Zurück
URL: https://Freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi
Foren-Name: Europa-Park
Beitrag Nr.: 1659
Beitrag Nr.: 49
#49, RE: Attraktion 2009
Geschrieben von JScheberg am 08-Mar-08 um 13:29 Uhr


>Ob ein 45 Euro, bzw 50$ Szenario für Europa und vorallem Deutschland denkbar ist? Ich
>glaube eher nicht.

Daher auch meine Kernaussage, das solche Attraktionen in Deutschland in naher Zukunft ein Traum bleiben werden.
>
>Ich denke allein schon wegen der amerikanischen Urlaubsmentalität sind
>Freizeitparkbesuche in den Staaten immer noch was anderes als in Europa. EIn FP-Besuch
>ist da schnell mal der kostbare Kurzurlaub, der dann auch etwas wertiger, sprich teurer
>sein darf - und konkurriert laut einer Studie weniger mit anderen Freizeitangeboten,
>wie es zB in Deutschland der Fall ist.

Hier muss man natürlich genau unterscheiden. Parks wie in Orlando, Anaheim oder Cedar Point sind richtige
Destinationen, wo die Amis ihren Kurzurlaub verbringen und auch bereit sind ihr Geld dazu lassen. Erkennbar sowohl an den sehr hohen Eintrittspreisen von weit über 60,- $ als auch an den Merch Artikeln. Onride Photos kosten bei Disney ab 20,- $ und für eine CD mit Photos vpm ganzen Tag zahlen die Besucher über 130,- $.

Bei Six-Flags, Cedar Fair (ausgenommen Cedar Point), Paramount (jetzt auch Cedar Fair) und ähnlichen Parks bleibt es jedoch mehr bei den Tagesbesuchern und trotzdem liegt der Tages-Eintrittspreis weit über dem der Deutschen Parks.

>
>Man muss sich mal vor Augen halten: Während beim Urlaubsweltmeister Finnland idR 30
>Urlaubstage und 14 Feiertage "frei" sind, die mit Aktivität gefüllt werden wollen,
>kommen die Amis in der Theorie auf 15 Urlaubs- und 10 Feiertage; die Praxis (durch die
>Urlaubsanspruchregelung beruhend auf der Firmenzugehörigkeit) geht sogar eher von 9-10
>Urlaubstagen und regional betrachtet 6-8 Tage aus, die zu "verplempern" sind. Also 44
>zu ~20 Ferientage. Desweiteren zeigte ein Studie (irgendwo habe ich die auch noch),
>dass der durchschnittliche Amerikaner weniger zusammenhängenden Urlaub nimmt, also eher
>verlängerte Wochenenden, und dann auch noch weniger häufig weit weg fährt - das alles
>begünstigt Spaßwelten, Kurzurlaubsziele, etc weit mehr als das der Trend in Europa
>zeigt, was natürlich dazu führt, dass für etwas, was viele machen wollen, auch andere
>Preise aufgerufen werden können.

Wobei genau hier sich derzeit der große Wandel abspielt. Während vor 15 Jahren noch 3 Wochen Sommerurlaub gemacht wurde, sind es jetzt max. mal gerade noch 2 Wochen. Oder gucke dir die Kreuzfahrtbranche an, welche extrem am boomen ist. Dort gibt der Urlauber in 1 Woche sein Geld aus. Die Urlaube werden kürzer, dafür will man aber mehr bekommen. Also vielleicht doch noch eine Chance, in vielleicht 15 Jahren auch endlich in Europa oder sogar in Deutschland große Investitionen zu sehen zu bekommen.

>Das einfach mal nur als ein paar Gedanken, warum amerikanische Freizeitparkpreise so
>sind wie sie sind, und warum in D die Schwelle dafür deutlich niedriger liegt, und auch
>länger liegen wird. Oder anders formuliert: Für zwei Tageseintritte Europapark in der
>genannten Preisklasse fliegt der deutsche Michel lieber nach Malle...

Selbst dort wird sich in einigen Jahren vieles geändert haben und wenn die Flugpreise ab 2012 dank CO2 Steuer
Urlaube in Übersee nicht mehr bezahlbar machen, dann ...

Gruß,

Jens S.