Mit Volldampf am Hotel-Neubau
Phantasialand: Neue Attraktion in Angriff genommen<http://www.rundschau-online.de/erftkreis/2581187.html>
Von Wolfgang Mrziglod
Brühl. "Wuze Town" im Phantasialand ist mit einjähriger Verspätung in Betrieb gegangen: An der Stelle, wo vor Jahresfrist ein Großbrand wütete, erinnert nichts mehr an die Katastrophe. Nun kann das Management des Freizeitsparks sich wieder an die Projekte heranmachen, die in den letzten zwölf Monaten beiseite geschoben wurden, weil dazu weder Zeit noch Personal vorhanden war.
Im Mittelpunkt der Aufgaben steht natürlich der Hotelkomplex an der Südseite des Parks, wo - hinter China-Town - seit über eineinviertel Jahren die Baugrube darauf wartet, mit Beton und Stahl gefüllt zu werden.
Am 8. April wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Architekt Andreas Schuberth: "Wir hoffen, den Rohbau im November fertig zu haben. Dann kann der klassische chinesische Dachstuhl aufgesetzt werden." Mitte kommenden Jahres, so hofft er, werden die aus China anreisenden Bauhandwerker das Hotel fertiggestellt haben. Wie schon beim Wiederaufbau im China-Town, so werden alle benötigten Teile in China gefertigt und per Schiff geliefert. Auch die asiatisch-märchenhafte Ausstattungen der Zimmer und Suiten kommen per Container.
Zuvor aber schaut das Phantasialand-Management mit Interesse "hinunter nach Brühl", wo am Montag der Stadtrat mit über die Zukunft des Freizeitparks entscheidet. Nach eineinhalbjährigem Mediationsverfahren und einem vorliegenden Beschluss des Planungsausschusses hat nun der Rat und dann - im Zuge der weiteren Planung - die Verwaltung die Hand am Steuer.
"Nicht alles, was im Vorfeld beschlossen und gesagt wurde, kann von uns nachvollzogen werden", meint dazu Ralf-Richard Kenter, Mitglied der Phantasialand-Geschäftsführung und bestens mit der Materie vertraut.
Er verweist auf bestehende Bebauungspläne und ihre rechtliche Gültigkeit. Die Firmenleitung kann auch nicht verstehen, wieso es immer wieder heißt "und mit was kommt uns der Park dann?" - "Wir haben ganz klar dargelegt, wie wir uns in den kommenden 10 bis 20 Jahren verhalten müssen, wenn wir im Wettbewerb bestehen wollen. Eine Verdichtung der Attraktionen im Park ist nicht mehr möglich." So bleibt nur der sehnsüchtige Blick vom Haupteingang aus über Parkplatz und den Ententeich - hinüber auf das Areal jenseits der ehemaligen B51.