Ausgleichsflächen in Richtung Badorf geplantSollte das Phantasialand die Genehmigung zur Erweiterung bekommen, könnten auch in Brühl-Badorf ökologische Ausgleichsflächen geschaffen werden.
Brühl - Vor ziemlich genau einem Jahr stellten die Betreiber des Brühler Phantasialands den Mitgliedern des Brühler Planungsausschusses konkrete Pläne vor, in welcher Größenordnung sich das Gelände des Freizeitparks ausdehnen müsste, um seinen Standort in Brühl langfristig sichern zu können. Dabei ging es um eine Erweiterung des Geländes von derzeit 28 auf rund 60 Hektar. Das Konzept der Betreiber sieht eine Vergrößerung des Parks in Richtung Westen - über die Landstraße 194 hinweg - vor. Ein Großteil dieses Areals steht unter Natur- oder Landschaftsschutz und befindet sich im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. Da sich der Brühler Rat - mit Ausnahme der Grünen-Fraktion - von der Notwendigkeit einer Erweiterung des Phantasialands überzeugt hatte, stellte die Stadtverwaltung bereits damals bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Änderung des dortigen Regionalplans. Auf Wunsch der Bezirksregierung habe die Stadtverwaltung zudem eine Raumverträglichkeitsstudie erarbeitet. Dies sei ein wichtiger Bestandteil der Regionalplanänderung und liege der Bezirksregierung vor, so Brühls Baudezernent Wolfgang Mues.
Zeitgleich arbeitete die Verwaltung an einem Entwurf, der aufzeigt, wo unter anderem ökologische Ausgleichsflächen für die mögliche Erweiterung geschaffen werden könnten, und legte dem Liegenschaftsdezernat nun einen Grunderwerbsplan solcher eventuell erforderlichen Flächen vor. Diese zögen sich, wie Mues im Planungsausschuss erläuterte, wie ein Grüngürtel vom gegenwärtigen Freizeitpark in Richtung Metzenmacherweg in Brühl-Badorf. Er wies jedoch auch darauf hin, dass es sich bei diesen potenziellen Ausgleichsflächen nur um einen kleineren Teil der erforderlichen Ersatzflächen handele. Dennoch seien gerade sie besonders sinnvoll, weil sie sich in unmittelbarer Nähe zu dem Gebiet befänden, wo - falls die Bezirksregierung dies genehmige - gebaut würde. Gleichwohl wies er darauf hin, dass es vermutlich schwierig werde, die dortigen Grundstücke zu erwerben, da es dort viele Eigentümer gebe.
Sollten die Pläne umgesetzt werden, würde die Stadt Brühl die Grundstücke kaufen, um sie dann an das Phantasialand weiterzuverkaufen.
(c) KStA, 4. Mai 2006 von Ulrike Süßer