Wien (OTS) - "Der Toboggan ist die weltweit letzte aus Holz
gebaute Rutsche und für den Wiener Prater ebenso wichtig wie das
Riesenrad", unterstrich Betreiber Sammy Konkolits am Donnerstag im
Rahmen eines Mediengesprächs anlässlich des Sanierungsbeginns des
historischen Rutschturms. Konkolits und Miteigentümerin Gabi
Lindengrün gehe es dabei nicht um den finanziellen Gewinn, sondern um
die Erhaltung eines "Stück Geschichte".

Der seit zwei Jahren unter Denkmalschutz stehende Toboggan soll
naturgetreu nachgebaut werden, um die gewohnte Optik zu erhalten. Die
Rutsche wird auf den technisch neuesten Stand gebracht, das Innere
des Turms fast zur Gänze erneuert werden. Die Gesamtkosten für die
Revitalisierung belaufen sich auf insgesamt 350.000 Euro, davon
werden 100.000 Euro von der Stadt Wien (MA 7 - Kultur) beigesteuert
und 50.000 Euro vom Bundesdenkmalamt. Zusätzlich unterstützen zwei
Sponsoren das Projekt. Mag. Georg Wurz, Geschäftsführer der Prater
Service GmbH, zeigte sich anlässlich des Sanierungsstarts
zuversichtlich: Der Toboggan sei ein wichtiger Baustein bei der
Neugestaltung des Wurstelpraters und ein weiterer Besuchermagnet mit
Geschichte und Zukunft. Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten am
Toboggan abgeschlossen werden, um mit Saisonbeginn im März 2009
wieder für BesucherInnen benutzbar zu sein.

Im Jahr 1913 wurde der Toboggan im Prater eröffnet. Im Zweiten
Weltkrieg brannte er ab und wurde 1947 anhand alter Pläne wieder
errichtet. Aus Sicherheitsgründen wurde er vor acht Jahren für die
Öffentlichkeit geschlossen. Mit 25 Meter Höhe ist der Toboggan auch
heute noch eines der höchsten Bauwerke im Wurstelprater. Die Rutsche,
die sich um die hölzerne Konstruktion windet, ist rund 100 Meter
lang.