Also, endlich wieder eine Show im Wintergarten, welche auf Artistik setzt - das ist mir deutlich lieber als die Zauberei (und bietet natürlich Abwechslung für Wiederholungsbesucher), wobei ich Sieben mit Christian Farla in recht positiver Erinnerung habe.

Die seichte Story ist durch den Untertitel "Eine Nacht im Museum" schon komplett erklärt und bietet keine Überraschungen - muss ja auch nicht, ist schon ok so. Die Show nimmt sich nicht ganz so ernst und bietet im Gegensatz zu früheren Produktionen in der Hauptsaison mehr Humor - brauche ich persönlich ehrlich gesagt nicht, ist aber auch nicht schlimm. Die artistischen Nummern sind alle solide, allerdings ist auch nichts dabei, was mich wirklich umgehauen hat. Mein Favorit dürfte auf Dauer wohl der Balanceakt sein. Sound, Musikauswahl und Licht gefallen mir gut.

Was mich stört, ist der Aufbau der Show. Es dauert eine ganze Weile, bis es mal los geht. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber gefühlt vergeht locker ein Drittel der Show mit etwas Klamauk und belanglosem Getänzel bis mal etwas passiert und dann fehlt mir ein wirklicher Höhepunkt in der Show.

Unter'm Strich bleiben eher gemischte Gefühle. Ich finde die Show keineswegs schlecht und im Vergleich mit anderen Freizeitparks nach wie vor erste Liga. Von L´ar(c)tistique oder selbst Arachnomé ist man aber halt echt in allen Bereichen (Artistik, Dramaturgie, Live-Gesang usw.) meilenweit entfernt und solche Vergleiche muss sich eine Show im Wintergarten - zumindest bei mir - dann leider schon gefallen lassen. Das Publikum aber schien zufrieden, auch wenn ich niemanden hören konnte, der in der Lage war, den Namen korrekt ohne abzulesen zu nennen. Ich bin mal gespannt wie sich Musarteum entwickelt.

Und: Ich freue mich auf weitere Meinungen!

Gar keine Frage, für einen Freizeitpark ist die Show natürlich wirklich okay. Aber wie Du schon richtig geschrieben hast: Man hat halt die früheren Produktionen im Kopf - und das waren halt ganz andere Hausnummern.

Vermutlich scheint auch jemand krank zu sein, da sich ja zwei Puppen nicht verwandelt haben und das Finale so ganz sicher nicht geplant war. Mal schauen, ob und was da nachkommt.

Ich hoffe, dass es ähnlich wie "Arte Lumina" eine reine Übergangsshow ist und dass dann im nächsten Jahr wieder ein Paukenschlag kommt.

Die Show hat eindeutig zu viele Längen, in denen nichts weiter passiert, als dass Menschen über die Bühne laufen. Die Qualität der artistischen Darbietungen lässt zu wünschen übrig und im Grunde bieten nur die eingekauften Nummern externer Artisten einen gewissen Anspruch, gleichwohl diese vom Niveau her in anderen Shows wahrscheinlich eher als Füllmaterial dienen würden.

Die Vermutung, dass es bei der Show zu kurzfristige Änderungen kam, habe ich ebenfalls. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das kugelartige Gebilde an der Decke des Wintergarten nur für das Finale installiert wurde. Zum Thema Finale muss ich sagen, dass dieses wirklich der negative Höhepunkt der Show war. Für jene, die die Show noch nicht gesehen haben: Alle Künstler erscheinen auf der Bühne und unter viel Getöse und Tamtam mit epischer Musik und wilden Lichteffekten fährt besagtes Gebilde von der Decke herunter, fünf Tänzerinnen setzen sich darauf, dieses Gebilde fährt nach oben und der Zuschauer fragt sich ob des ganzen Getues, was denn da nun Aufregendes passieren wird. Nachdem dieses Kugelding mitsamt der Tänzerinnen etwa auf halber Höhe gestoppt hat, passiert exakt gar nichts mehr, worüber es sich lohnen würde Worte zu verlieren. Irgendwann ist die Musik aus und die Verbeugerunde beginnt. Diese letzten fünf Minuten wirkten dermaßen grotesk, dass ich lauthals lachen musste und gleichzeitig schämte ich mich ein wenig, dass ich so etwas im Wintergarten sehen durfte.

Jetzt verhält es sich natürlich so, dass sich die Shows im Phantasialand immerzu in einem Prozess befinden. Ich weiß bspw. gar nicht mehr, wieviele verschiedene Versionen des Finales von Arachnome ich damals gesehen habe. Dennoch wirkten die vorherigen Shows am ersten Saisontag recht rund und für das "normale" Parkpublikum vorzeigbar. Bei Musarteum hingegen kommt es mir vor, als ob erst vor vier Wochen die Arbeiten an der Produktion begonnen haben. Eine Dramaturgie ist nicht vorhanden, einzelne Szenen ziehen sich sehr in die Länge und insgesamt wird zu sehr auf billigsten und infantilsten Klamauk gesetzt. Der Applaus in der Show um 14 Uhr am Samstag (die erste nach der Premiere und mit entsprechend geringerem Fan-Anteil) war auf jeden Fall sehr verhalten und lässt sich mit Höflichkeitsapplaus sicherlich am besten beschreiben.

Ich hoffe sehr, dass uns im nächsten Jahr wieder ein richtiger Knaller erwartet. Die Verantwortlichen sollten nicht vergessen, dass man die Qualität der Shows im regulären Parkbetrieb durchaus auch als Indikator für Fantissima ansehen könnte. Des weiteren denke ich, dass man durchaus den Anspruch haben sollte in der Verleihung diverser Awards mitspielen zu können. Bei Musarteum sehe ich das momentan leider ganz und gar nicht.

MfG
Krummbein123

Jap, das kam mir auch sehr komisch vor. Auf der anderen Seite hat es mich an die Version von Arachnomé erinnert, wo sich zum Finale auch einfach nur die Spinne von der Decke abgeseilt hat. War genauso unspektakulär, dafür aber kurz und der Story dienend. Hoffentlich habt ihr recht, dass da noch etwas fehlt.

>Ich hoffe sehr, dass uns im nächsten Jahr wieder ein richtiger Knaller erwartet. Die
>Verantwortlichen sollten nicht vergessen, dass man die Qualität der Shows im regulären
>Parkbetrieb durchaus auch als Indikator für Fantissima ansehen könnte.

Habe ich mir auch gedacht - lustigerweise habe ich rund um Musarteum aber keinerlei Werbung für Fantissima wahrgenommen.

Vorweg: Ich habe die neue Show noch nicht gesehen.
Deiner Aussage kann ich aber nur bedingt zustimmen.

Klar:
Wenn die Artistikshow wahnsinnig gut ist und das Niveau vol L'ar(c)tistique hat, ist das eine super Werbung für Fantissima.

ABER:
Wenn ich mir vorstelle, 120€ für Fantissima ausgegeben zu haben und die gleiche Qualität an Show quasi gratis beim Parkbesuch bereits bekommen zu haben, frage ich mich, wofür ich beim nächsten Besuch erneut das Geld investieren sollte. 120€ für ein Essen?

Irgendwie muss sich die Qualität hier schon unterscheiden.
Und dass das PHL es showmäßig noch drauf hat, sieht man ganz klar an o.g. Abendveranstaltung oder der (artfremden) Eisshow.
Ich denke, hier wird bewusst, eine Abgrenzung vorgenommen, um die Daseinsberechtigung von Fantissima nicht zu gefährden.

Ganz klar muss aber auch eine gewisse Qualität vorhanden sein, um ggf. Lust auf mehr zu machen und einen Upselling-Effekt erzielen zu können.

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Bone
"Fright Light Flashlight"

Das sehe ich ein wenig anders - man kann die Park-Show nicht mit Fantissima vergleichen. Die letzten Wintergarten-Produktionen waren allesamt Konzept-Shows (L'Ar(c)tistque, Arachnome und auch Sieben), während Fantissima eher eine Glamour-Las-Vegas-Style-Show mit Live-Musik, Gesang und wildem Tanz ist. Da ist der Unterschied schon alleine im Ansatz recht deutlich.

Und ich sehe es auch so, dass die Park-Shows eine Visitenkarte für Fantissima sind - wenn hier nicht ein so hoher Qualitätsanspruch geherrscht hätte, wäre Fantissima (denke ich) kein so großer Erfolg geworden.

Das ist natürlich richtig aber ich glaube allen Beteiligten hier ist der Unterschied zwischen einer Show im Freizeitpark und Fantissima schon klar. Abgesehen vom unterschiedlichen Konzept gibt es aber qualitativ zwischen Musarteum und einer 120 eur Dinnershow noch sehr, seeeeeehr viel Luft. Die könnte man durchaus füllen ohne Fantissima abzuschwächen - hat früher ja schließlich auch geklappt.

Für mich heißt die diesjährige "Premium"-Show jedenfalls Jump! (die Show ist unverändert gegenüber dem Vorjahr) - die habe ich mir nämlich heute mal wieder angeschaut und mich bestens unterhalten gefühlt. Hier hat man alles richtig gemacht.

Ich habe die Show noch nicht gesehen, aber als ich hier das erste Mal den Namen gelesen habe: es grenzte an Entsetzen. Museum, Kunst, Art....klar, ich kann mir grundsätzlich denken, was der Name ausdrücken soll, aber es hört sich so hingerotzt an. Als ob es keine bessere Idee gab. Selbst da ist man bei vergangenen Produktionen besseres gewohnt.

MfG, Pete
I will love you until my dying
day

habe die neue Show noch nicht gesehen. Begeisterung sieht nach den ersten Rezis hier jedoch anders aus. Das ,,Problem" im Wintergarten ist hausgemachter Natur: L `Arctistique war ein Geniestreich, an dem sich jede Produktion messen lassen muss bzw. musste: nach dem Ende L`Arctistiques (und dem Beginn Fantissimas) ging es im WG nur noch bergab! Rouven wirkte ausgebrannt, Farla bemüht, IVO Superstar war ein Desaster, Arachnome reichte bei mir auch nur zum einmaligen Count. Die Lösung könnte sein, dass wieder die Platz-Reservierungskarte eingeführt wird, über die dann eine fulminante Show finanziert wird. Ich würde jederzeit 1 bis 10 Euro extra für den spektakulären Monte Carlo Style bezahlen. Oder warum nicht mal eine Kooperation mit dem Apollo Variete eingehen?
Grüße I

IVO war vor allem davor, nicht danach.

Ansonsten weiß ich nicht, was es nach L'Ar(c)tistique zu meckern gab. Arachnomé war durchaus ein ähnlich hohes Schwergewicht - auch wenn einigen Rosetti nicht zugesagt hatte. Ja, Arte Lumina danach war etwas bemüht, aber es war auch nur eine Übergangs-Show. Sieben hingegen war doch wieder eine aufwendige Produktion mit einem hohen Unterhaltungswert - auch wenn ich persönlich Farla weitaus besser fand als Rouven.

Ich denke mal, dass wir im nächsten Jahr eine andere Show im Wintergarten sehen werden - vielleicht gibts ja auch mal was ganz anderes als Magie oder Artistik. Schattentheater, Schwarzlichttheater, Musical, ja - sogar Kabarett könnte ich mir dort vorstellen. Lassen wir uns mal überraschen, was der Park dort noch so alles macht ...