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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 7039
Beitrag Nr.: 172
#172, Viele Hinweise auf mutmaßlichen Betrug
Geschrieben von Alex Korting am 13-Nov-09 um 00:11 Uhr

vom 12.11.
Quelle: http://www.volksfreund.de/Schlug-Deubel-LKA-Warnungen-in-den-Wind-;art1129,2253026


Von unserem Redakteur Frank Giarra
Der "Hinweisgeber", der im März 2009 das Landeskriminalamt (LKA) zu Recherchen über die dubiosen Finanzberater am Nürburgring veranlasste, ist ein in der Schweiz lebender deutscher Geschäftsmann. Er glaubt, tiefer gehende Nachforschungen seien "politisch nicht gewollt gewesen".

(fcg) Das Landeskriminalamt (LKS) hat auf Bitte des im Juli zurückgetretenen Ex-Finanzministers Ingolf Deubel (SPD) Ende August 2008 die Geschäftspartner beleuchtet. Im Rahmen „personenbezogener Maßnahmen“ wurden öffentlich zugängliche Quellen wie das Internet durchforstet. Das stieß das LKA offenbar auch auf Presseberichte aus Wolfsburg. Dort trat Michael Merten, Geschäftsführer der Pinebeck SA mit Sitz in Luxemburg, 2005 als Repräsentant einer israelischen Investmentgesellschaft namens GMUL auf.

Es sollte ähnlich wie am Nürburgring eine „Erlebniswelt“ entstehen. Geplant waren in Wolfsburg für 126 Millionen Euro eine Multifunktionsarena für den heimischen Eishockey-Bundesligisten, eine Ferienanlage mit 1000 Betten und eine Ski-Halle. Letztlich trat der vermeintliche Investor jedoch von seinen Absichten zurück, das Projekt wurde aufgegeben.

LKA und Innenministerium haben nach Informationen von volksfreund.de den damaligen Finanzminister Deubel eingehend vor den offenbar betrügerischen Finanzberatern gewarnt. Deubel habe sich jedoch „beratungsresistent“ gezeigt, sagt ein Insider. Das Ende vom Lied: Auch am Nürburgring kam kein Geld von vermeintlichen Investoren an, sodass nunmehr über Kredite mit Landesbürgschaft finanziert werden muss.

Finanzberater Merten und seine Pinebeck SA bekamen dennoch insgesamt 1,2 Millionen Euro Beratungshonorar. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt. Der Vorwurf: Den Beratern sei es offensichtlich nur darum gegangen, Aufwandsentschädigungen zu kassieren.