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Beitrag Nr.: 5426
#0, Rettungsaktion im Ravensburger Spieleland
Geschrieben von Michelfeit am 11-Aug-04 um 21:56 Uhr
Auch wenn's schon ein paar Tage her ist:

Aus der Schwäbischen Zeitung vom 06.08.2004:

"Rettungsaktion im Spieleland: Feuerwehr rettet 34 Menschen aus einem Aussichtsturm

Meckenbeuren - In 15 Metern festgefahren: Die Feuerwehr hat gestern Nachmittag im Ravensburger Spieleland 35 Menschen aus einem Aussichtsturm gerettet. Die Kabine, die die Besucher eigentlich nach oben bringen sollte, ist steckengeblieben.

Von unserem Redaktionsmitglied Dagmar Zimmermann

Um 15:45 Uhr atmet Stefanie Stiefenhofer, Pressersprecherin des Spielelands, durch: "Da sind wir noch mal mit dem Schrecken davongekommen." Die vergangenen 40 Minuten waren nicht nur für die junge Frau sehr aufregend, sondern auch für die Feuerwehr, das Rote Kreuz, die Polizei und - allen voran - für die Menschen, die in der Kabine festsaßen. 35 Kinder und Erwachsene sind es, die sich das Spieleland und die Umgebung von oben betrachten wollen, als plötzlich nichts mehr geht. Auf 15 Metern steht die Kabine still - obwohl der Turm 36 Meter hoch ist.

Ein Animateur an Bord versucht das Fahrgeschäft wieder in Gang zu bringen - ohne Erfolg. Ein Betriebstechniker steigt innerhalb des Turms an einer Treppe nach oben, doch auch er schafft es nicht, die Maschine in Gang zu bringen. Panik bricht in der Kabine keine aus, "aber wohl hat sich mit Sicherheit keiner gefühlt", gibt Stefanie Stieferhofer später zu Protokoll.

Mit der Zeit scheint die Sonne mit voller Kraft durch die Fenster, langsam heizt sich die Kabine auf. Der Animateur öffnet eine Türe, damit etwas frische Luft hereinströmt. Zudem steht er durch ein Telefon im Turm in ständigem Kontakt mit den Einsatzteams am Boden. Dort sind mittlerweile 30 Feuerwehrmänner angerückt. Mit dabei: zwei Drehleitern, mit denen man die Menschen retten möchte. Kurze Zeit später gelingt das auch: Kinder, Frauen, Männer, mal drei, mal vier, mal fünf, steigen von der Kabine in den Korb der Drehleiter und schweben langsam und sicher nach unten.

Nach gut 40 Minuten ist alles vorbei - auch der Animateur hat wieder festen Boden unter den Füßen: "Er bewahrt zum Glück Ruhe", hatte eine Mitarbeiterin wenige Minuten zuvor über ihren Kollegen gesagt. Die Ursache des Zwischenfalls ist bislang unklar. Vermutet wird ein technischer Defekt. "Vorerst legen wir den Turm still", sagt Stefanie Stiefenhofer. Danach soll der TÜV klären, "warum das passiert ist".

Kreisbrandmeister Henning Nöh lobt das Verhalten der Verantwortlichen im Spieleland: Man habe Fachpersonal eingesetzt und die nötigen Maßnahmen ergriffen. Trotzdem: "Wäre die Kabine weiter oben gewesen, wäre uns die Bergung nicht so leicht gefallen."
"


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Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de