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Foren-Gruppen Zoos & Tierparks Beitrag Nr. 123
Beitrag Nr. 123
Michelfeit
Stefan A. Michelfeit

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Alpakahof Bad Wurzach
09-Aug-06, 21:55 Uhr ()
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 09.08.2006:

Kinder gehen mit Tieren auf Tuchfühlung

BAD WURZACH - Fast jeden Tag gibt es in der Frühlings- und Sommerzeit Nachwuchs auf dem Alpakahof. Das freut vor allem die jungen Besucher. Mit Ziegen auf dem Arm und dem Esel an der Seite spazieren sie auf dem großflächigen Grundstück und fühlen sich rundum wohl.

Von unserem Redaktionsmitglied Nelli Nickel

Ein perfekter Tag für Anton Leichtle, Betreiber des Alpakahofs in Bad Wurzach: Es regnet nicht, es ist nicht zu heiß und es sind Ferien. Gut 60 Besucher tummelten sich gestern um 14 Uhr auf seinem Hof. Bei den Lamas, Pferden und Ziegen ist besonders viel los. Mit weißen Tüten ziehen die Kleinen los, im Schlepptau sind Mama und Papa. Die Ziegen wissen genau, welche Leckerlis in den kleinen Tüten stecken und rennen den Besuchern gierig entgegen. Die Lamas dagegen haben sich weiter nach hinten zurückgezogen. Sie wollen ihre Ruhe haben. Auf dem großen Grundstück ist das kein Problem.

Dominik Hauke krault einen Esel, während sein Bruder lieber eine kleine Ziege umherträgt. Schwups, hat die Ziege seine Futter-Tüte aufgerissen und sich den Mais geschnappt. "Es ist ganz arg toll hier", sagt Bruder Daniel. Und Freund Dominik Wenzel meint: "Die Schweine sind so süß." Die Kinder sind zum ersten Mal mit ihrer Mutter hier und finden es super, dass sie den Tieren so nah kommen können.

Auch viele Omas und Opas sind mit ihren Enkeln hier. Begeistert sprechen sie Besitzer Anton Leichtle auf seinen Hof an. "Es ist wirklich schön hier", sagt eine Frau. Eine andere denkt ähnlich: "Es ist alles so sauber." Das hört der Betreiber gern. Liegt ihm sein Hof doch sehr am Herzen. "Wir haben eine große Verantwortung für unsere Tiere."

Sehr viele kleine Ponys und Zicklein bekommen die Besucher in diesen Tagen zu Gesicht. Auch die Schweine haben Nachwuchs bekommen, und die Kaninchen sowieso. Gemütlich lassen es die Hennen angehen und brüten in aller Seelenruhe über ihren Eiern. Die Alpaka-Herde hat im Moment elf kleine Alpakas zu betreuen. Noch sind sie aber etwas schüchtern und ziehen sich zurück, wenn die Streichelfraktion anrückt.


"lch stecke den Kopf nicht in den Sand"

BAD WURZACH (nen) - Aus ist es mit dem Alpakahof noch lange nicht. Auch wenn der Tierpark gerade in einem finanziellen Engpass steckt, will Betreiber Anton Leichtle weiterkämpfen.

"Das ist mein Leben", sagt der 54-Jährige. "Ich stecke den Kopf nicht in den Sand." Gründe für den finanziellen Notstand sind unter anderem die Wetterverhältnisse. "Eigentlich können auch im Winter Besucher zu uns kommen. In diesem Winter war aber überhaupt niemand da", berichtet der Hofbetreiber. Auch danach wurde es nicht besser. "Das Frühjahr war zu nass, dann kamen der Fußball und die Hitze." Nachdem es nun wieder geregnet hat und es wieder grünt, hofft er auf mehr Besucher. "Alles, was wir brauchen, sind Menschen, die zu uns kommen, Eintritt bezahlen, und wenn sie möchten, noch etwas mehr geben."

Der finanzielle Aufwand ist groß, müssen doch die Tiere immer gut versorgt werden. Hinzu kommen Tierarztbesuche und Impfungen. Ein- bis zweimal im Jahr kommt der Alpakascherer aus Biberach. Geld kann man mit der Wolle aber nicht verdienen. "Wir leben vom Eintritt, Gastronomie und Tierverkauf und sind ein ganz normaler Geschäftsbetrieb", sagt der 54-Jährige. Sponsoren hat der Alpakahof nicht. Er trägt sich selbst.

Die kritische finanzielle Lage ist der Stadt Bad Wurzach bekannt. "Wir haben großes Interesse, dass so eine Einrichtung erhalten bleibt", sagt Bürgermeister Roland Bürkle. Der Bürgermeister schließt auch finanzielle Hilfe durch die Stadt nicht aus, "bei Steuerzahlungen etwa".

30 Tierarten leben auf dem Hof

1992 hat Anton Leichtle zum ersten Mal den Hof betreten und nach dem Erwerb des damals noch 4500 Quadratmeter großen Grundstücks kontinuierlich einen Streichelzoo mit mittlerweile 450 Tieren - darunter 30 verschieden Tierarten - aufgebaut. Kamele, Lamas, Alpakas, Pferde, Ponys, Ziegen, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen, Fische und viele andere Tiere leben hier und werden täglich von den Mitarbeitern versorgt. In der Hochsaison beschäftigt Leichtle zehn Personen auf 400-Euro- Basis. Im Winter, wenn nicht so viel los ist, kommt er mit fünf Mitarbeitern klar. Morgens um sieben startet der Betrieb auf dem elf Hektar großen Grundstück. "Es ist alles zusammenhängend. Kein fremdes Grundstück ist dazwischen", erklärt Leichtle. "Das gehört alles meiner Frau und mir. Auch die Tiere gehören alle uns." Selbst einen eigens geschaffenen Berg haben die Leichtles auf ihrem Grundstück: den Monte Alpaka. Über 10 000 Bäume und Büsche hat das Paar eigenhändig gepflanzt.

Der Alpakahof ist nicht nur ein Streichelzoo, hier werden auch Tiere gezüchtet und verkauft. Erst kürzlich hat Leichtle neun Rinder an Reinhold Messmer verkauft. "Unsere Tiere sind in ganz Europa", erzählt der Tierliebhaber.


Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg/region/200608090346.html


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  RE: Alpakahof Bad Wurzach, Michelfeit, 01-Sep-07, 23:44 Uhr, (1)
  Alpakahof: Landratsamt erhebt Vorwürfe, Michelfeit, 14-Dez-08, 16:57 Uhr, (2)
     Alpakahof soll 500 Tiere abgeben, Michelfeit, 14-Dez-08, 17:00 Uhr, (3)
  RE: Alpakahof Bad Wurzach, Michelfeit, 02-Jan-10, 14:32 Uhr, (4)
  RE: Alpakahof Bad Wurzach, Michelfeit, 22-Jan-12, 00:14 Uhr, (5)
  RE: Alpakahof Bad Wurzach, Michelfeit, 24-Mai-20, 12:05 Uhr, (6)
     RE: Alpakahof Bad Wurzach, Michelfeit, 24-Mai-20, 12:12 Uhr, (7)

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Stefan A. Michelfeit

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1. RE: Alpakahof Bad Wurzach
01-Sep-07, 23:44 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 06.08.2007:

Messner drückt auf dem Alpakahof die Signierbank

ZIEGELBACH - Zusammen mit der Bergsteigerlegende Reinhold Messner hat der Alpakahof bei Bad Wurzach an diesem Wochenende sein 15-jähriges Bestehen gefeiert. Die "Schwäbische Zeitung" hat Messner beim Autogrammegeben Gesellschaft geleistet.

"Ich habe zwar schon vor manch schrägem Vogel und Kamel gepredigt aber noch nie vor Alpakas", scherzte Salvatorianerpater Hubert Veeser zu Beginn des Festtages, bei der Eröffnungs-Messe an der frischen Luft. Unter den Besuchern war auch ein Exot ganz anderer Art: Der Extrembergsteiger Reinhold Messner wohnte dem Open-Air-Gottesdienst inmitten von Alpakas, Ziegen und Vögeln aller Couleur bei, nachdem er am Vorabend bereits einen Vortrag über sein ehrgeiziges Berg-Museum-Projekt im Wurzacher Kurhaus gehalten hatte.

Seinen Yaks verdankt Anton Leichtle, Besitzer des Alpakahofs, den Kontakt zu Messner. Dieser hat selbst einen Bauernhof, auf dem Yaks gezüchtet werden. Für die Zucht brauchte Messner "neues Blut" und kaufte deshalb vergangenes Jahr Tiere von Leichtle. Den Alpakahof sieht Messner als "Bereicherung für die Gegend". "Da die Kinder die Tiere anfassen können, haben sie die Möglichkeit eine emotionale Nähe zu ihnen aufzubauen." In Bad Wurzach selbst war Messner an diesem Wochenende zum ersten Mal. Aber er kennt das Allgäu und die Landschaft hier sehr gut. Einen Lieblingsberg hat er im Allgäu natürlich auch. "Der Höfats ist meiner Meinung nach der interessanteste Berg im Allgäu. Zwar ist er nicht so bekannt wie der Hochvogel. Aber Berge, die dem Hochvogel optisch ähneln, gibt es in den Dolomiten massenhaft. Der Höfats ist ein Grasberg und deshalb so besonders", erklärt der Südtiroler gegenüber der "Schwäbischen Zeitung" im Gespräch auf der Bierbank.

Banale Fragen

Viele Besucher scharen sich an diesem Vormittag um den Biertisch, an dem Messner sitzt. Er signiert Bücher, verteilt Autogramme und beantwortet Fragen. Geduldig tut er das, denn die Fragen, die ihm am meisten gestellt werden, seien, verrät er, "banale Fragen" wie die nach seiner schwierigsten Expedition.

"Das kann man überhaupt nicht pauschal beantworten" redet sich Messner kurzzeitig in Rage, "jede hat doch ihre eigenen Schwierigkeiten und Gefahren!" Seinen Fans begegnet er dennoch freundlich. Er lächelt milde, dabei wirkt er mitunter etwas abwesend.

Einige, die an diesem Tag zum Alpakahof gekommen sind, sehen den Extrembergsteiger nicht zum ersten Mal. "Ich war früher selbst viel in den Bergen und habe Messner schon auf mehreren Veranstaltungen gesehen", berichtet ein Herr aus Schwäbisch Gmünd, der in Wurzach zur Kur ist. Ein anderer Besucher aus Münsingen outet sich als ausgewachsener Messner-Fan. "Ich verfolge Messners Leben und seine Touren schon immer. Für sein Tun bewundere ich ihn, es hat etwas Spirituelles. Er hat damit Millionen begeistert", schwärmt er. "Mich hat Messners Einstellung zu den Bergen und zur Natur geprägt", erzählt ein anderer, der selbst viel in den Bergen unterwegs ist.

Gottesdienst lockt Besucher

Doch nicht alle Besucher sind extra wegen Reinhold Messner zum Alpakahof gekommen. Ein Ehepaar aus Sigmaringen hat im Radio von der Veranstaltung gehört und sich wegen des Freiluftgottesdiensts für den Besuch auf dem Alpakahof entschieden.

Und auch zwei Damen aus Ziegelbach machen wenig Aufhebens um den Bergsteiger. Ihre Ehemänner sind in der Musikkappelle, die an diesem Tag spielt. "Wir kommen ja direkt aus der Nachbarschaft und da nimmt man das halt mit", erklären sie und wirken dabei so gelassen wie der mit bewundernswerter Ausdauer vor sich hin signierende Bergsteiger am Biertisch.


Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg/region/200708060352.html?SZONSID=0079b6848ce43de8fcffc45ed664668d


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2. Alpakahof: Landratsamt erhebt Vorwürfe
14-Dez-08, 16:57 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Ein bisschen Medienbeobachtung:

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 07.11.2008:

Alpakahof: Landratsamt erhebt Vorwürfe

Die Betreiber des Alpakahofs in Bad Wurzach müssen sich von einem Teil ihrer Tiere trennen. Dies hat das Landratsamt Ravensburg in einer Verfügung angeordnet. Der Rechtsanwalt der Betreiber des Alpakahofs, Rainer Engels, hat Widerspruch eingelegt. "Es werden vorerst keine Tiere abtransportiert", betont er.

BAD WURZACH Geht es nach dem Willen des Landratsamtes, dann müssen bis zum Frühjahr nächsten Jahres alle wild lebenden Tiere andernorts artgerecht untergebracht werden. Das sagt Pressesprecher Franz Hirth. Eines macht er aber auch gleich klar: "Es geht uns nicht darum, den Alpakahof zu schließen."

Was das Landratsamt als Untere Naturschutzbehörde dagegen seit langem mit Sorge beobachte, sei die große Zahl von exotischen Tieren, für deren Haltung die Betreiber Anton und Gerda Leichtle keine Genehmigung hätten. "Der Alpakahof ist 1992 als Haustierhof gegründet worden und hat keine Zoogenehmigung", erläutert Hirth. Allenfalls einige so genannte "Neuweltcameliden" seien gestattet, also etwa Lamas und Alpakas.

Inzwischen freilich tummeln sich mehr als 600 Tiere auf dem 120000 Quadratmeter großen Gelände bei Bad Wurzach, wie eine Bestandsaufnahme des Landratsamtes ergeben hat. Erlaubte Arten wie Schafe, Pferde, Esel, Maultiere, Hühner, Papageien, Lamas, Alpakas oder Zebus, aber auch nicht zulässige wie Zebra, Känguru, Elch, Strauß, Emu oder Erdmännchen. Diese "Zootiere" müssten weg, sagt Franz Hirth und beruft sich dabei auf die Bestimmungen des baden-württembergischen Naturschutzgesetzes (Paragraf 46).

Was der Naturschutzbehörde zudem missfällt, sind "Pflegemängel, Ernährungsdefizite und die nicht artgerechte Unterbringung der Tiere", sagt Hirth - vom insgesamt viel zu großen Tierbestand einmal ganz abgesehen.

Gespräche hat jüngst auch Bad Wurzachs Bürgermeister Roland Bürkle mit den Betreibern geführt. "Die Stadt sei interessiert daran, dass der Alpakahof, wenn richtig geführt, erhalten bleibt", sagt der Bürgermeister. Allerdings müssten rechtliche Vorgaben erfüllt und der Tierschutz gewährleistet werden. Dies, so hofft Bürkle , sollten auch Anton und Gerda Leichtle einsehen.

Schließung wird ausgeschlossen

Inzwischen hat es ein Gespräch zwischen dem Landratsamt und dem Rechtsanwalt der Betreiber des Alpakahofs gegeben. "Wir müssen bis Ende der Woche darstellen, wie es weitergehen soll", sagt Rainer Engels von der Kanzlei Bopp & Kollegen in Ravensburg. Bezüglich der vom Landratsamt geforderten Zoogenehmigung sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Wir werden auch den Nachweis erbringen, dass die Tiere ordnungsgemäß ernährt werden", kündigt der Rechtsanwalt an. Engels glaubt, dass noch weitere Gespräche folgen werden, bei denen es um die Zukunft des Alpakahofs gehen wird. Eine Schließung des Betriebes drohe auf jeden Fall nicht.

Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg/region/200811070313.html?_from=rss


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3. Alpakahof soll 500 Tiere abgeben
14-Dez-08, 17:00 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 2
 
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 14.11.2008:

Alpakahof soll 500 Tiere abgeben

BAD WURZACH - Laut Aussage von Franz Hirth, Pressesprecher des Landratsamtes Ravensburg, muss sich der Alpakahof in Bad Wurzach bis zum Frühjahr 2009 von 500 seiner Tiere trennen. Wie die SZ berichtete, benötigt der Hof für die Haltung von Zebras oder Elchen eine Zoogenehmigung, die jedoch nicht vorliegt.

"Mir ist ganz wichtig zu sagen, dass wir den Hof nicht schließen wollen", betonte Hirth nochmals im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung". Ziel des Landratsamtes ist es, dass der Hof seinen Tierbestand auf den Stand des Eröffnungsjahres 1992 bringt - damals lebten etwa 100 Haustiere auf dem Alpakahof. Inzwischen tummeln sich mehr als 600 Tiere auf dem 120 000 Quadratmeter großen Gelände bei Bad Wurzach. Nach dem derzeitigen Stand werden die Tiere jedoch laut Aussage von Hirth zum einen nicht artgerecht gehalten, zum anderen gibt es neben Pflegemängeln auch Ernährungsdefizite, wie Untersuchungen ergeben hätten. "Es fehlen derzeit ausreichende Wintervorräte", sagte Hirth.

Gespräche laufen noch

"Von unserer Seite aus ist das ein Vorschlag, den Bestand der Tiere um 500 zu reduzieren. Aber entschieden ist für uns noch nichts - die Gespräche laufen noch", sagte der Rechtsanwalt der Betreiber des Alpakahofs, Rainer Engels von der Kanzlei Bopp & Kollegen in Ravensburg, gestern gegenüber der "Schwäbischen Zeitung".

Vor allem bei Kindern ist der Hof mit seinen Aktionen wie Kamelrennen sehr beliebt. Neben erlaubten Tierarten wie Schafe, Pferde, Esel, Maultiere, Lamas, Alpakas oder Zebus, hält der Hof aber auch nicht zulässige Tierrassen wie Erdmännchen, Emus, Strauße und Elche. "Für diese exotischen Tiere brauchen die Betreiber eine Zoogenehmigung, die jedoch nicht vorliegt", erklärte Franz Hirth und verwies dabei auf die Bestimmungen des baden-württembergischen Naturschutzgesetzes (Paragraf 46).

Bis zum Frühjahr 2009

Deshalb sollen neben der Anzahl der Tiere auch die Arten reduziert werden. Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Betreiber des Hofs, Anton und Gerda Leichtle, die "artgerechte Weitergabe" der Tiere nachweisen. "Uns wurde vom Anwalt positive Bereitschaft signalisiert", sagte der Pressesprecher des Landratsamtes und fügte hinzu: "Wir wollen den Hof nicht schließen - wir möchten nur den Wildwuchs im Interesse des Tierschutzes reduzieren."

Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg/region/200811140346.html?_from=rss


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4. RE: Alpakahof Bad Wurzach
02-Jan-10, 14:32 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 03.06.2009:

Gestärkt geht es in die letzte Saison

BAD WURZACH - Die Unruhen sind ausgestanden: Nach Querelen mit dem Landratsamt Ravensburg geht der Alpakahof mit reduziertem Tierbestand und erfüllten Auflagen gestärkt in die neue Saison. Wer den Alpakahof noch erleben will, muss sich sputen. Zum 1. November gibt Ehepaar Leichtle den Betrieb auf und wandert nach Teneriffa aus.

Von unserer Redakteurin Nina Jahnel

Ziegen klettern auf dem kleinen Steinhügel herum. In der Nähe kräht ein Hahn, bellen Hunde. Kleine Schweine strecken neugierig ihre Nasen in die Höhe. Auf der blühenden Wiese toben Ponys und Eselfohlen um die Wette.

Lange hatte es Streit um den Alpakahof bei Bad Wurzach gegeben. Zu viele Tiere und schlechte Haltungsbedingungen lauteten die Vorwürfe des Landratsamts Ravensburg, das sich eingeschaltet hatte. Die Behörde verlangte von Anton Leichtle, Besitzer und Betreiber des Alpakahofs, den Tierbestand zu reduzieren und für einige Tierarten Sachkundenachweise zu erbringen.

Das war im vergangenen Herbst. Inzwischen hat sich einiges getan auf dem Alpakahof. Leichtle hat sämtliche geforderte Fachprüfungen problemlos abgelegt. Und die Anzahl der Tiere ist gemäß den Vorgaben gesunken. Viele Tiere sind verkauft worden, zum Teil an Einrichtungen und Therapiezentren, zum Teil an Privatpersonen. So hat etwa die Jugendhilfe "Let's go" in Brilon Esel und Trampeltiere übernommen, eine Wohngemeinschaft für Senioren im österreichischen Velden kaufte Alpakas, Rentiere und Ponys.

Leichtle plant Tierkindertage

Die jüngste Zählung der Behörde ermittelte 118 Säugetiere. Leichtle gibt die Anzahl aller Tiere, inklusive Fischen und Federvieh, mit etwa 170 an. Eine Zahl, mit der die Behörde zufrieden ist, wie Andrea Jerg, stellvertretende Pressesprecherin des Landratsamts, bestätigt. Jetzt kann der Alpakahof in dieser Saison wieder Vollgas geben. Und so hat Anton Leichtle für das Wochenende 5. bis 7. Juni als besondere Aktion die Tierkindertage geplant. Im Frühjahr sind viele kleine Tierkinder zur Welt gekommen, von Küken über Kaninchen bis hin zu dem Fohlen eines Katalanischen Riesenesels und eines jungen, weißen Yaks, einer absoluten Seltenheit, wie Leichtle berichtet.

Die Besucher können diese Tierkinder auf dem Alpakahof streicheln und füttern. Speziell zu den Tierkindertagen haben Menschenkinder bis 15 Jahre freien Eintritt in den größten Streichelzoo Baden-Württembergs. Als kleine Besonderheit soll das Katalanische Rieseneselfohlen getauft werden - und die Kinder, die den Tierpark besuchen, dürfen Namen vorschlagen.

Wer den Alpakahof noch erleben will, muss sich ranhalten. Zum 1. November geben Anton und Gerda Leichtle den Betrieb des Tierparks auf. Dann zieht es die beiden nach Teneriffa. Zur Ruhe setzen will sich das Ehepaar aber nicht, und Tiere werden weiterhin eine Rolle in ihrem Leben spielen: Die Leichtles planen, auf der Kanareninsel einen Tierpark zu eröffnen. Ein geeignetes Grundstück haben sie schon gefunden. Wenn alles klappt, wandern die Leichtles nach dieser Saison aus. Hunde, Papageien und einige andere Tiere möchten sie mitnehmen. Für das Grundstück bei Bad Wurzach wird ein Nachfolger gesucht. Und auch Tiere stehen weiterhin zum Verkauf, darunter Hundewelpen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ponys und Esel. Wer ein Tier für zuhause oder den Bauernhof sucht, kann sich an die Leichtles wenden.

Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg-weingarten/ravensburg-region_artikel,-Gestaerkt-geht-es-in-die-letzte-Saison-_arid,2839300.html

Wie der Homepage zu entnehmen ist, läuft bis 15.01.2010 übrigens noch der Totalausverkauf.


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5. RE: Alpakahof Bad Wurzach
22-Jan-12, 00:14 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Es geht wieder weiter:

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 11.12.2011:

2012 soll der Alpakahof wieder öffnen

Von Nina Jahnel

Bad Wurzach „Der Alpakahof wird wieder aufgemacht“, sagt Leichtle bestimmt. Ein genaues Datum steht noch nicht fest, aber der Alpakahofbesitzer möchte „so schnell wie möglich wieder aufmachen“. Nach Leichtles Aussage laufen derzeit drei Genehmigungsverfahren gleichzeitig. Der Alpakahof bemüht sich, die entsprechenden Konzessionen zu bekommen, um den Streichelzoo wieder zu eröffnen und sogar Ausbildungsbetrieb zu werden. Der Kontakt zu den Behörden, zur Stadt Bad Wurzach und zum Landratsamt Ravensburg sei gut, sagte Leichtle der Schwäbischen Zeitung.

Was die Finanzierung des Betriebs angeht, so präsentiert Leichtle ein besonderes Konzept: Verkauft werden Anteilsscheine, und zwar vom Alpakahof in Ziegelbach-Haid sowie von dem kleinen Tierpark, den Familie Leichtle auf der Kanareninsel Teneriffa plant. 200 Stück gibt er insgesamt aus. 127 seien schon verkauft.

Welche Tiere es auf dem heimischen Alpakahof geben wird, dazu will der Hofbesitzer sich noch nicht äußern. „Das wäre doch das reinste Futter für die Gegner“, befürchtet er. Wer die Familie zurzeit draußen in Ziegelbach-Haid besucht, trifft vor allem auf Hunde, Katzen, ein paar Pferde, Kaninchen und einige Hühner. Nichts Exotisches also. Und ein paar Alpakas, die Namensgeber des Tierparks, stehen dort im Stall.

2008/2009 war der Alpakahof in die Schlagzeilen geraten, nachdem das Landratsamt Ravensburg dort Mängel in der Tierhaltung von exotischen Tieren moniert hatte, für die der Hof überdies keine Haltungsgenehmigung besessen habe. Auch die zu hohe Anzahl der Tiere war der Behörde seinerzeit ein Dorn im Auge. Der Betreiber hatte zunächst einen Großteil seiner Tiere verkauft und im November 2009 den Alpakahof für Besucher geschlossen. 2012, knapp drei Jahre später, soll es nun also weitergehen.

Quelle: http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/bad-wurzach/stadtnachrichten-bad-wurzach_artikel,-2012-soll-der-Alpakahof-wieder-oeffnen-_arid,5175862.html


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6. RE: Alpakahof Bad Wurzach
24-Mai-20, 12:05 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 0
 
Soeben beim Aufräumen gefunden:

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 19.07.2012:

Der Alpakahof wird zwangsversteigert

Termin am Amtsgericht Ravensburg ist am 18. September

Von Nina Jahnel

Bad Wurzach/Ziegelbach - Es hätte das Jahr der Wiedergeburt für den Alpakahof werden sollen. Schon im Frühjahr hatte der Eigentümer den Tierpark bei Ziegelbach eigentlich wieder eröffnen wollen. Jetzt scheint das endgültige Aus besiegelt. Das Amtsgericht Ravensburg hat bereits einen Termin zur Zwangsversteigerung des Alpakahofs festgelegt. Am 18. September sollen der Hof und die zugehörigen Grundstücke versteigert werden.

Wohnhaus, Stall, Scheuer, Schuppen, Stallungen, ein ehemaliges Gastronomiegebäude und mehrere landwirtschaftliche Flächen gehören dazu, insgesamt sind es acht Hektar. Auf dem offiziellen Online-Justizportal zvg-portal.de sind die Verkehrswerte der Objekte angegeben. Aufsummiert ergeben sich dabei rund 476000 Euro. Gläubiger ist die Volksbank Altshausen. Sie möchte sich zu dem Fall nicht gegenüber der Presse äußern und verweist auf das Bankgeheimnis.

Der Eigentümer war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen. Das Telefon gibt lediglich ein Dauerbesetztzeichen von sich. Der Hof selbst scheint verwaist. Das weiße Holztor ist zugezogen, am Türgriff hängt eine Kette. Die Klingel ist nunmehr nur noch ein Provisorium. Der Hof ist menschenleer.

Im vergangenen Dezember hatte der Eigentümer noch Freunde und Unterstützer auf den Alpakahof eingeladen, um sein Konzept für die Wiedereröffnung des Tierparks vorzustellen. Die Idee war damals, Anteilsscheine zu verkaufen, mit denen der Betrieb finanziert werden sollte. Was daraus geworden ist, ist nicht bekannt. Um den Alpakahof wieder eröffnen zu können, hätte der Eigentümer konkrete Pläne vorlegen müssen und es hätte eine Bauleitplanung in die Wege geleitet werden müssen. Passiert ist in dieser Richtung jedoch nichts, wie Bad Wurzachs Bürgermeister Roland Bürkle auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung bestätigt. Er selbst habe den Eigentümer im Oktober 2011 das letzte Mal gesehen.

Vor etwa vier Jahren war der Alpakahof ins Visier des Landratsamtes Ravensburg geraten. Die Behörde monierte Mängel in der Tierhaltung, fehlende Haltungsgenehmigungen für Exoten sowie die zu hohe Anzahl der Tiere. Der Betreiber hatte zunächst einen Großteil seiner Tiere verkauft und im November 2009 den Alpakahof für Besucher geschlossen. Seither gab es immer wieder Bemühungen, den Tierpark doch wieder zu eröffnen. Diese blieben bislang ohne Erfolg.

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7. RE: Alpakahof Bad Wurzach
24-Mai-20, 12:12 Uhr ()
Als Antwort auf Beitrag Nr. 6
 
Wie der Suchseite der Schwäbischen Zeitung zu entnehmen ist, war die Zwangsversteigerung erfolgreich:

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/bad-wurzach_artikel,-wir-sind-sicher-keine-hells-angels-_arid,5320040.html

Eine Wiedereröffnung oder die Eröffnung einer vergleichbaren Attraktion ist offenbar allerdings nicht daraus geworden.


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