern"-Posting an. Na klar. Alle das Maul halten und machen lassen wenn man was verdächtiges beobachtet.


#11, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Smoerf am 09-Feb-08 um 06:01 Uhr

>Und wenn du an einem Firmengelände vorbeikommst, wo du siehst wie von einem Laster
>Bauschutt in einen Teich versenkt wird, würdest du nicht misstrauisch werden? Gerade
>wenn (wie aufgrund der Erweiterungsvorhaben anzunehmen) du dem Unternehmen skeptisch
>gegenüber stehst. Wenn ich da in einem anderen Forum lese, die Leute würden sich ja in
>alles einmischen und sollten sich um ihre eigenen Dinge kümmern - ich bin froh, dass es
>so aufmerksame Menschen gibt.

Natürlich hast Du generell recht, dass es sinnvoll ist wenn nicht alle Leute nur bis zu ihrer Nasenspitze denken und gucken aber kippt man den Müll auf das eigene Gelände wenn man ihn dauerhaft und vor allem illegal beseitigen will?
Und vor allem verstehe ich nicht, warum es erst jetzt kurz vor Karneval zu der Anzeige gekommen ist wenn diese angebliche Müllbeseitigung bereits im Dezember stattgefunden haben soll? Wenn mir etwas wichtig ist, geh ich nicht gute 6 Wochen später erst los und kümmer mich um das weitere Vorgehen!


>Und mal ehrlich: Mit ein wenig Planung hätten wohl unter der Wasserlinie auch
>umweltverträgliche Materialien eingebracht werden können. Der Aufwand den Bauschutt da
>rauszuholen und durch anderes Material zu ersetzen kann nicht so preisgünstig sein.

Die Idee den Bauschutt erstmal in bzw. an den See zu kippen halte ich auch nicht für die Beste, aber schlußendlich gab es nachträglich eine Genehmigung an die der Park gebunden ist und wir können alle davon ausgehen, dass das Amt für Wasser und auch der Nabu kontrollieren werden ob das Zeug wieder wegkommt und die Absicherung so wie vorgesehen vorhanden ist.

>e: Während ich das schrieb kam ja auch hier ein "um eigene Dinge kümmern"-Posting an.
>Na klar. Alle das Maul halten und machen lassen wenn man was verdächtiges beobachtet.

Wie oben schon gesagt: Weggucken ist auch nicht besser, aber das ganze von Dezember bis Januar liegenzulassen (Genehmigung gab es bereits im Dezember - die Anzeige ist erst vor Karneval eingegangen!) halte ich auch nicht für die beste Lösung!

Gruß
Smoerf
Gut für Deutschland.


#13, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von schrottt am 09-Feb-08 um 13:06 Uhr


>Wie oben schon gesagt: Weggucken ist auch nicht besser, aber das ganze von Dezember bis
>Januar liegenzulassen (Genehmigung gab es bereits im Dezember - die Anzeige ist erst
>vor Karneval eingegangen!) halte ich auch nicht für die beste Lösung!

Vielleicht ist es vorher nicht bemerkt worden? Wäre natürlich desaströs für die Leute, die den Anwohnern vorhalten den ganzen Tag ins Phantasialand zu linsen, weil sie sonst nichts besseres zu tun hätten usw usf (Grade in blauen Gefilden hat diese Theorie viele Anhänger).

Oder es hat einfach eine Zeit gedauert bis ein Anwohner mal seinen Bekannten vom Nabu traf, oder der Nabu ist etwas langsamer gewesen die richtige Formulierung zu finden, oder oder oder

Mögliche Erklärungen sehe ich da also einige mögliche und finde das nicht so wild.


#5, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Keng am 08-Feb-08 um 15:55 Uhr

>Die Anzeige sei unmittelbar vor Karneval
>beim Kölner Gericht eingegangen.

Ihr Kölner habt echt ne merkwürdige Form von Humor in der 5. Jahreszeit...


#12, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von ghost am 09-Feb-08 um 11:22 Uhr

>Ihr Kölner habt echt ne merkwürdige Form von Humor in der 5. Jahreszeit...

Das liegt am Restalkohol, der muss erstmal noch abgebaut werden ...


#8, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Ralfswelt am 08-Feb-08 um 16:21 Uhr


Ich denke man kann das PHL nicht für das voreilige Handeln einer Fremdfirma Veranwortlich machen. Es wurde gehandelt und genehmigt also gut ist.

Aber mit manchen Anwohnern ist das eben so wie mit den Falschparkern.
irgendwo ist immer ein Rentner der sofort die Polizei einschaltet wenn einer im Parkverbot steht. Manche Leute wissen eben mit ihrer Zeit nichts anzufangen.


#9, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von cityjudge am 08-Feb-08 um 23:01 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Feb-08 um 23:02 Uhr ()
Auf die Gefahr hin, von Herrn Ringhoff ebenfalls eine kostenlose Rechtsberatung zu erhalten, möchte ich mal locker eine Frage in die Runde werfen.
Gibt es unter den Usern hier vielleicht jemanden, der beim beauftragten Abriss einer Gartenlaube NICHT vorher vom Abbruchunternehmer gefragt wurde, ob der den Müll mal eben in den Gartenteich kippen darf?

mit gespannten Grüßen

Bruno


"All that we see or seem is but a dream within a dream"


#10, RE: (vorübergehend!)
Geschrieben von fabred am 08-Feb-08 um 23:07 Uhr

Der WDR weiss offenbar schon seit heute Vormittag, dass der Schutt inzwischen wieder weg ist:

"Ermittlungen gegen Phantasialand
Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Freizeitpark "Phantasialand" in Brühl wegen möglicher Verstöße gegen Umweltbestimmungen. Auslöser sei eine Anzeige von Mitgliedern des Naturschutzbundes NABU, der dem Parkbetreiber vorwerfe, belasteten Bauschutt ohne vorherige Genehmigung im Wikingersee auf dem Parkgelände verkippt zu haben.

Mit dem Bauschutt sei temporär die Uferböschung stabilisiert worden. Der Schutt sei auch schon wieder entfernt worden, erklärte ein Sprecher der Verwaltung des Rhein-Erft-Kreises.

Stand: 08.02.2008, 11:37 Uhr"
Quelle


#14, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Neoprenanzug am 09-Feb-08 um 14:04 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Feb-08 um 14:05 Uhr ()
>http://www.ksta.de/...

Hier habe ich aufgehört zu lesen.


#15, Lokalzeit (WDR) vom 8.2.2008
Geschrieben von Salto am 11-Feb-08 um 22:45 Uhr

Moin,
hier noch ein Bericht zum Thema aus der Lokalzeit Bonn (WDR) vom vergangenen Freitag.

klick

(sorry, knappe 90 MB, aber ich habe keine Ahnung wie man soetwas geschickt eindampft)

Grüße,
Olli


#16, RE: Lokalzeit (WDR) vom 8.2.2008
Geschrieben von Wuzefelix am 12-Feb-08 um 18:51 Uhr

Vielen Dank fuer das Hochladen des Berichts!

MfG, Wuzefelix

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Quand France Telecom vous réunit
le monde devient bien plus petit!


#17, KStA: 'Schutt aus dem See gebaggert'
Geschrieben von TheOnlyOne am 18-Feb-08 um 12:22 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Feb-08 um 12:30 Uhr ()
Man bemüht sich um Schadensbegrenzung:

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Kölnische Rundschau:

„Hinweise werden sehr ernst genommen“

VON WOLFGANG KIRFEL, 17.02.08, 18:26h

Brühl - Die durch das Video von Anwohnern und die Recherchen der Rundschau aufkommenden Hinweise, dass Abbruchmaterial illegal für den Wegebau im Bereich des Phantasiateichs eingesetzt wurde, werden von der Geschäftsleitung des Phantasialands „sehr ernst genommen“. In einer Pressemitteilung kündigt der Freizeitpark jetzt an, als Sofortmaßnahme eine Gesamtprüfung der mit den Baumaßnahmen angefallenen Stoffströme in Auftrag zu geben.
Zudem will man die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Köln und des Rhein-Erft-Kreises unterstützen und die eigenen organisatorischen Strukturen und Abläufe grundsätzlich überprüfen. Über die Ergebnisse der Prüfung und daraus abgeleitete Konsequenzen will das Unternehmen schnell und umfassend informieren.

Auf dem Video von Anwohnern ist zu erkennen, dass Material von einem Bagger auf einem Teil der Seeböschung verteilt und anschließend mit Erde bedeckt wird. Ferner ist ein Loch auf dem Uferrandweg zu erkennen, in das Material abgelagert wurde. Nach Angaben von Anwohnern soll es mindestens zwei Löcher gegeben haben, in die die Schwarzdecke des alten Seewegs reingekippt worden sei. Der Weg ist mittlerweile betoniert.

„Die Geschäftsleitung des Phantasialands nimmt die unter anderem durch ein Video gestützten Hinweise, dass eine möglicherweise unsachgemäße Verbringung von Abbruchmaterial im Bereich des Wegebaus am Phantasiateich erfolgt ist, sehr ernst“ heißt es in der Presseinformation. Die Untersuchungen des Unternehmens im Zusammenhang mit der zeitweiligen Ablagerung von Bauabbruch zur Böschungsstabilisierung hätten bisher keine Erkenntnisse in dieser Richtung ergeben. „Sollten sich die Hinweise bestätigen, wird das Unternehmen fehlerhaft verbrachtes Material entfernen und ordnungsgemäß beseitigen lassen.“ Mögliche Fehler bedauert das Unternehmen außerordentlich. „Die Geschäftsleitung ist sich der Tatsache bewusst, dass das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Unternehmens durch Vorkommnisse dieser Art beschädigt werden kann“, schreibt das Phantasialand.

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Kölner Stadtanzeiger:

Schutt aus dem See gebaggert

VON ULLA JÜRGENSONN, 17.02.08, 20:50h

Das Phantasialand will Konsequenzen aus der Affäre um den Abriss des „Märchenwaldes“ ziehen.
Brühl - „Das Unternehmen Phantasialand bedauert mögliche Fehler außerordentlich“, heißt es in einer Presseerklärung, die Birgit Reckersdrees, Marketing-Direktorin des Unternehmens, am Wochenende herausgab. Bauschutt und anderes Material, das vom abgerissenen „Märchenwald“ übrig geblieben war, wurden in einen See auf dem Gelände des Freizeitparks gekippt - und seit der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete, schlagen die Wogen der Empörung hoch.

Mittlerweile, so Reckersdrees, habe der Bauunternehmer den Müll wieder aus dem Wasser gebaggert und auch von der Böschung entfernt. Was mit dem Material dann geschehen ist, konnte sie allerdings nicht sagen: „Vielleicht ist es schon entsorgt.“ Dass von den zeitweilig im See lagernden Stoffen eine Gefahr für die Umwelt ausgegangen sein könnte, schließt sie aus: Der See habe keine direkte Verbindung zum Grundwasser.

Löcher verfüllt

In die Diskussion geraten ist auch der Weg am See. Dort sind Löcher verfüllt und wieder mit einer Deckschicht verschlossen worden. Um zu klären, was dort jetzt im Untergrund lagert, wolle das Phantasialand in dieser Woche Bohrungen veranlassen und Bodenproben nehmen lassen. Den Ursprung der Hohlräume unter dem Weg erklärt Reckersdrees mit der Bodenbeschaffenheit. Weil in dem Gebiet früher Braunkohle abgebaut worden sei, gebe es immer wieder Stellen, an den noch bröselige Reste der Flöze zutage träten. Die müsse man ausbaggern und mit festerem Material verfüllen. Die entsprechenden Stellen an dem betreffenden Weg seien nach erstem Augenschein mit Betonsteinen aufgefüllt worden - doch jetzt wolle man es genau wissen und beauftrage eine Fachfirma mit der Untersuchung.

„Die Geschäftsleitung nimmt die Hinweise sehr ernst“, heißt es in der Presseerklärung. Und: man werde sämtliche Untersuchungen der zuständigen Behörden unterstützen.

„Um weitere Risiken auszuschließen“, werde nun geprüft, wo welcher Stoff gelandet ist, der bisher bei den Arbeiten am Märchenwald angefallen sei. Ein großer Teil des Materials liege sortiert zur Abfuhr bereit, so Reckersdrees. So müsse man beispielsweise die Wurzelstubben gefällter Bäume getrennt vom anderen Holz entsorgen. Denn in den Wurzelballen könnten Steine sein, so dass man sie nicht einfach häckseln könne.

Vetrauen beschädigt

Die Empörung der Bürger über den Umweltfrevel an dem kleinen See bereitet Phantasialand offenbar Bauchschmerzen: „Die Geschäftsleitung ist sich der Tatsache bewusst, dass das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Unternehmens durch Vorkommnisse dieser Art beschädigt werden kann.“ Deshalb werde man die eigenen organisatorischen Strukturen und Abläufe grundsätzlich überprüfen und „schnell und umfassend“ über die Ergebnisse und daraus gezogene Konsequenzen informieren.

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Gruß,
Frank


#18, WDR: Probebohrungen beim Phantasialand
Geschrieben von Rufus am 19-Feb-08 um 14:02 Uhr

Das Phantasialand in Brühl will prüfen lassen, ob auf dem Gelände des Freizeitparks möglicherweise doch Bauschutt nicht ordnungsgemäß entsorgt wurde. Anwohner wollen beobachtet haben, dass bei Befestigungsarbeiten rund um ein Seeufer belasteter Bauschutt in Erdlöcher entsorgt worden sei. Bei der Staatsanwaltschaft Köln wird derzeit gegen die Phantasialand-Betreiber wegen des Verdachts auf Umweltvergehen ermittelt. Bereits in der vergangenen Woche war der Park wegen des Abkippens mehrerer LKW-Ladungen Bauschutt am See in die Kritik geraten.

Quelle: WDR 19.02.08 06:48 Uhr


#19, RE: WDR: Probebohrungen beim Phantasialand
Geschrieben von McMac83 am 19-Feb-08 um 15:33 Uhr

Haben die Anwohner jetzt endlich was gefunden wodurch sie dem Phantaland schaden können? Nächste Woche erinnert sich wahrscheinlich irgendjemand, wie beim Bau von Wuze Town jede Menge Bauschutt mit in Fundament einzementiert wurde! So langsam nerven die blöden Anwohner und ihre ständigen Vorwürfe!

#20, RE: WDR: Probebohrungen beim Phantasialand
Geschrieben von raphi am 19-Feb-08 um 19:58 Uhr

>Haben die Anwohner jetzt endlich was gefunden wodurch sie dem Phantaland schaden
>können? Nächste Woche erinnert sich wahrscheinlich irgendjemand, wie beim Bau von Wuze
>Town jede Menge Bauschutt mit in Fundament einzementiert wurde! So langsam nerven die
>blöden Anwohner und ihre ständigen Vorwürfe!

Anscheinend ja. So wie es aussieht wohl auch zurecht. Probebohrungen macht man nicht zum Spaß. Ich möchte nicht wirklich wissen wie du reagierst, wenn DEIN Nachbar aufeinmal in seinem Garten eine Mülldeponie eröffnet. Aber du wirst es wohl super toll finden. Ich kann die Nachbaren des PHL voll verstehen. Ich wäre da auch äußerst skeptisch.

Aber was soll's das PHL ist ja super toll, darf machen was es will und wehe jemand beschwert sich oder sagt was da gegen. Der wird in diesem Forum sowieso zerissen und fertig gemacht.

Darum Feuer frei, ihr dürft mich absofort zerreisen, weil ich was gegen euer geliebtes PHL gesagt habe.

So long und viel Spaß

Raphi


#21, KStA: Die Müllsuche geht weiter
Geschrieben von Thommy am 19-Feb-08 um 23:15 Uhr

Die Müllsuche geht weiter

Brühl-Badorf - Nachdem der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises nun ein Video vorliegt, in dem zu sehen ist, wie viel Bauschutt im Dezember an die Böschung des Wikingersees des Phantasialandes gekippt wurde, und aus dem der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schon am 8. Februar ein Bild veröffentlichte, will das Amt nun noch einmal nachhaken.

Ein Bauunternehmer, der vom Freizeitpark mit dem Abbruch des einstigen Märchenwaldes beauftragt war, hatte den Schutt unsortiert und ohne Genehmigung der Kreisbehörde an die Böschung und damit zu Teilen in den See geschüttet. Anwohner und der Naturschutzbund (Nabu) hatten eine Videoaufnahme und Bilder gemacht, die dies belegen.

Die Baureste am Uferrand sind inzwischen verschwunden. Der optische Eindruck reiche jedoch nicht aus, um sicherzustellen, dass kein Bauschutt mehr im See liege, sagte Dr. Robert Bininda, Leiter des Amtes für Wasser, Abfallwirtschaft und Bodenschutz beim Rhein-Erft-Kreis. „Ob Taucher oder Kameras eingesetzt werden, darüber werden wir diskutieren müssen“, sagte Bininda gestern auf Anfrage.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an

Auch die Kölner Staatsanwaltschaft hält an ihren Plänen fest, im Phantasialand-See zu recherchieren. „Die Ermittlungen wegen des möglichen Verstoßes gegen Umweltbestimmungen dauern an“, sagte Günter Feld, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Zudem fragen sich die Anwohner, ob der Schutt inzwischen sortiert und wo er entsorgt wurde. Dies kann das Phantasialand so eindeutig zurzeit auch nicht beantworten. Allerdings tue man alles, um es zu klären. Es lägen zwar Rechnungen vor, die belegten, dass der Schutt ordnungsgemäß entsorgt sei, sagt Marketing-Direktorin Birgit Reckersdrees. Aber damit gebe man sich nicht zufrieden. Dr. André Bosen, Ingenieur im Phantasialand, sei damit beauftragt worden, die Wege der Entsorgung nachzuvollziehen und zu prüfen.

Auch das Material, mit dem Löcher auf dem gegenüberliegenden Seeweg aufgefüllt worden seien, würde analysiert. Denn auch die Sanierung dieses Weges war nun in die Diskussion geraten. Der Rundgang um den Wikingersee, an dem einst der Märchenwald lag, wird zurzeit verbreitert, geebnet und neu angelegt. Videoaufzeichnungen machten deutlich, dass Löcher in den Weg gegraben worden seien, in die Füllstoffe geschüttet wurden. Weil in dem Gebiet früher Braunkohle abgebaut worden sei, gebe es immer wieder Stellen, an denen noch heute bröselige Flözereste zutage träten, so Reckersdrees. Diese müssten ausgehoben und durch feste Materialien ersetzt werden. Welche Materialien auf dem Weg verwandt worden seien, sei zurzeit nicht bekannt. Inzwischen wurde der gesamte Weg mit einer ersten Betondecke geschlossen. Die Naturschützer befürchten, dass auch dort Bauschutt - womöglich die einstige Asphaltdecke - entsorgt worden sei. Dem will der Brühler Freizeitpark nun auf den Grund gehen.

Ein externer Gutachter, der allerdings noch beauftragt werden müsse, werde Bohrungen vornehmen und Bodenproben entnehmen. Sobald das Ergebnis vorliegt, will das Phantasialand Auskunft darüber geben, um welche Stoffe es sich in den Löchern handelt, so die Zusage.

Quelle


#22, Wasserproben im Phantasialand
Geschrieben von Rufus am 21-Feb-08 um 10:51 Uhr

Wegen des Verdachts auf Gewässerverunreinigung durch Bauschutt in einem See des Brühler Phantasialands hat ein unabhängiges Prüfinstitut aus Erftstadt Wasserproben genommen. Sie sollen auf Schadstoffe untersucht werden. Auftraggeber der Untersuchung sind die Betreiber des Freizeitparks. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt zur Zeit gegen das Phantasialand wegen möglicher Verstöße gegen Umweltbestimmungen. Die Parkbetreiber haben eine vollständige Aufklärung zugesichert.

Quelle: WDR 21.02.08 08:45 Uhr


#23, Märchesee vergiftet?
Geschrieben von bussi am 22-Feb-08 um 10:03 Uhr

Heute stand ein Bericht in der Kölner Express.

Brühl- Phantasialand
Märchesee vergiftet?


Von JENNIFER SCOTT

Ein Amateurvideo sorgt derzeit für Riesenwirbel: Nachbarn des Phantasialandes haben gefilmt, wie ein Bauunternehmen den Schutt des abgerissenen Märchenwaldes in den Märchensee gekippt hat.

Die Materialien könnten Giftstoffe enthalten, vermuten Umweltschützer. Doch die zuständige Behörde hat die Maßnahme sogar gebilligt. Das Phantasialand hat jetzt versprochen, den Sachverhalt lückenlos aufzuklären.

„Während der Abrissarbeiten hat das Bauunternehmen Risse in der Uferböschung entdeckt“, erklärt Marketing-Direktorin Birgit Reckersdrees. Um deren Stabilität zu sichern, habe man Schutt auf die Böschung gekippt.

„Das ist eine normale Baumaßnahme.“ Jedoch eine, bei der Teile des Bauschutts zwangsweise im See landen mussten. Deutlich ist auf dem Video zu erkennen, wie die – übrigens stets an derselben Stelle – abgeladenen Baureste in den See plumpsen.

Von Nachbarn alarmiert, bat Phantasialand die Untere Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises zum Ortstermin. Leiter Dr. Robert Bininda: „Es war nicht richtig, was das Bauunternehmen machte, aber als Zwischenlösung habe ich es akzeptiert.“

Eine skandalöse Vorgehensweise, findet Wilbert Spitz, stellvertretender Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) im Rhein-Erft-Kreis. Er befürchtet, der See könne verunreinigt worden sein: „Der Märchenwald war 40 Jahre alt. In den Holzresten war vermutlich Lindan enthalten, ein krebserregendes Holzschutzmittel. Außerdem enthielt das Material wasserlöslichen Gips. So können Sulfate in den See gelangt sein.“

Eine Gefahr für das Gewässer habe er zum damaligen Zeitpunkt nicht gesehen, rechtfertigt sich Geologe Bininda. „Ich habe mich auf meine Berufserfahrung und Baupraxis verlassen.“

Bauschutt könne in einem See keine Vergiftung erzeugen. Auch eine Gefahr durch eventuelle Holzschutzmittel schließt er aus. Inzwischen sieht die Kreisverwaltung dies anders: Seit der Behörde das Videomaterial vorliegt, hat sie angekündigt, noch einmal nachzuhaken. „Jetzt wissen wir, wo wir was zu suchen haben“, erklärt Ordnungsdezernent Hans-Hermann Tirre.

Das Phantasialand hat den Schutt nach rund zwei Monaten Lagerzeit wieder entfernen lassen. Der Park will jetzt selbst zur Aufklärung des Falls beitragen, hat ein Institut mit der Analyse des Seewassers beauftragt. Die Staatsanwaltschaft Köln hat wegen möglichen Verstoßes gegen Umweltbestimmungen Ermittlungen aufgenommen.

Weitere Mengen des möglicherweise giftigen Bauschutts sollen nach Beobachtungen der Nachbarn zum Verfüllen des neuen Uferweges verwendet worden sein. Auch hier hat der Freizeitpark Bohrungen veranlasst. Reckersdrees: „Wir werden alles tun, was der Klärung der Angelegenheit dient.“

(21.02.2008)

Besuch uns im Web unter http://www.phantasiaweb.de .


#24, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von Frankyboy am 07-Mar-08 um 08:38 Uhr

Heute bei Radio Erft inklusive Interview mit Phantasialand Sprecher Achim Behn:

Das Phantasialand in Brühl ist jetzt selbst aktiv geworden und hat eine Uferböschung im Freizeitpark aufgebaggert. Es geht um den Vorwurf, dass umweltschädliches Material in einen angrenzenden See oder in die Uferböschung gelangt sein könnte.

Diesen Vorwurf möchte das Phantasialand so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, sagt Sprecher Achim Behn.

Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Phantasialand. Kontakt zum Freizeitpark habe es aber noch nicht gegeben, sagte Achim Behn.


#25, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von andi6564 am 07-Mar-08 um 18:37 Uhr

Auf der Homepage von Radio Erft steht nun Folgendes:

Quote
Weitere Bodenproben untersucht

Unter den Augen der Staatsanwaltschaft sind am Freitagmorgen auf dem Gelände des Phantasialands Bodenproben entnommen worden. Auch die untere Wasserbehörde und des Landesamts für Umweltschutz waren vor Ort.

Es geht weiterhin um die Vorwürfe, dass bei Bauarbeiten Bauschutt in einen See und die angrenzende Uferböschung gekippt worden sein soll. Das wollen Nachbarn beobachtet haben, woraufhin der Naturschutzbund Anzeige gegen das Phantasialand erstattet hatte.

Die Ergebnisse der Bodenanalyse sollen in zwei Wochen vorliegen. Dann entscheidet die untere Wasserbehörde, ob weitere Proben entnommen werden müssen.

Das Phantasialand möchte die Vorwürfe auf jeden Fall so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, sagt Sprecher Achim Behn.


Quelle: Radio Erft

Ein schönes Bild ist bei der Homepage von Radio Erft auch noch zu sehen.


#26, KStA 19.03.08 Gutachter: See mäßig belastet
Geschrieben von Thommy am 19-Mar-08 um 20:48 Uhr

Gutachter: See mäßig belastet

Brühl - Der im Phantasialandsee abgelagerte Bauschutt hat nach dem Ergebnis eines Gutachtens keinen Einfluss auf das Gewässer genommen. Der Freizeitpark hatte das Erftstädter Ingenieurbüro Franz Fischer und das Institut für angewandte Ökologie und Gewässerkunde mit der Erstellung der Expertise beauftragt. Sie hatten an verschiedenen Tagen und unterschiedlichen Stellen des Sees Proben entnommen und analysiert. Der Bauschutt war bereits zu Beginn der Untersuchungen wieder entfernt worden.

Die in den See geschütteten Materialien, Eisen, Bimsstein, Putz, Dachpappe, Gips und Holzreste, enthielten keine leicht wasserlöslichen Substanzen, so die Experten. Nach Aussage des Gutachtens ist es lediglich durch die Aufwirbelung des Erdreichs zu einer Anreicherung mit Nährstoffen in dem See bekommen. Außerdem stellten die Gutachter einen auffällig hohen Gehalt an Phosphor fest, der nach ihrer Ansicht weiter beobachtet und analysiert werden sollte.

Grundsätzlich stuften die Experten den See als mäßig belastet ein. Ein Vergleich der entnommenen Proben mit den vorliegenden Daten aus den Jahren 1981 bis 1989 ergab jedoch, dass die Werte sich im Vergleich zu den Vorjahresmessungen grundsätzlich sogar verbessert hätten.

„Wir sehen uns bestätigt“

„Wir sehen uns durch das Gutachten bestätigt, dass die Arbeiten alle ordnungsgemäß durchgeführt worden sind“, erläuterte Achim Behn von der Unternehmenskommunikation des Parks. Der Phosphorwert werde selbstverständlich, wie von den Experten vorgeschlagen, in regelmäßigen Abständen überprüft. „Es ist auch in unserem Interesse und im Interesse der Besucher, dass der See in gutem Zustand ist.“ Man gehe zudem davon aus, dass die in den nächsten Tagen erwartete Analyse der Bodenproben des Phantasialands ein ähnliches Ergebnis bringen werde.

Bei Arbeiten am Seeufer war Anfang Dezember vergangenen Jahres zur Stabilisierung der Böschung Bauschutt in den See gekippt worden. Dies hatte Anwohner und Umweltschützer auf den Plan gerufen, da eine Belastung des Seewassers vermutete wurde. Die Brühler Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) hatte daraufhin bei der Kölner Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Brühler Freizeitpark erstattet. Das Amt für Wasser, Abfallwirtschaft und Bodenschutz beim Rhein-Erft-Kreis hatte für die Ablagerung nachträglich eine Genehmigung erteilt unter der Auflage, dass der Schutt nach fünf bis sechs Wochen wieder aus dem See geborgen werden müsse. Um die Angelegenheit zu klären, hatte sich das Phantasialand bereit erklärt, Gutachter zu beaufragen.

Quelle


#27, Rundschau: Keinen Einfluss auf die Wasserqualität
Geschrieben von Rufus am 20-Mar-08 um 10:07 Uhr

BRÜHL. „Der Eintrag von Bauschutt hatte nach den vorliegenden Daten keinen Einfluss auf den See gehabt.“ Zu diesem Schluss kommen das Ingenieurbüro Franz Fischer aus Erftstadt sowie das Institut für Angewandte Ökologie und Gewässerkunde in Niederzier, die im Auftrag des Phantasialands untersuchen sollten, ob das Einbringen von Bauschutt in den Phantasialand-See die Wasserqualität beeinflusst hat. Unterdessen hat das Kölner Büro für Faunistik die Kritik des Naturschutzbunds Rhein-Erft (NABU) an der Aussagekraft seines Gutachtens zu den Auswirkungen einer Freizeitpark-Erweiterung scharf zurückgewiesen.
Proben an mehreren

Stellen entnommen

Bei Arbeiten am Seeufer war Anfang Dezember 2007 Bauschutt an die Böschung und in den See gekippt worden. Anwohner befürchteten, dass das Material das Seewasser verunreinigt haben könnte. Das Phantasialand hatte zugesagt, diese Frage gutachterlich klären zu lassen. Die Wasserproben waren an der tiefsten Stelle des Sees sowie im westlichen und östlichen Uferbereich genommen und mit Ergebnissen von Untersuchungen aus den Jahren 1981 bis 1989 verglichen worden. „Der Eintrag des Bauschutts und die spätere Entfernung spiegeln sich in den Untersuchungsergebnissen so gut wie gar nicht wider“, heißt es in der Untersuchung.Fast alle Werte lägen unter denen der Jahre 1981 bis 1989. Dieses Ergebnis lasse sich laut Gutachter auch aus dem eingetragenen Material ableiten, da Bewehrungseisen, Bimsstein, Putz und Gips im Allgemeinen keine leicht wasserlöslichen Substanzen enthielten. Auch bei jahrelang der Witterung ausgesetzter Dachpappe sei eine kurzfristige Auslösung von Inhaltsstoffen nicht sehr wahrscheinlich. Holzreste seien nur in geringem Umfang eingebracht und könnten auch „nicht als Emissionsquelle festgestellt werden“. Auffällig sei nur der hohe Phosphorgehalt, der weiter beobachtet werden müsse. Ferner sei es zu einer Anreicherung von Nährstoffen gekommen, da bei den Arbeiten Erdreich von der Böschung in den See gelangt und Schlamm bei der Beseitigung des Bauschutts aufgewirbelt worden sei.

„NABU gehen die Argumente aus“

Das Kölner Büro für Faunstik wehrt sich in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung gegen die vom NABU erhobenen Vorwürfe. „Die Gutachter fragen sich, ob dem Naturschutzbund die Sachargumente ausgehen. Anders ist nicht zu erklären, warum der NABU und dabei insbesondere der Landesvorsitzende mit Unwahrheiten und Unterstellungen die Fachgutachter angreift.“ So handele es sich beim Springfrosch in der Tat um eine streng geschützte Art, die aber, im Gegensatz zu den Behauptungen des NABU, nicht „stark gefährdet“ sei. Aktuelle Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz sowie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz würden vielmehr belegen, dass der Springfrosch einer der wenigen Amphibienarten sei, dessen Verbreitung, Population, Lebensraum und Zukunftsaussichten als gut bewertet werde und daher kein Anlass für eine Gefährdungseinstufung dieser Art bestehe. Auch die Behauptung des NABU, dass das Kölner Büro „bei seinen Untersuchungen gar keine Springfrösche gefunden“ hätte, sei schlichtweg falsch. Bei der Erfassungen der Amphibien habe man an mehreren Stellen Nachweise des Springfrosches erbracht. In den Ausarbeitungen gebe es sogar Konzepte für den Erhalt der Art und für die Optimierung der Lebensräume. Dabei sei auch berücksichtigt worden, dass der Springfrosch bei einer Westerweiterung des Freizeitparks Lebensräume verlieren werde. Die Untersuchungen würden fortgeführt. Auch andere Tierarten wie der Sperber, den die Gutachter laut NABU nicht gefunden hätten, seien aufgeführt.

Das Kölner Büro erstelle auch nicht, wie der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck bemängelt hatte, „Gefälligkeitsgutachten“ für Investoren. Vielmehr arbeite man als unabhängiges Gutachterbüro auch mit Naturschutzverbänden zusammen. So berate man den BUND-Landesverband Hessen seit Jahren bei seinen Klagen gegen die A 44. Der NABU kenne all diese Informationen und Unterlagen und behaupte trotzdem die Unwahrheit.

Quelle: Kölner Rundschau

Gruß,
Patric
Der Wendler hat 'ne Neue!


#28, RE: KStA: 'Der Bauschutt landete im See' (vorübergehend!)
Geschrieben von knopfy am 04-Mar-09 um 17:17 Uhr

Und es geht weiter.....

http://www.ksta.de/html/artikel/1236100099683.shtml


#29, RE: KStA: 'Wikingersee sauber: Taucher finden keinen Bauschutt'
Geschrieben von Alex am 10-Mar-09 um 17:05 Uhr

http://www.rhein-erft-online.ksta.de/html/artikel/1233584110444.shtml

"Die Taucher, die im Auftrag der Rhein-Erft-Kreisverwaltung in der vergangenen Woche in den Wikingersee des Phantasialands hinabgestiegen sind, kamen mit leeren Händen an die Wasseroberfläche zurück. Ihre Aufgabe war es, Bauschutt-Reste auf dem Seegrund aufzuspüren und darüber Auskunft zu geben. Wie Dr. Robert Bininda, Leiter des Amtes für Wasser, Abfallwirtschaft und Bodenschutz beim Rhein-Erft-Kreis, gestern mitteilte, sei der „Bauschutt bis auf geringe Bruchstücke“ im Auftrag des Brühler Freizeitparks aus dem See entfernt worden.
(...)"

Damit dürfte dieses Thema durch sein.


Grüße,
Alex