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Foren-Name: Spaßbäder
Beitrag Nr.: 210
Beitrag Nr.: 13
#13, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Zoin69 am 26-Okt-07 um 13:39 Uhr

Peinliche Namens-Panne
Karlsruhe benennt Freizeitbad wie Sexspielzeug
Von dpa-Korrespondent York Favier

Karlsruhe. Ein peinlicher Fauxpas bei der Namenssuche hat Karlsruhes millionenschweres Freizeitbad "Aquatika" noch vor seiner Eröffnung im kommenden Frühjahr in die Schlagzeilen gebracht. "Bei der Suche nach einem passenden Namen haben wir wohl kein ganz glückliches Händchen bewiesen", räumt ein Entscheidungsträger ein. Denn erst nachträglich wurde bekannt, dass der Wunschname "Aquatika", in dem der Begriff Wasser (Aqua) und die beiden Anfangsbuchstaben ka für Karlsruhe enthalten sind, einen etwas schlüpfrigen Namensvetter hat: Außer einem C statt des K wirbt der Hersteller eines fast gleichnamigen Vibrators unter dem Slogan: "Erleben sie die lila Lust" für sein Produkt.

Um Missverständnisse zu vermeiden hätte ein Blick ins Internet genügt. Schon nach der Eingabe des Begriffs wird der Surfer gefragt: "Meinten Sie Aquatika oder Aquatica". Bei letzterem handelt es sich um das stark beworbene Lustspielzeug.

Alles andere als erfreut waren die Fraktionen des Karlsruher Gemeinderates auch über die Nachricht, dass das Bad teurer werden soll - trotz strenger Begrenzung der Gesamtinvestitionen auf einen gedeckelten Betrag von 25 Millionen Euro. Erst vor wenigen Tagen hatten die Gemeinderatsfraktionen von CDU, SPD, Grüne und FDP/Aufbruch in selten praktizierter großer Koalition gemeinsam ihren Unmut über die Entwicklung der Kosten artikuliert. Mit Zielrichtung Siegfried König (CDU), dem ersten Bürgermeister und zuständigen Dezernenten, sprach die SPD gar von "hausgemachten Problemen". Die Sozialdemokraten fordern dabei unter anderem Aufklärung darüber, ob die Kostenüberschreitung lediglich an den Bauverzögerungen liegt oder ob es andere Gründe gibt. Auch sollte die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen in Erwägung gezogen werden.

Dezernent König sieht nun akuten Handlungsbedarf. Bereits zum Wochenbeginn informierte er den Aufsichtsrat der Karlsruher Bäder GmbH über den Sachstand. Da es sich um ein informelles Treffen gehandelt habe, seien keine Beschlüsse gefasst worden. Auch wenn die Entscheidungen zu den Baukosten noch ausstehen, ist für Dezernent König schon jetzt eines klar: Zumindest in der Diskussion um den Namen "Aquatika" will er sein Placet nicht für das neue Bad geben.