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Foren-Name: Spaßbäder
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#0, Richtfest für Mainzer Freizeitbad
Geschrieben von jwahl am 12-Dez-03 um 11:43 Uhr
Letzte Bearbeitung am 12-Dez-03 um 11:44 Uhr ()
Aus dem Wiesbadener Kurier

Letzter Meilenstein der Erneuerung
Richtfest für Mainzer Hallenbad auf dem Taubertsberg / Entwicklungsabschluss im Westen

MAINZ Als einen "Meilenstein" in der Gesamtentwicklung des Mainzer Taubertsberg-Areals hat Oberbürgermeister Jens Beutel gestern das Richtfest für das neue Hallenbad bezeichnet. Es entsteht direkt neben einem ebenfalls neuen Büro- und Gewerbecenter.

Von Kurier-Korrespondentin

Marion Diehl

Das neue Schwimmbad auf dem Taubertsberg mit einer 23 800 Quadratmeter großen Liegewiese besteht aus drei Bereichen. Das Hallen-Sportbad verfügt über ein 25 Meter-Becken und acht Bahnen, Lehrschwimmbecken und einen fünf Meter hohen Sprungturm. Hinzu kommen der Freizeitteil mit Sauna- und Wellnessbereich sowie das Freibad mit 50 Meter-Becken, Nichtschwimmer- und Planschbecken, das bereits am 16. Mai eröffnet wurde und mit 115 000 Besuchern einen Rekord aufstellte.

Mit dem Neubau des Bades wird, nach Fertigstellung des Westzugangs zum Hauptbahnhof, der vorerst letzte Teil in der Umgestaltung des "westlichen Tors zur Mainzer City" vollendet. Aus dem ehemals "hässlichen Entlein" wird jetzt endgültig ein "Vorzeige-Quartier", meinte der Oberbürgermeister.

Galt über Jahrzehnte "der Taubertsberg" als Synonym für das Hallen- und Freibad, verschwindet die Badeanlage nun komplett hinter den angrenzenden Büro- und Gewerbebauten. So erwarb die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) den ehemaligen Schwimmbad-Parkplatz für 3,3 Millionen Euro und vervollständigt mit einer Investitionssumme von 30 Millionen Euro das bereits vorhandene Gewerbe- Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum. Hier werden vorübergehend Mitarbeiter von Landesministerien einziehen, die ihre Standorte in der Innenstadt zwecks Sanierung räumen müssen.

"Moderat" sollen die Eintrittspreise für das neue Schwimmbad werden, versprach OB Beutel vor rund 300 Gästen beim Richtfest. Vorgesehen sei eine Staffelung für den Sport- und Freizeitbereich, die zwischen Stadt und Betreibergesellschaft für drei Betriebsjahre vertraglich vereinbart ist und gewährleisten soll, dass auch Geringverdiener das Badevergnügen bezahlen können. Während in Wiesbaden die Komplett-Sanierung des Aukamm Thermalbades 22 Millionen Euro kostet und über "Public Private Partnership" finanziert wird, zahlen in Mainz Stadt und Land brutto ebenfalls 22 Millionen Euro für den Neubau des Sport- und Freizeitbades, das von einer privaten Gesellschaft betrieben wird. Ursprünglich sollte das als "Römertherme" geplante Mainzer Spaßbad komplett privat finanziert werden. Investor Uwe Deyle, dessen Unternehmen in ganz Deutschland Spaßbäder gebaut hat und unterhält, schaffte es allerdings nicht, die 1999 auf 55 Millionen Mark bezifferten Gelder zu beschaffen. Nach dreijährigem Hickhack zwischen der finanzschwachen Kommune, dem Land und der Betreibergesellschaft wurde ein Finanzierungskonzept ausgehandelt, das, so erklärt Jens Schönherr von der Betreibergesellschaft, unverändert steht. Mehrkosten seien aufgrund der städtischen Finanzlage auf keinen Fall drin.

Von den netto 19 Millionen Euro Gesamtkosten trägt das Land Rheinland-Pfalz vier Millionen Euro, die Stadt Mainz übernimmt einen Kredit von 11,7 Millionen Euro, dessen Schuldendienst von 870 000 Euro unter dem eine Million Euro teuren Betriebskostenzuschuss für das alte Bad liegt. 3,3 Millionen Euro steuert die stadtnahe MAG durch den Ankauf des ehemaligen Schwimmbad-Parkplatzes bei. Baubeginn für das Sport- und Freizeitbad war am 7. November vergangenen Jahres. Die Eröffnung soll im kommenden Frühsommer stattfinden.

Und ein weiterer Artikel aus dem Main-Rheiner

Uwe Deyle hat schon Pläne für Erweiterung
Richtfest am Taubertsbergbad

Mit dem gestrigen Richtfest geht der Bau des Hallenbades am Taubertsberg pünktlich in die letzte Runde. Unterdessen hat der Stuttgarter Uwe Deyle, der das Bad betreiben wird, bereits Erweiterungspläne in seiner Schublade.

Von
Michael Erfurth

"Die Pläne sind noch geheim", betonte Deyle im AZ-Gespräch. Klar ist jedoch, dass sich das Vorhaben auf den Freizeitbadbereich - Innen wie Außen - bezieht, für den ja bekanntlich nach der Eröffnung des Hallenbadkomplexes im Mai oder Juni ein höheres Eintrittsgeld erhoben wird.

Beim Rundgang durch den Rohbau, der am Hang zwischen dem Fort Hauptstein und dem PMG-Parkhaus Taubertsberg liegt, ist die Zweitteilung des Bades deutlich zu erkennen. Im unteren Bereich des Hangs liegen das quadratische 25-Meter-Becken, das über acht Bahnen verfügen wird, das Becken für den Sprungturm sowie das Lehrschwimmbecken. Der Eintritt in dieses Sportbad wird 4,50 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder betragen.

Dem schließt sich das höher gelegene Freizeitbad an. Dort sollen das 1,35-Meter tiefe und 30 Grad warme Freizeitbecken mit Massagedüsen und Strömungskanal, ein ganzjährig einsetzbares Außenbecken, ein Kleinkinderbecken, zwei lange Rutschen, eine Sauna- und Wellness-Landschaft auf zwei Ebenen und die Gastronomie die Gäste locken. Wer das Freizeitbad besuchen will, muss tiefer in die Tasche greifen: Erwachsene zahlen 9,70 Euro, Kinder bis 14 Jahre 7,20 Euro.

Sport- und Freizeitbad sind architektonisch so konzipiert, dass große Glasflächen den Blick aus den Schwimmbädern auf die Parklandschaft des Freibades freigeben. Deyle wirbt daher auch mit "der tollen Lage": zentral, aber dennoch im Grünen.

Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) sprach beim Richtfest von einem "richtungsweisenden Tag für den Schwimmsport und das Freizeitangebot in Mainz." Seinen Dank richtete er an Deyle, das Bauunternehmen Gemünden und die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG), die das 19-Millionen-Euro-Projekt umsetzen.

Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) freute sich, dass der Bau zeitlich und von den Kosten her "voll im Plan" sei. Der Standort sei bestens geeignet, schließlich konnte das in diesem Sommer als Provisorium betriebene Freibad nach seiner Eröffnung am 16. Mai rund 115 000 Badegäste verbuchen. "In früheren Jahren kamen meist nur zwischen 80 000 und 90 000 Menschen." Der Freibadbesuch kostet künftig 2,50 Euro (Kinder 1,50 Euro). Mit den Preisen liege das Taubertsbergbad im Rahmen dessen, was vergleichbare Bäder an Eintritt nehmen, betonte Schüler.