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#0, The east was never that wild - Silver Dollar City
Geschrieben von Tyker am 21-Jun-08 um 16:53 Uhr
Letzte Bearbeitung am 21-Jun-08 um 16:56 Uhr ()
18.05.2008 - Silver Dollar City (Branson, Missouri)

Der erste Park auf unserer grossen Tour war Silver Dollar City. Den benachbarten Park Celebration City konnten wir aufgrund seiner ungewöhnlichen Öffnungszeiten nicht besuchen. War aber im Vorfeld schon klar und von daher auch kein Problem.

Pünktlich zur Parköffnung schlugen wir in Branson auf. Der Park liegt absolut in den Wäldern versteckt und ist alleine Landschaftlich schon wunderschön.

Da die großen Rides erst etwas später öffneten, wurde unser erster Coaster auf dieser Tour Zamperlas Grand Exposition Coaster. Sehr witziges Bähnchen mit sehr anstrengenden seitlichen G-Kräften. Der Ride Op machte noch eine etwa 5 minütige Sicherheitsdurchsage, bevor es endlich losging.

Zum endgültig wach werden folgte eine kleine ERT auf dem Electro Spin. Ich hatte den subjektiven Eindruck das der sich einiges schneller dreht, als seine europäischen Kollegen. Kann aber auch täuschen.

Den Rest de Themenbereiches Grand Exposition haben wir nur angeschaut. Zahlreiche Rundfahrgeschäfte aller Arten waren hier noch vertreten. Meist in einem Jules Verne angehauchten look, aber sonst eher seltsam thematisiert für diesen Westernpark.

Da der Themenbereich eine Sackgasse war ging es zurück in den Bereich Valley Road. Hier gibt es hauptsächlich allerlei zu Essen aus riesigen Pfannen. Hier legten wir später auch unsere Mittagspause ein, doch zuerst folgte der nächste Coaster. Thunderation, ein Arrow Mine Train, versteckte sich an diesem steilen Hang im Wald. Von der Strecke ist so gut wie nichts zu sehen. Da der Park oben auf dem Berg liegt, beginnt Thunderation nicht mit dem Lifthill, sondern gleich die Talfahrt. In der Station hat man noch die Wahl zwischen vor- und rückwärtsfahrende Wagen. Für die erste Fahrt entschieden wir uns für vorwärts.

Die Fahrt beginnt mit zwei eher gemächlichen Kurven, bevor die Bahn plötzlich richtig Gas gibt und den Berg hinab donnert. Weit unten im Tal endet die Strecke in einem Tunnel, aus dem auch der Lifthill herauskommt. Durch eine große Doppelhelix die schräg am Hang liegt rauscht der Zug hindurch und verschwindet in der dunkelheit des Tunnels. Hier war doch der Lift? Nein, reingelegt, es geht weiter Bergab. Der Zug wird immernoch schneller und passiert eine weitere große Schleife durch den Wald. Jetzt endlich werden wir langsamer und erreichen auch den Lifthill. Es geht sehr weit nach oben. Rechts können wir nun in Ruhe einen Teil der eben gefahrenen Strecke sehen, links nur Bäume. Oben rechts kommt die Station wieder in sichtweite. Doch was macht der Zug... richtig er fährt nach links. Nochmals eine große Schleife bergab und wieder hinauf bevor die Fahrt wirklich endet. Ein Ride voller überraschungen. Die Fahrt selbst ist für einen Mine Train relativ weich und angenehm. Deshalb wagten wir später nochmals eine Fahrt, diesmal rückwärts, was sich erwartungsgemäss als noch heftiger heraustellte.

In unmittelbarer nähe von Thunderation liegt die interaktive Bootsfahrt "The flooded mine". Thema der Bahn ist ein Gefängniss, in dem die Häftlinge gerade am ausbrechen sind. Wir haben dies nun zu verhindern. Es gibt sehr viele schön gestaltet und abwechslungsreiche Szenen. Jedes Ziel löst meist eine Explosion oder Wasserbombe aus.

Da es bereits auf mittag zu ging, wurde es Zeit für die wirklich grossen Bahnen. Also weiter in den Themenbereich Hugo`s Hill Street. Dort wartete unter anderm Powder Keg: A blast in the Wilderness. Eine Achterbahn mit Untertitel. Leider gab es gerade technische Probleme, also doch zuerst zu Wildfire.

Wildfire würde mit Sicherheit unter die Top3 B&M`s in der Kategorie "Aussicht vom Lifthill" kommen. Wälder bis zum Horizont, ein Fluss der sich hindurchschlängelt und eine kleine Siedlung zur linken. Rechts erhebt sich Powder Keg aus dem Wald. Doch leider bleibt wenig Zeit diese Aussicht zu geniessen.
Der Predrop am Ende des Lift macht eine scharfe linkskurve und schon geht es steil abwärts. Es folgt ein Immelmann und der Looping. Danach bleibt die Bahn flach am Boden, schmeißt sich in eine linkskurve gefolgt von einem weiteren graden Stück auf die Cobra Roll zu. Kurz vor beginn der Cobra Roll sinkt die Strecke noch mal leicht ab, wodurch es etwas unerwartet Airtime gibt. Nach der Cobra Roll folgt nun eine hochgezogene rechtskurve , Corkscrew, Kurve und Schlussbremse. Die Bahn macht grossen Spaß und ist sicher kein Standart B&M. Sehr schickes Layout und tolles setting. An diesem Tag folgten noch viele Fahrten darauf, was aufgrund der nicht vorhandenen Wartezeit auch kein Problem war. Besonders diese Airtime ala surprise vor der Cobra Roll fand ich genial.

Um in der mittagshitze etwas abzukühlen entschieden wir uns für eine Fahrt auf dem American Plunge. Grund für die Fahrt war wohl auch dieser wunderschöne Drop. Das muss man doch gefahren sein.

Auch hier war walk on angesagt, doch wir durften nicht gleich fahren. Der Ride Op wollte erst wissen wo wir herkommen. Dann wollte er wissen ob es solche Bahnen auch in Deutschland gibt. Sehr erstaunt über die Tatsache das es sehr viele Wildwasserbahnen in Deutschland gibt, bedankte er sich noch tausendmal das wir den park Besuchen. "Thanx for coming all the way from germany, guys". Jaja, passt schon, wir wollen jetzt gerne fahren.
Die Bahn ist recht kurz, hat auch nur einen Drop und einen längeren Tunnel. Ansonsten halt die schöne Parklandschaft. Der nässefaktor war für amerikanische verhältnisse ausgewogen.

Weiter ging es mit "Fire in the hole". Interessante Coaster-Darkride Mischung, wobei mir die Schwesterbahn in Dollywood etwas besser gefallen hat. Wer zudem in der Front Row fährt wird merken, da ist eher "Water in the hole".

Naja, gelöscht war auf jeden Fall, also schnell zum trocken föhnen auf....Powder Keg. Die Bahn lief zwischenzeitlich wieder und die Warteschlange hatte sich auf knappe 20 Minuten angestaut.

Powder Keg ist eine sehr ungewöhnliche Bahn. Nach dem Bahnhof wird man erstmal auf einem Verschiebegleis gefahren. Darauf fährt man eine schräge nach oben, um auf die Abschussstrecke zu kommen. Da die Bahn aus einer alten Attraktion (BuzzSaw Falls) und einigen neuen Streckenteilen zusammengezimmert wurde, erklärt sich aber einiges am seltsamen Layout.

Der Abschuss ist wie von S&S gewohnt kurz aber heftig. Danach geht es mit richtig viel Dampf über den ersten Hügel (Airtime!) und wieder steil hinab gefolgt von einer heftigen rechtskurve. Es folgen kleiner Hügel und viele Richtungswechsel. Dann kommt ein klassischer Lifthill der einen nochmals nach oben befördert. Ein zweiter Steiler Drop, eine hohe und stark gebankte Linkskurve und schließlich die Schlussbremse. Die Bahn hätte locker noch Speed für weitere 500m Strecke.

Powder Keg ist sehr geil. Die Fahrt ist heftig, macht aber fast süchtig. Besonders der erste Teil mit Abschuss und großem Airtimehügel machen gossen Spaß.

Damit wären wir zumindest bei den Coastern durch. Der Park hat aber noch viele weitere tolle Attraktionen. Da wären zum einen der Giant Barn Swing. Sehr geile Schaukel, wieder von S&S. Der Swing macht während der Fahrt ziemlich heftige Geräusche, die Fahrt ist aber genial, wenn auch kurz.

Das Rafting sind wir nicht gefahren. Sah einfach zu nass aus

Ebenfalls ausgelassen: Waterworks Waterboggan. Es war nur eine Spur offen und die Wartezeit lag bei ca. 20 Stunden oder so ähnlich.

Was uns sehr gut gefallen hat war noch Geyser Gulch. Ein gigantischer Spielbereich für Kinder. Mit zig Wasserkanonen und einem riesigen mehrstöckigen Ballhaus mit Druckluftkanonen. Sehr schön gestaltet.

Zum Schluss noch ein paar unkommentierte Eindrücke aus dem Park:

Silver Dollar City ist ein traumhaft schöner Park mit einem sehenswerten Rideangebot. Vom echten Thrill bis zu gemütlichen Fahrten ist alles vertreten. Die Thematisierung ist durchgängig hochwertig und der Park ist sehr gut gepflegt. Es war also ein grandioser Tourauftakt für uns. Am selben Abend ging es noch weiter richtung Kansas City, denn der nächste Park war Worlds of fun.

Und viele (viele!) weitere Bilder gibt es hier.