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Foren-Name: Spaßbäder
Beitrag Nr.: 88
Beitrag Nr.: 5
#5, Eröffnet und Ausbau
Geschrieben von jwahl am 05-Aug-04 um 10:50 Uhr

Aus dem Main-Rheiner

Ab heute ist das neue Taubertsberg komplett
Viel Lob für Sauna- und Freizeitlandschaft / Ausgleichs-Forderungen für Einnahmen-Ausfall Thema im September-Stadtrat

Vom 05.08.2004

cw. Die Reden bei der gestrigen Einweihung glichen sich. Politiker, Geldgeber, Bauherren und Betreiber waren sich einig: Dass eine Stadt in Zeiten leerer Kassen ein Projekt wie das neue Taubertsbergbad stemmt, das sei nicht selbstverständlich. Vor allem weil es bis zur kompletten Eröffnung von Frei-, Hallen- und Freizeitbad mit Saunalandschaft einige Zeit dauerte und viele Hürden übersprungen werden mussten. Ab heute um 9.30 Uhr kann sich auch die Allgemeinheit das ganze Bild von dem Drei-Säulen-Bad machen.

"Ein toller Tag", kommentierte Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD). "Es ist etwas, worauf sich das Warten gelohnt hat", sagte Franz-Josef Kemper vom rheinland-pfälzischen Sportministerium und erinnerte daran, dass das Land das 22 Millionen-Projekt mit vier Millionen Euro bezuschusse. Die erste Rate in Höhe einer halbe Million Euro hatte Kemper gestern mitgebracht.

Bau- und Sportdezernent Norbert Schüler (CDU) sieht die Einzigartigkeit des Taubertsbergbades als wirtschaftlichen Garanten dafür, dass es "auch noch in Jahrzehnten Bestand haben wird". Er erinnerte daran, dass das Vorgängerbad kaputt gewesen sei und ein neues von der Stadt allein nicht finanzierbar gewesen wäre. Badbetreiber Uwe Deyle verwies darauf, dass technische Vorbereitungen für eine neue Rutsche, eine zusätzliche Galerie und eine Erweiterung des Sauna-Angebots auf Kosten der Baugemeinschaft, an der Deyle ebenfalls beteiligt ist, bereits getroffen wurden.

Am Nachmittag wurde genau dieses Thema kontrovers im städtischen Hauptausschuss diskutiert und soll erneut im Stadtrat am 15. September behandelt werden. Hintergrund (die AZ berichtete): Deyles Betreibergesellschaft will von der Stadt den Einnahmen-Ausfall ausgeglichen bekommen, der durch die um vier Monate verspätete Eröffnung des Freizeitbades zustande kam. Die Stadt wiederum will die Summe - rund 130000 Euro - von der Baugesellschaft zurückfordern, weil diese die Verzögerung verursacht habe, indem sie die technischen Voraussetzungen für den Ausbau geschaffen habe.

Der Ausschuss tat sich schwer damit, den Forderungen Deyles einfach nachzukommen, ohne die rechtliche Situation genau geprüft zu haben. Auch hielten es manche Ausschussmitglieder für zumindest "merkwürdig", dass Deyle das Geld einerseits als Betreiber fordere, er andererseits als Bauplaner selbst an der Verzögerung nicht unschuldig sei. Weil unklar ist, wie lange die Zahlung an Deyle aufgeschoben werden kann, schloss OB Beutel eine Eilentscheidung der Stadtspitze nicht aus.Kommentar