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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 2915
#0, "Biss-Bericht" vom 02.07.06
Geschrieben von Mystery Moon am 02-Jul-06 um 23:21 Uhr
Urlaubsbeginn, Prachtwetter, 18 statt 28 Euro Eintritt und trotz Ferien in NRW erträglicher Andrang (jedenfalls lief heute nur P 3 im MC); ein perfekter Tag, um die Black Mamba zu entdecken!

Schon vom Parkplatz aus sichtete ich sie. Sie sah haargenau wie auf den Bildern und Filmen aus, von denen ich in letzter Zeit mehr als genug gesehen habe (jetzt bitte keinen blöden "Das-ist-ja-auch-die-von-den-Bildern-und-Filmen"-Kommentare ), lediglich kamen mir die Schienen und das Ganze drumherum gigantischer vor, als ich direkt davor stand. Und wie herrlich sie rauscht, wenn sie an einem vorbeiprescht..*schwärm*

Über eine Abkürzung beim CA direkt nach „Deep in Africa“ und zur Black Mamba. Die Anstehzeit wie auch insgesamt der Andrang heute hielten sich trotz Ferienzeit und schönem Wetter eigentlich sehr in Grenzen. Der Anstehgang der Black Mamba ist unglaublich verschnörkelt und wird in der Tat nie langweilig. Die wunderschönen warmen „Afrika-Farben“, die in der Sonne nochmal so strahlten und die Soundeffekte von wilden Tieren und die herrliche Gischt des an der Queue verlaufenden Wasserfalls unterstrichen den positiven Eindruck des Ganzen nochmal. Wirklich, DIA ist ein gelungener neuer Themenbereich. Fast schon ein kleiner Park für sich, hat in gewisser Weise kaum klassischen Phantasialand-Charakter.

Richtig spannend wurde es aber erst, als wir in Bahnhofsnähe kamen und wir heftiges, mitreißendes Buschtrommeln hörten, gepaart mit Schreien. Es dauerte keine Minute mehr und wir waren selbst am Bahnhof angekommen. Er ist ein bisschen dunkel und der Gang hinter den einzelnen Queues zu den verschiedenen Sitzreihen ist etwas schmal geraten, aber ansonsten baut sich eine unglaublich tolle Atmosphäre auf und man ist, einmal hier angekommen, eigentlich wirklich blitzschnell dran, wenn man sich nicht für die erste Reihe anstellt, denn hier lief den gesamten Tag lang unter 45 Minuten nix.

Schwupps in die ockergelbe Sitzschale, ich versuche, mir richtig bewusst zu werden, dass ich gerade in genau eben dieser Black Mamba sitze, zu der ich die RTL II – Doku gesehe habe, dass um mich herum Mitarbeiter Kostüme einer gewissen „Marlies Kliese" (?) tragen, bei denen „die Naht nach hinten gehört“ und denke mir noch kurz bevor das Licht ausgeht: „Ich bin entspannt. _Sehr_ entspannt.“ (...) Nagut, stimmte nicht wirklich. Da ich die Mamba nicht kannte und sie zudem mein allererster Inverted war stieg mein Blutdruck spätestens beim Losfahren mit Sicherheit um Einiges.

Dann ist es für uns soweit: Alle Bügel sind geschlossen und kontrolliert, die Mitarbeiter geben sich Handzeichen, der Boden senkt sich ab, das Licht geht aus, die Black Mamba zuckt nach vorne und die bombastische Voodoo-Buschtrommel-Musik fängt an auf uns einzudreschen, während ich und meine Freundin den (weiblichen) Insassen in der Idee folgen, einen Vorfreude-Kreischer von sich zu lassen; es passt einfach zusammen: Afrika, Schlangenkult, Buschtrommeln und: „letzter Verzweiflungsschrei, bevor die Schlange zubeißt“.

Um die erste dunkle Kurve Richtung Lifthill fahrend wird mir nochmal bewusst, dass unter uns nichts, gar nichts ist und die Schienen über unseren Köpfen verlaufen. Vom Wassernebel besprüht geht es zügig nach oben und dann - der First Drop. Hier ist eine kleine „Unsauberkeit“ zu spüren, sitzt man in den mittleren bis hinteren Reihen: es gibt einen kleinen Ruckser nach rechts, wenn man um die Kurve fährt, aber das ist dann auch alles Ruppige an der Fahrt – relativ gesehen jedenfalls. Wir rasen nach unten und ich habe kaum Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was das für eine komische Art knallgrüner, gekämmter Rasen unter uns ist, als wir in den Looping geschmissen werden. Keine Zeit zum Luftholen, die erste Schraube folgt. Und die nächste. Und der Immelmann. Und wieder eine Schraube. (Stimmt die Reihenfolge? Rekonstruieren fällt bei dieser Bahn schwer. ) Und nun spüre ich, worüber ich mir vor der Fahrt noch gar keine Gedanken gemacht habe: Die Mamba _drückt_ unglaublich. Die G’s hauen einen in die Sitzschalen und zerren einen wieder raus, dass es mir die Knochen staucht. Dabei allerdings in der Tat keine oder kaum Airtime. Was soll’s. Auch ich muss sagen: Die Fahrt ist ein bissl kurz geraten, aber: sie ist heftig, von daher reicht die Länge eigentlich. Weiß nicht, hätte mich vermutlich auch als Angstschisser drauf getraut, denn sie ist nunmal keine Ge-Force, aber mein lieber Scholli, was die _drückt_!

Die letzten Meter im Dunklen empfinde ich dann trotz toller Streckenführung als unangenehm, zumindest meldet das mein Körper. Bei mehrmaligem Hintereinanderfahren kündigen sich auch leicht Kopfschmerzen an. Ausweichen kann ich dem nur indem ich konsequent von Anfang bis Ende meinen Kopf nach hinten gegen die Sitzschale presse damit er nicht zu sehr durchgeschüttelt wird.

Als der Kult sein Ende erreicht und die Schlange in die Bremse läuft muss ich für einen Moment erschöpft tief durchatmen und merke, wie der Organismus krampfhaft daran arbeitet, Gleichgewichtssinn und Kreislauf zu normalisieren. Er schafft es nicht ganz bis zum Aussteigen und ich schwanke im Links – Rechts - Takt den Ausgang hoch.

Die Schlange hat uns kräftig gebissen und, Junge, war das spaßig!


#1, RE: "Biss-Bericht" vom 02.07.06
Geschrieben von MysteryCastleBoy am 03-Jul-06 um 02:45 Uhr

Hi!
Mich hat die Mamba am 20. Juni das erste mal gebissen!!
Kann dir nur zustimmen,ich bin auch jedes mal wenn ich ausgestiegen bin
voll am torkeln gewesen und wie auf eiern gegangen

#2, RE:
Geschrieben von Shikey am 03-Jul-06 um 12:10 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Jul-06 um 12:15 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 03-Jul-06 um 12:15 Uhr ()
Ich fand die BM auch richtig geil. Nur beim ersten Mal in die 2te Reihe und beim zweiten Mal, ertse Reihe, habe ich 45 min gewartet. Trotz Ferien und tollem Wetter, es war der 29. Juni, war im Park recht wenig los, somit war bei den meisten Bahnen nie mehr als 15 Min Wartezeit drin.

>Wir rasen nach unten und ich habe kaum Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, was das für eine komische Art knallgrüner, >gekämmter Rasen unter uns ist, als wir in den Looping geschmissen werden. Keine Zeit zum Luftholen, die erste Schraube folgt. >Und die nächste. Und der Immelmann. Und wieder eine Schraube. (Stimmt die Reihenfolge? Rekonstruieren fällt bei dieser Bahn schwer.)

Stimmt nicht ganz, aber bei der Geschwindigkeit kann man schonmal durcheinander kommen. Hier die genaue Anordnung: Looping, Zero-G Roll, Jr. Immelmann, Schraube die 2te, Schraube die 3te, noch ein paar Kurven und ab in die Dunkelheit. Ende