http://www.ksta.de/html/artikel/1143815191717.shtmlTauchgang mit dem Raumschiff
VON BRITTA HAVLICEK, 05.04.06, 07:12h
Brühl - Ratternd schließen sich die Bügel der Flugkapsel. Der Raketenantrieb dröhnt, die Sitze vibrieren. Dann startet der Flug durch die Finsternis. Nur wenige Sekunden später erwischt ein Sternenhagel die Kapsel. Diese schwenkt nach links, stößt auf dieser neuen Route aber auf lodernde Feuerringe, durch die sie schleudernd hindurchmanövriert wird. Jetzt schießt ein riesiger Dämonengott aus einer dunklen Ecke hervor, Delphine kreuzen fliegend den Weg, eine futuristische Stadt taucht auf: Das Atlantis der Zukunft scheint die Fahrgäste zu verschlingen.
Der nervenaufreibende Flug durch die versunkene Stadt ist eine gelungene Illusion. Das Phantasialand Brühl, das jetzt die Freizeitpark-Saison eröffnet hat, will die Besucher mit der neuen Attraktion „Race for Atlantis“ locken. Das Raumschiff, mit dem der turbulente Tauchgang erlebt wird, bewegt sich lediglich leicht hin und her und schüttelt dabei die Fahrgäste durch. Abgestimmt sind die Bewegungen auf den I-Max-Film - eine besonders scharfe und in Showformat aufgenommene Filmversion - dessen futuristische Szenen an die Kuppelwände projiziert werden.
Eine weitere Neuheit wartet in der Wintergartenshow „Arachnomé“. Die akrobatisch-magischen Kunststücke wurden mit weiteren Elementen aufgepeppt. Unter Einsatz purer Muskelkraft und Konzentration vollführt Darsteller Daniel Rosetti akrobatische Figuren: So stemmt er seinen Körper kopfüber und mit einem Arm in die Höhe, vollführt dabei einen Spagat und verlagert anschließend beide Beine im rechten Winkel zu seinem Standarm. Schon stürzt Spinnenfrau Milena von der Decke herab. Kurz bevor die Künstlerin auf den Boden aufschlägt spannt sich das Gummiseil, das an ihrem Fuß befestigt ist. Dann schleudert sie in die Höhe, dreht sich dabei um die eigene Achse.
Vier chinesische Mädchen hüpfen mit Synchronschritten über das Parkett. Jede jongliert mit einem Diabolo. Immer wieder schleudern sie die Diabolos in die Luft. Während sie in hohem Bogen fliegen, präsentieren die Akrobatinnen Spagatsprünge und Salti, bevor sie die Diabolos geschickt auffangen.
Neben den Neuerungen - so ist auch die musikalische Eislaufshow „Unforgettable“ mit neuen Nummern angereichert worden - bietet das Phantasialand erstmals in dieser Saison den „Quick-Pass“. Mit der Karte, die die Besucher am Eingang zusätzlich kaufen können, werden sie bei vier Fahrten an der Warteschlange vorbei direkt zur Attraktion vorgelassen. Mittlerweile gibt es im Phantasialand mehr als hundert Attraktionen und Shows.
Black Mamba später
Nicht rechtzeitig zur Parkeröffnung fertig geworden ist allerdings der neue Themenbereich „Deep in Africa“. Hier versprechen die Macher „geballtes Abenteuer: Afrika sehen, fühlen und hören“. Mittendrin entsteht die „Black Mamba“, eine rasante Achterbahn, bei der die Fahrgäste mit Überschlägen, Loopings und Steilkurven durch Schluchten und Wasserfälle rasen. An Planung, Bau, Gestaltung und Dekorationen dieses Projekts sind hundert Firmen beschäftigt, 66 davon aus der Region. Wann genau die afrikanische Erlebniswelt eröffnet wird, will das Phantasialand noch bekannt geben.