Zunächst@Turgut: Nein, ich habe nichts anderes zu tun. Viel im Auto sein und Handyflatrate machen mich zudem zum gefürchteten "Hallo ich habe viel Zeit, unterhalte mich"-Anrufer. Wenn Du willst, speicher ich Deine Nummer auch mal ab, harrharr.

Vorletzten Sonntag sah ich die Derniere von "Varietézeiten - 100 Jahre Varieté - Blick zurück im Spaß" im GOP Hannover - toll. SO toll, dass man sich sogar erzählt, die Journalisten hätten noch weit nach der Premiere geklatscht, wenn die Künstler den Raum betraten. Es sieht wohl so aus, als spielte diese Show schon im nächsten Jahr 1:1 in einem anderen GOP - dann hingehen!

Am folgenden Montag hatte ích das große Vergnügen, in Desimos Mix-Show "Desimos Lindener Spezial Club" (meine angebotenen Bindestriche wollte er nichtmal als Geschenk, keine Ahnung warum) aufzutreten. Hier ein Foto von Desimo im Backstage, auf dem er den kleinen Bruder der Pimpernelle zeigt: ein anderes Vösslauer-Wellness-Getränk.

http://www.desimo.de

In der Show traten 3 weitere Nummern auf - wobei "Nummern" ein eher degradierender Begriff ist, schließlich handelt es sich um absolute Vollprofis:

Rebecca Carrington und Collin Brown - Cello und Gesang, Musikcomedy aus England. Vielleicht hat der ein oder andere sie schon im Quatschclub spielen sehen, es ist auf jeden Fall schwer zu beschreiben, was aus einem klassischen Instrument herausgeholt werden kann.

http://www.rebeccacarrington.co.uk/

Marcos Schlüter / = Rene Gligee und Nesriee Dick - Verwandlungsschauspieler. Sehr lustig und vor allem auch sehr passend zu dem schwulen Fest in Hannover schlüpft der Künstler in verschiedene Rollen (Rene: "Hömmmaaaaa, HÖLLLLLEEEEE!", Nesiree: "und dann sitz ich da in meiner Altbauwohnung..."), singt und amüsiert - seeeeehr lustig. Hier ein witziges Bild kurz vorm Abschminken und kurzt nachdem ich mir Haarspray in die Augen sprühte (das ist echt widerlich!):

http://www.schlueter.tv

Martin Reinl - Puppenspieler. Sicher habt Ihr seine Puppen schonmal bei Toggo (Haselhörnchen) oder "Zimmer frei" (Waldi) gesehen oder ihn selbst erlebt - ganz toll. Mein Favorit ist das fatalistische "Tofu", das sehr gerne selbst gegessen wird:

http://www.MartinReinl.de

Falls Ihr mal am dritten Montag in Hannover seid: http://www.lindener-spezial-club.de/ gucken gehen. Er findet statt im alten Apollo-Kino (so mit Stuckdecke und echt tollen Stühlen) und hat ein wunderbares Publikum. Man weiß vorher nie genau, wer auftreten wird, es sind aber fast immer auch bekannte Künstler da, Hennes Bender, Kay Ray, Helge Thun, Käthe Lachmann, Jan Becker etc...

Am nächsten Tag hatte ich noch die Gelegenheit, die "Made in Germany"-Austellung zu betrachten, die von drei Museen veranstaltet wird und noch bis zum 26. AUgust läuft.

Sprengel Museum
Kunstverein
Kestnergesellschaft

Unter anderem sieht man übrigens auch Installationen nach dem im Forum schon dikutierten Wassertropfen-Schrift-Prinzip, einen aufgeklebten 1000-DM-Schein und die wirklich beeindruckende "Woman to go"-Idee, bei der man aus vielen Postkartenständern einfach auswählt, welches Frauenfoto man inklusive Biografie mit nach Hause nehmen will.

Mein Lieblingskunstwerk war die Videokunst "being michael jackson", in der auf 16 Bildschirmen ein Chor entsteht, der nie zusammen aufgetreten ist. Der Künstler hat 16 Einzelaufnahmen von Michael-Jackson-Fans gemacht, die durch Ohrknöpfe eine Jackson-CD hören und mitsingen. In der Ausstellung werden alle nebeneinander abgespielt, man hört nur die Stimmen. Zusammen ergibt sich ein gewaltiges Ensemble - 42 Minuten lang. Allein dafür lohnt sich die Anreise, toll!

http://www.madeingermanyhannover.de

Plant viele weitere Hannover-Aufenthalte: Jan

---

"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"