Zurück
URL: https://Freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi
Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 3342
Beitrag Nr.: 0
#0, The east was never that wild - Beech Bend
Geschrieben von Tyker am 29-Aug-08 um 20:05 Uhr
Wir verlassen den Bundesstaat Indiana wieder für ein paar Stunden und fahren ins südliche Kentucky. Zweck dieses Halbtagesausflug ist natürlich der bei Bowling Green gelegene Park Beech Bend. Bei der Anfahrt bekommt man eine Ahnung, woher der Park seinen ungewöhnlichen Namen hat. Die Strasse zum Park schlängelt sich unter einer Buchenallee durch die hügelige Landschaft. Wer die 30 mph Geschwindigkeitsbegrenzung ignoriert und in einem klassisch deutschen Fahrstil die letzten 3km zum Park zurücklegt, wird sein Airtimepensum noch vor dem Kassenhäuschen erreicht haben. Wie kann man den auch so eine Strasse bauen...

Der Parkplatz ist bis auf knapp 20 Autos und 2 Schulbusse leer. Wir lösen schnell 3 Tickets und verschaffen uns erstmal einen Überblick. Zur linken geht eine Wegschleife um einen künstlichen See (Tümpel), zur rechten ist eine großflächige Betonplatte. Wahllos verteilt stehen ein paar Flatrides in der Gegend herum.

Die erste Achterbahn auf der „Seeseite“ des Parks ist der Dragon von Wisdom Rides. Eine harmlos ausschauende Kinderachterbahn mit zwei Schleifen. Doch bereits bei der ersten Abwärtshelix wird klar, das Ding ist extrem falsch berechnet. Seitliche G-Kräfte, die dem deutschen TÜV Tränen in die Augen treiben würden, pressen uns gegen die ungepolsterte Chassis. Die Ride-Op Tante muss aber wohl den Eindruck bekommen haben wir hätten Spass und lies den Dragon erstmal bequem 5 Minuten im Kreis fahren, bevor sie dann aber doch noch ein Einsehen hatte und das Teil wieder anhielt. Wie sich später noch herausstellte war die Frau aus Köln und ist vor etwa 30 Jahren ausgewandert. Den Rest ihrer Lebensgeschichte hab ich mir gar nicht erst gemerkt.

Weiter ging es zum Looping Star von Pinfari. Hier stellten wir uns auf starke Schläge und viel Schmerzen ein. Die Bahn sah wirklich aus als hätte sie ihre besten Zeiten hinter sich. Hinzu kam die seltsame Sitzposition. Die Sitze waren so tief, dass man quasi einfach auf dem Boden des Wagens sass. Der kurze zuck rappelte los auf den Lift. Jetzt gab es kein zurück mehr. Erstaunlicher Weise war die nun folgende fahrt aber weder besonders rappelig noch mit harten Schlägen durchsetzt. Eigentlich ganz OK für das alter der Bahn. Da war der Dragon schlimmer.

Nun ging es aber mit schnellen Schritten zum eigentlichen Grund unseres Besuches. Der Kentucky Rumbler. Mit nur 2 Jahren auf dem Buckel die neuste Attraktion hier. Der GCI fuhr im Einzugbetrieb. Mehr Züge hat die Bahn auch gar nicht Wie gesagt war es aber leer im Park und somit auf allen Plätzen walk on. Der Kentucky Rumbler ist extrem gut. Würde ihn ein einer Top Liste knapp hinter Troy setzen. Am genialsten fand ich den First Drop. Die Bahn fährt nach dem Lifthill erstmal eine fast 270° Kurve wo schon mal etwas Tempo aufgebaut wird, bevor man dann unter dem Lifthill hindurch taucht und der Rumbler nur noch Gas gibt. Bei der Erinnerung daran freu ich mich schon auf den ersten GCI in Germany.

Nach exzessivem Coastern auf diesem wilden Teil war erst einmal eine Pause angesagt.

Letzter Coaster war die spinning Wild Mouse von Zamperla. Nein da schreib ich nix mehr dazu. Maus ist Maus ist Maus...

In diesem Parkteil stand auch noch eine Geisterbahn mit dem Namen Hounted House. Jetzt nichts wo unsere Geisterbahnfangemeinde Luftsprünge machen würde, aber besser als das meiste was bei uns so zu finden ist.

Da wir noch etwas Zeit hatten und schon x Runden auf dem Kentucky Rumbler gedreht wurden, legten wir noch eine Runde Minigolf ein. Im Gegensatz zum Rest des Parks hat man hier schönen Schatten, den es wurde schon wieder verdammt heiß. Der Platz war gar nicht mal schlecht.

Weiter bei den non Coastern ging es mit dem Shock Drop. Ein total kranker „Free Fall“, wo irgendwie oben gespannt wird und dann mit Federkraft runterschießt (oder so ähnlich). Interessant war hier das Lichtraumprofil zwischen dem Turm und dem Sonnenschirm des Ride Op Stuhls.... sieht auf dem Foto jetzt nicht so schlimm aus wie es eigentlich war.

Ich muß sagen, der Park hat mich trotz der geringen Erwartungen doch noch ein wenig enttäuscht. Außer dem Kentucky Rumbler ist alles sehr Kirmesmässig. Der park ist auch wirklich Landschaftlich nicht schön, obwohl die Gegend hier eigentlich so ein wenig an eine malerisch englische Landschaft erinnert. Leider sind aber beim Park die meisten Bäume niedergemäht und alles was sonst noch grün war mit Beton versteckt worden. Da es aber Tourtechnisch kein so grosser Umweg war und wir ohnehin nur einen halben Tag für den Besuch geplant hatten war es OK. Der Rumbler ist es Wert. Zum Abschluss wieder die Impressionen der noch nicht erwähnten Rides. Wir müssen weiter nach Holiday World, wo um 17 Uhr die Holiwood Nights beginnen