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#1, RE: Misswirtschaft im Familienpark Villingen-Schwenningen
Geschrieben von Michelfeit am 05-Nov-04 um 22:32 Uhr

Auf der Homepage der Stadt Villingen-Schwenningen findet sich noch folgende Pressemeldung vom 06.10.2004:

"Aufsichtsrat stellt Weichen für die Zukunft des Familienparkes

Der Aufsichtsrat der Familienpark gGmbH hat in seiner gestrigen Sitzung Eckpunkte für die Fortführung der Einrichtung beschlossen. Diese werden vom Oberbürgermeister uneingeschränkt begrüßt. Noch in diesem Monat wird dem Gemeinderat ein Vorschlag vorgelegt, die gGmbH aufzulösen und zur Stadt zurückzuführen. Da dies auf Grund bislang fehlender Abschlüsse für 2002 und 2003 der Gesellschaft nicht zum 1. November möglich ist, wird die GmbH bis zur Erledigung dieser Arbeiten noch einige Monate rechtlich weitergeführt.

Der Familienpark soll im kommenden Jahr in unmittelbarer städtischer Regie eröffnet werden. Der Park soll in seinem Angebot um kostenträchtige Einrichtungen (technische Anlagen, Teile des Tierparkes) reduziert werden. Das künftig federführende Amt für Familie, Jugend und Soziales wird dazu einen konkreten Vorschlag erarbeiten, der demnächst vom Aufsichtsrat der noch bestehenden Gesellschaft im Rahmen eines Ortstermins bewertet werden soll.

Gleichzeitig soll der Park analog zum alten Park künftig grundsätzlich ohne Eintritt zugänglich sein. Die Frage der ständigen Erhebung eines geringen, eher symbolischen Eintrittspreises zur Sicherstellung der Zugangskontrolle wird noch geprüft. Allerdings soll an Wochenenden und Feiertagen ein besonderes sozialpädagogisches Angebot durch einen geringen Eintritt finanziert werden. Die hierfür vorgesehene Stelle eines Sozialpädagogen soll kurzfristig ausgeschrieben werden. Dieser soll auch die Parkleitung übernehmen. Während der Ferien ist ein Ferienprogramm vorgesehen. Auch für Vereine soll der Park geöffnet werden. Es ist daran gedacht, diesen zu günstigen Konditionen Nutzungs- und Aktionsmöglichkeiten einzuräumen. Insgesamt gilt für den Familienpark das Motto: „back to the roots“.

Die im Sommer eröffnete Jugendscheune soll organisatorisch vom Park getrennt werden. Herr Sirringhaus wird seinen Anspruch auf Bestandssicherung wahrnehmen und als Leiter dieser Einrichtung in der Funktion eines Abteilungsleiters ab 1. November in städtische Dienste zurückkehren. Für die Zeit der Abwicklung der gGmbH wird er nebenamtlich gemeinsam mit Herrn Müller als Geschäftsführer analog der derzeitigen Regelung arbeiten.
Ziel der geplanten Maßnahmen ist es, den Park wieder zu einem Park für die Menschen aus Villingen-Schwenningen zu machen, Diese machten in der auslaufenden Saison nur zu einem Fünftel die erneut zurückgegangenen Besucher aus. Ferner sollen die Kosten des Parkes durch den Rückbau und die Einbindung in die städtische Kinder- und Jugendarbeit reduziert werden.

Oberbürgermeister Dr. Rupert Kubon sieht in den Beschlüssen des Aufsichtsrates einen entscheidenden Schritt um überhaupt die Fortführung des Parkes zu ermöglichen. Der Wettlauf um einen lukrativen Platz unter den Deutschen Freizeitparkes war nicht zu gewinnen, weshalb man sich jetzt wieder der Ursprünge besinnt. Bereits heute, weist der Familienfreizeitpark eine erneute finanzielle Schieflage auf, die sich angesichts der notwendigen Investitionen im Falle einer Fortsetzung der bisherigen Konzeption weiter verschärfen würde. Bereits für 2004 fehlen erneut zusätzlich ca. 200.000,- €"

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Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de