Viel Spaß unter dem Regenbogen
VON ALEXANDRA RINGENDAHL, 21.06.02, 19:05h
Der Park veranstaltete erstmals einen Gay-Familiy-Day.
Brühl - Thomas und Dirk schlendern Hand in Hand in Richtung Wuze Town. „Wir werden hier jede Menge Freunde und Bekannte treffen und den Tag genießen“, erzählt das Paar aus Köln. „Wir haben uns per SMS verabredet.“ Der Park, in dem zwei Regenbogenfahnen am Brandenburger Tor hängen und an etlichen Hälsen der Besucher Kettchen in denselben Farben baumeln, ist am Freitag fest in lesbischer und schwuler Hand. Trotz der Konkurrenzveranstaltung der deutschen Nationalmannschaft in Japan. Über 60 Prozent der Besucher sind an diesem Tag bekennende Homosexuelle. Die mischen sich zwanglos mit den vielen Familien, die sich bei schönem Wetter im Park amüsieren. Ganz im Sinne der Idee des Phantasialandes: „Lesben, Schwule und Heteros sollen gemeinsam Spaß haben“, wie Park-Sprecherin Birgit Harpke betonte.
Die Aktion, die das Phantasialand in Zusammenarbeit mit dem Kölner Verein Lesben- und Schwulentag organisiert hat, ist Teil des Programms des „Europride 2002“. Im Rahmen einer Reihe von 190 Veranstaltungen sind bis zum 7. Juli eine Million Schwule und Lesben aus ganz Europa in und um Köln.
Nach einer Tanzperformance der schwul-lesbischen Gruppe „Seitenwechsel“ unter dem Brandenburger Tor startete im Saloon der Westernstadt ein Talentwettbewerb. Von Comedy über Musik bis Ballett reichten die Darbietungen verschiedener Besuchergruppen, mit denen sie sich der Jury stellten. Zum Abschluss des Tages marschierten die Teilnehmer gemeinsam mit „Seitenwechsel“ und den vielen Künstlern des Phantasialandes in glitzernden Kostümen in der großen Christopher-Street-Day-Parade durch das Brandenburger Tor.
Sebastian Horacek alias Coasters