Zurück
URL: https://Freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi
Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 2990
Beitrag Nr.: 1
#1, Kölnische Rundschau: Geändertem Regionalplan zugestimmt'
Geschrieben von Chris am 30-Nov-06 um 09:17 Uhr


Geändertem Regionalplan zugestimmt
VON MARTINA GNAD, 30.11.06, 07:15h


BRÜHL.Das Phantasialand ist nicht nur ein bedeutsamer Arbeitgeber in Brühl, es ist ein Aushängeschild und eine Attraktion, die den Namen der Stadt überregional bekannt gemacht hat. Umso wichtiger ist der Stadt deshalb der Erhalt des Freizeitparks. Den sehen die Eigentümer allerdings bedroht, wenn sie nicht so bald wie möglich die Fläche des Parks drastisch erhöhen.
Am Dienstagabend musste sich nun der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung erneut mit dem Thema befassen. Bereits 2002 hatte man nach einem monatelangen Mediationsverfahren einer Erweiterung des Parks um 30 Hektar im Westen zugestimmt.

Allerdings befanden sich in der vorgesehenen Fläche naturschutzrechtlich geschützte Bereiche wie der „Ententeich“, was die Bezirksplanungsbehörde Köln dazu veranlasste, den Plan zu modifizieren und eine Erweiterung auch im Osten vorzuschlagen. Dies wurde vom Regionalrat abgelehnt, da einige Grundstückseigner im Osten des Parks nicht zum Verkauf bereit sind und zudem die Lärmbelastung für die umliegenden Wohngebiete viel zu hoch wäre. Der Vorsitzende des Ausschusses, Hans Theo Klug (CDU), betonte am Dienstag erneut, dass die Menschen in Badorf schon viele Opfer für das Phantasialand gebracht hätten.

Trotzdem sei die Erweiterung unbedingt notwendig: „Wenn die heute im Phantasialand eine Frittenbude bauen wollen, müssen sie eine Achterbahn abreißen!“ Damit reagierte er auch auf die Kritik der Grünen, die der Meinung waren, dass der Wunsch des Antragstellers auf Erweiterung nicht kritisch genug geprüft worden sei. Die anderen Fraktionen sahen keine Alternative zur Vergrößerung, wenn der Park weiter konkurrenzfähig sein solle.

Beträchtlicher

Eingriff in die Natur

Was jedoch niemand leugnen konnte, war die Tatsache, dass die Baumaßnahmen einen beträchtlichen Eingriff in die Natur darstellen werden. Dazu äußerte sich am Dienstag Dr. Claus Albrecht vom Kölner Büro für Faunistik. Die vorgesehene Fläche schließe das Naturschutzgebiet „Ententeich“ aus. Auch die gesetzlich geschützten Biotope wie der Stiefelweiher blieben erhalten. Trotzdem würden viele Tierarten von Vögeln bis hin zu Käfern und Amphibien ihren Lebensraum verlieren. Da es sich aber nicht um besonders seltene oder gefährdete Arten handele, sei es ausreichend, einen Ausgleichsraum zu schaffen.

Die Bedenken von Agnes Niclasen von den Grünen konnte er damit nicht entkräften. Sie betonte, dass die Wanderungsbewegungen zwischen den Biotopen mit einer Bebauung der Fläche unmöglich gemacht werden: „Ist die Funktion der Biotope bei einer solchen Insellage überhaupt noch möglich?“

Bezüglich der Lage der Ausgleichsflächen mahnte Klug an, keine Schritte im Verfahren zu überspringen. Am Dienstag wurde nur über die Regionalplanänderung abgestimmt, die genaue Lage der Ausgleichsflächen war nicht Teil dieses Beschlusses. Am Ende wurde der neue Regionalplan angenommen.