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Foren-Name: Zoos & Tierparks
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#3, Alpakahof soll 500 Tiere abgeben
Geschrieben von Michelfeit am 14-Dez-08 um 17:00 Uhr

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 14.11.2008:

Alpakahof soll 500 Tiere abgeben

BAD WURZACH - Laut Aussage von Franz Hirth, Pressesprecher des Landratsamtes Ravensburg, muss sich der Alpakahof in Bad Wurzach bis zum Frühjahr 2009 von 500 seiner Tiere trennen. Wie die SZ berichtete, benötigt der Hof für die Haltung von Zebras oder Elchen eine Zoogenehmigung, die jedoch nicht vorliegt.

"Mir ist ganz wichtig zu sagen, dass wir den Hof nicht schließen wollen", betonte Hirth nochmals im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung". Ziel des Landratsamtes ist es, dass der Hof seinen Tierbestand auf den Stand des Eröffnungsjahres 1992 bringt - damals lebten etwa 100 Haustiere auf dem Alpakahof. Inzwischen tummeln sich mehr als 600 Tiere auf dem 120 000 Quadratmeter großen Gelände bei Bad Wurzach. Nach dem derzeitigen Stand werden die Tiere jedoch laut Aussage von Hirth zum einen nicht artgerecht gehalten, zum anderen gibt es neben Pflegemängeln auch Ernährungsdefizite, wie Untersuchungen ergeben hätten. "Es fehlen derzeit ausreichende Wintervorräte", sagte Hirth.

Gespräche laufen noch

"Von unserer Seite aus ist das ein Vorschlag, den Bestand der Tiere um 500 zu reduzieren. Aber entschieden ist für uns noch nichts - die Gespräche laufen noch", sagte der Rechtsanwalt der Betreiber des Alpakahofs, Rainer Engels von der Kanzlei Bopp & Kollegen in Ravensburg, gestern gegenüber der "Schwäbischen Zeitung".

Vor allem bei Kindern ist der Hof mit seinen Aktionen wie Kamelrennen sehr beliebt. Neben erlaubten Tierarten wie Schafe, Pferde, Esel, Maultiere, Lamas, Alpakas oder Zebus, hält der Hof aber auch nicht zulässige Tierrassen wie Erdmännchen, Emus, Strauße und Elche. "Für diese exotischen Tiere brauchen die Betreiber eine Zoogenehmigung, die jedoch nicht vorliegt", erklärte Franz Hirth und verwies dabei auf die Bestimmungen des baden-württembergischen Naturschutzgesetzes (Paragraf 46).

Bis zum Frühjahr 2009

Deshalb sollen neben der Anzahl der Tiere auch die Arten reduziert werden. Bis zum Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Betreiber des Hofs, Anton und Gerda Leichtle, die "artgerechte Weitergabe" der Tiere nachweisen. "Uns wurde vom Anwalt positive Bereitschaft signalisiert", sagte der Pressesprecher des Landratsamtes und fügte hinzu: "Wir wollen den Hof nicht schließen - wir möchten nur den Wildwuchs im Interesse des Tierschutzes reduzieren."

Quelle: http://www.szon.de/lokales/ravensburg/region/200811140346.html?_from=rss


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)