Rat stellt Weichen für den Freizeitpark
Phantasialand dehnt sich aus

<http://www.rundschau-online.de/erftkreis/2589369.html>

ngo Brühl. Das Phantasialand kann in den nächsten Jahren expandieren. Der Rat der Stadt Brühl hat sich in seiner jüngsten Sitzung für einen zwölf Punkte umfassenden Maßnahmenkatalog ausgesprochen.

Damit kann der Freizeitpark zukünftig unter anderem den Parkplatz westlich der Berggeiststraße für weitere Attraktionen nutzen. Der Lentersbachweg muss nicht mehr zwingend als Straße genutzt werden. Die Bauhöhenbeschränkung von 20 Metern gilt lediglich in der Nähe von Wohnbebauungen. In weiter entfernt liegenden Bereichen darf sie überschritten werden.

Vor allem die CDU zeigte sich mit den Maßnahmen zufrieden. Sie sieht ihr Ziel, dass keine Ausweitung in Richtung der bewohnten Gebiete stattfindet, erreicht. Für die SPD ist durch den Beschluss vor allem Planungssicherheit erreicht. Kritischer zeigten sich die Grünen. Fraktionssprecher Johannes Bortlisz-Dickhoff im Hinblick auf die Waldgebiete: "Wird erst einmal die Bundesstraße 51 überschritten, gibt es kein Halten mehr."

Stimmt, gestern war ja der "große Tag"!

"Der Lentersbachweg muss nicht mehr zwingend als Straße genutzt werden."

Heisst das, das der Lenterbachsweg endlich wegfällt und der Park nicht mehr geteilt ist. Nachdem man lange nur im PL durchs Brandenburger Tor gehen konnte und das jetzt auch real kann, wird es Zeit, dass es auch in die umgekehrte Richtung geht: Die Wiedervereinigung des PL...

Ich denke mal, dass das PL darauf auch spekuliert hat. Zumindest kam mir die untere Imbiss-Fläche des neuen Restaurant Alt Berlin gleich so vor, als solle sie ausgedehnt werden. Wieso sollte sonst die Balustrade so abrupt enden und eine Treppe sein, wo sie keiner nutzt. Hoffentlich werden bei einer Erweiterung auch die Biergartentische durch was Schöneres ersetzt...

Marco

Letzte Bearbeitung am 24-Apr-02 um 14:43 Uhr ()
Ich bin in Brühl leider nicht so ganz ortskundig.. geht es in diesem Bericht um das Freigelände links neben der Gondelbahn? ... Ich meine diese Wiese wo man draufguckt bevor man in den Drachenkopf fährt.

Und.. Was bringt dem Phantasialand der Lantersbachweg konkret?

Nein, eine Ausdehnung in Richtung Wohnbebauung soll es eben nicht geben. Es geht erst mal um das Gelände des jetzigen Parkplatz 1 am Haupteingang. In einem nächsten Schritt geht es um das Gelände, wenn man von der Autobahn kommt auf der Phantasialandstr. linkerhand. (Landschaftsschutzgebiet). Das berühmt-berüchtigte Dreieck (Ententeich), dass meines Wissens dem PL (zumindest teilweise) gehört ist Naturschutzgebiet. Das PL würde da gerne bauen und bei einer Bebauung des P1 wäre das natürlich auch naheliegend, aber die Chancen auf dieses Gelände sind wohl eher schlecht. Das Landschaftsschutzgebiet ist schon nicht unproblematisch, aber das Naturschutzgebiet ist fast unrealistisch, da sicher auch diverse Umweltverbände klagen würden, was sich Jahre hinziehen kann.

Zum Lenterbachsweg: Rein flächenmäßig bringt er dem PL natürlich nicht soviel. Aber strategisch gesehen, ist er sehr nützlich. Da das Pl eh schon mit genug Steigungen zu tun hat (3 Bodenniveaus: Chinatown, Märchensee und der Rest), was für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder auch gebrechliche Menschen nicht gerade angenehm ist, ist es natürlich blöd, wenn an einer Stelle ohne Niveauunterschied durch eine künstliche Trennung eine Steigung erforderlich wird. Dann kommt dazu, dass es zu einer Seite durch eine Treppe realisiert ist, was dazu führt, dass man da immer wieder Leute sieht, die schimpfend ihren Kinderwagen dort rauf oder runter tragen. Es gibt zwar auch noch die Rampe Richtung Mexikoeingang, die viele normale Tagesgäste aber nicht kennen. Erst recht, wenn sie nicht an diesem Eingang reingekommen sind. Der Wegfall dieser künstlichen Trennung ist natürlich allein schon deshalb ein Vorteil.

Dann kommt noch dazu, dass die Erweiterungsgelände alle jendseits von Straßen sind. D.h., in Zukunft wird es noch mehr Stückelungen geben, die man hoffentlich durch Niveauabsenkung und Untertunnelung z.B. der Berggeiststr. trotzdem ebenerdig halten kann. Aber eine Gasse, die nicht so wichtig ist, muss man dann nicht auch noch aufrecht halten.

Wenn mal das Gelände Crazy Loop/Tigergehege neu gestaltet wird, kann man nicht nur die angrende Strasse miteinbeziehen, sondern auch gleich für einen Durchgang vom Neptunplatz über diesen neuen Platz nach Mexiko gestalten. Es gibt einfach zu viele Sackgassen im Park.

Und man kann natürlich endlich das Restaurant Alt Berlin fertigstellen, denn (wie oben schon erwähnt) sieht die Treppe, Balustrade und einiges mehr, sehr danach aus, das da noch was geschehen soll (was ja auch schon mal vor ein oder 2 Jahren beantragt war).

Marco

>Das PL würde da gerne bauen und bei einer
>Bebauung des P1 wäre das natürlich auch naheliegend, aber
>die Chancen auf dieses Gelände sind wohl eher schlecht.

So wie ich den Eröffnungsthread verstanden habe, soll das PHL jetzt genau für diesen Parkplatz die Baugenehmigung erhalten haben.

Ich frag mich dann nur noch, wie dieser Bereich halbwegs vernünftig an den Park angeschlossen werden kann. Und ob der Haupteingang trotzdem dort bleibt. Und wie dann die Straße Alt-Berlin aussehen wird. Und... Und... Und...

Da sage ich: Gratulation an alle Parteien und vor allem dem PHL zu dem Durchbruch (im wahrsten Sinne des Wortes). Da nun dem schöpferischen Reichtum von Herrn Löffelhardt nichts mehr im Wege steht bin ich sehr gespannt, wie sich dieses in allen Bauvorhaben wiederspiegeln wird.

Gruß
Christian Ahuis

JUCHUUUU!

Endlich mal eine Entscheidung von Politikern mit der ich einverstanden bin.

Muss mir direkt mal ein Kreuz in meinen Kalender malen!

Tschüüss Ralph

Letzte Bearbeitung am 24-Apr-02 um 16:30 Uhr ()
"So wie ich den Eröffnungsthread verstanden habe, soll das PHL jetzt genau für diesen Parkplatz die Baugenehmigung erhalten haben."

Oh, da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Klar, der P1 wird bebaut. Das ist sogar eine der wenigen Stellen, wo meines Wissens sogar die Anwohner im Mediationsverfahren kompromissbereit waren. Das mit den schlechten Aussichten bezieht sich auf das Naturschutzgebiet am Ententeich, also das Gelände zwischen P1, Autobahn, Phantasialandstr. und Berggeiststr.

Deshalb wäre die Fläche am Ententeich, wenn sie nicht Naturschutzgebiet wäre ja auch naheliegend, weil sie dann zusammen mit dem P1-Gelände eine einzige grosse zusammenhängende Fläche wäre und natürlich auch näher als das Landschaftschutzgebiet, was jetzt wohl vorgesehen ist. Dieses ist weiter entfernt, macht den park noch mehr zu einem langen, schmalen Schlauch was für die Erreichbarkeit der Attraktionen natürlich nicht von Vorteil ist und zerklüftet den Park noch weiter. Naja, besser als gar nichts.

Was die Anbindung betrifft: Da hoffe ich auf eine Niveauabsenkung des P1. Dies ist natürlich relativ teuer, hätte aber den Vorteil, dass man mit einer kleinen Untertunnelung der Berggeiststr. das Erweiterungsgelände ebenerdig anschliessen kann. Ansonsten müsste man erst von Alt Berlin hoch auf das Niveau Berggeisttr. und dann noch mal auf das Niveau Brücke, also 2 "Etagen" hoch und 1 runter bzw. umgekehrt. Das geht notfalls wie jetzt am Anfang und Ende des Tages, aber für ein ständiges Hin und Her zwischen den Parkbereichen ist das unzumutbar. Ausserdem hätte die Niveauabsenkung den Vorteil, dass bei gleicher Sichthöhe der Gebäude die effekiv zur Verfügung stehende Bauhöhe steigt. Die einzigen Probleme dabei sind die Kosten (Erdarbeiten sind immer relativ teuer und langwierig) und natürlich ist bei der Untertunnelung öffentlicher Strassen auch die jeweilige Behörde einzubeziehen. Und wie das nun mal im Behörden- und Bürokratiestaat Deutschland ist: Das ist laaaaangwierig.

Der Haupteingang wäre damit natürlich obsolet. Aber gerüchteweise soll der ja bei einem Wegfall des Lenterbachwegs eh zwischen jetzigen Mexikoeingang und Kinderparadies verlegt werden.

Marco

Also habe ich das richtig verstanden das der Lenterbachweg der Weg ist der 1. Alt Berlin von dem Mexico Bereich trennt u. 2. der Weg ist den man benutzen muss um vom Haupteingang (sofern man noch nicht im Park ist) zum Mexicoeingang zu kommen?

Ich glaube auch nicht dass der Weg so viel ausmachen würde.

Wieviel Platz ist eigentlich auf dem P1?(Flächenmäßig)

Hallo Zusammen!

Das mit der Ausweitung des PHL interessiert mich auch. Könnte jemand vielleicht auf diesem Stadtplanausschnitt den Teil markieren wo sich das PHL nach dem Beschluss der Stadt Brühl ausdehnen darf?

Welcher Teil ist das Gebiet, dass aufgrund der nahen Wohnbebauung nicht in Frage kommt?

Vorab vielen Dank!

Sonja

"Die Lebensspanne ist dieselbe, ob man sie lachend oder weinend verbringt. Have Fun!"

Bittefön:

Grüße,
Alex

Passender Artikel aus dem Brühler Schlossboten (kann sein das der Artikel schon was älter ist!):

<http://www.schlossbote.de/stories/?story=11987&nowo=1>

Wichtige Weichenstellungen für das Phantasialand
Knackpunkt: Darf Erweiterung nach Westen hin erfolgen?

Brühl (huz). Über ein Jahr lang hatte sich das Mediationsverfahren zur Standortsicherung des Phantasialandes unter Beteiligung u.a. von Politik, Verwaltungen, Anwohnern und Freizeitparkvertretern (wir berichteten ausführlich) hingezogen.

Zwar kam es nach zwölf Sitzungen und über 30 Arbeitsstunden nicht zu einer einvernehmlichen Lösung, doch durch die intensiven Beratungen haben sich gute Grundlagen für die jetzt anstehenden politischen Entscheidungen ergeben, die u.a. auf dem Hintergrund der Bedeutung des Phantasialandes als Arbeitgeber und Steuerzahler und als hoher Imageträger für die Stadt.

Weitgehende Einigkeit bestand auch darüber, dass die notwendige Erweiterung nicht in Richtung Wohnbebauung, sondern in westlicher Richtung erfolgen darf. Dazu hat Planungsausschuss-Vorsitzender Norbert Schmidt (CDU) stets betont, dass die Anliegen der Anwohner gleichgewichtig neben den Interessen des Phantasialandes berücksichtigt werden müssten. "Das Konfliktpotential, das durch die Nähe von Phantasialand und Wohnbebauung gegeben ist, darf nicht allein zu Lasten der Anlieger gelöst werden.

Auch die Brühler Grünen sprechen sich gegen eine Ausweitung Richtung Wohnbebauung aus, aber auch gegen eine in Richtung Natur- und Landschaftsschutz. Einen Ausweg sehen sie in einer schrittweisen Erneuerung der Attraktionen innerhalb des Parkes mit Parkplätzen außerhalb "des sensiblen Gebietes". Mit großer Mehrheit entschied der Rat eine Prüfung einer Erweiterung nach Westen über die Berggeiststraße (um den Ententeich) oder im Bereich des Forsthausweihers westlich der L 194.

Über 100 Bürgern aus Badorf und Eckdorf hatten auf einer Versammlung die Vorstellungen der Union angehört, die überwiegend positiv aufgenommen worden seien, so Schmidt. Diese waren dann die Grundlage der wichtigen Weichenstellungen im Planungsausschuss am 9. April. Im einzelnen hat er beschlossen, die Verlegung des Bauststofflagers am Ahornweg zu begrüßen. Damit entfallen künftig die LKW-Fahrten durch das Wohngebiet. Das frei werdende Areal soll nicht als Erweiterungfläche ausgewiesen, sondern in das Landschaftsschutzgebiet (mit Anpflanzgebot) zur Abschirmung gegenüber den Anliegern einbezogen werden. Die Stellplatzfläche jenseits der Berggeiststraße gegenüber dem Haupteingang (rund 23.000 qm) soll als Erweiterungsfläche für Show- und Fahrattraktionen genutzt werden dürfen. Ersatz für die dort entfallenden Stellplätze soll auf dem Gelände zwischen Kuhgasse und Autobahn ("Wäldchen") als weitere wichtige Maßnahme geschaffen werden. Wenn möglich, sollen die Busse auf denn Parkplatz am Rheindorfer Acker untergebracht werden.

Der See im Park soll erhalten bleiben und soll für Wasserattraktionen genutzt werden dürfen. Weder dürfen der verfüllte Teil der Seefläche im Norden als Erweiterungsfläche genutzt noch der See überbaut werden. Auch an der Kuhgasse in Richtung Eckdorf wird es keine Erweiterung geben. Eine andere Maßnahme wird sein, dass die Verkehrsfläche des Lenterbachsweg (bisher Barriere zwischen den Parkflächen und Hindernis im Evakuierungsfall) aufgehoben wird. Dort soll eine Verbindungsweg den Lenterbachsweg mit der Kuhgasse verbinden. Beschlossen wurde auch, dass die durch Eingriffe in Natur und Landschaft notwendigen Ausgleichsmaßnahmen an Ort und Stelle erfolgen sollen - wenn möglich, mit Anlegung eines breiten Grün- und Schutzstreifens zur Wohnbebauung und zum freien Gelände.

Schmidt ist überzeugt: "Vorausgesetzt eine Erweiterung nach Westen hin kann realisiert werden, wäre mit den beschlossenen Maßnahmen der Standort gesichert. Einerseits bekommt das Phantasialand die notwendigen Flächen und damit Planungssicherheit für die absehbare Zukunft, andererseits besteht mit Rücksicht auf die positiven Reaktionen der Anlieger die begründete Hoffnung, dass - nach all den Aufregungen der letzten Zeit - wieder Ruhe einkehrt, ein nicht gering zu schätzendes Ergebnis der ausgewogenen Vorschläge."