Hi!Diese Meldung kam heute morgen bei WDR2 in den Regionalnachrichten.
Regierungspräsident rügt die Stadt Brühl
Die Stadt hatte bei der Bezirksregierung Raum für die Erweiterung des Phantasialands beantragt. Auf 30 Hektar soll Platz für neue Attraktionen geschaffen werden. Die Aufsichtsbehörde kritisierte, es sei unklar, was genau gebaut werden soll; zudem seien die Auswirkungen auf die Natur nicht ausreichend dargestellt. Erst wenn die Stadt Brühl das nachhole werde man sich mit dem Verfahren erneut beschäftigen.
Grüße
Tommy
http://www.ksta.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1066653247287&openMenu=992279212953&calledPageId=992936250739&listid=994406280219Nachbessern für das Phantasialand
VON ALEXANDRA RINGENDAHL, 07:13h
Der Regionalrat hat den Antrag der Stadt zur Erweiterung des Freizeitparks als unzureichend bewertet.
Brühl - Um langfristig zu überleben, muss der Freizeitpark wachsen. Die beiden einzigen Flächen, die im weitgehenden Konsens mit den Anliegern für neue Attraktionen in Frage kommen, liegen allerdings im Landschafts- und im Naturschutzgebiet. Also hatte die Stadt im Juli für eine Fläche von 30 Hektar westlich des Freizeitparks bei der Bezirksregierung eine Änderung des Gebietsentwicklungsplanes beantragt. Das Land solle das Gebiet als „Sondergebiet Freizeitpark“ ausweisen. Konkret handelt es sich um ein 17 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet westlich der L 194 und um das Naturschutzdreieck rund um den Ententeich an der Autobahn.
Ausgleichsflächen wichtig
Nun kam der Antrag jedoch ohne Entscheidung zurück. „Nachbessern“ lautete der Auftrag der Bezirksregierung. Konkret bemängelte die Bezirksregierung, dass die Planungsabsichten des Phantasialands nicht konkret genug beschrieben seien. „Es ist zudem nicht hinlänglich belegt, warum genau diese Fläche genau an dieser Stelle benötigt wird“, sagte eine Sprecherin. Außerdem bemängelte das Land, dass Angaben zu Ausgleichsflächen gänzlich fehlten. Diese seien jedoch wegen der möglichen Nutzung eines Naturschutzgebietes besonders wichtig. Zudem sei die Bewertung des ökologischen Bestands nicht ausreichend, die Beurteilung der Folgen des Eingriffs fehlten. Bevor der Regionalrat diese Angaben nicht habe, könne darüber nicht entschieden werden.
Stadtsprecher Gerd Schiffer erklärte, dass seit Gesprächen mit der Bezirksregierung im August bereits mit Hochdruck an den Unterlagen gearbeitet werde. Man habe den Antrag auf Einleitung des Verfahrens in der Ansicht gestellt, dass die detaillierten Informationen im Laufe des Verfahrens nachgeliefert werden könnten. Schiffer erklärte, dass die Ergänzungen innerhalb der nächsten zwei Wochen vorliegen würden. Dann könnte der Regionalrat in seiner nächsten Sitzung am 19. Dezember über die Einleitung des Verfahrens entscheiden.
Schon Anfang 2002 waren als Resümee des Mediationsverfahrens für die Standortsicherung des Parks die beiden Erweiterungsmöglichkeiten festgelegt worden. Schon damals war beschlossen worden, dass in Kooperation mit der Bezirksregierung der Bedarf an Ausgleichsflächen ermittelt werden solle. Erst wenn das Land grünes Licht gibt, kann die Stadt mit einem neuen Bebauungsplan Baurecht schaffen. Die Verfahrensdauer wird auf mindestens zweieinhalb Jahre geschätzt.
Letzte Bearbeitung am 21-Okt-03 um 12:43 Uhr ()
>Die
>Aufsichtsbehörde kritisierte, es sei unklar, was genau gebaut werden soll; zudem seien
>die Auswirkungen auf die Natur nicht ausreichend dargestellt. Klar! Das PL weiß jetzt schon en Detail, was man in 20 Jahren bauen wird und welche Neuheiten die Hersteller bis dahin vorstellen. Und man hat natürlich auch nichts besseres zu tun, als diese Pläne rundzutratschen, damit die Konkurrenz schneller sein kann. (Wohlgemerkt, die Konkurrenz außerhalb Deutschalands, denn die innerhalb Deutschlands hat ja im Moment dieselben Probleme.)
Was die ökologische Seite angeht: ich habe ja immer betont, dass ich auch nicht gerade ein Fan davon bin, wenn sich Unternehmen in Naturschutzgebiete ausdehnen, aber da die Politik eine Teil-Bebauung von P2 und P3 nicht will und selbst aus dem Lenterbachsweg ein Drama macht, muss man eben andere Möglichkeiten prüfen.
Aber selbst wenn es für die Ausweisung als Sonderfläche Freizeitpark doch noch grünes Licht geben sollte, darf man nicht vergessen, dass sicher noch Klagen von Umweltverbänden folgen werden. Man kann ja mal beim Efteling nachfragen, wie PR-feindlich solche Dinge sind.
Eh auf diesen Flächen die ersten Attraktionen besucht werden können, können noch viele Jahre ins Land gehen.
Marco