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#0, Schwerer Unfall in dem Rundfahrgeschäft Playball
Geschrieben von marcbreu am 23-Jun-04 um 17:02 Uhr
Letzte Bearbeitung am 23-Jun-04 um 17:07 Uhr ()

Hallo,

schon wieder eine schlechte Meldung vom Aschaffenburger Volksfest :


22.06.2004 - Schwerer Unfall in dem Rundfahrgeschäft Playball

Pressemitteilung der Stadt Aschaffenburg

Am Dienstag abend ereignete sich ein schwerer Unfall an dem Rundfahrgeschäft "Playball" auf dem Aschaffenburger Volksfest. Laut Polizeibericht rutschte gegen 20.15 Uhr aus bislang ungeklärten Gründen ein 9-jähriger Junge aus Aschaffenburg aus der Sicherung. Er wurde aufgrund der Fliehkräfte aus der Gondel über die 9 m hohe Rückwand geschleudert, schlug nach etwa 20 m auf dem Plastikdach der Festzelttoilette auf und kam auf dem Boden zum Liegen. Er zog sich schwerste Kopf- und Toraxverletzungen zu.

Unmittelbar nach dem Unfall wurde der verletzte Junge durch die vor Ort befindlichen Rettungskräfte des BRK erstversorgt und nach dem Eintreffen des Notarztes in das Klinikum Aschaffenburg eingeliefert. Der verletzte Junge befindet sich derzeit in der Uniklinik Würzburg.

Die Verantwortlichen der Stadt Aschaffenburg (Ordnungsamt und Bauaufsicht) waren ebenfalls unmittelbar nach dem Unfall vor Ort. Die städtische Bauaufsicht überprüfte die Sicherheitseinrichtungen des Fahrgeschäfts. Alle Gondeln und die darin befindlichen Sicherheitsbügel waren in einem technisch einwandfreien Zustand. Ein technischer Defekt ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht ersichtlich. Ebenso gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Sicherheitsauflagen zum Betrieb des Fahrgeschäftes mißachtet wurden. Dies bestätigen die ersten Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizeiinspektion Aschaffenburg.

Die Sicherheitsauflagen für das Fahrgeschäft verlangen, daß Kindern im Alter von 8 bis 10 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen die Mitfahrt gestattet werden darf. Nach ersten Feststellung der Polizei hatte der Junge, wie vorgeschrieben, innen neben seinem Vater sitzend die Karussellfahrt angetreten. Der Sicherheitsbügel war geschlossen. Der Unfall ereignete sich zum Ende der Fahrt. Die genaue Unfallursache ist Gegenstand der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen.

In gegenseitigem Einvernehmen zwischen Betreiber, Polizei, Ordnungsamt und Bauaufsicht wurde der Betrieb des Fahrgeschäftes "Playball" nach dem Unfall umgehend eingestellt. Das Fahrgeschäft bleibt bis zu einer endgültigen Untersuchung des TÜV München, als der für die Betriebszulassung von Fahrgeschäften zuständigen Fachbehörde, am heutigen Tag geschlossen.

Das Fahrgeschäft "Playball" wird seit über 10 Jahren regelmäßig auf dem Aschaffenburger Volksfest zugelassen. Ein schwerer Unfall dieser oder ähnlicher Art war bisher laut Auskunft des TÜV Bayern auch auf anderen Festplätzen an diesem Fahrgeschäft nicht zu verzeichnen. Sein Betreiber gilt als äußert erfahrener und umsichtiger Schausteller.

Alle auf dem Aschaffenburger Volksfest zugelassenen Fahrgeschäfte besitzen eine TÜV-Zulassung, deren Aktualität durch die städtische Bauaufsicht vor Beginn des Festbetriebes überprüft wird. Ebenso wird die technische Zuverlässigkeit und die in einem "Baubuch" vorgeschriebene, einwandfreie Aufbauart durch die Mitarbeiter des Bauaufsichtsamtes kontrolliert und überprüft. Alle erforderlichen Unterlagen waren korrekt und am Ort vorhanden.

Das für das Aschaffenburger Volksfest zuständige Umwelt- und Ordnungsamt legt bereits bei der Auswahl der zuzulassenden Fahrgeschäfte größten Wert auf die Sicherheit des Fahrbetriebes und die Zuverlässigkeit der Betreiber. Um so mehr zeigen sich die Verantwortlichen bestürzt über die Schwere des gestern eingetretenen Unglücksfalles.

MfG

Marcus

*edit* Der Unfall ereignete sich am 22.06.