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Foren-Name: Phantasialand
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#0, KStA: Offensive gegen Erweiterung
Geschrieben von Rufus am 19-Apr-07 um 17:19 Uhr
VON ALEXANDRA RINGENDAHL, 19.04.07, 07:16h
Das neue Netzwerk will engagierte Brühler Bürger, Politik und Naturschutzverbände ins Boot holen.

Brühl - Brühler Bürger gründen eine neue Initiative gegen die Erweiterungspläne des Phantasialandes in den Naturpark Rheinland. „Wir planen einen großen Zusammenschluss, um die Westerweiterung in die wertvolle Kulturlandschaft hinein zu vermeiden“, erläutert Initiatorin Dr. Doris Linzmeier. Hintergrund sind die Pläne des Phantasialandes, den Park um 30 Hektar statt der ursprünglich geplanten 16 Hektar in den geschlossenen Wald Richtung Westen auszudehnen. Die erste Aktion war nach Ansicht der Initiative vielversprechend: Vor einigen Tagen versammelten sich 60 interessierte Brühler zu einem Rundgang durch das betreffende Gebiet. Fachleute des Naturschutzbundes sowie der Vorsitzende des Landschaftsbeirates des Rhein-Erft-Kreises, Dieter Rupp, führten die Gruppe durch das Gebiet und erläuterten die Bedeutung der Kulturlandschaft für Brühl und Umgebung. Nach Rupps Ansicht darf die Erweiterung nicht über die Euskirchener Straße in den geschlossenen Wald gehen.

„Nur was der Mensch kennt, ist er bereit zu schützen“, erläutert Linzmeier die Philosophie der Initiative. Möglichst viele Brühler - „längst nicht nur Badorfer und Pingsdorfer“ - sollen auf Initiative der Gruppe in den nächsten Monaten das Areal kennenlernen, auf dem neue Fahrgeschäfte geplant sind. So solle dafür gesorgt werden, dass möglichst viele Bürger möglichst viele Bedenken im Rahmen des neu aufgerollten Planungsverfahrens vorbringen. Dazu sollen auch Naturschutzverbände und Brühler Politiker ins Boot geholt werden.

Mit den 30 Hektar Wald würden nach Angaben der Initiative rund 50 000 Bäume weichen müssen. Das Areal entspricht einer Fläche von 60 Fußballfeldern. Die Bäume sind teilweise bis zu 75 Jahre alt. Neben der Zerstörung des Landschaftsbildes sieht die Initiative auch Folgen für das Ökosystem: Der Wald dient als Wasserspeicher. Durch die Flächenversiegelung könne der Boden weniger Regen aufnehmen. „Das heißt, es fließt mehr Wasser in die tiefer gelegenen Gebiete“, erläutert Linzmeier. Also in Richtung Innenstadt. Durch das Fällen der Bäume werde außerdem ein Lärmkorridor in Richtung nördliche und östliche Wohnbebauung eröffnet.

Die nächste Begehung des Areals mit interessierten Brühlern findet am Freitag, 11. Mai, 18 Uhr, statt. Treffpunkt ist der Schnorrenberg-Parkplatz an der Euskirchener Straße. Weitere Aktionen sind laut Linzmeier in Planung. „Für uns ist die Ausgangssituation vergleichbar mit einem Wettkampf: Wenn wir nicht glauben, dass man auch gewinnen kann, würde man gar nicht erst antreten.“

KStA 19.04.07

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