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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 3057
#0, La France
Geschrieben von Alex Korting am 30-Sep-07 um 21:01 Uhr
Ich bin für 25 Tage durch Frankreich gereist, (keine Parktour, eher um das Land kennen zu lernen), habe aber einige feine Attraktionen gesehen, von denen ich hier berichten möchte.
Es werden zu sehen sein: Einige Parks, einige Besucherattraktionen (Aquarien, Museen, Science Center), ein riesiger künstlicher Elefant, ein paar Aufnahmen von Stadt und Küste und vor allem jede Menge Franzosen.

#1, Paris - Teil 1
Geschrieben von Alex Korting am 30-Sep-07 um 23:31 Uhr

Zunächst mal ein paar Fotos aus der Stadt.

Ein schöner Metro Eingang


Und die folgenden Bilder sind alle um Sacre Coeur






Das Musée Grevin (Wachsfiguren) war lächerlich teuer, deswegen habe ich es ausgelassen.


Und bin stattdessen zum Centre Pompidou gegangen...





Dort von den Rolltreppen habe ich dann erst den Eiffelturm gesehen.




Und noch ein Blick von der Kuppel von Sacre Coeur


#2, RE: Paris - Teil 1
Geschrieben von Egf Freak am 01-Okt-07 um 00:25 Uhr

Wahnsinnig gute Bilder. Freue mich auf mehr. Vielen Dank

#3, Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von Alex Korting am 01-Okt-07 um 15:45 Uhr

Ich war ziemlich überrascht, dass dieser kleine Park nicht außerhalb von Paris liegt, sondern noch im Schienennetz der Metro. Am Nachmittag des zweiten Tags bin ich dort also hingefahren.

Hier einmal die Preistafel. Der normale Eintritt kostet 2,70 Euro (ohne Fahrgeschäfte). Da es aber einige Spielplätze gibt und auch die Zoo-ähnlichen Anlagen ist das ganz in Ordnung. Bei den Fahrten wird's dann aber schon happig.
Am bemerkenswertesten an diesem Foto ist aber eh meine extrem lässig-professionelle Fotografierhaltung.

Die Straße hinter dem Eingang. Der kleine Zug (Bahnhof rechts im Bild) fährt aus dem Park raus und dreht eine kleine Runde durch ein Waldstück.

Eine leer fahrende Wasserfahrt. Ich bin durch den Ausgang reingegangen um das Boot zu fotografieren und hab den dort sitzenden Rideop erst für eine Puppe gehalten. Habe ich mich erschreckt, als der sich plötzlich bewegte...

Der ganze vordere Parkbereich wirkt, als wäre er von einer Selbsthilfegruppe verrückter Künstler und Landschaftsgärtner gestaltet worden ... sehr bizarr.


Oh jetzt kommt das skurille Antike-Karussell!

Das ist doch mal ne schöne Abwechslung.

Hier wird's schon quietschig...

...das setzt sich in der sehr gelungenen Einrahmung fort...

...und findet seinen Höhepunkt in diesem ETWAS.

Gelungenere Stellen.


Dieses Foto mag ich wegen der Oma.

Jetzt wirds schön bunt.

Schön sind diese Gemälde an den kleineren Attraktionen. Schön, weil kein Airbrush sondern fein säuberlich gemalt.


Diese Achterbahn bin ich dann mal gefahren (musste ein bisschen auf einen Ride Op warten).

Sieht von außen dann doch besser aus, als dass sie sich fährt. Nur die Ausfahrt aus dem kleinen Tunnel bietet unerwartet Airtime.

Auch hier wieder sehr schöne Malereien.


Ganz hinten ist ein kleiner Zoo, mit einem Bärengehege...

...und einem Bauernhof mit Schafen, usw.

Na und Schweinen natürlich. Dieser Bereich mitten in der Stadt Paris ist sicher keine schlechte Idee.

Lama auf Futtersuche.


Eine weitere Achterbahn.


Dieser Turm ist sehr interessant, aber ich weiß nicht was genau dort drin ist.

Der Park war größer als ich dachte und ist sicher für Familien mit jungen Kindern eine deutlich bessere Alternative zur Maus und zu Asterix. Aber dennoch auch sehr teuer.

Ein Wort noch zu Asterix. Zu dem Park fährt jetzt auch einmal morgens ein Shuttlebus vom Louvre aus (kostet Retour ca. 16€). Der Park hatte aber trotz heftiger Plakatierung in der Metro schon unter der Woche geschlossen (######), deswegen #####.


#4, RE: Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von rixmagic am 01-Okt-07 um 19:21 Uhr

Klasse Bilder, auch die von der Stadt. Da werden Erinnerungen wach.
Mann, was hab ich in meiner Jugend wochenlang in Paris abgehangen und alles erkundet ...

Musée Grévin iat zwar teuer, aber es wird auch was geboten. Nicht nur Wachsfiguren...
Es gibt ein sehr gutes Schwarzlichttheater, und ein Spiegelsaal, der sich innerhalb weniger Augenblicke in einen anderen Saal verwandelt. Ich sage mal, du hast was verpasst.

Das Bild mit der Oma ist wirklich super!

Danke übrigens auch für die etwas größere Auflösung. Da erkennt man wenigstens was!

Meint
Erik


#5, RE: Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von Bandit am 05-Okt-07 um 19:36 Uhr

Hallo,

wirklich schöne Bilder, vor allem Notre Dame de Paris gefällt mit gut.

Hast Du denn auch die Katakomben ( Les Catacombes )besucht, welche ich zeitlich nicht geschafft habe, aber beim nächsten Besuch doch gerne einmal anschauen würde?

Oder kann jemand anderes was zu dieser "Sehenswürdigkeit" sagen?

Gruß Bandit


#9, RE: Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von Alex Korting am 06-Okt-07 um 17:26 Uhr

Nein, die Katakomben habe ich nicht gesehen. Am letzten Tag in Paris habe ich erst davon erfahren, zu spät.
(Kamen die nicht in Baphoments Fluch 2 vor?)

#26, RE: Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von coaster_de am 16-Okt-07 um 21:40 Uhr

Letzte Bearbeitung am 16-Okt-07 um 21:43 Uhr ()
>Oder kann jemand anderes was zu dieser "Sehenswürdigkeit" sagen?

Du kriegst gleich ne PM mit nem exklusivem Video.

Kleiner Tipp: Für die Katakomben rechtzeitig VOR Öffnung da sein. Bei uns waren sie bereits 5 Minuten danach überfüllt und geschlossen (maximale Kapazität 200 Personen!).

Ansonsten: Von mir ne Empfehlung!

Grüße


#47, RE: Katakomben
Geschrieben von JPeschel am 01-Dez-07 um 11:46 Uhr

Wir waren im Oktober 2006 in den Katakomben. Das ist ein riesiges unterirdisches Gangsystem, für das wir mehr als eine halbe Stunde gebraucht haben. Der Ausgang (an dem größere Taschen und Rucksäcke durchsucht werden, damit niemand Knochen mitnimmt) liegt jedenfalls recht weit vom Eingang entfernt. Die Knochen sind links und rechts des Weges bis zur Decke aufgetürmt, die Schädel kann man gar nicht zählen. Insgesamt ein ziemlich beklemmendes Gefühl dort unten.

Hier ein paar Fotos (nur Handy, daher von der Qualität ganz weit weg von Alex Niveau):

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Coastersandmore für die Wand: www.achterbahnposter.de



#22, RE: Le Jardin d'Acclimatation
Geschrieben von lplightdesign am 15-Okt-07 um 10:43 Uhr

Hallo Alex,

Hut ab vor diesen Fotos - die beste Serie, die ich in diesem Etablissement hier gesehen habe.

Mein Favorit:


#6, RE: La France
Geschrieben von GerhardL am 05-Okt-07 um 20:34 Uhr

Sehr schöne Fotos hast Du uns hier mitgebracht. Ich weiss nicht wie es den anderen geht, aber bei mir erzeugen die Bilder extreme Lust auf Urlaub und eine schöne Tour durch Frankreich.

Vielen Dank für den Bericht,

Gerhard


#7, Paris - Teil 2
Geschrieben von Alex Korting am 06-Okt-07 um 01:29 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Okt-07 um 01:31 Uhr ()
Nach dem Besuch im Jardin d'Acclimatation bin ich ins La Defense Viertel gefahren.

Ansicht des Grande Arche beim Verlassen der Metrostation...

Ich habe gerade gemerkt, dass ich gar keine Gesamtansicht ausgewählt habe, sondern nur Details. Daher hier einmal die Gesamtansicht bei Nacht am folgenden Abend. Das grün (und rot, und sonstige scheußliche Kombinationen) war für die Eröffnungsfeier vom Rügby.

Weitere Hochhausbauten

Menschen und Vögel auf den Stufen unterhalb des Bogens

Ein Blick hinauf. Es ist echt riesig. Natürlich kann man auch hier nach ganz oben fahren und die Aussicht über Paris genießen ... wie auch an 1000 anderen Stellen in der Stadt. Irgendwann hab ich's sein lassen.

Und dann weiter gefahren, wieder quer durch die Stadt, zur Cité des Sciences & de l'industrie. Ich bin gerade selbst erstaunt, wie viel man in einen Tag quetschen konnte.

Ein großes Science Center auf 5 Etagen.
Ausstellungsthemen:
- Aufbruch in ein neues Zeitalter
- Lichtspiele
- Sind wir allein im Universum?
- Planetarium
- Energie
- Luftfahrt
- Automobile
- Orchideen
- Expo Nano
- Weltraum
- Die Alpen 2020
- Mathematik
- Töne
- Wissenschaft aktuell
- Der Mensch und die Gene
- Bilder
- Cité der Kinder
- Schatten und Licht
- diverse Mediatheken
- Louis-Lumière Kino
- Cité der Gesundheit
- Cité der Berufe
- Aquarium

Leichter Overkill.

Ich bin durch viele Ausstellungen durchgeschlendert. Mich hat dann eher die Aufmachung und Gestaltung des Ganzen interessiert als der eigentliche Inhalt.
Generell habe ich gemerkt, dass es dort irre viele Computer gibt. Überall kann man was am Computer machen und nachschlagen. Finde ich nicht so toll.
Und ziemlich viel Text. Unheimlich viel zu lesen. Das macht doch kein Kind.

Interaktives gab es auch einiges ... aber wenn es um richtige "zum Anfassen" Exponate geht, ist man selbst im Potts Park besser bedient. Aber naja, hier kann man es am Computer nachlesen. Oder sich vorlesen lassen.

Bei diesem Gerät hat das Kind dann angefangen zu weinen, als es die Stimme der Mutter neben sich hörte, die etwas entfernt gegenüber an einer ähnlichen Schüssel stand und gesprochen hat.

Oh.... noch mehr Computer. Und ein auffälliger Anteil älterer Besucher.

Das bin übrigens ich.

Perspektiven-Raum von der Seite...

...und durchs Guckloch

Ein Automat mit ... BÜCHERN!!

Und draußen gibt's die Géode, mit einem Kino im Inneren.

Und ein kostenpflichtiges U-Boot.


Hier ist dann auch schon der Übergang zum Parc de la Villette. Der ist bestückt mit den Folies des Architekten Tschumi.
Das sind diese hässlichen nutzlosen Dinger:

Ein Quick-Restaurant hat den Stil dieser Dinger imitiert. Das war dann ganz lustig. Für fünf Minuten.

Naja. Dann war es schon fast dunkel und ich bin zur Champs-Élysées gefahren. Dort war es sehr voll und sehr hektisch, bis ich mich auf eine Bank setzte und für eine Weile die Leute beobachtete. Besonders skurill war, wie in dem riesigen Verkehrsstrom zwei Wagen hielten, die Fahrer ausstiegen, sich beschimpften, gegenseiten schlugen, wieder einstiegen und weiterfuhren.


Dieser Mann trug in der Metro zwei Kätzchen mit sich, die sich die ganze Zeit auf seinen Schultern festkrallten und ängstlich umherschauten. Und er ist so eingestiegen und mitgefahren und ausgestiegen. Und sehr gebückt gelaufen, damit sie nicht runterfielen.

Zurück am Montmatre.

Und nochmal hoch zur Sacre Coeur.

Dieses Party Happening direkt vor der Kirche war dann irgendwie leicht asozial. Aber mit schöner Aussicht.

Und das war's für den zweiten Tag.

Und vielen Dank für die netten Kommentare!


#8, RE: Paris - Teil 2
Geschrieben von showman am 06-Okt-07 um 13:18 Uhr

Hi Alex!

Du hast ein Auge für wunderschöne Bilder, vielen Dank für die Veröffentlichung...

Liebe Grüsse,
dein Namensvetter (einer der vielen... *g*)


#21, RE: Paris - Teil 2
Geschrieben von Georges am 14-Okt-07 um 22:41 Uhr


hast du auch die "Wasserachterbahn" Skulptur gesehen? http://www.youtube.com/watch?v=z1lGrVExDuo

Georges


#10, Paris - Teil 3
Geschrieben von Alex Korting am 06-Okt-07 um 18:06 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Okt-07 um 18:14 Uhr ()
Tag 3, vom Vortag noch ein bisschen erschöpft, aber durchaus begeistert vom sehr guten Wetter!

An diesem Tag wollte ich eigentlich sehr viel mehr sehen, als ich letztlich geschafft habe. Irgendwie dauern die Metro Fahrten dann doch ganz schön lange.

Nun, zunächst zur Sainte-Chapelle, in der Nähe von Notre Dame. Der Eingang ist auch der zum Justizpalast, d.h. es gibt Metalldetektoren, usw.
Dummerweise hatte ich den Abend zuvor vergessen meinen Kameraakku aufzuladen. Weil noch ein bisschen Zeit war vor Öffnung der Sainte-Chapelle, bin ich also durchs Gerichtsgebäude gezogen auf der Suche nach einer Steckdose. Meine Vermutung war ja, dass in jedem Gang irgendwo eine Steckdose sein müsste - schließlich müssen ja die Staubsauger eingestöpselt werden. War hier aber nicht der Fall, stattdessen wurde ich argwöhnisch beobachtet, als ich die Fussleisten der Gänge absuchte. Vor einem Sitzungssaal (mit einigen wartenden Personen) wurde ich fündig ... und direkt wieder rausgeworfen.
In den sehr provisorischen Toiletten irgendwo im Keller gab es auch keine Steckdosen. Auch nicht bei den Frauen. Ja, ich hätte eine Menge für etwas Energie getan.
Dann aber: Im "Zugang verboten"en Bereich der Hausmeister gab es eine Steckdose ... die nicht funktionierte.
Naja... für eine Weile hielt der Akku aber noch.





Dann noch mal rüber zu Notre Dame, die ich von innen aber gewaltig unspektakulär fand.
Für den richtigen Soundtrack habe ich "Le temps des cathédrales" gesummt.


Weiter in Richtung Eiffelturm, der von Notre Dame aus erstaunlich schlecht zu erreichen ist und generell nicht so perfekt erschlossen ist, finde ich.
Einmal aus der Ferne betrachtet...


...und rüber zum recht neuen Musée du Quai Branly

Das verbirgt sich in diesem Bau:

"Haha, Idioten!!"

Die erste Viertelstunde im Museum habe ich im Keller verbracht, in einer Nische sitzend, den ladenden Akku der Kamera bewachend.
Danach habe ich mir die Ausstellung angeschaut.
Es geht hier im Prinzip um "primitive Kunst" aus Afrika, Ozeanien, usw.

Sehr schön ist die Stimmung im Museum - es ist sehr dunkel und die eindrucksvollen Ausstellungsstücke sind sehr gut präsentiert und extrem unauffällig aber sehr gut beleuchtet.

Das Museum ist in diesen Erdtönen gehalten und recht organisch - eine schöne Abwechslung zu den herkömmlichen Museen. Definitiv eins der spannensten Museen in Paris, ich würde es jederzeit dem Louvre vorziehen.
Aufs Fotografieren, auch ohne Blitz, steht man dort nicht wirklich, deswegen sind diese Bilder unauffällig (wenn man vom Verschlussgeräusch absieht) aus der Hüfte geschossen.


Nach dem Museum wollte ich mir den Grand Palais anschauen, der aber ohne Grund geschlossen war, schade...
Dann bin ich immer weiter die Champs-Elysees hinunter bis zum Concorde


Und von dort wollte ich eigentlich zur Nationalbibliothek im Jugendstil fahren, bin dann die Olympia Linie bis kurz vorm Ende in irgendeinen Aussenbezirk gefahren, wo bloß irgendeine moderne Bibliothek war und viele Studenten, und ein teurer Supermarkt für eine Mischung aus Frühstück und Mittagessen.


Und wieder zurück in die Stadt zum Musée d'Orsay, das innerhalb eines alten Bahnhofs errichtet wurde. Sehr schön!

Er hier hat davor fotografiert:

Im Erdgeschoss rechts gibt es (momentan?) eine große Sammlung an Konzeptzeichnungen zur Weltausstellung 1900, unter anderem diese:

Danach zum Hostel und weiter zum Louvre, aber dort angekommen hat es sich für eine Stunde nicht wirklich mehr gelohnt...

...also Ersatzplan "Ratatouille in Paris schauen" versucht umzusetzen und zuerst hier am Rex in der Stadtmitte, aber dort lief er nur auf französisch...

...deshalb noch raus zu La Defense und dort zum Kino, aber die Metro war schon ausgedünnt und an der Kinokasse war nur eine Verkäuferin (und drei gelangweilte Securities im Hintergrund!) für eine wirklich lange Schlange, und mit ihr flirtende Kunden, und es lief darauf hinaus, dass der Film schon 10 Minuten lief. Das war also alles nichts.

Das Nachtfoto vom Grande Arche aus dem vorigen Posting entstand danach.


#11, RE: Paris - Teil 3
Geschrieben von jwahl am 07-Okt-07 um 10:25 Uhr

Ich bin beeindruckt, geht doch kaum ein Tourist in die in meinen Augen schönste Kirche in Paris, die Sainte-Chapelle. Und genauso schön die Bilder aus dem neuen Museum am Quai zu sehen, über die Architektur hatte ich an anderer Stelle schon nur gutes gehört...

Freut sich ebenfalls auf die weiteren Teile
Jakob


#12, RE: Paris - Teil 3
Geschrieben von JanKiel am 07-Okt-07 um 11:50 Uhr

Hey!

Du bist ja voll der Parisprofi! So Sachen wie die Chapelle und den Place des Vosges vergessen die meisten leider...

Mehr Fotos und Berichte bitte!

"Mondey" - MUAHAUHAUHA.


---

"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#13, RE: Paris - Teil 3
Geschrieben von rusty am 07-Okt-07 um 20:48 Uhr

Paris ist genial - und dieser Fotobericht ist es auch! Vielen Dank für die wirklich gelungenen Aufnahmen. Habe selten so gute Paris-Fotos gesehen. Auch qualitativ erste Klasse.

Chapelle und Place des Vosges kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Aber auch eher unbekanntere Kirchen können sich sehen lassen, es muss nicht immer der Touristen-Mainstream um Notre-Dame sein. Das einzig interessante ist da noch die hin und wieder stattfindende Multimedia-Show.

Lohnenswert sind auf jeden Fall die Katakomben von Paris. Man kann diese sowohl auf legalem als auch auf illegalem Weg besuchen. Ist aber absolut nichts für schwache Nerven!

Sehr interessant sind natürlich auch einige der Cités in der Banlieue. Wer aber nicht so "weit" von der Glitzerwelt weg will, für den bietet sich z.B. "Belleville" (noch innerhalb der Stadtgrenzen) an. Dort kann man u.a. zu sehr vernünftigen Preisen essen und einkaufen. Außerdem findet 2x pro Woche ein riesiger Markt statt, hier sind wohl nahezu alle Nationalitäten vertreten.

Bin schon gespannt was Du sonst noch so erlebt hast. In diesem Sinne: Ich freue mich auf die weiteren Fortsetzungen von "La France"!


#14, Paris - Teil 4 (Le Louvre)
Geschrieben von Alex Korting am 07-Okt-07 um 23:27 Uhr

Der Louvre also.

Der Tag begann ein bisschen grau, deshalb erstmal schön im Museum verkriechen.
Hier der Empfangsbereich unterhalb der Pyramide.

Auf dem Weg zur ägyptischen Ausstellung führte der Weg an den Überresten des mittelalterlichen Louvres vorbei. OK, das habe ich jetzt von dem Schild abgelesen.

Ja und dann Ägypten, das hat mich am meisten gereizt. Durch den ganzen Louvre zu hetzen um alles zu sehen wäre ja eh Selbstmord, deswegen dachte ich lieber eine Sache rauspicken.

So viele schöne Dinge!
Das hier müsste persisch sein...


Ein überdachter Innenhof mit Skulpturen


Dieser stark gekrümmte Spiegel stand in einem weiteren Innenhof. Steht man mitten in der Wölbung und schaut sich um, geht daran entlang, fällt es den Augen so richtig schwer zu fokussieren und es wird einem schwindelig. Mir zumindest.


Eine Sache musste ich ja dann doch noch sehen, und dafür musste ich einmal quer durch den Louvre. Hier also Bilder von unterwegs.

Überraschend ging es auch durch Napoleons Gemächer. A Kitsch Lover's Paradise!


So, am Ziel. Und wen starren die alle an?

Genau. Sie. Unspektakulär triffts natürlich sehr gut. Und das Buch ist eh doof geschrieben.

Und dann habe ich im Louvre-Starbucks einen Kaffee getrunken. Ja ich habe abgewägt zwischen teurem französischem Café mit generell schlechtem und kleinen französischen Kaffee und teurem großem Starbucks Filterkaffee, bei dem man aber nicht viel falsch machen kann, weil er irgendwie immer gut ist.


#15, Paris - Teil 5
Geschrieben von Alex Korting am 08-Okt-07 um 14:02 Uhr

Fotos vom Rest des Tages...

Eine Ansicht aus dem Pavillon de l'arsenal - hier sind einige Architekturausstellung untergebracht, u.a. Modelle und Wettbewerbsbeiträge zum Neubau von Les Halles, diesem schrecklichen Einkaufszentrum.


Von dort bin ich ein Stück über die Straße, bis ich die Opéra in der Sichtachse hatte (im Sinne von "gesehen und abgehakt, aber da latsche ich jetzt ganz sicher nicht hin").
Stattdessen bin ich über die Pont de Sully, mit Aussicht auf Notre Dame...


...hinüber zum Institut du Monde Arabe

Das ist wohl wegen dieser Fassade bekannt:

Die sieht im Detail so aus:

Schöner war aber die (ausnahmsweise mal kostenlose) Aussicht vom Dach


Von dort bin ich zur Île St-Louis hinüber.


Denn auf dieser Insel gibt es neben hübschen kleinen Gassen auch das angeblich beste Eis der Stadt, bei Berthillon.

Ich habe Passionsfrucht & Karamel probiert, und unten an der Seine genossen. Es war das allerbeste Eis.

Generell nimmt ja jeder noch so kleine Eispanscher in Frankreich für die erste Kugel zwei Euro, für zwei Kugeln 3,50 Euro, usw., was im Prinzip in keinem Verhältnis steht.
Hier aber ist der Preis jeden Cent wert.
Für alle die nach Paris fahren - wenn ihr eine Sache machen solltet, ist es die Eiskarte von Berthillon durchzuprobieren. Auf der etwas kleineren Insel gegenüber von Notre Dame.


Der Park hinter Notre Dame


Ja, toll gemacht Franzose, mach mein Stillleben ruhig kaputt und dreh dich um.


Hier noch eine Erfahrungsweisheit zu internationalen Telefonkarten, die man ja bekanntlich in den Tabakläden bekommt: die taugen nicht viel und sind sehr schnell aufgebraucht. Die besseren Karten gibt's bei der Post von "Kertel".



Hurra, ich habe den Bücherladen aus "Before Sunset" gefunden!


Am Nachmittag habe ich dann Ratatouille sehen können, in den Kinos von der grausamen Les Halles. Der Film war für Paris natürlich perfekt.

Bildquelle: movies.yahoo.com


Und am Abend dann endlich zum Eiffelturm. Wegen des Rugby Worldcups war der Turm aber ganz übel angestrahlt, halb grün, halb golden, das wirkte einfach nicht gut und war ziemlich enttäuschend.

Wenn der Turm anfängt zu glitzern gehen diese Ohhhhhhs und Ahhhhhhs durch die Menge


Der Turm bildet so einfach keine harmonische Einheit mehr.

Und halb geschlossen war's auch schon, deswegen bin ich am folgenden Abend nochmal hergekommen.


#16, RE: Paris - Teil 5
Geschrieben von jwahl am 08-Okt-07 um 15:05 Uhr

Schön, eine weitere Station der Leihfahrräder zu sehen. Du hast die nicht zufällig auch getestet oder?
Und hast Du eventuell Bilder und/oder eine Meinung zu den gezeigten Modellen der Les Halles Neugestaltung?

Danke
Jakob


#17, Les Halles Entwürfe
Geschrieben von Alex Korting am 08-Okt-07 um 16:32 Uhr

Nein, die Fahrräder habe ich nicht ausprobiert. Eine Segwaytour hätte ich gerne gemacht, aber das hat zeitlich nicht hingehauen.

Von der Neugestaltung habe ich einige Dinge fotografiert (abgeknipst), die ich besonders interessant fand. Insgesamt würde ich auf 15-20 Entwürfe schätzen, jeder Entwurf in einer langen Reihe auf vielen Drucken vorgestellt und am Ende der Reihe das Modell dazu.

Hier alle Fotos dazu:


#18, Paris - letzter Teil
Geschrieben von Alex Korting am 09-Okt-07 um 00:00 Uhr

Der letzte Tag in Paris war für praktische Sachen vorgesehen und alles was ich noch unbedingt machen wollte.

Also z.B. erstmal ein weiteres Zugticket für den nächsten Morgen kaufen.

Und dann ins Opernviertel, das mir aber gar nicht gefallen hat.


In den Galeries Lafayette wollte ich noch die große Kuppel sehen...





Schönes Geländer





So unspektakulär sieht die Kuppel von oben aus

Und natürlich wieder eine Aussichtsterrasse




Das ist die Oper





Was natürlich auch mal gemacht werden muss. Literarisch begleitet hat mich "Only Revolutions" von Mark Z. Danielewski, was nicht gerade eine leichte Urlaubslektüre war. Wenn man aber erstmal drin war und es sich halblaut selbst vorlas und den Rhytmus gefunden hatte, war es außergewöhnlich gut


Und dann bin ich noch einmal zum Eiffelturm gefahren um diesmal auch hochzusteigen.



Passend zum Sonnenuntergang





Das hier toppt "mondey" noch.



Diese lange Warteschlange kann man überspringen, wenn man den ersten Teil die Treppen hochsteigt. Ab der ersten Ebene kann man dann an einem Automaten Tickets für die zweite und dritte Ebene nachziehen.









Und Fotos vom Abstieg






Und das war's aus Paris. Nach 5 Tagen dort war es dann Zeit weiter zu reisen.


#19, Cherbourg & La Cité de la mer
Geschrieben von Alex Korting am 11-Okt-07 um 22:53 Uhr

Von Paris ging's also in den Norden. Eigentlich wollte ich über Amiens nach Le Tréport und Étretat fahren, doch wegen der komischen Zugverbindungen (alles läuft über Paris) und plötzlichem Zeitmangel (Puy du Fou hat nur noch 2 Wochenenden geöffnet), habe ich beide Orte rausgestrichen und bin direkt nach Cherbourg gefahren.

Den ganzen Tag über frage ich mich, was das mit den Palmen in der Normandie soll...

Über der Stadt hängt ein grauer Himmel und jede Menge Trostlosigkeit. Was genau wollte ich nochmal hier?
Die moderne Jugendherberge ist ein regelrechter Rentnertreff, der schweigsame Typ auf meinem Zimmer hat sich dort fast häuslich eingerichtet. Ich möchte hingegen so schnell wie möglich wieder verschwinden.

Also erstmal raus und ein bisschen durch den Ort gehen.




Am Hafen







Ich hatte natürlich ein Ziel und einen Grund hierher zu kommen - La Cité de la mer, was in den Reiseführern als großartiges Aquarium und Meereserlebniswelt geschildert wurde.

In der hier sichtbaren ersten Halle befinden sich Kassen, Restaurant und Eventfläche, ein bisschen verschenkter Platz.

Ein U-Boot in der Empfangshalle und nettes Personal, das mit mir auf Englisch spricht, obwohl ich das gar nicht möchte.


Tritt man aus der großen Halle heraus sieht man das eigentliche Ausstellungsgebäude.


Und davor, der ganze Stolz, ein begehbares, ausgemustertes Atom U-Boot.


Um es gleich vorwegzunehmen, die Ausstellungen im Inneren sind recht langweilig und die Aquarien unspektakulär, das U-Boot ist wohl die eigentliche Hauptattraktion hier.

Im Inneren bekommt man dann einen Audioguide, der durch die Anlage führt. Und der ist echt der Hammer. Kennt ihr diesen Franzosen Alfons, von NDR Extra3? Genauso hört sich der "deutsche" Sprecher an, und er liest wirklich gnadenlos. Wenn er sich z.B. verlesen hat, wird der Satz einfach nochmal von vorne gelesen und der falsche Teil bleibt natürlich nicht rausgeschnitten. Das macht den Rundgang zu einer unfreiwillig komischen Geschichte.


So verständigt man sich tatsächlich...


Interessant war auch die sinngemäße Bemerkung: "Würde der Befehl zum Abschuss der Raketen gegeben, dann würden alle 10 Raketen auf einmal abgeschossen. Wenn schon, dann richtig. / Alles oder nichts."



Das Wohnzimmer im U-Boot. Der gesamte Rundgang ist ziemlich lang ... und eindrucksvoll!


Hinter dem U-Boot sind die Gärten mit Aussichtspunkt aufs Meer.



Hört sich gut an, was das wohl wird?


Aufgang zur Ausstellung




"Europas größtes Aquarium" habe ich mir dann doch größer vorgestellt. Und ich glaube auch eigentlich nicht, dass es wirklich das Größte ist.






So ein halbes Science-Center war es auch noch...



Mit diesem Periskop konnte man aus dem Dach des Gebäudes schauen und das von einer Kamera übertragene Bild sehen, mit ein bisschen Verspätung.


Das wars davon. Wenn man kein übermäßiges Interesse an Atom U-Booten hat, würde ich die Anlage nur empfehlen, wenn man eh vor Ort ist.

Tja, und was mach ich mit dem Rest des Tages?
Eine Bootsfahrt zu Bunkerruinen im Meer. Mit einer Gruppe junger Franzosen.





Die Kirche bei Nacht


Und die Hafenstraße bei Nacht



Am nächsten Morgen hatte ich bis 14 Uhr Zeit, bis der erste Zug fuhr (!) und bin zu einer alten Klosteranlage gelaufen.



Bei diesem Bild erinnere ich mich an die leckeren salzigen Karamelle, die ich dort beim Zeichnen der Ruine gegessen habe, die in den Holzschachteln und Milchfässern verkauft werden, dieser herrlich salzige Butterkaramell.



Und dann endlich, mit einem Spaziergang durch die Innenstadt, in Richtung Bahnhof.



Der Hafen sieht ein bisschen freundlicher aus, wenn die Sonne scheint.



Und es geht weiter nach Pontorson...


#20, RE: Cherbourg & La Cité de la mer
Geschrieben von knopfy am 12-Okt-07 um 00:12 Uhr

Sehr schöne Bilder - vielen Dank dafür!

#23, RE: Cherbourg & La Cité de la mer
Geschrieben von Yannick am 15-Okt-07 um 19:30 Uhr

Letzte Bearbeitung am 15-Okt-07 um 19:31 Uhr ()
Wirklich sehr schöne Bilder von einer Stadt, die ich nach 10 Jahren immer noch gut in Erinnerung habe.

Aber mal eine Frage: Wo hast du immer übernachtet? Ein paar MitschülerInnen und Ich haben momentan im Hinterkopf, nachdem uns Rom (als Studienfahrt) sehr gut gefallen hat, gemeinsam Paris (als Wochenend-Städtetrip um alles Kulturelle anzusehen) zu besuchen.


#24, RE: Cherbourg & La Cité de la mer
Geschrieben von Alex Korting am 15-Okt-07 um 21:09 Uhr

Dankeschön

Ich habe in Paris in Hostels übernachtet, ansonsten habe ich mich ziemlich auf die Budgetunterkünfte im Lonely Planet verlassen. Das waren in den meisten Städten die Jugendherbergen. Das konnte wie in Cherbourg eher deprimierend sein, aber in der Regel war es das beste um viele Leute zu treffen.

In Paris bin ich auch einfach mal angekommen und zur erstbesten Adresse gelaufen ohne reserviert zu haben, das hat für die erste Nacht geklappt, und für die nächsten Nächte haben die mich in ein anderes Hostel vermittelt.

Also wirklich empfehlen kann ich das Hostel der ersten Nacht "Le Village Hostel". Es liegt im Montmatre direkt unterhalb von Sacre Coeur, einige Zimmer haben Aussicht darauf, oder wie bei mir per Spiegelung im Haus gegenüber. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, die Zimmer nicht so riesig (auch 3er und Doppel) und das Frühstück ist richtig gut und nicht nur zerteiltes Baguette mit Kaffee.
Das kostet dann vielleicht 2 Euro mehr als das "Woodstock Hostel" etwas die Straße runter, aber das ist es auf jeden Fall wert.
Bucht es rechtzeitig.
www.villagehostel.fr

Viel Spaß!


#25, Le Mont-St-Michel
Geschrieben von Alex Korting am 16-Okt-07 um 19:09 Uhr

Am späten Nachtmittag kam ich in Pontorson an.

In der Nähe vom Bahnhof stand dieses seltsame Gebilde


Die Auberge de Jeunesse öffnete erst wieder um 17 Uhr, so lange saß ich auf dem Parkplatz in der Sonne, und checkte dann nur schnell ein (11 Euro für ein großes leeres 8er-Zimmer für mich allein) um den nächsten Bus zum Mont-St-Michel zu erwischen.

Ich habe gelesen, der Anblick dieses Bergs soll die Imagineers zum Pariser Dornröschenschloss inspiriert haben.

Und es ist wirklich ein gewaltiger Anblick. Der Berg ist momentan nicht mehr so richtig von Wasser umgeben, bzw. die Zufahrt weitet sich wohl immer mehr aus, aber das soll demnächst geändert werden.


Ich lasse jetzt einfach mal Bilder sprechen, denn mehr habe ich auch nicht gemacht .. rumgelaufen und entdeckt und gestaunt. Am Fuss des Berges ist dieses süße kleine Dörfchen (mit vielen Restaurants und Souvenirshops) und das schlängelt sich immer weiter hinauf, bis zur Kathedrale oben. Die war, als ich dort oben ankam, leider schon geschlossen. Das war schade, aber der gesamte Eindruck hatte mich schon völlig begeistert.

Also, durch den Eingang gehts los.


















(2 Bilder zusammengeschnitten)















Und je auf dem Berg wurde es immer stiller und leerer, die Sonne ging langsam unter. An der Westseite des Bergs gibt es eine schöne ruhige Stelle mit einigen Felsen, dort war eigentlich der perfekte Punkt um den Sonnenuntergang zu genießen.






Und schließlich mit dem letzten Bus zurück nach Pontorson, um mitten in der Nacht mit Kanadiern Tütensuppe zu kochen und am Rezeptionscomputer zu surfen.


#27, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von DonErnesto am 16-Okt-07 um 22:25 Uhr

Großes Kompliment!
Ich denke mit der Tour hast du genau die richtigen Maßnahmen getroffen um dir den verkappten Sommer zu versüßen. Danke für die ersten Teile des hoffentlich noch lange nicht abgeschlosssenen Berichts.

Mich interessieren nun die Hintergründe - welcher Reiseführer hat dich begleitet? War ein Interrail-ticket mit von der Partie? Hast du dir auch schön alle Sprachfärbungen angeeignet die dir unterwegs begegnet sind?

Freue mich auf die Fortsetzung


#30, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von Alex Korting am 17-Okt-07 um 12:41 Uhr

>Mich interessieren nun die Hintergründe - welcher Reiseführer hat dich begleitet?

Ein gefühlter 3kg schwerer Lonely Planet Frankreich.
Ich hatte allerdings gut einen Monat vor Abreise einen ganzen Berg an Reiseführern aus der Bibliothek geliehen ("einmal alles was Sie über Frankreich haben, bitte") und bin die ziemlich genau durchgegangen um herauszufinden, wo ich hinwollte. Das wurde dann eine sehr lange Liste. Dann habe ich vor der Abfahrt schon einiges rausgestrichen, und unterwegs hat sich einiges von selbst gestrichen.
Der Lonely Planet war aber jedes Kilo wert - ich bin sehr froh den mitgenommen zu haben. Einzig einmal hat er mich in die Irre geführt, da habe ich nachts in einem Ghetto von Brest ein Internetcafe gesucht, das es schon lange nicht mehr gab.


>War ein Interrail-ticket mit von der Partie?

Nein. Das war zwar erst die Idee, aber weil ich 6,5 Wochen geplant hatte, hat es sich nicht gelohnt. Das 30 Tage Ticket für ca. 400 Euro plus Anreise, Abreise, das war zu viel.
Ich habe dann die Carte 12-25 durchgerechnet, die kostet 50 Euro und bringt garantierte 25% Ermäßigung und bei rechtzeitiger Buchung (Tag vorher) 50%. Damit habe ich die Route einmal durchgerechnet und bin selbst bei 25% immer noch billiger weggekommen als mit dem Interrail Ticket. Besonders im Süden Frankreichs ist das Bahnfahren, wie ich finde, sehr günstig. Außerdem hatte ich so wesentlich größere Flexibilität.


>Hast du dir auch schön alle Sprachfärbungen angeeignet die dir unterwegs begegnet sind?

Schön wärs... aber mein Französisch hört sich ja angeblich kanadisch an. Beim Sprechen meine ich nicht so viel gelernt zu haben, aber beim Verstehen und Zuhören sicherlich schon.


#28, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von Rufus am 17-Okt-07 um 10:18 Uhr

WOW... das sind einmalig geile Fotos!
Vielen dank dafür. Freue mich auf eine Vortsetzung!

Gruß,
Patric
Es gibt nur einen König!


#29, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von WP am 17-Okt-07 um 10:26 Uhr


Sehr interessante Foto-Tour, tolle Bilder!

#31, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von Michelfeit am 17-Okt-07 um 21:24 Uhr

Beneidenswert schöne Bilder. Danke! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Wir hatten damals (August 1992) zwar kein so schönes Wetter, dafür aber das Glück, an einer deutschsprachigen Führung durch die Kirche, die Kirche darunter, die Reste der Kirche darunter usw. teilzunehmen. Das kann ich jedem nur sehr empfehlen! Die Führerin war äußerst bemüht, uns die Baugeschichte der Insel mit ihren mehrfach übereinander gebauten Kirchen zu erläutern.


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)


#32, RE: Le Mont-St-Michel
Geschrieben von BArt am 17-Okt-07 um 21:28 Uhr

Hey Super Bilder! Mont St-Michel kann ich nur empgehlen wenn man mal in der Normandie ist war da in den letzten 7 jahren 5 mal , wenn man Glück hat erlebt man dort auch nochwenn die Flut ommt das ist recht interesant .Nicht weit weg von dort ist Saint Malo(weis nicht mehr ob so geschrieben)eine touri Hafen Stadt die eine Tolle Historische Mauer hat die um die komplette Altstadt herum geht.

#33, Rennes (Zwischenstopp)
Geschrieben von Alex Korting am 31-Okt-07 um 01:06 Uhr

(Nach einer etwas längeren Zwangspause wegen Modemverbindung gehts jetzt weiter mit den Berichten...)

Am nächsten Morgen in Pontorson, ich wollte weiter nach Brest fahren, mit einem Zwischenstopp für ein paar Stunden in Rennes.
Die Kanadierinnen aus Montreal nahmen den selben Zug wie ich bis Rennens, wir trafen uns schon morgens beim Frühstück wieder in der Jugendherberge (das ich wegen schlechter Erfahrungen in Paris und Cherbourg aber nicht gebucht hatte). Und die Mademoiselle der Jugendherberge war so nett die Kanadier mit dem Auto zum Bahnhof zu bringen, weil sie sonst das Frühstück nicht mehr geschafft hätten (ich war derweil schon losgegangen um in einer Boulangerie etwas zu essen zu kaufen ... leider gibt es in Frankreich wohl keine Boulangerie die zu Backwaren auch Milch verkauft. Aber Cola. Wer möchte schon Crossaint mit Cola frühstücken? Nun ja, ein paar Tage zuvor hatte mir eine unglaublich nette Bäckerin in Paris einen ganzen Liter H-Milch (der eigentlich zur Herstellung ihrer Kekse gedacht war) zum Einkaufspreis verkauft, das war auch so lieb von ihr, denn es war noch sehr früh und der Supermarkt hatte noch geschlossen und ich war auf dem Weg zum Parc Asterix (bis ich später merkte dass dieser Wochentags schon geschlossen hatte) und wollte doch unbedingt zu meinem Baguette etwas Milch trinken. Donc, ein Hoch auf diese lieben Franzosen!

Jedenfalls, nach einer sehr unterhaltsamen Zugfahrt waren wir in Rennes und saßen dann noch eine gute Stunde im Bahnhof (der sehr einem Flughafenterminal glich) bei einem Kaffee, und dann war es Zeit für mich die Stadt zu erkunden, und die Kanadier würden weiter nach Süden reisen.

Vom Bahnhof fährt die einzige U-Bahn Linie der Stadt direkt in die Innenstadt, das ist sehr komfortabel. Direkt auf dem zentralen Platz vor der Kathedrale steht dieses Karussell "Voyages Extraordinaires":

Die Gemälde an der Aussenseite mit dem Jules Verne Thema finde ich ausgesproche schön. Hier eine kleine Zusammenstellung der Gemälde. Das Karussell war, wie man sieht, leider geschlossen, aber ich habe später in der Stadt eine Postkarte gefunden, auf dem auch das Ungewöhnliche Innere abgebildet ist. Wenn ich die Karte zu Hause finde, werde ich sie am Wochenende online stellen.


Was kann ich groß zu Rennes sagen? Es ist keine große Stadt, aber wunderschön. Eine Fachwerkinnenstadt wie ich sie noch nicht gesehen habe. Aber nicht alles historisch, sondern viel auch knallig bunt, achtet mal auf die schönen Farben in der Stadt, und die viel mutigere Fassadengestaltung ("meine Tür mach in lila und die Fenster himmelblau").
Ich habe mich einfach durch die Stadt treiben lassen, bei der Kathedrale angefangen und dann immer nur durch die Gassen und wohin auch immer es interessant wirkte.
Die Stadt ist bunt und voller Studenten (die gegen Mittag die seltsamen Sandwich-Imbisse stürmen!) und machte sie deshalb sehr symphatisch!

Hier ein paar Bilder.




Die Kathedrale




Hier zwei Beispiele für hübsche Bars und Läden








Haha, wer mag es nicht?


Das Gebäude auf der rechten Seite wirkte sehr britisch auf mich. Wie aus Mary Poppins.



Und dies hier dürfte das wohl bemerkenswerteste Fachwerkensemble der Stadt sein.









Eine Weile saß ich noch auf dem zentralen Platz und habe endlich die Postkarten aus Paris geschrieben, dann habe ich die U-Bahn zum Bahnhof zurück genommen und bin weiter nach Brest gefahren.



#34, RE: Rennes (Zwischenstopp)
Geschrieben von GFFreak am 31-Okt-07 um 02:03 Uhr

Wahnsinn, das sind mal superschöne Bilder.
Sieht teilweise recht abenteuerlich aus, die ganzen Fachwerkhäuser.

#40, Karussell in Rennes
Geschrieben von Alex Korting am 05-Nov-07 um 20:01 Uhr

Letzte Bearbeitung am 05-Nov-07 um 20:02 Uhr ()
erwähnte Postkarte mit den interessanten "Figuren" des Karussells


#41, RE: Karussell in Rennes
Geschrieben von Christian Ahuis am 06-Nov-07 um 09:14 Uhr

Es gibt einen französischen Hersteller, der dieses Karussell gebaut hat. Irgendetwas mit Caroussell 1900 ode 18xx. Wenn ich wieder im CentrO.PARK bin, poste ich mal den Link. Dort habe ich den Katalog mit dem genauen Namen. Die bauen wundervolle Karussells und waren mir bis vor 2 Jahren völlig unbekannt.

Coastershop: Lift...Drop...Shop!


#42, RE: Karussell in Rennes
Geschrieben von Christian Ahuis am 07-Nov-07 um 22:31 Uhr

Hersteller und Homepage gefunden:
Concept 1900

Hier der link zu dem Jule Vernes Karussell, das Alex gesehen hat:

http://www.concept1900.com/slices/7metresjv.html

Die Karussells im Prospekt von denen sind teilweise noch viel schöner als die, die auf deren Homepage stehen.

Coastershop: Lift...Drop...Shop!


#43, RE: Karussell in Rennes
Geschrieben von Alex Korting am 08-Nov-07 um 10:53 Uhr

Danke für den Link, es ist schön zu sehen, wo das Karussell herkommt.

#35, Brest / Oceanopolis
Geschrieben von Alex Korting am 02-Nov-07 um 12:33 Uhr

Aus dem schönen Rennes ging es in einem gemütlichen Intercities Zug weiter nach Brest. Mitten in der Fahrt gab es einen Schaden am Zug und standen für eine gute Stunde in der Pampa herum. Schön war dann bei der Ankunft in Brest, dass jedem Fahrgast beim Ausstieg direkt ein portofreier Reklamationsbrief in die Hand gedrückt wurde. Name und Adresse ausfüllen, Zugticket rein und ab in den nächsten Briefkasten. So schnell und unkompliziert kann das gehen! Als ich später nach Deutschland zurückkam hatte ich schon einen Gutschein über knapp acht Euro auf dem Tisch liegen, das dürften rund 50% des Fahrpreises sein.

Vor Brest wurde ich ja von allen Seiten gewarnt. Warum Brest?, das ist so hässlich dort, warum für so lange?
Und ja, die Stadt ist erbarmungslos hässlich. Aber von dort kam man zur Ile d'Oussant, zum Pointe du Pen Hir und das Oceanopolis war auch in der Stadt.
Also bin ich Richtung Innenstadt gelaufen, dabei fiel mir dieses Schild auf. Unfreiwillig komischer Name?

Die Jugendherberge lag leider 4km außerhalb, zwar dicht am Oceanopolis, aber die letzten Busse von der Stadt aus fuhren dort um 22.30 hin, das war ziemlich frustrierend.
Dafür sah die Herberge aber aus, wie aus einem James Bond Film. Oder wie auf der Insel bei den Unglaublichen.

Schön war auch, dass sie direkt am Wasser lag.

Nachdem ich in diesem Hafen nichts essbares gefunden hatte, bin ich doch noch in die Innenstadt gefahren. Dort hat mich der Lonely Planet auf der Suche nach einem Cybercafé in ein ziemlich verlassenes Viertel geführt, allerdings habe ich noch ein geöffnetes Café direkt im Zentrum gefunden. Das war aber völlig überlaufen von Jugendlichen, die dort für 4 Euro die Stunde diese Onlinegames wie WoW spielen. Also habe ich an der Kasse gefragt, wo denn der nächste McDonalds sei. (eine seltene Ausnahme auf dieser Reise, wohlgemerkt!)
Und der Junge sieht mich an und fragt, Was?
McDonalds, sage ich in allen möglichen Aussprachevariationen, aber er hat keine Ahnung was ich meine.
Mir fällt wieder ein, wie Farid die Läden hier genannt hat, und ich frage nach Mac Do (gesprochen: Mack-Doh), und Oh Wunder! er weiß was wovon ich rede und beschreibt mir den Weg zu einem.


Am nächsten Morgen ging ich durch den Hafen zum nahegelegenen Oceanopolis.




Der Kassenbereich

Satte Preise!

Das Oceanopolis ist eine Art Indoor Themenwelt oder thematisches Aquarium

Hier ein Übersichtsplan von der offiziellen Website

Der Besuch im "temperierten" Bereich beginnt dann recht unspektakulär und irgendwie retro.



Diese Robben/Seehunde (?) schwammen die ganze Zeit auf dem Rücken ihre Loopings durch das Becken.



Thematisierter Fussboden!


Draußen in der grellen Sonne (reflektiert durch die weißen Aussenwände der Anlage) gab es diesen großzügigen maritimen Spielplatz zu bestaunen.


Dann fand die Robben (ich nehme einfach mal an, dass es Robben sind) Fütterung statt.

*klopf, klopf* "vergesst mich nicht, ich möchte auch noch was"


Der Eingang zum polaren Bereich


Zunächst konnte man sich dort einen 180° Film ansehen. Für fünf Minuten tungelt zunächst der Eisbrecher durch das Eis und man sieht dem Kapitän dabei zu. Großes Kino. Nach einer Weile wird es dann aber besser ... ich habe bloß vergessen wie. Kann also auch nicht so riesig gewesen sein.

Pinguinfütterung

Der ist nicht echt, sondern kündigt über einer Sackgasse das Ende dieses Themenbereichs an.


Dann noch in den tropischen Bereich...





In etwa 2-3 Stunden war ich durch die Anlage durch. Im Anschluss bin ich mit einem Bus zum großen Hafen nahe der Innenstadt gefahren um Tickets für zwei Schifffahrten für diesen Nachtmittag und für den nächsten Tag zu kaufen.


#36, RE: Brest / Oceanopolis
Geschrieben von arcimboldo am 02-Nov-07 um 13:24 Uhr

Deine La France-Beiträge lese/beschaue ich immer mit grossem Interesse!

>Also bin ich Richtung Innenstadt gelaufen, dabei fiel mir dieses Schild auf.
>Unfreiwillig komischer Name?

Hm, umschreibt wahrscheinlich "Pancake", die amerikanische Art des Pfannkuchens.


#37, RE: Brest / Oceanopolis
Geschrieben von Alex Korting am 03-Nov-07 um 13:33 Uhr

>Hm, umschreibt wahrscheinlich "Pancake", die amerikanische Art des Pfannkuchens.

Ja, ich hatte gehofft es wäre nur Zufall, dass es sich ähnlich anhört, und deshalb lustig...


#38, La Pointe de Penhir
Geschrieben von Alex Korting am 03-Nov-07 um 14:05 Uhr

Am Nachmittag nach dem Oceanopolis Besuch ergab sich die theoretisch gute Möglichkeit die Pointe de Penhir zu besichtigen, ohne einen ganzen Tag darauf verschwenden zu müssen.
Ein Boot fuhr von Brest hinübert nach Camaret, machte dort einen kleinen Stopp um eine Ladung Touristen einzusammeln, die die Felsenküste vom Boot aus sehen wollte. Dann fuhr das Boot um die Halbinsel herum, blieb ein bisschen vor der Steilküste, fuhr dann wieder nach Camaret zurück und von dort nach Brest.

Karte (c) Google Maps

Ich hatte allerdings die Vorstellung, dass es wesentlich interessanter wäre die Klippen von oben zu sehen und darauf herumzulaufen. Deswegen bin ich als einziger in Camaret ausgestiegen, mir wurde dann mitgeteilt ich hätte ca. 45 min. um die 2 Kilometer hinzulaufen, mir die Klippen anzuschauen und wieder 2 Kilometer zurück. Taxis gab es keine. Meine Kameratasche war irre schwer, und es war unglaublich heiß. Das ist die Hintergrundgeschichte dazu.

Aber zunächst mal die Hinfahrt mit dem Boot.


Im Hafen von dem kleinen Dörfchen Camaret



Menhire unterwegs


Und dann schließlich, schweißüberströmt, dieser Anblick. Dafür hat sich alles gelohnt!



Auf der ersten Klippe befindet sich noch eine Bunkerruine (?) aus dem zweiten Weltkrieg ... aber was ist denn das da links im Bild?

Das Boot kommt erst jetzt an! Ich war schneller an den Klippen!

Insgesamt habe ich dort wohl gute 15 Minuten verbracht.




Dort hinten im Bild soll ein toller Strand sein.

Der Rest, den ich nicht mehr erkundet habe.

Zurück im Hafen von Camaret (wieder schneller als das Boot^^), habe ich noch die Auberge de Jeunesse für Concarneau gebucht, dabei wäre das Boot fast ohne mich zurückgefahren...

Noch zwei Bilder aus dem "schönen" Brest.



#39, Da wär man jetzt gerne..!
Geschrieben von VT 340 am 03-Nov-07 um 17:00 Uhr

Tolle Bilder, Danke!

#44, L'ile d'Ouessant - Die Insel des Schreckens
Geschrieben von Alex Korting am 11-Nov-07 um 23:58 Uhr

Ein Tag auf der westlichsten Insel Frankreichs.

Früh morgens fuhr eine Fähre aus dem Hafen von Brest.

Die Fahrt dauert gut 2.5 Std. und kostet für Erwachsene 30 Euro hin und zurück.

Mütterchen und ihre neue Digicam...

Den größten Teil der Fahrt habe ich unter Deck geschlafen. Es war schon ziemlich beeindruckend, wie schnell ich einschlief, sobald ich etwas Ruhe bekam und dazu ein monotones Geräusch oder eine monotone Bewegung (Boote, Züge, Fähre, Futuroscope Kinos). Keine Zugfahrt bei der mich das Rattern des Zuges (oder das Only Revolutions Buch) nicht eingeschläfert hätte.

Nach dem Nickerchen im Hafen der Insel:

Wenn die Fähre anlegt, öffnen am Anleger drei Kioske der Fahrradvermieter der Insel, und ein Shuttlebus kommt auch um die Touristen in das Städtchen Lampaul ca. 4km inseleinwärts zu bringen.
Um diesmal in Ruhe die Insel erkunden zu können ohne eine Lauforgie wie am Tag zuvor zu starten, habe ich also ein Fahrrad gemietet für 14 Euro für meine 5-6 Stunden Aufenthalt dort.
Aber das war herrlich - was für ein sonniger Tag, es war richtig heiß, dazu ein angenehmer frischer Wind vom Meer, und mit dem Fahrrad über die Insel fegen.

Die Kirchtürme in der Bretagne haben oft etwas von einer verfallenden Inka-Stätte.

Dieser Frau mit Hund bin ich an dem Tag mehrfach über den Weg gefahren - und ungelogen, der Hund hat an dem Tag sicher keine 10 Meter zu Fuss zurückgelegt!

Aus dem Städtchen wieder raus und weiter bis an die Küste geradelt.

Ein Fotos während der Fahrt hinüber zum Phare - dem Leuchtturm.


An diesem Teil der Küste bäumten sich diese großen Fels"skulpturen" auf, auf einen der Felsen bin ich dann zum Frühstück mit meinem Baguette raufgeklettert.

Hier hatten schon andere ihre Räder geparkt...



Was kann ich noch viel dazu schreiben ... es gibt dort so viel zu entdecken, am liebsten möchte man doch ein Foto von jedem Felsen dort machen.


Felsen so weit das Auge reicht.

Ein altes Gemäuer...

Mit dem T-Shirt kam ich bei den Franzosen übrigens wahnsinnig gut an.^^


Und weiter zum Leuchtturm.

Um den Turm aus dieser Perspektive ganz ins Bild zu bekommen, habe ich mich auf den Boden geworfen und aus dem Liegen fotografiert.
Dann höre ich plötzlich hinter mir "Um Gottes Willen, ich dachte der Junge sei umgekippt." Eine deutsche Touristengruppe. "Ich dachte schon ich müsste jetzt erste Hilfe leisten". Ich habe dazu einfach mal nichts gesagt und weiter geknipst. Später habe ich passend gelesen: "Es gehört zu den schönsten Privilegien des Reisens, sich seinen Landsleuten gegenüber nicht erkennen geben zu müssen."

Hinter dem Leuchtturm...




Der Turm scheint hier fast aus dem Felsen zu wachsen. Über eine Brücke gelangt man dorthin. Ist ein ziemlicher Eyecatcher.

Der Möwe wirds auch gefallen.

Aber näher darf man nicht dran.

Ahh... eins noch.

Jetzt zum eigentlichen Highlight der Insel: Der süße Goldie am Meer!


Nun denn, von der Seite der Insel bin ich dann noch zur gegenüberliegenden gefahren, auf dem Weg durch Lampaul habe ich etwas Obst gekauft und hier oberhalb des Strands als provisorisches Mittagessen gegessen.


Und dann rein ins Wasser... ein bisschen zumindest.

Ein Blick zurück auf Lampaul.

Ich bin noch bis zu den Klippen an dieser Seite der Insel geradelt und habe dort für eine Weile einfach im Gras gelegen. Ein älterer Franzose hatte irgendwas zu motzen, aber ich habe meine Trumpfkarte gegen ihn ausgespielt ("do you speak english?") und später wurde ich von drei Frauen im Garten eines Hauses im Grünen angehalten und gebeten ihren Rasenmäher zum Laufen zu bringen ("Ziehen Sie einfach an der Schnur" - "Und dann fliegt er in die Luft?"). Und schließlich bin ich zurück zur Fähre geradelt.




Gegen 20 Uhr war ich wieder in Brest, zu spät um noch den letzten Zug nach Quimper zu erwischen. Es hat mich schon die Tage zuvor sehr auf die Palme gebracht, wie unglaublich schlecht die Verbindungen ausgebaut sind. Wenn der letzte Zug Brest um 18.30 Uhr verlässt, ist das schon ein ziemliches Armutszeugnis.
Die Fahrt zum Pointe du Raz fiel somit raus, auch zeitlich. Das ist sicher schade, aber es waren jetzt auch genug Felsen und Klippen. Zeit, wieder in die Zivilisation zu kommen.
Die Jungedherberge war für diese Nacht schon ausgebucht, also musste ich eine Nacht im Hotel in der Innenstadt übernachten. Das Zimmer wirkt auf den ersten Blick ganz ordentlich. Das WC war auf dem Gang, die Dusche angeblich auch, genau genommen habe ich aber im ganzen Hotel keine Dusche gefunden.

Ungeduscht (und dementsprechend zerknittert) ging es am nächsten Morgen weiter nach Concarneau.


Zum Schluss noch mein "Herr der Ringe" Lieblingsmotiv von der Insel:


#45, Concarneau
Geschrieben von Alex Korting am 28-Nov-07 um 00:14 Uhr

Endlich weg aus Brest, früh am Morgen Richtung Concarneau.

Der Zug fährt dort nicht direkt hin, für das letzte Stück muss man einen Bus nehmen. Der hält im Stadtzentrum und wow, was für eine schöne Abwechslung im Vergleich zu Brest. In Concarneau ist es bunt und blumig.
Und die Auberge de Jeunesse liegt direkt am Meer.

Aber sowas von direkt. Das ist der Ausblick vom Schlafsaal.



Es war erst kurz nach neun am Morgen, also bin ich zunächst mal auf der Suche nach einem Frühstück losgezogen und wurde fündig beim Indoor Marktplatz Les Halles.

Aber keinen Fisch natürlich sondern ein Baguette.

Dazu eine Milch aus dem Champion Supermarkt hinter der Touriinfo und fertig ist das karge Frühstückspicknick auf dem Gehweg im Schatten von ein paar Bäumen.


Dieses Foto erinnert mich an eine recht skurille Geschichte. Ich kaufe mir also nach dem Frühstück eine Tageszeitung und gehe damit zurück zum Strand und setze mich an die Promenade, mit Blick aufs Meer und beginne die Zeitung zu lesen. Kurze Zeit später kommt ein Franzose, sicher Anfang vierzig, und setzt sich zu mir auf die Bank und beginnt ein Gespräch. Klar - Zeitung lesen ist ja auch das internationale Zeichen für Langeweile und Gesprächsbereitschaft.
Ich bin natürlich der totale Tourist mit Sonnenbrille, britischer Zeitung und Kameratasche und denke er fragt jetzt nach Kleingeld. Jedenfalls beantworte ich recht skeptisch seine Fragen zu meinem Alter und Herkunft und was ich hier so mache, halb auf Englisch und halb auf Französisch, ob ich alleine reise, usw. Und klammer dabei die Kameratasche fest an mich, weil ich befürchte dass ich durch dieses lächerliche Gespräch abgelenkt werden soll und eine zweite Person meine Wertsachen stiehlt. Und er fragt weiter, ob ich verheiratet sei. - Nein, natürlich nicht. - Er fragt, ob ich eine Freundin habe (...Pause...) oder vielleicht einen Freund? Weil mir das alles etwas zu persönlich und nervig wird, antworte ich nur mit Ja und blättere in der Zeitung. Und schließlich wünscht er mir einen schönen Aufenthalt und geht und lungert etwas entfernt an der Promenade rum.
Einen Tag später habe ich die beiden Kanadierinnen vom Mont-St-Michel zufällig in Concarneau wieder getroffen. Und als wir an der Promenade entlang gingen, ist mir die seltsame Begegnung vom Vortag wieder eingefallen und ich habe ihnen davon erzählt. Und beide haben laut gelacht und mir erklärt, was der Franzose ihrer Meinung nach wollte.
Sowas.


Nach ein bisschen Zeit am Strand, habe ich dann nachmittags die Ville Close erkundet, die richtige Altstadt von Concarneau, eine ummauerte Insel im Hafen.


Der Zugang ist auf dieser Seite über eine Brücke, oder auf der gegenüberliegenden Seite über eine kleine Fähre. (Fotos weiter unten)



Die Stadtmauer lässt sich von oben erkunden. Teilweise auch ganz spannend ohne Geländer.

Und von dort oben gibt es einen ganz schönen Ausblick auf den Hafen.





Die Hauptstraße ist eine reine Kommerz Main Street. Souvenir- und Fressläden.

Wirklich schön ist die Ville Close eher an den etwas abseits gelegenen Stellen.

Ein tolles Geschäft ist jedoch dieser Chocolatier.

Der ganze Laden ist voller Köstlichkeiten, und überall verteilt stehen riesige aus Schokolade geformte Skulpturen, z.B. dieser Löwe.

Von 1991, 130 Std. Arbeit und ein Grundgerüst (?) aus Zucker.

Lecker!

Weitere Skulpturen




Und weiter durch die Stadt


Die Fähre auf der anderen Seite.

Hier versinken also die Geländer, die auf der Stadtmauer gefehlt haben.


Ein paar Schwarzweiß Aufnahmen vom Abend.





Die Ville Close bei Nacht


In der Herberge lief dann später noch der Anfang der zweiten Staffel von Prison Break auf französisch ... sehr skurill.

Am nächsten Morgen ... der Seebär im Café um die Ecke.

Und wie oben schon geschrieben habe ich durch einen irren Zufall die Kanadier wieder getroffen, die ich zu dieser Zeit weiter südlich vermutet hatte. Sehr überraschend. Wir hatten sogar die vorige Nacht in derselben Herberge übernachtet ohne uns allerdings über den Weg zu laufen. Und wie es der Zufall so wollte, fuhren wir auch am Mittag mit dem gleichen Bus und Zug weiter nach Nantes.

Es blieb jedenfalls noch Zeit für ein frühes Mittagessen.

Auf eigenen Wunsch: Salziger Crèpes mit Nutella.^^

Und schließlich dann eine lange, lange und überfüllte Zugfahrt nach Nantes.

Mit einer seltsamen Diskussion über Jaques Brel und Star Academy und der ersten Französin mit gutem Englisch auf der Reise ... einer Englischlehrerin.


#46, Erster Abend in Nantes (avec la Foire!)
Geschrieben von Alex Korting am 30-Nov-07 um 00:05 Uhr

Endlich in Nantes.
Weil Nantes zwar eine große und bedeutsame Stadt ist, aber kaum jemand etwas damit anfangen kann, hier mal ein Blick auf die Karte.

Ich glaube, das Problem von Nantes ist, dass es kein herausragendes Wahrzeichen hat. Ich habe während meiner Zeit dort des öfteren darüber nachgedacht. Die Stadt ist wunderschön, sie ist teils niedlich, teils prunkvoll, sehr gut erhalten und sehr sauber (sieht man von dem ganzfranzösischen Hundescheißeproblem mal ab). Das Chateau könnte als Wahrzeichen dienen, ist aber nicht herausragend genug, oder der LU-Turm.
Nantes ist sehr symphatisch und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Das schönste und aufregendste Wahrzeichen der Stadt ist aber (für mich) der Elefant... aber dazu später mehr.

In Nantes habe ich ein paar Tage bei einem alten Schulfreund verbracht, der dort für ein Semester studiert und auch erst einige Wochen vorher dort angekommen war.

Wir haben also zunächst mal mein Gepäck zur Wohnung gebracht, für die Straßenbahn hatte ich mir zwar ein Ticket gekauft, aber zunächst darüber nachgedacht es nicht abzustempeln, mich dann entschlossen es doch abzustempeln, beim Betreten der Bahn den Vorsatz aber irgendwie doch vergessen, und war natürlich bei der nächsten Haltestelle direkt von einer fünfköpfigen Kontrolltruppe umzingelt, die mir mein recht künstliches "Oh, das muss man abstempeln?, sagen Sie nicht sowas!" tatsächlich abnahm und mir dann sogar Schritt für Schritt erklärte wie man direkt nach Betreten der Bahn das Ticket auf die und die Weise entwertet. Bei der sichtlichen Mühe, die sie aufbrachten mir diesen Vorgang auf Englisch zu erklären, tat es mir ja wirklich leid, weiterhin so zu tun, als wäre mir das alles neu.

Nachdem wir das Gepäck und schließlich in die Wohnung gebracht hatten, fuhren wir direkt zurück in die Innenstadt, um uns zum Abendessen mit den Kanadiern zu treffen.

Aber nicht im dummen Hund.

Sondern am schönen Chateau


Und dann sind wir durch diese wunderschönen alten Gassen gezogen, voller Bars und Restaurants und voller Menschen, und es war ein Rugby Abend und viele verfolgten das Spiel in den Bars oder auf den Bildschirmen davor.

Bei dem Thailänder hier haben wir gegessen.



Und jetzt noch ein paar Bilder, auch einige verwackelt, aus diesen lebendigen Straßen, um die Atmosphäre ein bisschen rüberzubringen.







Oh, und dann war da ja noch die Kirmes bei Nacht! Das ist eine recht stationäre Kirmes, die dort vom Frühjahr bis zum Herbst steht.





Weil wir uns nicht recht entscheiden konnten zwischen Riesenrad und Achterbahn sind wir dann irgendwie gar nichts gefahren, aber das war auch ok.

Die deutsche Dönerbude auf dem festfranzösischen Jahrmarkt war ... seltsam.


Dann haben wir die Runde zu Ende gedreht und sind wieder beim Chateau gelandet, haben uns verabschiedet und ich bin mit Patty zurück zur Wohnung gelaufen, immer einfach am Fluss entlang.

Und weil in der WG die Couch von schlafenden Partygästen blockiert war, verbrachte ich die erste Nacht auf einer dünnen decke auf dem harten Boden und ich hoffte genug Schlaf zu bekommen, denn früh am nächsten Morgen wollte ich mich auf den Weg machen ... zum Puy du Fou.


#72, RE: Erster Abend in Nantes (avec la Foire!)
Geschrieben von flyer am 22-Jan-08 um 12:59 Uhr

Auch ich empfand Nates damals als nette französische Stadt, auch wenn das wetter (Nieselregend en ganzen Tag..) leider nicht besonders toll war. Schnuckelig war auch der Miniflughafen, bei dem dann plötzlich zwischen Air-France-Regionalmaschinchen ein Riesenairbus reinkommt...kein Wunder, haben die hier doch auch ein Werk.

Wenn ich die Fotos auch des zweiten Teils so ansehe, habe ich wohl doch in dem einen Tag noch eine Menge verpasst.

Wo ist denn aber diese Kirmes und warum bekommt man davon als Tourist so rein gar nichts mit?


#73, RE: Erster Abend in Nantes (avec la Foire!)
Geschrieben von Alex Korting am 24-Jan-08 um 20:07 Uhr

Die Kirmes zog sich ein grosses Stueck durch die Innenstadt - bis zur Kathedrale, und die ist dort vom Fruehjahr bis in den Herbst.

#75, RE: Erster Abend in Nantes (avec la Foire!)
Geschrieben von flyer am 25-Jan-08 um 13:20 Uhr

Na dann kann ich ja beruhigt sein. 2006 gab es die dann nämlich noch nicht.

#48, Le Grand Parc du Puy du Fou
Geschrieben von Alex Korting am 01-Jan-08 um 21:22 Uhr

Nach längerer Pause und mit guten Vorsätzen diesen Bericht nun kontinuierlich weiterzuschreiben, kommt jetzt ein fantastisches Highlight der Tour, und ich danke Jakob vielmals, dass er mich auf diesen Park aufmerksam gemacht hat.

Le Puy du Fou

Der Park liegt etwas südöstlich von Nantes und ist nur per Auto erreichbar. Für diesen Punkt habe ich mir also einen Wagen gemietet.

Ein Bild von ca. halb acht am Morgen, auf dem Weg zur Autovermietung hinterm Bahnhof - das Chateau in der frühen Morgensonne.

Im Internet bei Hertz gab es einen Wagen für 30 Euro. Telefonisch aus Brest gebucht (ging leider nicht anders) lag er bereits bei 45 Euro (plus an die 10 Euro Gesprächskosten).
Die große Überraschung kam aber dann bei Hertz vor Ort. Es gab einen Aufschlag von 30 Euro weil ich unter 25 war (und das hatte man am Telefon nicht erwähnt obwohl ich mein Alter schon angegeben hatte), und den Aufschlag sollte ich gleich doppelt bezahlen, weil der Wagen als Wochenendpauschale gebucht war. Und ich habe mich mit der Dame am Schalter regelrecht in die Wolle gekriegt, weil ich meinte, dass ich sowas nicht gebucht hätte, und den Wagen am gleichen Abend sowieso zurückbringen würde, usw.
Der nächste Punkt war dann noch die komplette Versicherung, die man mir nicht anbieten wollte. Ebenfalls zu jung!! Also hatte ich 600 Euro Selbstbeteiligung bei jedem Schaden, den ich verursache, aber auch den andere Fahrer an meinem Fahrzeug verursachen. Ich habe mittlerweile ihrem Vorgesetzten zu erklären versucht, dass das ja wohl lächerlich wäre, und ob er überhaupt wisse, wie Franzosen Autofahren, und dass ich am Vortag gesehen habe wie ein Kind seinen Roller in ein Auto hat rollen lassen und die Mutter es nicht gekümmert hat, und sollte ich die Polizei rufen wenn mich jemand rammt (Antwort: die haben besseres zu tun) und warum zahlt nicht die Versicherung des Verursachers den Schaden an meinem Wagen (Antwort: ist halt so, bis 600 Euro zahlen Sie).

Aber wenn der Park nur noch diesen Tag geöffnet hat und man jetzt endlich los muss um rechtzeitig anzukommen, dann nimmt man auch 130 Euro Gebühr in Kauf und diese lächerliche Selbstbeteiligung.
Aber eins ist sicher.
Zu Hertz gehe ich nicht nochmal.
Niemals.

Nun denn, schließlich auf dem Parkplatz habe ich mein teures Schmuckstück aus jedem Winkel noch fotografiert (ebenso auf dem Parkplatz des Puy du Fou, sowie am späten Abend zurück in Nantes), um wenigstens etwas in der Hand zu haben - schließlich habe ich denen bei Hertz alles zugetraut um an mein Geld zu kommen, und 600 Euro für Kratzerreperaturen waren nicht wirklich in meinem Reisebudget.

Die (sehr vorsichtige) Fahrt zum Puy du Fou dauerte eine gute Stunde, mit 7 Euro Autobahnmaut und romantischem morgendlichen Nebel auf der Autobahn Richtung Bordeaux.
Dazu französisches Radio, bunt gemischt.
Sehr gefreut hat mich, als dann De Temps en Temps des großartigen Gregory Lemarchal gespielt wurde. Ich empfehle den Song jetzt einfach mal im Hintergrund laufen zu lassen. Wegen Atmosphäre und so.

Unbeschadet angekommen.

Und dann der erste Schock. Eine Legion von Bussen. Der Park ist wohl doch bekannter, als ich vermutet hatte.

Auf dem längeren Weg zum Eingang fliegen plötzlich diese Wildgänse über uns. Später am Tag habe ich gemerkt, dass diese Teil einer Show sind.

Apropos Show - darum geht es im Puy du Fou. Der Park ist ein historischer Themenpark und nimmt Bezug auf Frankreichs Geschichte. Es gibt bis auf ein kleines Kinderkarussell keinerlei Fahrgeschäfte - nur les spectacles.
Mehrere Shows, die jeweils einige tausend Personen fassen, dazu einige "Themendörfer" mit historischer Handwerkskunst und Shops und Restaurants. Dazu einige kleine Shows am Wegesrand, die qualitativ aber mit den großen mithalten.

Um ein Fazit gleich vorwegzunehmen:
Dieser Park ist einer der Besten, die ich je besucht habe. Die Shows selbst, sind besser als alles was ich bisher gesehen habe. Unter anderem durch ein tolles Setting, eine gute Geschichte im Hintergrund und Wow-Effekte, bei denen scheinbar nicht auf die Kosten geachtet wird übertreffen die meisten Shows hier die Qualität von Disney und Universal bei Weitem.

Und jetzt: Auf zu einer Reise durch die Zeit.


#49, Puy du Fou: La Bataille du Donjon
Geschrieben von Alex Korting am 01-Jan-08 um 22:13 Uhr

Schnell einen Parkplan eingesteckt und die erste Show ausfindig gemacht.
Eine Art Rittershow.

Und auf der Tribüne habe ich erstmal über die Besuchermassen gestaunt. Nicht zum letzten Mal an diesem Tag.

Ein Teil der Kulisse

Zur Story dieser ersten Show kann ich nicht so viel sagen. Ab der zweiten Show habe ich ein Übersetzungsgerät ausprobiert, dass aber nicht gut funktioniert hat (wenn außerdem der Übersetzer die Frauenparts mit gestellter hoher Stimme nachspricht, ist das reichlich lächerlich!). Bei der ersten Show habe ich anfangs auch noch viel Zeit damit verbracht mich mit Sonnencréme einzuschmieren und etwas zu akklimatisieren. Bei späteren Shows erschloss sich mir der Sinn dann leichter.

Nun, zunächst ein bisschen Pferdeakrobatik


Der Narr hat die Soldaten geärgert.


Und dann ging die Post ab. Ich nehme mal an, die Roten sind die Bösen.

Woaho, es wird aus allen Öffnungen gefeuert!


Ähm ja, und das ist Jeanne d'Arc. Sie rettet den Tag. Glaube ich.

Und die Burg dreht sich...

...und wird zu einem Renaissance Schloss. Denn diese eine Schlacht hat den Beginn zur Renaissance markiert.

Der Herr mit der blauen Flagge freut sich darüber sehr!

Man bildet noch eine Pyramide...

...und verabschiedet sich dann.


Das richtige Spektakel begann nach Ende der Show. Tausende Besucher verlassen die Tribüne, strömen hinaus in den Park und steuern verdammt gut organisiert und zielgerichtet auf die nächsten Show auf ihrem Plan zu.

Der Park beschäftigt also neben den vielen Schauspielern auch ein Heer an netten (!) Sicherheitskräften.

Jaja, die Renaissance.


Welch ein fantastisch thematisierter Mülleimer!


Und der letzte Besucher auf leeren Rängen.


#50, Puy du Fou: Le Bourg 1900 & Mousquetaire de Richelieu
Geschrieben von Alex Korting am 01-Jan-08 um 23:25 Uhr

Weiter in den nächsten Themenbereich - ein französischer Marktplatz um 1900.

Hier gibt es die meisten Shops im Park, einige Boutiquen, ein Restaurant.

Und das anfangs erwähnte Kinderkarussell.

Das ganze ist sehr liebevoll gestaltet. Ich würde es ein bisschen mit dem Anton Pieck Plaza im Efteling vergleichen, wenn auch größer.

.

Was will man erwarten, wenn alle Leute gleichzeitig aufs Klo rennen?

Oh ja, ein Geschicklichkeitsspiel gabs auch im Park, unter dem zentralen Pavillon auf dem Marktplatz. Es war aber erst später am Tag in Betrieb.


Ah, die Boulangerie. Zeit für das morgendliche Crossaint!


Mhm, lecker!

Nun ja, Telefon und Kasse machen die Atmosphäre etwas kaputt...


In der Confiserie gegenüber:



Ich denke hier hat man noch ganz gut gelernt vom Parc Disneyland und dessen Main Street.



Noch mehr Shops, jetzt eher in Richtung Merchandise...



Bücherwand-Shop-Theming (tut mir leid, leider verwackelt) finde ich ganz groß!
Habe mir dann auch direkt ein Kinderbuch über französische Geschichte gekauft.



Und im letzten Shop (natürlich sind alle miteinander verbunden) noch Merch zu den Shows.


SO und nicht anders müssen T-Shirts aussehen damit sie gekauft werden.
Bitte merken, Phantasialand und Heide Park!





Auf dem Platz findet auch eine kleine Show statt. Es kommt ein Gesandter von jemand Wichtigem und verliest feierlich eine Nachricht, die quasi besagt, dass sich alle Leute leise sein sollen, dass man den Lärm nicht duldet. Sämtliches musizieren sei sowieso untersagt.
Und dann beginnen diese Musikantenpuppen in den Fenstern dieses Gebäudes aufzutauchen, und sie beginnen lustig zu spielen, was den Gesandten in Rage bringt.

Das ist eine lustige Unterhaltung für Zwischendurch - dass die Figuren recht billig aussehen kann man dabei verschmerzen, weil es sich ganz lustig in die Story einfügt.




Etwas oberhalb des Städtchens liegt "Le Grand Carrousel" - diese Parkanlage...

...und dieses große Showgebäude "Le Grand Theatre du Puy du Fou"

Wieder beeindruckend, wie viele Menschen das Theater fasst.

Hier findet die Show "Mousquetaire de Richelieu" statt. Ich habe eine schöne Mantel & Degen Nummer erwartet, aber das gab es weniger. Am Anfang ja, da steht ein Musketier im Mittelpunkt und es finden einige Kämpfe statt, aber der Hauptteil der Show ist wohl diese große Ballszene, eine Art Tango oder Flamenco im Hof des Schlosses.

Es ist eine sehr beeindruckende Show, sehr farbenprächtig mit toller Musik.

Hier noch ein paar Fotos, zwar teilweise verschwommen, aber die Farben sind interessant.


Die Bühne steht etwas unter Wasser, deswegen spiegelt sich das gesamte Bühnenbild sehr schön.


Wieder im hellen Sonnenlicht.


#51, RE: Puy du Fou: Le Bourg 1900 & Mousquetaire de Richelieu
Geschrieben von Bandit am 02-Jan-08 um 12:42 Uhr

Sieht wirklich sehr interessant aus. Was mich mal interessiert, wie hoch war der Eintrittspreis für den Park, entweder hab ich das überlesen oder es wurde nicht erwähnt???

Gruß Bandit


#52, Eintrittspreise Puy du Fou
Geschrieben von Alex Korting am 02-Jan-08 um 12:55 Uhr

Ich hatte es noch nicht erwähnt.
Der Eintrittspreis war (besonders für französische Verhältnisse) sehr niedrig:

Tageskarte Erwachsene: 25,00 Euro (in 2008: 26,00 Euro)
Tageskarte Kinder: 15,00 Euro


Zweitageskarte Erwachsene: 39,00 Euro
Zweitageskarte Kinder: 23,00 Euro


Es gibt auch noch eine riesige Abendshow, die "CineScenie", mit der größten Bühne der Welt und 1100 (ja, eintausendeinhundert!) Schauspielern - die Show scheint eine richtige Institution zu sein.

Dafür kann man ein Kombiticket (Park+Show) kaufen, das kostet 2008:
Erwachsene: 43 Euro
Kinder: 24 Euro

Für weitere Infos einfach mal die schöne Seite des Parks besuchen:
http://www.puydufou.com/de/


#65, Cinescenic und Ursprug des Parks
Geschrieben von flyer am 07-Jan-08 um 16:47 Uhr

Letzte Bearbeitung am 07-Jan-08 um 17:01 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 07-Jan-08 um 17:00 Uhr ()
Aus diese Show entstand übrigens der ganze Park. Diese Show wurde von Bewohnern der Gegeb initiiert, um damit Geld für den Erhalt/ die Restauration des Schlosses zu sammeln. Dieses Schloss, teilweise immer noch Ruine, dient für die Show, welche selbstverständlich extra Eintritt kostet, als Kulisse. Der größte Teil der Schauspieler besteht dabei immer noch aus Ehrenamtlichen, die sich seit Jahren mit dieser Show für den Verein angagierten!

Später kamen dann weitere Themenbereiche und Shows hinzu. meines Wissens wird der Park immer noch von einem gemeinnützigen Verein (oder wie auch immer sowas in Fankreich heißt...) geführt, was vielleicht auch die wirklich fairen Eintrittspreise erklärt.


Edit: Weils gerade passt füge ich hier noch die Fotos von 2005 ein:
Das ist das Stadion der Abendshow. Vor der Stribühne liegt ein See, der auch als Bühne dient, dahinter steht als Kulisse das alte Schloss.

Gesonderter Eingang:

Der Schlossinnenhof. Links der wiederaufgebaute Teil, rechts noch Ruine:


#74, RE: Cinescenic und Ursprug des Parks
Geschrieben von Alex Korting am 24-Jan-08 um 20:13 Uhr

Letzte Bearbeitung am 24-Jan-08 um 20:15 Uhr ()
Ich habe heute einen Vortrag des Vice President des Puy du Fou auf der EAS gehoert und konnte ihm nachher noch einige Fragen stellen - er hat erklaert dass der Park kein "Verein" ist, sondern eine richtige Firma (die aber mit 5 mio franc von den Ehrenamtlichen der CineScenie gegruendet wurde).
Man ist also bestrebt Profit zu machen, aber nicht fuer die eigene Tasche, sondern um diesen direkt wieder in den Park und in Neuheiten zu investieren.
Der moderate Eintrittspreis erklaert sich dadurch, dass man einem moeglichst breiten Publikum den Besuch ermoeglichen moechte.

Die Besucherzahlen des Grand Parc liegen bei 850.000, sowie 400.000 von der CineScenie.


#53, Puy du Fou: Le Quintette de Cuivres
Geschrieben von Alex Korting am 02-Jan-08 um 19:27 Uhr

Der Park hat einen großen Wald, um den sich die meisten Attraktionen anordnen.


Und nach einer kleinen Verschnaufspause...



... bin ich am Seeufer vorbeigelaufen, an dem gerade eine Show mit fünf Musikanten begann.
Das ist eine dieser kleinen Shows am Wegesrand, aber diese hier großartig und super witzig!

Hier ist der "Chef" der Band, schön selbstverliebt, und er wird während der Show von seinen vier Untergebenen aufs Korn genommen. Mal schlagen sie aus der Reihe und spielen Solos, die ihm nicht passen, mal duelliert man sich musikalisch, mal nötigt man den Chef wieder und wieder durch ein Spalier zu schreiten.




Hier ist er gerade hocherfreut durch das Spalier stolziert ... und dann fängt seine Band von neuem an, den Marsch zu spielen und er muss wieder durch, und wieder und wieder.





Ein kleines Handyvideo von der Show hat Martin Sembill mir gerettet, das ist hier runterzuladen:
http://freizeitparkweb.de/dcf/User_files/475c3e3848e6e8e0.zip


#54, Puy du Fou: Le Bal des Oiseaux Fantômes
Geschrieben von Alex Korting am 03-Jan-08 um 16:07 Uhr

Der Tanz der geisterhaften Vögel (oder der Vogelgeister?)

Eine Greifvogelshow. Die Zuschauer verteilen sich auf zwei gegenüberliegende Tribünen und diesen Mittelteil.

So langsam füllen sich die Ränge...

Die Show beginnt ganz langsam mit dieser Frau, die in die Geschichte einführt...

Es gibt ein bisschen Magie, aber nur als Unterstützung der Story.


Und dann taucht der erste Vogel auf.


Der Ritter trägt einen Falken spazieren.




Und dieser Falke kommt dann richtig in Kontakt mit den Besuchern. Das schöne ist auch, dass das an verschiedenen Stellen im Publikum passiert.

Auf dem Kopf des Kinds neben mir...



Eulen Suchbild


Dies ist eine Eule, die ich aus drei Fotos mal in eins zusammengefasst habe.


Einer der vielen Greifvogelmenschen der Show. Hier tut sich die Show wirklich hervor, weil es nicht einer alleine macht, sondern in dieser Szene mit sicher 5-10 anderen agiert, die strategisch gut verteilt stehen, onstage und backstage, und so verschiedene Vögel blitzschnell kreuz und quer durch die Menge jagen kann. Das ganze hat dann eine unglaubliche Dynamik.



Der Falke im Publikum...






Wo sind die Vögel?



Ah. Da!

.


Und Geier...

Jede Menge Geier.



Noch ein paar billige Zaubertricks...


Und dann kommt das große Vogelballett am Himmel. Der dramatische Soundtrack erreicht seinen Höhepunkt und ist jetzt sehr befreiend und es werden alle Vögel auf einmal durch die Luft geschickt, und es wirkt wie ein großer Tanz.
Da sind die Falken, Adler, Geier, es gibt Störche und Eulen und einige kleinere Vogelarten.
Ich habe anschließend nachgefragt - es sollen über 120 Vögel auf einmal am Himmel gewesen sein. Das Bild kann leider nur ein Bruchstück davon wiedergeben.

Das ist ein unglaublich bewegender Moment, denn es ist perfekt!
Ich habe selten etwas von solcher Perfektion gesehen.

Und die Wildgänse waren auch noch dabei.

Allein diese Show wäre den Eintrittspreis wert.


#55, RE: Puy du Fou: Le Bal des Oiseaux Fantômes
Geschrieben von rixmagic am 03-Jan-08 um 16:19 Uhr

Hammer-Bilder, und eine unglaubliche Show.

>Allein diese Show wäre den Eintrittspreis wert.

Diese Show jetzt hat mich überzeugt, den Park auf meine Todo-Liste zu setzen.
Die Kulissen aller Shows sind ja unglaublich. Hier können sich die deutschen Themenparks mal ein Beispiel nehmen!

meint
Erik


#56, RE: Puy du Fou: Le Bal des Oiseaux Fantômes
Geschrieben von jwahl am 03-Jan-08 um 18:14 Uhr

Danke für die Bilder: diese Show war einfach definitiv das beste (und wird es wohl auch immer bleiben), was ich an Tiershows gesehen habe. Und immer noch staune ich ob der Aussage des Chef-Falkners, dass sie noch kein Tier verloren haben...

Jakob


#58, RE: Puy du Fou: Le Bal des Oiseaux Fantômes
Geschrieben von Alex Korting am 03-Jan-08 um 19:30 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Jan-08 um 19:31 Uhr ()
Ich muss mich verbessern. Auf einer Fanseite habe ich gerade gelesen, dass es über 150 Vögel sind und ein Werbevideo gibt es bei Youtube.

Der Soundtrack bestand teils aus Stücken von den Harry Potter Filmen, das passte sehr gut zu den Eulen. Vom großen Vogeltanz am Ende ist im Video leider nicht viel zu sehen.


Die Sitzkapazitäten hatte ich auch unterschätzt. Laut Wikipedia sind die Theater so groß:

# Les Gladiateurs (6000 à 7000 places)
# Les Vikings (3000 à 3500 places)
# Le Bal des oiseaux fantômes (3000 places)
# La Bataille du donjon (3500 à 4000 places)
# Mousquetaire de Richelieu (3000 places)

Was man dazu noch sagen muss ist folgendes:
Nach einer Show scheint jeder dieser wohl durchschnittlich 3000 Besucher auf seinen Programmzettel zu schauen und zu sagen "Oh, schau! In 15 Minuten beginnt die nächste Show am anderen Ende des Parks."
Was zur Folge hat, dass eine Stampede von tausenden Besuchern wie eine Traube durch den Park rast, um noch in die nächste Vorstellung zu gelangen. Das ist teils lustig, teils beängstigend. Ich war zumindest froh über das große Heer an Sicherheitskräften (die Herren in den blauen Poloshirts, falls sie auf einem Foto auftauchen sollten).

Wobei die Atmosphäre trotz dieser Rennerei sehr angenehm war. Man kann auch auf den Fotos erkennen, dass aus allen Altersgruppen Besucher kommen. Familien mit Kindern, auch Seniorengruppen, und auch Gruppen von Jugendlichen die sich vorbildlich verhalten.


#57, Puy du Fou: La Cité Mediévale
Geschrieben von Alex Korting am 03-Jan-08 um 18:42 Uhr

In der mittelalterlichen Stadt stellen Kunsthandwerker ihr Können zur Schau.

Der Eingang durch das Stadttor.


Das Tor von der Rückseite. Sehr schön: Im rechten Turm, also hier links im Bild neben dem
Holzstapel, sind moderne Einrichtungen wie ein Telefon und ein Geldautomat untergebracht.

Die alte Fachwerkstraße.





Ein Blick in die Handwerksläden

Ui, da ist der Fou!










.





Dies ist die Straße hinter der Hauptstraße, die Häuser sind also keine Kulissen.

Der Zugang auf der anderen Seite über eine Brücke.


.




Vor diesem See findet eine kleine Zaubershow statt, von der ich nur noch das Ende gesehen habe. Es ist leicht spartanisch, ein zauberndes Ehepaar.



#59, Puy du Fou: Les Vikings
Geschrieben von Alex Korting am 03-Jan-08 um 23:43 Uhr

Die Wikinger!

Zunächst ein kleiner Gang durch das Wikingerdorf "Le Fort de l'An Mil".


Auch hier gibt es wieder die Handwerker. Man stelle sich zum Bild die Hitze und den Geruch des Feuers vor.



Und jetzt zur Wikinger Show. Die Menge strömt mal wieder durch die Tore.

Das ist der Hauptteil der Kulissen.

Die Shows öffnen eine gute halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung. Hier fand dann zum Zeitvertreib (also Preshow) eine slapstick-artige Nummer von den als Dorfbewohner verkleideten Schauspielern statt.


Und die Show beginnt dann auch mit dem Dorfalltag.
Hier ist der "Prinz" des Dorfes und er heiratet...

...diese Dame mit den Wölfen.

Zur Feier des Tages wird die Sau durchs Dorf gejagt.

...und diese Tiere...


Aber die Idylle wird gestört von diesem üblen Zeitgenossen, der das Dorf angreift.

Mitsamt seiner Schiffsflotte hinter dem Hügel. Das Schiff ganz vorne rollt gleich den Hügel runter...

...und landet so im See.

Die Krieger greifen den Turm an.

Vom Turm rettet sich jemand mitsamt den Hochzeitsgirlanden.


Das Dorf verteidigt sich zwar tapfer, ist aber dem Untergang geweiht. Es brennt, die Bewohner werden abgeschlachtet, selbst die Babys werden nicht verschont.


Jetzt geht es nochmal richtig zur Sache, denn die Bösen beschwören vom Grund des Sees ein Kriegsschiff herauf. Und ich muss das in mehreren Fotos darstellen, wie es sich erhebt.
Zuerst nur der Mast...

...und schließlich ist das komplette Schiff aufgetaucht. Und zwar mitsamt des Kriegers den man dort an Bord erkennen kann. Der Schauspieler taucht mit aus den Fluten auf. Das ist einfach nur genial!


Der Turm fällt...


Das frischvermählte Paar käpft wacker.



Gib's ihm!

Küsst euch!


Warum das Schiff jetzt explodiert, weiß ich nicht mehr. Aber es ist spektakulär.


Und dann wendet sich das Blatt, denn ein Heiliger entsteigt den Fluten.


Ja, jetzt hat die Story mich irgendwo verloren. Also im Prinzip ist selbst der Anführer der Gegner von der Erscheinung so überwältigt, dass er sich vor ihm niederkniet.

Auch der Rest des Dorfes verbeugt sich vor ihm. Und die Toten erwachen wieder zum Leben. Der Heilige läuft mit dem Paar über eine Brücke ins Dorf. Auf der Brücke wird er von der Frau deren Baby getötet wurde aufgehalten. Er segnet das Kind und es erwacht wieder zum Leben. Danach verschwindet er vor aller Augen. Also seine Kleider fallen zu Boden, er selbst ist verschwunden. Eventuell steigt noch eine weiße Taube auf, aber da könnte ich mich auch vertun.


Die Wikinger geben sich geschlagen oder sind konvertiert.


Und zu guter Letzt versinken zwei der Krieger zusammen mit dem Boot wieder im Wasser.


Beeindruckende Show.

Es ist jedoch noch anzumerken, dass bei den Wikingern und in der Gladiatorenshow starke christliche Motive eingesetzt und glorifiziert werden. Mich hat das nicht gestört, aber es ist vielleicht interessant zu wissen.


#67, RE: Puy du Fou: Les Vikings
Geschrieben von flyer am 07-Jan-08 um 17:26 Uhr

Bei der Handlung kann ich dir noch ein bisschen weiterhelfen:

Die ganze Show bezieht sich wohl auf eine real stattgefundene Schlacht.

Die Vikinger überfallen die Küste, zu erst die Insel Noir Moutier. Ein Boote überbringt diese Nachricht und Warnung dem Dorf. Von der Insel konnte nur ein Schrein mit Reliquien gerettet werden, die er auch mitgebracht hat.

Doch dann sind die Vikinger schon da und beginnen zu Töten und zu Verwüsten. Dabei werfen sie auch den Reliquienschrein ins Wasser.
Aus diesem steigt schließlich der Heilige empor, wodurch die Schlacht beendet und die Vikinger zurückgeschlagen sind...


#60, Puy du Fou: Les Gladiateurs + Hotel
Geschrieben von Alex Korting am 04-Jan-08 um 21:53 Uhr

Letzte Bearbeitung am 04-Jan-08 um 21:56 Uhr ()
Einen richtigen römischen Themenbereich gibt es nicht - nur diesen einsamen Triumphbogen und das F&B Zelt rechts im Bild. Der Menschenauflauf links wartet auf Einlass zu den Wikingern.

Aber es gibt noch das gallo-romanische Stadion, und dort findet die größte Show des Puy du Fou statt, ungefähr zweimal täglich.
Also rein ins Getümmel.



Das Stadion und die Show sind von 2001.
Die Fassade ist nicht ganz so detailliert (aber dennoch aufwändig) wie die des Colosseo Hotels im Europa Park. Quasi ein Vorgänger davon.

Ein Blick zurück.

Die Ränge füllen sich. 6000-6500 Personen finden hier Platz.


Ganz nett finde ich die Idee, das Stadium halb vollendet zu lassen. Hier oben im Bild um im darauf folgenden zu sehen. Das sind die eher improvisierten Ränge. Ich weiß nicht ob es wirklich improvisiert wirken, oder eine unterschiedliche Klassengesellschaft ausdrücken soll, aber ich tippe auf erstes.

Es mischt die Geometrie des Stadions jedenfalls schön auf, und erzählt nebenbei noch eine Geschichte.


Nun, die Preshow beginnt damit, dass ein paar Christen mit Stöcken große Fischsymbole in den Sand der Arena zeichnen.

Der linke Soldat zeigt ganz gut, was deshalb mit ihnen passieren soll.

Hier im Bild: Einige Zuschauer senken den Daumen. Und endlich ein sichtbarer Sicherheitsmann auf der Treppe links. Übrigens: Vor einigen Wochen, zum offiziellen 30. Geburtstag war auch Sarko im Park.


Ein paar Wellen zum Zeitvertreib.




Dann beginnt die Show. Zunächst mit einem großen Umzug durch die Arena.





Hier werden die Gefangenen vorgeführt, bevor sie gleich bekämpft werden.






Der Imperator


Jetzt wird gekämpft - der Gladiator rechts im Bild, zwei Gefangene links.


Die Kämpfe sind ziemlich gut und realistisch.


So realistisch, dass Blut spritzt wenn jemand getroffen wird. Die Gefangenen und die Christen, die sich gegen die Gladiatoren zur Wehr setzen, werden größtenteils abgeschlachtet oder später von den Löwen gefressen. Das hat mich überrascht, hatte ich doch anfangs erwartet, dass sie sich heldenhaft schlagen. Aber es bleibt konsequent realistisch.
Jetzt werden erstmal die Leichen weggeräumt um Platz für das Wagenrennen zu machen.


Das Wagenrennen



Und los!

Während des Rennens verliert ein Wagen ein Rad, und ein anderer bricht bei einem Sprung halb auseinander.


Anschließend werden Christen getötet. Der Soldat unten rechts im weißen Gewand hat sich auf ihre Seite geschlagen.

Ein Römer (vielleicht Senator?) hält von den Zuschauerrängen aus eine flammende und (musikalisch untermalte) sehr emotionale Rede gegen diese Gewalt und erzürnt damit den Imperator. Kurz darauf wird er von Soldaten festgenommen.

Einige der Christen werden in diesen Wagen gesteckt, kurz darauf wird ein Löwe zu ihnen hereingelassen. Mit entsprechender Geräuschkulisse kann man sich vorstellen, was dort drinnen passiert.

Andere Gefangene sind hier draußen angebunden und die Löwen kommen ihnen recht nahe, aber das ist eher eine Stuntnummer.


Der Imperator verliert an Unterstützung und die Zuschauer stimmen dafür, dass die restlichen Gefangenen freigelassen werden.

Die Christen haben gewonnen!! Hurra!!

Nun ja, das Ende ist etwas plakativ. Die Show selbst sehr fesselnd und gefällt mir weitaus besser als die Kuschelshow im Europapark.


Nachtrag: ein Video zur Show gibt es hier:
http://youtube.com/watch?v=muySu9Pq8x4


Fast genauso spannend ist der Exodus der gesamten Zuschauer den staubigen Weg hinunter.
Den Tipp das ganze von oben aus zu beobachten habe ich aus einem älten Tagesbericht von flyer. Vielen Dank dafür!


.


.


Ein thematisierter Getränkestand



2007 gab es als Neuheit ein erstes Hotel am Park, die "Villa Gallo-Romaine"

Äh ja, was auch immer das soll?

Der Zugang vom Park zum Hotel geht über diese Schranke. Leider hat man mich nicht zum Hotel durchgelassen.
Ich: "Ich interessiere mich für einen Aufenthalt im Hotel, buche das aber sicher nicht auf gut Glück. Ich schaue mir das jetzt an. Lassen Sie mich durch."
Frau an der Schranke: "Nein."

Tja, Pech.


#63, RE: Puy du Fou: Les Gladiateurs + Hotel
Geschrieben von jwahl am 05-Jan-08 um 20:47 Uhr

Schade, ich hätte auch gerne weitere Bilder vom Hotel gesehen. Aber danke an dieser Stelle für die Bilder, die mich glatt dazu veranlassen würden, dich nächstes Jahr zu begleiten

Jakob


#64, RE: Puy du Fou: Les Gladiateurs + Hotel
Geschrieben von Gronau am 05-Jan-08 um 20:58 Uhr

Ein einfach super "Park". Irgendwie aber natürlich sehr französisch vom Konzept. Aber es läuft! Und das Hotel sieht man per Film super hier auf der Homepage http://www.puydufou.com/fr/

#61, Puy du Fou: sonstiges
Geschrieben von Alex Korting am 05-Jan-08 um 12:31 Uhr

Noch ein paar weitere Eindrücke aus dem Park in denn Abendstunden. Die großen Shows sind vorbei, aber einige Teile des Parks habe ich noch nicht besucht.

Gleich nach der Gladiatorenshow eine Nebeldusche.





Es gibt einen großen Walkthrough namens "Le Chemin de la Mémoire". Die Sets sind recht aufwändig, die Figuren bewegen sich aber leider nicht. Für zwischendurch ist es aber ganz nett. Hier ein paar Blitzlicht-Impressionen daraus.





Auch ein sehr schöner Bereich, nur leider etwas abseits und nicht so frequentiert weil ohne große Show ist das Dorf des 18. Jahrhunderts "Le Village XVIII".

Es ist sehr idyllisch, es riecht herrlich.

In dieser Show findet eine kleinere Show statt "Les Musiciens Traditionnels".

Kunsthandwerksverkäufe

.

Das oben rechts gezeigt Théâtre d'Eau ist die einzige Attraktion, die ich miserabel fand.
Es ist eine Wasserfontänenshow, dazu werden auf einen "Wasservorhang" Filme zur Französischen Revolution projeziert und überdimensionale "Singing Heads" wie im Phantom Manor erzählen die Geschichte. Das ganze ist sehr wirr und ich war anschließend extrem angenervt von der Show. Ein Patriotismus-Gesülze sondergleichen und dazu noch mit schlechter Technik.

Schön, dass man das in der Parkleitung wohl auch erkannt hat, und den größten Schandfleck des Parks am Ende der Saison geschlossen hat.
Für 2008 wird dort eine neue Attraktion gebaut "L'Odyssee du Puy du Fou".
Das Logo sieht sehr spannend aus, und es scheint ein interaktiver Walkthrough zu werden.
Hier ein Schnipsel von der offiziellen Website:


Noch ein Gang über die leergefegte mittelalterliche Straße...


Das Renaissance Schloß.


Der Bourg Marktplatz im Sonnenuntergang.


Und damit endet mein Besuch im Puy du Fou. Was bedeutet eigentlich Puy du Fou? Berg des Narren?

Es war ein fantastischer Tag. Den Mietwagen habe ich ohne einen Kratzer wieder nach Nantes gefahren.


Ich kann nur jedem empfehlen, an Paris einfach mal vorbeizufahren und dem Puy du Fou einen Besuch abzustatten, vielleicht in Verbindung mit La Rochelle, Nantes oder der Bretagne. Le Futuroscope liegt auch in der Nähe, aber das empfehle ich keinesfalls.

Ich hoffe dieses Jahr wieder hinzufahren, diesmal aber mit mehr Zeit, also mindestens für zwei Tage und mit einem Besuch der Cinescénie.


#62, RE: Puy du Fou: sonstiges
Geschrieben von Michelfeit am 05-Jan-08 um 12:51 Uhr

Vielen Dank mal auch von meiner Seite für diesen grandiosen und sehr aufwändigen Bericht und die vielen tollen Fotos!
Mir läuft bei diesen Bildern gewissermaßen das Wasser im Munde zusammen.


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)

#66, RE: Puy du Fou: sonstiges
Geschrieben von flyer am 07-Jan-08 um 17:20 Uhr

Letzte Bearbeitung am 07-Jan-08 um 17:22 Uhr ()
Vielen Dank für diesen AUsführlichen Bericht. Schön wieder einmal grandiose Bilder aus dem grandiostesten Park überhaupt zu sehen. Das neue Theater scheint ja doch noch wesentlich größer geworden zu sein, als wir damals annahmen, und dann auch noch indoor..

Gibt es die Wegebahn eigentlich nicht mehr, die den Park etwa 3/4 auf dem Rettungs- und Versogungsweg unmrundete? Ich fand die Fahrt doch ganz interessant, da man auch etwas Backstage von Trainingsplätzen, Stallungen etc mitbekam.

Also auch von mir noch einmal die Bestätigung: Unbedingt hinfahren!


#68, RE: Puy du Fou: sonstiges
Geschrieben von Alex Korting am 12-Jan-08 um 18:00 Uhr

>Vielen Dank für diesen AUsführlichen Bericht. Schön wieder einmal grandiose Bilder aus
>dem grandiostesten Park überhaupt zu sehen. Das neue Theater scheint ja doch noch
>wesentlich größer geworden zu sein, als wir damals annahmen, und dann auch noch
>indoor..

Ja, auf deinen Fotos wirkte das noch alles sehr niedlich. Die Größe ist echt beeindruckend.


>Gibt es die Wegebahn eigentlich nicht mehr, die den Park etwa 3/4 auf dem Rettungs- und
>Versogungsweg unmrundete? Ich fand die Fahrt doch ganz interessant, da man auch etwas
>Backstage von Trainingsplätzen, Stallungen etc mitbekam.

Also ich habe die Bahn nicht gesehen, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt. Habe auf dem Weg zum Hotel die Greifvogelkäfige gesehen, wobei der Teil nur so halb-backstage ist.

Danke für deine Wikinger Erklärung, da macht die Story doch gleich mehr Sinn mit!

>Also auch von mir noch einmal die Bestätigung: Unbedingt hinfahren!

Ja. Unbedingt!


#69, Nantes: centre ville
Geschrieben von Alex Korting am 13-Jan-08 um 01:58 Uhr

Am Tag nach Puy du Fou bin ich mit Patty durch Nantes gezogen. Eine wunderschöne Stadt!

Also, wohin soll's gehen?


Nun, zunächst einmal direkt in die Stadtmitte. Wo dieser Brunnen steht.




.




Ein Blick in die Brasserie "La Cigale"




Die Passage Pommeray, nunja, am Sonntag relativ geschlossen.

Und in Renovation.




Na wenn das kein tolles Geschenk ist: Stundenlang Spaß mit 9900 Briefmarken aus aller Welt!


Ich möchte zu gerne hören, wie ein Franzose das ausspricht...






Der Palais de Justice von Jean Nouvel. Ein schwarzes Ungetüm (mit seltsam billig wirkenden Fenstern).


Ein Blick hinein. Knastfeeling schon vor der Verurteilung. Die Verhandlungssäle sollen in tiefrot gestrichen sein.

Tja, wer Wind sät (bzw. baut)...



Viel spannender als das Gerichtsgebäude finde ich dieses Haus:

oder auch dieses in der unmittelbaren Umgebung.

Selbst das:


--An dieser Stelle haben wir dann die Machines de l'Ile besucht, aber die bekommen ein eigenes Posting--

Also zurück zum Zentrum zum Chateau. An dem Tag war Tag des offenen Monuments (o.ä.) und das neulich renovierte Chateau und das Museum im inneren hatten geöffnet und waren sogar kostenlos.
Ein paar Bilder von der belebten Wiese im Schlossgraben...



Die beiden waren witzig, sie hat gezeichnet ... und er auf dem Handy gespielt.



Der LU-Turm vom Chateauinnehof aus.


Ein Teil des Chateaus, in dem aber nicht das Museum ist.


Mon guide.


Vor dem Museum gab es eine ziemliche Schlange (weil kostenlos), die wir durch zufälliges Betreten durch den Ausgang ungeschickter Weise umgingen.
Das Museum selbst (über die Stadtgeschichte von Nantes) ist sehr schön in das alte Gemäuer integriert. Es ist sehr groß, sehr gut gemacht und sehr interessant.

Hier z.B. eine Art Preshowfilm der sehr genial animiert war.




Diese ziemlich coole Brücke/Transportmöglichkeit über den Fluss gab es mal in Nantes.




Psst... der Ausgang...




Was passt hier nicht ins Mary Poppins Bild?


Der LU Turm. Früher gab es mal zwei davon.


Jetzt ausnahmsweise mal zu MacDo.


Und jetzt der LU Turm nochmal in der Totalen. Rundherum ist in der alten Keksfabrik einiges los, Restaurants usw.




Klein Notre-Dame




Und zum Schluss des Tages ein Bild von dem einzigen auffälligen Klotz im Stadtzentrum.



#70, RE: Nantes: centre ville
Geschrieben von rusty am 14-Jan-08 um 19:48 Uhr

Ja das wär mal interessant, absolute Härteprobe. Aber ob eine Disko mit so einem Namen gut besucht wird?


Aha so drückt man also seinen Hass auf den französischen Staat aus, kreativ, kreativ...

Möchte mich hiermit auch nochmal für Deine ganzen "La France"-Berichte bedanken! Lese die immer sehr gern, ist für mich eine Art Inspirationsquelle für meine eigene Frankreich-Rundreise!


#71, RE: Nantes: centre ville
Geschrieben von Alex Korting am 14-Jan-08 um 22:03 Uhr

>Ja das wär mal interessant, absolute Härteprobe. Aber ob eine Disko mit so einem Namen
>gut besucht wird?

Ganz toll soll wohl ein Bananenhangar sein, auf der Ile de Nantes. Haben wir aber nicht mehr geschafft.

>
>Aha so drückt man also seinen Hass auf den französischen Staat aus, kreativ, kreativ...

Nun ja, wie ich schon andeuten wollte, frage ich mich, ob das Architekt das mit seinem Straf-Palast nicht heraufbeschworen hat. Hier soll man sich wohl möglichst unwohl fühlen.
Ich hatte das Glück den Palais de Juistice (ebenfalls von Nouvel) in Bordeaux von innen besuchen zu können, und der verfolgt ein ähnliches Konzept, mit Verhandlungssälen in klaustrophobischen Eiern... aber dazu später mehr.

>
>Möchte mich hiermit auch nochmal für Deine ganzen "La France"-Berichte bedanken! Lese
>die immer sehr gern, ist für mich eine Art Inspirationsquelle für meine eigene
>Frankreich-Rundreise!

Ja gern, vielen Dank!


#76, Nantes: Les Machines de l'Ile - Le Grand Éléphant
Geschrieben von Alex Korting am 10-Feb-08 um 13:13 Uhr

Ich möchte jetzt eine Attraktion vorstellen, die mich absolut begeistert. Neben dem Puy du Fou war sie sicher DAS Highlight auf der Tour.

Les Machines de l'Ile.

"Die Maschinen der Insel", das ist eine große Hangar-ähnliche Anlage auf der Ile de Nantes, nahe dem Justizpalast. Dort läuft seit letztem Frühjahr der große künstliche Elefant herum, und für die kommenden Jahre ist noch einiges andere geplant, aber in diesem Posting konzentriere ich mich auf den Elefanten. Ich habe noch einige Hintergrundinfos dazu, die werde ich seperat posten, wenn ich die Unterlagen zur Hand habe.

Also, auf zum Elefanten!


Links: Der Elefant läuft einen 45 minütigen Parcours, hier ist ein "Wegweiser" zur Ladestation an der Loire. Rechts: Wir kommen gerade rechtzeitig, die Gitter werden entfernt und der Elefant macht sich auf den Weg.
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Vielleicht erstmal eine Komplettansicht des Elefanten - und eine kurze Beschreibung.

Le Grand Éléphant ist eine riesige Maschine - 12 Meter hoch, 8 Meter lang (oder umgekehrt?), 45 Tonnen schwer. Der Elefant läuft eine große Runde, mit einer Geschwindigkeit von 1-4 km/h.
Der Elefant soll nicht echt aussehen - es soll erkennbar sein, dass es eine Maschine ist. Vom Stil würde ich es als eine Erfindung zwischen Jules Verne und Leonardo da Vinci einordnen. Der Elefant ist von innen hohl und dieser Bereich ist auch zugänglich und man kann mitfahren, für 6 Euro / 4.50 Euro. Wir wollten ihn aber lieber von unten betrachten.
Es sieht so aus, als würde der Elefant laufen - die Beine bewegen sich dementsprechend und die Füße rollen sich ab, er wird allerdings gefahren - das Vorderrad befindet sich unterhalb der Fahrerkabine und die Hinterräder an der großen Motorenmaschine hinter dem Elefanten - er wird also quasi getragen.
Was soll das Ganze?
Es soll vor allem Spaß bringen! Und ich glaube, das tut er. Die Stadt scheint ihren Elefanten und die anderen Maschinen zu lieben.


Hier ist die schöne Konzeptzeichnung dazu:


Zuschauer aller Altersgruppen.



Er läuft vor dem Elefanten her und steht in Kontakt mit dem Fahrer. Klischee: Das Baguette.


Die Fahrerkabine unterhalb des Kopfes.


Die riesigen Füße aus Holz.



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Motor und Zugangstreppe hinter dem Elefanten.


Ein paar Fotos von den Fahrgästen.







Der Elefant bewegt natürlich nicht nur seine Füße, sondern auch den Rüssel, er trompetet und spritzt mit Wasser, er wackelt mit den Ohren und klimpert mit den Augen.


Der Rüssel im Detail.

Und in Gebrauch.


Auge auf.

Auge zu.


Details am Balkon.




Augenfarbe: bunt.


Rüssel und Stoßzähne


Die Ohren


Frontansicht





Dieses Foto erinnert mich irgendwie an Godzilla...



Links: Patty macht ein Foto - Rechts: Oh je, was ist mit meinen Haaren passiert?

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Und schließlich zurück in der Station.


Die Warteschlange für die nächste Fahrt.



Die obere Aussichtsplattform


Und jetzt hat sich der Elefant ein kleines Nickerchen verdient.


Was hat der Spaß gekostet?
Die erste Phase des Projekts (Elefant, Ausstellungshallen und Ast-Prototyp) haben zusammen 5.05 Mio Euro gekostet.
Davon sind 2.5 Mio Euro für den Elefanten.

Finanziert wird es von:
45% - Nantes Metropole
35% - EU
20% - Das Land Pay de la Loire


Im nächsten Teil kommen dann Bilder von den Prototypen für die nächsten Jahre.


#77, RE: Nantes: Les Machines de l'Ile - Le Grand Éléphant
Geschrieben von The Knowledge am 10-Feb-08 um 13:30 Uhr

Krass! Und merkwürdig, dass man hier noch nie etwas davon gehört hat.

An dieser Stelle von mir ein dickes Danke für deinen tollen Reisebericht. Ich musste gerade mit Schrecken feststellen, dass ich mich noch gar nicht in diesem Thread verewigt hatte. Hiermit geschehen.

Grüße,

Tim
... keep your distance!


#80, RE: Nantes: Les Machines de l'Ile - Le Grand Éléphant
Geschrieben von Alex Korting am 10-Feb-08 um 16:45 Uhr

>Krass! Und merkwürdig, dass man hier noch nie etwas davon gehört hat.

Hat man genau genommen schon.
Ich habe im Juli zur Einweihnung des Elefanten schon einmal einen Thread geschrieben, der ist aber noch gut mit Fehlern und falschen Vermutungen gespickt, die ich hier noch korrigieren möchte.

Die Fahrt kostet also keine 20 Euro, sondern 4.5 bzw. 6 Euro.
Und das ganze hat auch nichts mit dem Royal de Luxe Verein zu tun. Die Maschinen der Insel sind komplett unabhängig davon.


#78, RE: Nantes: Le Grand Éléphant - OT Schultertasche
Geschrieben von Fargo am 10-Feb-08 um 13:43 Uhr

Alex, Du trägst offensichtlich eine National Geographic Schultertasche um die Fotoausrüstung unterzubringen. Bist Du mit der Tasche zufrieden? Wie ist es mit der Wasserdichtheit bei Regen bestellt?

Gruß
Florian


#79, RE: Nantes: Le Grand Éléphant - OT Schultertasche
Geschrieben von Alex Korting am 10-Feb-08 um 14:00 Uhr

Oh ich bin ziemlich zufrieden damit. Mit Regen und Wasser hatte ich bisher keine Probleme, die Tasche ist aber innen auch nochmal zusätzlich verschließbar und geschützt.
Ich habe allerdings nicht nur die Kamera dort drin, sondern auch allen Krempel, den ich sonst in einer anderen Schultertasche mit mir rumschleppe. Die Tasche hat viel Platz, ist recht gut gepolstert und schön unterteilt, und es passen auch gut Dokumente bis DinA4 hinein.
Eine Alternative wäre für mich noch eine Tasche von Kalahari gewesen (die sehen noch ein bisschen besser aus ... ja, ich mag schöne Taschen!), aber in die National Geographic scheint mir im Endeffekt mehr reinzupassen.

#81, Elefanten Merchandise
Geschrieben von Alex Korting am 12-Mar-08 um 20:26 Uhr

Ein kleiner Einblick in den Merch-Shop.

Jede Menge Elefantenbücher...

Und fantastische Poster.


So schön, dass ich es gekauft, an mich selbst geschickt und später habe rahmen lassen.


#82, Nantes: Les Machines de l'Ile - Werkshallen und Elefantenmodell
Geschrieben von Alex Korting am 12-Mar-08 um 21:39 Uhr

Hier ein paar Ansichten in die Hallen hinter dem Elefantenparkplatz, in die Werkshallen, sowie auf verschiedene Modelle zum Elefanten.


Rechts in dem "Gewächshaus" ist die Ausstellung mit den Modellen und Protoypen. Die Treppen links führen zu einer Galerie über der Werkshalle. Schöne Geländer übrigens.


Ein Blick in die hintere Fläche der Hallen.


Und jetzt nochmal der Elefant im Detail. Ich liebe diese Zeichnung.


Nochmal die Daten und Fakten...


Und jetzt das Metallgerüst im Inneren der Maschine. Das Modell ist glaube ich im Maßstab 1:10.



Die "komplette" äußere Holzverkleidung.


Rechts: Das Holz wird also geschichtet und verleimt!?

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Der Elefant als Computermodell.


Eins von vielen Fotos in der Ausstellung zeigt, wie die Skulpturen am Elefanten geschnitzt werden.


Und noch ein Blick von der Galerie in die Werkshalle links.


Es war Sonntag, deswegen war dort leider kein Betrieb.


#83, Nantes: Les Machines de l'Ile - Les Mondes Marins (2009)
Geschrieben von Alex Korting am 13-Mar-08 um 02:19 Uhr

Ich möchte euch jetzt ein Projekt vorstellen, dass in Nantes für 2009 gebaut wird. Einige Prototypen konnten schon in den Ausstellungshallen besichtigt und getestet werden.

Es ist ein riesiges, dreigeschossiges Karussell mit einem Meeresweltenthema.
Beim Stil bleibt man sich treu.

Also, zunächst mal die Gesamtzeichnung. Wenn man genau hinschaut, sieht man die Maße:
Höhe 20,7 Meter / Durchmesser 21 Meter.


Das Modell:




Beschreibungen der einzelnen Ebenen:


Richtig spannend sind die schon gebauten Prototypen für einzelne Fische.
Alle haben jede Menge Hebel für Bewegungen, usw.

Also zunächst mal der ... nennen wir ihn Lampenfisch. =)




Einige Angestellte der Machines haben den Besuchern die Modelle erklärt oder sie mitfahren lassen.


Von der Zeichnung über das Computermodell zum Holzmodell.


Nächste Kreatur: Calamar


Fantastische Konzeptzeichnung


Und der fertige Prototyp



Er fährt vor und zurück auf dieser Schiene.





Per Leiter muss man dort also hoch.


Die Tentakeln sind eine tolle Konstruktion.





Die Schwanzflosse




Nächster Fisch: Der Mantarochen



Das handgemalte Auge


Und eine Seitenansicht. Ob das Gerät wohl wippt?


Der Piratenfisch





Und zum Schluss noch die Garnelenlarve

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Das sind die Fotos von diesem Projekt. Die Prototypen zeigen natürlich noch nicht alle Tiere, die letztendlich im Karussell zu finden sein werden.

Ich bin sehr auf das Endergebnis gespannt (und erwarte eine der außergewöhnlichsten Attraktionen für die Saison).


#84, RE:
Geschrieben von WP am 13-Mar-08 um 09:45 Uhr

Wow - diese Modelle und der Elefant natürlich - tolle Kreationen - Danke für die Bilder!


#85, RE: Biohorror
Geschrieben von tricktrack am 13-Mar-08 um 11:10 Uhr

Ach, jetzt bin ich schlauer! Ich habe kürzlich ein Foto gefunden, auf dem 2 Frauen auf dem Kalamar ritten und ich dachte mir: "Manno, wasndas?"

Die Kreationen sehen wie eine Mischung aus Verne und Cronenberg aus. Wer "eXistenZ" kennt, wird wissen was ich meine.


StellaVista

#86, RE: Nantes: Les Machines de l'Ile - Les Mondes Marins (2009)
Geschrieben von Bends am 13-Mar-08 um 11:22 Uhr

Das sieht nicht nur interessant aus, es macht vor allem "Lust" auf Meer (mehr).

Die Prototypen sehen fantastisch aus, wobei ich ob der filigranen Technik etwas skeptisch bin, das diese auch den harten Alltag überleben. Vor allem hat das ganze mal überhaupt nichts koventionelles an sich, und das macht die Gerätschaften noch spannender.

Und wie immer, superbe Fotos von dir!


#87, RE: Nantes: Les Machines de l'Ile - Les Mondes Marins (2009)
Geschrieben von Alex Korting am 14-Mar-08 um 19:33 Uhr

Ich habe noch ein paar zusätzliche Infos gefunden.

Das Karussell kostet insgesamt 6,4 Mio. Euro, es hat 27 Elemente/Tiere und soll im Sommer 2009 öffnen.

Auf der Website ist der Entwurf jetzt auch sachte coloriert:


(c) Les Machines Nantes


#109, neues Karussell auf der Insel
Geschrieben von Alex Korting am 02-Jul-08 um 13:45 Uhr

Bei Flickr habe ich Bilder gefunden zu einem neuen Karussell direkt vor den Werkshallen der Machines.

Es scheint ein kleiner Vorgänger des für nächstes Jahr geplantes großen Karussells zu sein.
Aber die Figuren sind wieder sehr fantasievoll. Ob es wirklich von den Herstellern des Elefanten ist, weiß ich nicht, aber die Holzfiguren lassen darauf schließen.



(http://www.flickr.com/photos/dona44/2583631962/)



(http://www.flickr.com/photos/dona44/704073963/)



(http://www.flickr.com/photos/dona44/2581017759/)


Der fliegende Vogel im Hintergrund ist toll!

(http://www.flickr.com/photos/dona44/725564535/)


#88, Nantes: Les Machines de l'Ile - L'Arbre aux Hérons (2011)
Geschrieben von Alex Korting am 14-Mar-08 um 20:19 Uhr

Hier noch zwei weitere Attraktionen:

Als erstes der Aerodrom. Das scheint mir nur ein Konzept zu sein, das momentan zumindest nicht umgesetzt wird. Ehrlich gesagt habe ich das auch nicht ganz verstanden...

Konzeptzeichnungen:


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Einer dieser Flugzeugtestkäfige war dort auch aufgebaut, aber nicht ganz einfach zu fotografieren.


Das zweite Projekt: L'Arbre aux Hérons - Der Baum der Fischreiher??
Dieses wird für 2011 umgesetzt.

Es ist ein riesiger Baum aus Stahl (und Holz und etwas Begrünung).

Die Konzeptzeichnung. Schaut mal genau hin. Der Baum hat einen Durchmesser von 45 Metern und eine Höhe von 28 Metern. Und an der obersten Plattform gibt es diese Fahrtattraktion, diese Körbe die von den Reihern nach oben gezogen werden. Bis auf 36 Meter Höhe. Wie cool ist das?


Die Körbe in der Baumkrone im Detail.


Der Baum als Modell.


Für 2007 hat man bereits einen Ast des Baums als Prototyp außen an die Werkshallen gebaut.
Den kann man in Verbindung mit der Prototypenausstellung besteigen.


Jetzt einige Fotos von dort oben. Interessant: Der ansteigende Boden mit der Quasi-Treppe.






Yo Patty! Ich habe einen Alienschatten! (Patty wollte nicht in die Ausstellung und hat, wie ich gerade sehe, wohl lieber Vokabeln gelernt. Der hat was verpasst...)


Das war jetzt alles von den Maschinen aus Nantes.
Die sehenswerte Website ist diese: http://www.lesmachines-nantes.fr

2009 in Kombination mit Puy du Fou. =)


#89, Nantes: Jules Verne Museum
Geschrieben von Alex Korting am 14-Mar-08 um 23:05 Uhr

Letzte Bearbeitung am 14-Mar-08 um 23:07 Uhr ()
Tag 16 mittlerweile.
Ich hatte von einem Freund den Tipp bekommen mir die Stadt Guerande anzuschauen, das habe ich später gemacht - morgens wollte ich noch das Jules Verne Museum sehen.

Der Industriehafen lag noch im Nebel.


Geht man von dort weiter den Hügel hinauf, kommt man nach 5 Minuten zum Museum.

Ungefähr hundert Meter davor ist diese Ausbuchtung an der Seite - ein Platz mit Blick auf den Fluss und den Hafen weiter unten.
Und hier stehen zwei Statuen von Jules Verne. Einmal als Junge...

und einmal als Erwachsener.

Normalerweise kann ich Statuen nicht viel abgewinnen, aber diese waren faszinierend. Ich habe auch schonmal von anderen Skulpturen gelesen, dass sie Spannung ausdrücken und ihr Umfeld einbeziehen, usw. (blablabla), aber hier war es das erste Mal, dass ich sowas tatsächlich gepürt habe.

Wenn man sich neben den träumenden Jungen auf die Bank setzt, taucht man richtig in das Kunstwerk ein. (Der Turm oben rechts im Bild gehört zum Museum)


Das Museum selbst ... kann man gesehen haben, muss man aber nicht.
Ich sollte evtl. noch erwähnen, dass Jules Verne 1828 in Nantes geboren wurde.

Der Eintritt ist sehr günstig.

Am spannendsten fand ich die reich verzierten Buchcover.


Ganz witzig gemacht ist diese Ecke, die ein Viertel der Kapsel darstellt, die zum Mond geschossen wurde.


Originalmanuskripte


In der Nähe des Hauses stand diese Statue. Aber sie hat nicht wirklich etwas damit zu tun.


#90, Guérande
Geschrieben von Alex Korting am 16-Mar-08 um 00:06 Uhr

Ich hatte für diesen Tag noch viel vor.
Ich wollte an den Strand von La Baule, und nach Le Crosic (oben links im Bild, Nantes ist rechts) und wie schon erwähnt nach Guérande.

Von Guérande wusste ich vorher nicht viel. Bei Google Maps sah es von oben so aus, kreisrund. Und der Freund hatte es mir empfohlen weil es so richtig typisch französisch sein sollte. Also, pourquoi pas?

Im Bahnhof von Nantes schonmal ein Vorbote...
Die Stadt ist nämlich für ihre riesigen Salzfelder bekannt.


In La Baule bin ich aus dem Zug gestiegen, von dort musste ich nämlich einen Bus nehmen ... nur, von hier fuhr kein Bus. Es war das falsche La Baule. La Baule des Pines oder so ähnlich, und so sah es auch aus. Um ins richtige La Baule zu kommen, bin ich ganz schön lange gelatscht, menschenleere Straßen entlang, ja überall Pinien und die Fusswege matschig. Es war der erste Regentag auf meiner Tour, aber zu dem Zeitpunkt hielt sich noch das Wetter, aber man merkte dass hier die Saison vorbei war. Die Ferienhäuser sahen alle verlassen aus und ich habe bis ins Stadtzentrum keinen Menschen und kein fahrendes Auto gesehen. Irgendwann habe ich eine SMS verschickt mit der Bitte mich zu rächen, falls ich gleich von Zombies überfallen würde.

Dann am Bus, endlich, habe ich den Fahrer gefragt ob er nach Guérande fahre. Aber man er verstand nicht, welche Stadt ich meinte. Wobei es ja die einzige mit dem Namen in der Gegend ist. Ich habe also alle Sprechvarianten die mir einfielen mal durchprobiert.
-Guh-E-rande
-Guh-E-Rohnd
-Girondä
-Jirgon
-Güronde
-Güront
-Guärand
...was soll ich sagen, er wusste nicht, was ich meine. Bis eine Frau hinter ihm sagte, "Er meint Guérande". Und das hatte ich doch die ganze Zeit gesagt.

Nun ja, endlich stand ich also vor der kreisrunden Festungsmauer.


Und so sieht es im Inneren aus.



Aus dieser Kirche wurde ich von einem kleinen Giftzwerg rausgeworfen, weil die Kamera von meiner Schulter hing.


"Hey ich möchte jetzt ein Foto machen, du stellst dich doch jetzt nicht direkt vor mein Motiv? Nein, steig jetzt nicht aus. Fahr weiter. Ach, verdammt."


Irgendwie war es schon ein ziemlicher Touristenort.




Rechts war der Eingang zu einem Mittelaltermuseum.
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Das große Stadttor auf der anderen Seite.


Und dann wurde es ziemlich dunkel und es fing an zu regnen.

An allen vorigen Tagen hatte ich immer eine Jacke bei mir, und es war immer richtig heiß gewesen. Ich hatte sie höchstens als Schattenspender gebraucht. Also hatte ich mich an diesem Morgen dazu entschlossen, sie nicht mitzunehmen und war nur im T-Shirt unterwegs. Ohne Schirm, versteht sich von selbst.
Und es wurde kalt und der Regen wollte nicht mehr aufhören und er war so heftig, dass ich nach kürzester Zeit durchnässt war und unglaublich fror.

Ich diesem Mittelaltermuseum habe ich etwas Wärme gefunden.

Und anschließend in einer Créperie. Noch nie hat eine heiße Schokolade so gut geschmeckt, wie wenn man klatschnass und durchgefroren im Warmen sitzt und auf den Bus zurück nach Nantes wartet.


Zurück in Nantes dann ein Regenbogen...


...und ein schöner Sonnenuntergang.


Das war mein letzter Abend in Nantes, wo es mir fantastisch gefallen hat, und auch die Unterkunft bei Patty und Aurelie war sehr nett. Sehr früh am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Poitiers, zum Futuroscope.


#91, Futuroscope - Teil 1
Geschrieben von Alex Korting am 22-Mar-08 um 21:26 Uhr

Der Parc Futuroscope - Frankreichs Film-Themenpark - ist direkt ans TGV-Netz angeschlossen. Direkt zur Parköffnung bin ich dort angekommen.


Der eigentliche Parkeingang befindet sich auf der gegenüberliegenden Parkseite vom Bahnhof, deswegen hat der Bahnhof selbst einen Eingang, und der ist ziemlich clever gestaltet.
Innerhalb des Bahnhofgebäudes kann man für 5 Euro sein Gepäck aufgeben (das dann aufs Zimmer von einem der sieben (?) Hotels neben dem Park gebracht wird). Wenn man den Ballast los ist, kauft man Tickets und kann den Park von der Rückseite betreten. Die Zugangskontrolle findet noch im Gebäude statt - die Brücke über die Bahntrasse, auf der ich im nächsten Foto stehe, gehört also schon zum Park.

Direkt rechts befindet sich eine der letzten Neuheiten, Danse avec les robots.


Hier sind die zwei Eingänge erkennbar, einmal für Zuschauer (Je Regarde) und einmal für all diejenigen, die mit den Robotern tanzen wollen.


Die Warteschlange sieht so aus (naaaja!).


Und sie führt an einigen Roboter Ausstellungsstücken vorbei. Im Hintergrund erkennbar ist ein Roboterhund, in einem anderen Käfig war der Kopf des Roboters von Metropolis.


Der Ride selbst sind die Kuka-Roboter, ähnlich denen im Legoland.
Im Gegensatz zum Legoland kann man hier die Fahrt nicht in allen Schritten selber programmieren, sondern nur zwischen drei Härtegraden wählen. Das ist aber auch in Ordnung (wer reizt die Möglichkeiten im Legoland schon aus?).

Außerdem ist wird dem Ganzen hier nicht so eine hanebüchene Storyline aufgedrückt ("Helft den Minenrobotern", ja klar). Im Futuroscope läuft auf der großen Leinwandrolle oberhalb der Roboter ein Tanzvideo, dazu passende Musik, und zu Beginn der Fahrt bittet der Tanzlehrer alle auf ihre Plätze.


Die Musik unterstützt die Fahrt gut. Als Fahrtprogramm habe ich direkt das heftigste ausprobiert, aber besonders die lange Überkopffahrt war sehr unangenehm. Toll sind die Bewegungen zur Musik, und die kommen auch im leichtesten Programm gut, darin kann man sie sogar besser genießen. Einmal stoppen auch alle Roboter für einen Moment vor einer Kamera, damit diese ein Foto macht.



So, bis hierher genug des Lobs, jetzt kommt der Rest des Parks und der ist eher bescheiden.


Zu schnell gealterte Architektur zum Beispiel.

Ansichten aus dem Innenraum dieses Pavillons.

Ein malender Roboterarm. Den Roboterzoo gab es leider schon nicht mehr.



In diesem Gebäude wird der Atlantis Film gezeigt, wie auch im Phantasialand.


Und so hübsch hier die Fassade ist, so ernüchternd ist der Innenraum. Ein Betontrichter, in dem Treppen bis nach oben läuft. Tolles Theming: Gelegentliche Aquarien und Felsen, die halt mal so an der Wand sind.


Die Eingangsportale zum Simulator überzeugen auch nicht. Besonders nicht mit den Fernsehern, der Decke und der Klimaanlage im Sichtbereich. In solchen Momenten fragt man sich doch, warum hier überhaupt gestaltet wird, wenn nicht mal ansatzweise die Erfolgsaussicht besteht, den Besucher in eine fremde Welt zu bringen.
Schön: Der Film hatte 3D Brillen, und wenn man gegen Ende des Films merkt, dass man diese auch anschalten kann, ist die Wirkung wirklich gut.


Hier befindet sich eine ganz interessante Attraktion "Star du Futur".


Es ist eine Mischung aus Movie Magic und Darkride.


Beim Betreten des Gebäudes bekommt man (alleine oder als Gruppe) eine Keycard in die Hand gedrückt und schreitet dann durch drei oder vier Szenen, vor denen man jeweils die Karte an einem Scanner vorbei schwenkt. Dann werden die folgenden Handlungen aufgezeichnet.
Mal muss man eine Kristallkugel umklammern, mal balancieren, mal wie ein Prominenter winken.


Nach diesen Aufnahmen setzt man sich in einen Omnimover und es beginnt ein Darkride Teil. Die Karte hat man vorher abgegeben und die eigenen Filme werden jetzt in die Handlung eingebaut. Der Story konnte ich nicht folgen.

Einige Szenen erinnern an die Hollywood Tour oder die Gremlins Fahrt, also ein Backstage Setting, dann einige seltsame Geisterbahnszenen und auch Zukunftsszenen. Vor allem aber fährt man an einer Menge Leinwände mit Filmen vorbei.

Sehr wirr, aber das Konzept an sich war ganz spannend. Auch wenn an vollen Tagen die Szenenaufzeichnung die Kapazität des Darkrides sicherlich herunterfährt.

Eine Minisite zur Attraktion kann man sich hier anschauen:
www.stardufutur.com

Den Auschnitt eines Onrides (Schluss der Fahrt, hier werden die ganzen persönlichen Szenen eingebettet), gibt es hier: http://youtube.com/watch?v=giK9OlCo7kY


Zurück im Park.


Vor allem gibt es ja viele, viele, viele Filme und man muss gut planen um viele davon sehen zu können. Nach einer Weile fragt man sich aber, ob man wirklich so viele sehen muss. Nach noch einer Weile fragt man sich dann wiederum, was man denn sonst machen soll...

Hier also ein Unterwasserfilm. Einen Besuch im Futuroscope kann man sich so vorstellen, als wäre man für zehn Stunden in einem Imax eingesperrt (mal mit 3D Brille, mal ohne, mal mit wackelnden Sitzen, usw.) in dem nur der Discovery Channel läuft.


Hier findet die Nightshow statt.



Die Brücke führt über das neue Splash Battle.

Diesen Ride hat man erst am frühen Nachmittag geöffnet.

Herzlichen Glückwunsch, Futuroscope! Das sind die hässlichsten Boote...

...und das hässlichste Theming für ein Splash Battle, das ich je gesehen habe!
Vom langweiligen Fahrtverlauf ganz zu schweigen.


In einem "Kuppelkino" mit Weltraum(doku)film waren die Vorräume ganz ansprechend - leider eine Ausnahme.


Anderes Kino, andere Leinwand, andere Sitze.


Noch ein anderes Kino, aber hier ist die Leinwand besonders. Denn der hier sichtbare Teil ist nur die Hälfte der Leinwand.

Die andere Hälfte befindet sich unter den Zuschauern, die den Film durch das Glas unter ihren Füßen auch dort sehen können. Im folgenden Bild ist also oben die normale Leinwand und unten die verborgende Leinwand zu sehen. Der Effekt ist ganz nett, aber eben auch nur ein teurer Effekt für einen bestimmten Film. Sowas finde ich als stille Storyunterstützung wie im Simulator der Zoom Erlebniswelt gut, aber das ganze Kino nur dieses Effekts wegen zu bauen ist halt übertrieben.


Nächstes Kino, nochmal Simulatorensitze und ein weiterer durchschnittlicher Film. Herrje, und dabei ist es erst 11 Uhr...


Fortsetzung folgt...


#92, Futuroscope - Teil 2
Geschrieben von Alex Korting am 23-Mar-08 um 13:52 Uhr

Letzte Bearbeitung am 23-Mar-08 um 15:02 Uhr ()
Gelegentlich könnte man denken, es wurde ein verrückter Landschaftsgärtner auf den Park losgelassen. Zum Beispiel in diesem Bereich, ich nenne es mal das Labyrinth der Sinnlosigkeit (im Hintergrund wird an einer neuen Attraktion gebaut):

Was zum...?



Jetzt ein paar Bilder aus dem großen Kinderbereich.
Dazu muss man direkt mal festhalten: Man nimmt in einem für Kinder eh schon langweiligen Park keine 2 Euro extra pro Fahrt auf Kinderfahrgeschäften. Besonders nicht bei dem Tageseintrittspreis!
(außerdem war hier alles geschlossen, danke auch für keine Hinweise darauf am Eingang!)


Ein Heckenlabyrinth



Pressluftflieger


Schön war dieses Klanghaus.


All diese Holzteile darin machen Musik und Geräusche.



Ah ... ja. Das ist bestimmt der Fütürohpilz.


Der verlassene Wasserspielplatz war seltsamer Weise in Betrieb.




Kostet extra.


Nebenbei erwähnt: Tageseintritt Erwachsene: 33 Euro, Kinder: 25 Euro + alles was in diese Maschine geht.



Nur um das mal auszusprechen: Es wirkt nicht spacig, nicht cool und nicht futureish jede Menge Riffelblech an Heege Attraktionen zu knallen.


Szenenwechsel zum Haupteingang des Parks.

"Wenn wir den Stahl blau anmalen sieht das freundlich aus und es merkt bestimmt niemand, dass der Eingang bloß ne Leichtbauhalle ist."


Der Bereich hinter dem Eingang ist ziemlich kahl und es gibt nur diesen einen Shop. Mir fehlen die Worte um dieses Space-Alien-Atlantis Gemisch zu beschreiben.


Und so sieht es Innen aus.


Der Internet- und Videospielebunker.


Von diesem Terminal habe ich entnervt diesen Beitrag verfasst.


Dieses Kristallförmige Gebäude liegt in der Mitte des Parks ist und wohl der Eyecatcher.

Das sieht schon beeindruckend aus.

Beim Blick von oben wird aber ein weiteres Problem des Parks deutlich: Die ach so tolle moderne Architektur ist meist reine Fassadengestaltung. Wirklich gute Architektur würde sich mit dem Gebäudeinhalt und den Innenräumen auseinandersetzen und diese ins möglichst gutes Licht rücken. Das passiert hier gar nicht. Hier werden nur die Fassaden möglichst spektakulär gestaltet und das Innere steht im krassen Gegensatz dazu.

So hässlich sind die Kristalle z.B. von Innen.

Und im Endeffekt ist es auch nur ein extravagant verkleidetes Imax Kino. Toll. x(


Einen besseren Eindruck macht dieser Pavillon...

Da fand nur leider nichts drin statt.



Die Natur erobert sich ihr Gebiet zurück.

Eine Tür stand offen, da habe ich mich mal Innen umgeschaut.


Jetzt noch eine Fahrt mit dem Aussichtsturm.

Der Park.

Ich glaube dieser Teil gehört zur Uni von Poitiers.


Abends fand noch eine Show statt. Wenn ich mir überlege, dass ich dafür extra geblieben bin und im Parkhotel übernachtet habe... das hat sich echt nicht gelohnt.

Rechts auf der Videoleinwand wird eine schlechte Story von einem verrückten Professor und einem jungen Mann und einer jungen Frau erzählt, die ich glaube mit einer magischen Fernbedienung hin- und hergezappt werden. Das hat den Anspruch vom Tigerenten Club, gekreuzt mit einer MTV-Anmoderation und ist äußerst lächerlich. Links werden dann auf Wasserfontänen schlecht erkennbare Videos projeziert. Uiii, toll.

Ein paar Impressionen:






*räusper* LANGWEILIG!


Und zum Schluss etwas Feuer.

Und Feuerwerk.


Zum Glück war der Tag dann vorbei.

Von einem Besuch im Futuroscope möchte ich abraten.


Nachtrag: Alain hat bei Disney and more gestern einen Bericht zum Futuroscope veröffentlicht, den ich aber als etwas zu positiv empfinde.


#93, La Rochelle - Tag 1
Geschrieben von Alex Korting am 26-Mar-08 um 12:14 Uhr

Vom Vorort der Hölle gings am nächsten Morgen ins schöne La Rochelle, etwas weiter südlich an der Küste.

Hier ist der Bahnhof von außen.


Die Jugendherberge lag ein Stück von der Altstadt entfernt und hat von außen den Charme eines Trailerparks...


...dafür lag sie aber direkt am Yachthafen, und von dort konnte man am Wasser entlang zur Stadt laufen.


Hinweisschild, dass ein großes nutzloses Kunstobjekt kein Spielobjekt sei. In La Rochelle geht man wohl zum Lachen in den Keller.
Man vergleiche das mit Nantes, wo für Millionen ein großes Kunstobjekt gebaut wird, ein laufender Elefant, der allen Freude bringt.



Einer der drei Türme am Rand der Innenstadt.


Später, zu Hause, wurde ich öfter gefragt: "Oh, du warst in La Rochelle, wie war's denn?".
Darauf konnte ich nur antworten: "Tja ... ganz schön. Es ist ganz hübsch dort."
Jetzt also ein paar Fotos von der ganz schönen Stadt. Nur wirklich viel los ist dort nicht, und zu unternehmen gibt es dort auch nicht viel.

Flaggen vor einem der anderen Türme.




"Das" Tor zur Altstadt.

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Reiseführer-Weisheit: Das Fachwerk wird mit Schieferplatten gegen Verwitterung vor der Meeresluft geschützt.


Die Markthallen, leider geschlossen, aber schön von außen.


Hui, den Award für das Schild der Woche bekommt dieser Laden!


Nach dem Aquarienbesuch (bekommt ein eigenes Posting), am Wasser in der Abendsonne.


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Abends habe ich mich gefragt, warum um alles in der Welt ich noch einen weiteren Tag für La Rochelle eingeplant habe. Denn ehrlich gesagt war es dort unglaublich langweilig.
Doch mit einem Australier und zwei Kanadiern unterwegs, sah es am nächstes Tag ganz anders aus...


#94, RE: La Rochelle - Tag 1
Geschrieben von knopfy am 26-Mar-08 um 12:27 Uhr

Traumhafte Bilder!

Respekt!


#95, RE: La France
Geschrieben von VT 340 am 26-Mar-08 um 22:24 Uhr

Wirklich eine beneidenswerte Reise!
Reist du per Zug und Interrailticket? Nächtigst du in Jugendherbergen?


Gruss

Alex


#97, RE: La France
Geschrieben von Alex Korting am 26-Mar-08 um 22:44 Uhr

Danke. Ja bis auf den einen Mietwagen zum Puy du Fou war alles mit der Bahn und gelegentlichen Bussen. Interrail hatte ich erwägt, aber mit der Carte 12-25 (frz. Bahncard für Jugendliche, gibt 25-50% auf den Preis) hatte ich die Tour durchgerechnet und bin deutlich billiger dabei weggekommen, vor allem für die geplanten sechs Wochen, aber auch bei den letztendlichen 25 Tagen).

Hostels und Jugendherbergen, im Notfall dann auch mal ein günstiges Hotel (Brest und Toulouse, wobei ich rückwirkend sagen kann in Toulouse auch lieber einen Ballpool gehabt zu haben ), und die Tage in Nantes bei einem Freund. Die Preise der Hostels (Mehrbettzimmer) gingen von 25 Euro in Paris bis zu 13 Euro (Mont-St-Michel).


#96, La Rochelle - Tag 2
Geschrieben von Alex Korting am 26-Mar-08 um 22:36 Uhr

Ein neuer Tag in La Rochelle, jetzt unterwegs mit Leuten, die ich am vorigen Abend bzw heutigen Morgen in der Jugendherberge kennengelernt habe.

Je vous présente: Laura & Jody (Canada, à gauche) et Jacob (Australie, à droite).


Relativ planlos sind wir zuerst in einen der großen Türme gegangen.


Klar ... Gruppenfoto


Vom Dach hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung.





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Mega Schatten!


Das Wassertaxi fährt vom Yachthafen rüber zur Altstadt.


Wieder unten: Zufällige Frau in mehr-oder-weniger-Modelpose am Wasser


Dann sind wir erstmal im Süpermarsche Verpflegung kaufen gegangen.


Das Hotel de Ville. Also Rathaus.


Dort kann man super in der Sonne sitzen.


Ein Plakat erinnert im Innenhof an die kolumbische Geisel.


Und dann haben wir diesen wunderbaren Keks- und Süßigkeitenshop gefunden!
(Christian und Jens: so eine Filiale habe ich in Nizza versucht wiederzufinden - aber das Eis war ja auch gut.)

Ein Paradies!


Piratenfeeling auf der Bootsfahrt zurück zur Herberge


Jacob ist dann weiter nach Biarritz gefahren, Jody, Laura und ich sind noch eine weitere Nacht in La Rochelle geblieben und hatten uns für ein paar Stunden später am Strand verabredet.

In der Zwischenzeit ein Foto von der Uni und ein Besuch des Automatenmuseums (eigenes Posting):


Und dann noch zwei Fotos aus einer lustigen Nacht, die beide sehr bescheiden sind, aber erinnern an...

... eine Yachtparty auf die wir uns selbst eingeladen haben (Sind Sie Verkäufer? - Ähm nein. - Kaufinteressiert? - Ja ... definitiv!) mit vielen feingekleideten Leuten, einem großen freien Buffet mit Shrimps und Wein und allem was das Herz begehrt...


...und im Anschluss eine Strandparty mit schon erloschenem Lagerfeuer mit den neuen Studenten aus La Rochelle, mit lallendem Englisch und Freundschaftsbekundungen an die Welt.

Das sind wirklich große Nächte.


#100, RE: La Rochelle - Tag 2
Geschrieben von McMac83 am 27-Mar-08 um 23:59 Uhr

Einfach zu geil! Mal eben auf ne Yachtparty ohne Einladung! Einfach der Knaller!

Ansonsten sehr schöne Bilder einer anscheindend langweiligen Stadt.


#98, La Rochelle - Aquarium
Geschrieben von Alex Korting am 26-Mar-08 um 23:09 Uhr

Das Aquarium hatte ein bisschen eine Lückenfüllerfunktion am ersten Tag in La Rochelle - aber es war überraschend gut.

Die Architektur ist von außen neu und klar.


Ein Gemälde im Eingangsbereich. (Das Meer ist keine Müllhalde ... ich habs gerade bei Leo nachgeschlagen)


Der Besuch beginnt preshow-artig in diesem Raum, in dem man "unter Wasser gebracht wird".

Wenn sich die Türen öffnen, liegt dahinter ein Glastunnel. Ein schöner Anfang des Besuchs.


Ein paar Eindrücke aus dem Inneren:

Eine wie ich finde schöne Mischung aus klarer Präsentation und thematischer Dekoration.




Ganz lustige Idee: Als Untergrund ein welliger Boden und obendrüber das Wasser, auch hin- und herschwappend.


Boah 1:


Boah 2:


Boah 3: (Nemobecken sind eh die tollsten!)


Ich möchte es das Aquarium der schönen kleinen Ideen nennen.


Am Ende des Rundgangs ist noch dieses Stück Regenwald mit einigen Becken.

Oben im Bild ist auch das Restaurant innerhalb des Aquariums zu sehen, von dessen Terasse aus man eine hervorragende Aussicht bei Sonnenuntergang haben soll. Reiseführer Weisheiten...


#99, La Rochelle - Musée des Automates (Animatronics)
Geschrieben von Alex Korting am 27-Mar-08 um 00:04 Uhr

In einer Seitenstraße liegt das Automatenmuseum. Das hört sich nicht so spannend an, aber es handelt sich dabei im Prinzip um die Vorläufer der Animatronics.


Am Empfang. Also ab jetzt vorstellen, dass sich alle abgebildeten Figuren bewegen.


Ein großes Panorama mit jeder Menge Figuren im Eingangsbereich. (Ja, das sind zwei zusammengeschnittene Fotos)


.



.



Im hinteren Bereich des Museums war ein Parier Setting.











#101, Bordeaux
Geschrieben von Alex Korting am 11-Mai-08 um 18:14 Uhr

Ein Tag in Bordeaux, aber kein besonders guter. Einer dieser Tage halt, wenn einem so eine Reise zu viel wird.

Eigentlich hat alles gestimmt - das Wetter war toll und in der oft stark überrannten Jugendherberge habe ich auch einen Platz gefunden.
Aber ich war ziemlich erschöpft von den vorigen Tagen, und meine Füße hatten seit La Rochelle keine Lust mehr weiterzulaufen. Ich hatte sie in meinen ausgelatschten Adidas Sneakern seit Beginn der Reise wohl etwas überlastet.

Und so habe ich mich an diesem Tag nur durch die Innenstadt geschleppt, auf der Suche nach neuen Schuhen, was zu trinken, was zu essen, und ein paar interessante Dinge, die auf dem Weg lagen, angeschaut.

Dieser Torbogen markiert den Eingang zu einer sehr langen Haupteinkaufsstrasse.





Im Archäologie- und Geschichtsmuseum "Musée d'Aquitaine"



Bei der Kathedrale von Bordeaux steht der Glockenturm losgelöst vom restlichen Gebäude und kann bestiegen werden.

Die Kathedrale von innen, hier konnte ich an einer Seitenwand meinen Akku laden. Ich glaube Kathedralen sind sowieso ein guter Tipp für öffentlich zugängliche Steckdosen...


Und dann der Aufstieg auf den Glockenturm, der einen fantastischen Blick über die Stadt bietet. Hier zunächst mal die Kathedrale von oben.

Idyllische Dachansichten...



Vordergrund: Kathedrale | Mitte: Hotel de Ville | Hintergrund: Nicht mehr ganz so idyllische Häuser



Überraschung beim Blick durch den Sucher: Eine Litfaßsäule auf dem Dach eines Turmes ... alles klar!


So setzt sich der Turm noch nach oben fort.


Aber auch ein Blick nach unten lohnt sich, denn da ergeben sich auf den Straßen oft spannende Motive.





Außerdem bin ich dann auf dieses Gebäude aufmerksam geworden.


Und direkt mal hingelaufen.

Es ist ein weiteres Gerichtsgebäude von Jean Nouvel (siehe Nantes Bericht) und es ist ähnlich einschüchternd gebaut. Zeit für eine kleine Erkundung. Hier wurden beim Betreten zum ersten Mal alle Fächer meiner Fototasche untersucht, ganz penibel.

Diese großen hölzernen Eier sind die zentralen Punkte des Gebäudes. Sie stehen auf Stützen und man läuft auf der Eingangsebene unter ihnen hindurch.


Eine Ebene höher befindet sich der Zugang zu den Eiern.



Ein Blick durch das kleine Fenster verrät: Es sind die stark abgeschirmten Verhandlungssäle. Das Ganze wirkt in echt extrem beklemmend. Für Klaustrophobiker gar nichts.


Es ist natürlich auch immer interessant zu sehen, wie die Nebenräume, insb. die Toiletten, gestaltet sind. Oft wird deren Potential ja auch erkannt und sie werden ordentlich in Szene gesetzt. Aber hier geht's erstmal hinab in den Keller...


... und dann landet man in einem dunklen, dreckigen Raum. Die Toiletten befinden sich in diesem Foto direkt gegenüber der kleinen Waschbecken. Man beachte: Es gibt keine Seifenspender. Da bestätigt sich so manches Vorurteil über Franzosen...


Zwei Ansichten aus dem Musée des Beaux Arts

Auch das ist Kunst...


Wenn die Sonne sinkt, werden die Straßen atmosphärischer...

.



Das obligatorische Karussell in der Stadtmitte


Der Brunnen an der Esplanade des Quinconces. Ja, das habe ich gerade im Reiseführer nachgelesen.




Und dann gings zurück in die Jugendherberge, denn weiter wollten mich meine Füße nicht tragen. Und Wäsche waschen musste ich auch noch.


Aber ich hatte im Laufe des Tages in einem Skechers Laden zum Glück neue Schuhe gefunden. Rechts die durchgelatschten alten, links die Neuen.


Joa, tragbar - und schön gepolstert beim Gehen.


Am nächsten Morgen dann, das Zimmer musste schon verlassen sein, bedurfte es eines generellen Neupackens des Rucksacks im Flur, und dann ging es weiter nach Biarritz.


#102, RE: Bordeaux
Geschrieben von CB am 12-Mai-08 um 10:52 Uhr

Hallo Alex,

toller Bericht einer tollen Stadt. Ich habe die Stadt selber schon oft besucht und kann

auch beim betrachten Deiner Bilder nicht nachvollziehen wie ein gewisser HP Kerkeling die

Stadt als grau und hässlich bezeichnen kann.

>Vordergrund: Kathedrale | Mitte: Hotel de Ville | Hintergrund: Nicht mehr ganz so
>idyllische Häuser

>

Die Häuser die Du als nicht mehr so ganz idyllisch betrachtest gehören zu dem in den

Siebzigern errichteten Stadtteil Meriadeck, der geprägt ist durch die französische

Architektur dieser Jahre. Auf jeden Fall ist er zumindest einen Besuch für Architekten

wert.

Gruss, Christian


#103, RE: Bordeaux
Geschrieben von Alex Korting am 12-Mai-08 um 12:03 Uhr

>auch beim betrachten Deiner Bilder nicht nachvollziehen wie ein gewisser HP Kerkeling
>die Stadt als grau und hässlich bezeichnen kann.

Auch wenn sie mir nicht richtig ans Herz gewachsen ist, ich hörte sie kann richtig schön atmosphärisch sein, besonders nachts und am Fluss und in den Gassen (all das habe ich gar nicht gesehen).
Aber grau ist Frankreich doch nirgendwo, außer im Europa Park.


>Siebzigern errichteten Stadtteil Meriadeck, der geprägt ist durch die französische
>Architektur dieser Jahre. Auf jeden Fall ist er zumindest einen Besuch für Architekten
>wert.

Für Hardcore Architekten, die sich auch Le Corbusier geben?
Aber danke für den Tipp.


#104, RE: Bordeaux
Geschrieben von Michelfeit am 12-Mai-08 um 22:07 Uhr

>
>>Siebzigern errichteten Stadtteil Meriadeck, der geprägt ist durch die französische
>>Architektur dieser Jahre. Auf jeden Fall ist er zumindest einen Besuch für Architekten
>>wert.
>
>Für Hardcore Architekten, die sich auch Le Corbusier geben?

Ja: Ich bin von dem Fach. Und: Ich gebe mir auch Le Corbusier (über den mein Assi gelästert hat: "Der hat ein Haus gebaut und fünf Bücher drüber geschrieben").

Aber: Auf die im Hintergrund sichtbaren Betonklötze kann ich dankend verzichten. Beim Anblick eines solchen "Gebäudes" fiel mir mal der Begriff "Detonationsarchitektur" ein.

Und wenn ich mir die neuesten Machwerke von Nouvel oder Perrault ansehe, möchte ich behaupten, dass ein relevanter Anteil der französischen Architektenschaft seit den Siebzigern leider nicht allzu viel über den Menschen, für den sie bauen, gelernt hat.


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)


#105, RE: Bordeaux
Geschrieben von CB am 13-Mai-08 um 20:35 Uhr


>Ja: Ich bin von dem Fach. Und: Ich gebe mir auch Le Corbusier (über den mein Assi
>gelästert hat: "Der hat ein Haus gebaut und fünf Bücher drüber geschrieben").

Um Corbu kommt man nicht herum wenn man sich mit der Architektur des 20. Jahrhunderts
beschäftigt. Ein bisschen mehr als ein Haus war es dann ja aber doch. Ich selber bin da aber etwas gespalten. Einige Sachen (Notre Dame du Haut oder die Villa Savoye) gefallen mir, andere (die Unité oder Chandigarh Punjab) überhaupt nicht.

>Aber: Auf die im Hintergrund sichtbaren Betonklötze kann ich dankend verzichten. Beim
>Anblick eines solchen "Gebäudes" fiel mir mal der Begriff "Detonationsarchitektur" ein.

Da ich auch vom Fach bin denke ich, dass man sich auch Sachen anschauen kann und muss die
zumindest heute als nicht gelungen betrachtet werden können.

>Und wenn ich mir die neuesten Machwerke von Nouvel oder Perrault ansehe, möchte ich
>behaupten, dass ein relevanter Anteil der französischen Architektenschaft seit den
>Siebzigern leider nicht allzu viel über den Menschen, für den sie bauen, gelernt hat.


Hier sei übrigens angemerkt dass das oben angesprochene Gebäude, der Justizpalast von

Bordeaux von Richard Rogers und nicht von Nouvel stammt.

Ich persönlich finde Perrault allerdings harmlos.


#106, RE: Bordeaux
Geschrieben von Alex Korting am 13-Mai-08 um 20:42 Uhr

>Hier sei übrigens angemerkt dass das oben angesprochene Gebäude, der Justizpalast von
>Bordeaux von Richard Rogers und nicht von Nouvel stammt.

Oh. Ich hatte Nouvel felsenfest im Kopf, könnte aber auch keine Quelle dafür nennen.
Vielleicht war es die logische Folgerung, dass die unmenschlichen Justizpaläste alle vom gleichen Architekten stammen müssen.
Danke für die Korrektur!


#107, Biarritz - alter Glanz
Geschrieben von Alex Korting am 27-Mai-08 um 11:02 Uhr

Als ich in Biarritz ankam, im äußersten Südwesten Frankreichs in der Nähe zur spanischen Grenze, hatte es gerade geregnet, aber die Luft war immer noch schwül und die teilweise wuchernde Vegitation auf dem Weg zur Jugendherberge ließ den Eindruck entstehen, als würde man durch einen Regenwald laufen.

Ich habe schnell meine Sachen in der Herberge abgegeben und bin dann zum Strand gelaufen, der gut 2km von der Herberge entfernt lag.


Das Casino liegt an einem der beiden Surfstrände.


Wenn auch chronologisch falsch, vielleicht erstmal ein Blick von den Klippen auf den Strand "Le Grande Plage" hinab.


Von hier oben hatte man eine tolle Aussicht. Aber spannender war es doch unten am Wasser.


Das ist der 73m hohe Leuchtturm oben auf den Klippen. Natürlich kann man noch extra zahlen für die Aussicht von ganz oben - aber die Klippen sind doch eh schon hoch genug.


Beim Weg die Klippen hinauf und wieder hinab bin ich an einer Reihe schmucker Kitschvillen vorbei gekommen:



Rechts ein schöner Kontrast, denn in Strandnähe dominiert eher diese "moderne" Bebauung.

.




Das hier erinnert mich an ein Gebäude im Disneyland/Fantasyland. Der Schneewitchen Eingang?


Rostende Ornamente, gibt es etwas Schöneres?


Hier auch ein Hauch von vergangenem Glanz.


Über dem Strand trohnt das Hôtel du Palais (1854).

Das lässt es sich bestimmt auch gut schlafen.


Und die goldene Kuppel dahinter sieht auch interessant aus.


Reiseführer Weisheit: "Es ist die russisch-orthodoxe Kirche 'Église Alexandre Newsky', von russischen Aristrokraten, die häuftig in Biarritz residierten, für ihresgleichen erbaut."


Die tolle Kuppel im Detail. An das Fotografierverbot im Inneren habe ich mich mal gehalten. Ausnahmsweise.


#108, Biarritz - wildes Wasser
Geschrieben von Alex Korting am 28-Mai-08 um 13:21 Uhr

Jetzt einmal nur Bilder vom Meer, das so wild war an diesem Tag, mit verhangenem Himmel und jeder Menge Surfer im Wasser. Am liebsten wollte ich mich direkt ins Wasser stürzen.

Also zunächst Bilder vom Grande Plage, mit den gefährlich wirkenden Felsen vorm Strand.





Surf's up, sisters!



Auf den ersten Blick wirkten die Surfer wie Haie im Wasser.





Ein Blick zurück auf diesen Strand, und dann weiter.


Einige der Felsen im Meer sind über Brücken erreichbar. Das wirkt natürlich spektakulärer, wenn unter der Brücke auch tatsächlich Wasser ist.




Die Farbtöne der Felsen hier am Rocher de la Vierge (Fels der hl. Jungfrau) wirkten wie aus einer anderen Welt.




Und unten sprudelt das Wasser.


Wirklich magisch war dann der Ausblick auf den zweiten Strand, "Plage de la Côte des Basques".




Von wo aus ich zurück zur Jugendherberge gegangen bin, mit einigen Umwegen.


Ist klar.




#110, RE: Biarritz - wildes Wasser
Geschrieben von McMac83 am 02-Jul-08 um 15:26 Uhr

Wiedermal schöne Bilder und gut beschrieben. Mittlerweile eignet sich dieser Thread schon zum testen der Internetbandbreite, da er ja nun schon eine mehr als beachtliche Größe angenommen hat. Respekt!

#111, RE: Biarritz - wildes Wasser
Geschrieben von Tomsc am 02-Jul-08 um 21:54 Uhr

Oder um zu testen wie gut man dieses Forum bedienen kann

MfG TomSC
"Der wo sich fragt ob der Thread schon fertig ist oder er sich noch auf mehr freuen darf"


#112, Biarritz - Surf's up!
Geschrieben von Alex Korting am 05-Jul-08 um 12:08 Uhr

Ein kleines bisschen gehts noch weiter... (Tom)
Ich war noch für einen zweiten Tag in Biarritz, und es war einer der schönesten Tage auf der gesamten Tour. Rückblickend war es auch der letzte schöne Tag.

Also morgens bin ich auf die Idee gekommen, das mit dem Surfen auch mal zu probieren. Und ich habe ein paar Surfschulen angerufen, und erfahren, dass die Kurse alle morgens stattfinden, weil am Nachmittag die Wellen zu hoch sind. Der einzige Kurs würde in fünfzehn Minuten beginnen. Dann bin ich also zur Jugendherberge gerannt und habe mir meine Schwimmsachen und etwas Geld geschnappt und bin von dort die paar Kilometer zum Strand gerannt. Von dort habe ich nur ein paar Handyfotos.

Ich habe es noch gerade rechtzeitig geschafft und bekam meine Trockenübungen am Strand alleine, während die anderen schon im Wasser waren.

Ja und dann war ich das erste Mal surfen!
Oder so ähnlich... ich habe es zumindest versucht und es hat so viel Spaß gemacht! Ich glaube ich habe mal für ein paar Sekunden gestanden!^^

Hier noch das peinliche Beweisfoto...


Irgendwann im Wasser bin ich vom Brett gefallen, und als ich wieder auftauchte, stand Jody neben mir im Wasser. Jody, der Kanadier, den ich mit Freundin in La Rochelle getroffen hatte, und die beide auch nach Biarritz wollten. Ich hatte schon in der Jugendherberge nach ihnen gefragt, aber sie hatten in einer anderen eingecheckt. Naja, und so traf man sich wieder, beim Surfen. Jody war auch noch nie Surfen, aber hatte sich einfach ein Brett am Strand gemietet und es probiert. Die coolere Variante, aber bei den Felsen im Wasser auch die gefährlichere.


Laura war auch da, am Strand. Als mein Kurs viel zu schnell vorbei war, habe ich mir mit Jody sein Brett geteilt, bis die Wellen so stark wurden, dass es sich nur noch unkontrollierbar anfühlte. Dann war es aber immer noch toll, sich einfach ohne Brett in die Riesenwellen zu stürzen. Und mit jeder Welle gab es eine Ladung aufgewühlte Kieselsteine vom Grund ans Bein geschossen.

Naja, und so verging der Tag am Strand und in der Stadt. Nachmittags bin ich nochmal zurück zur Jugendherberge um meine Klamotten zu wechseln und die Kamera zu holen, und dann habe ich mich mit Jody und Laura am Strand wieder getroffen.

Der Strand jetzt ganz ruhig im Abendlicht...


Und dann sind wir am Wasser entlang zu dem anderen großen Strand gegangen.


Spanien in der Ferne.



Hier am Strand fand eine Surferparty statt, zu der wir eingeladen worden waren. Ich weiß gar nicht mehr, von wem. Es war erst so eine Art Picknick, dann hat auch eine Band gespielt und später waren Surffilme zu sehen, man hat in Biarritz scheinbar den Jahrestag gefeiert, seitdem man an dieser Küste surft.



Mal ein Gruppenfoto.


Und dann ging die Sonne unter, und davon jetzt ein paar Bilder. Es war wirklich wunderschön.








.




50m weiter den Strand runter fand eine Gegenparty vom Bayonne Strand statt, dort wurde ein riesiges Festessen aufgefahren, für alle. Wir sind dann immer zwischen den Party gependelt. Die große Wolke auf diesem Bild ist vom Grill mit den Fischen. Kinder liefen mit großen Platten voller gegrillter Fische herum und boten sie jedem an, mehr als man essen konnte.


"Den kannst du einfach so essen. Nur nicht den Kopf."


Und noch mehr Essen. Die Leute dort waren so gastfreundlich.


Jody und Laura sind noch für eine Weile in Biarritz geblieben. Ich wollte am nächsten Morgen weiter. Eigentlich war das schade. Wenn es in Toulouse nicht so toll wäre, habe ich dann gesagt, würde ich wieder zurück kommen und wir würden noch ein paar Tage in Biarritz surfen (oder es versuchen).

Ich hätte einfach dort bleiben sollen.


#113, Lourdes
Geschrieben von Alex Korting am 23-Jul-08 um 15:52 Uhr

Anderthalb Tage in Lourdes. Gedacht, um mal zwischendurch zur Ruhe zu kommen.

Ankunft am Bahnhof


Und der erste Blick auf die Stadt.


Ich war als Kind schon zweimal dort und hatte es sehr schön in Erinnerung. Diesmal habe ich aber auch die Stadt drumherum mehr wahrgenommen und die schrecklichen Souvenirläden, die das Stadtbild um den kirchlichen Bereich prägen. Ein paar Bilder davon:








Nachdem ich mein ganzes Gepäck in das zu teure, zu weit außerhalb gelegene Hotel gebracht hatte (merke: Pensionen im Zentrum sind dort außerhalb der Saison viel billiger als erwartet), ging ich dann Richtung Grotte.

Oberhalb der Grotte, in der Bernadette die hl. Jungfrau erschienen ist, wurde diese eindrucksvolle dreigeschossige Kirche (bzw. drei seperate Kirchen) gebaut.


Aus der Entfernung...


Hier ist der große Vorplatz mit Zugang zur unteren Kirche. Zu den oberen Ebenen gelangt man über steile Treppen, oder über die großen Rampen, die den Platz einrahmen und ein wenig wie Aquädukte wirken.


In der unteren Kirche.


Die Rampen und die Kirche nochmal von der Seite.


Diese Bogenkonstruktion sieht ganz spannend aus.


An diesen Automaten kann man sich die ziemlich teuren Kerzen kaufen, die neben der Grotte aufgestellt werden.


Dort gibt es eine lange Reihe voller Kerzenständer, und während man ansteht um die Kerze dort aufzustellen, sieht man, wie halb abgebrannte Kerzen von Angestellten gelöscht und entsorgt werden, um Platz für neue zu schaffen. Gebets-Hochbetrieb, irgendwie.


Ein Blick von der Kirche oben hinab auf den Platz...


Und die Burg im Hintergrund. Die fand ich als Kind ganz toll, diesmal war ich aber nicht dort.


Oberhalb der Kirche führt ein Kreuzweg über einen Felsen, mit lebensgroßen Figuren.



Abends ... das Neonlicht an diesem 'otel unterstützt die französische Aussprache.



Auf dem großen Platz fand eine Lichterprozession statt. Jeder hat so eine Kerze mit Windschutz, auf dem der Text dieses Marienlieds abgedruckt ist.


Eine beeindruckende Atmosphäre, auch wenn ich mich dieses Mal sehr als Tourist gefühlt habe. So ein Eintages-Zwischenstop ist wirklich nicht das richtige dort.


Am nächsten Morgen habe ich mich auf die Suche nach der Bergbahn zum Pic du Jer gemacht...


Gefunden...


Das Eingangsgebäude und im Hintergrund die steile Auffahrt auf den Berg.



Aber leider: geschlossen.


Ein Bild noch aus dem Bahnhof.

Dann wieder zurück ins Zentrum, dort gibt es noch eine unterirdische Beton-Kirche.


Abgefahrenes Teil.


Vor der großen Kirche fand ein Gottesdienst statt...

Die Rampen als Tribüne.


Die Alten, Kranken und Behinderten werden in Lourdes mit diesen Karren transportiert, die von Angehörigen oder Freiwilligen gezogen werden.


Am frühen Nachmittag war es das dann mit dem seltsamen Zwischenstop hier, ich holte meine Klamotten aus dem Hotel und wartete am Bahnhof auf den Zug nach Toulouse...


#114, RE: Lourdes
Geschrieben von tricktrack am 23-Jul-08 um 17:31 Uhr

Mal wieder ein formidabler Bericht!

Man stelle sich vor, man müßte in Lourdes leben (oder hätte eine durchgeknallte Popstar-Mutter, die einem diesen Vornamen anhängt)! `Schauder`

Ich finde diese Souvenierläden ja immer wieder faszinierend und stelle mir vor, wer wohl die ganzen Produkte entwirft und für gut befindet, die dann von blutenden Kinderhänden in irgendwelchen Sweatshops aus Plastik gegossen werden.

Die unteridische Kirche sieht allerdings fantastisch aus. Sehr Ken Adams-esque.


StellaVista

#115, RE: Lourdes
Geschrieben von Michelfeit am 24-Jul-08 um 00:04 Uhr

>Mal wieder ein formidabler Bericht!

Volle Zustimmung! Dickes Danke für Deinen Reisebericht!


>Die unteridische Kirche sieht allerdings fantastisch aus. Sehr Ken Adams-esque.

Genau das war auch mein erster Gedanke! Googeln hilft allerdings:
http://en.wikipedia.org/wiki/Basilica_of_St._Pius_X
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Vago

Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)


#116, RE: Lourdes
Geschrieben von McMac83 am 24-Jul-08 um 23:21 Uhr

Hi Alex

Dank deinem neuen Beitrag kann ich diesen Thread jetzt nur noch Beitragsweise öffnen. Der virtuelle Speicher reicht nicht aus um die Seite zu laden bei meinem Internetrechner. *lach*

Wie immer aber fantastische Bilder! Wusste garnicht das es dort in der Pilgerstadt so krass abgeht!
Die Betonkirche ist wirklich krass! Die wirkt auf den Bildern allerdings auch gigantisch groß von innen! Ist diese den ganz Unterirdich, bzw was sieht man von Aussen von ihr?

Auch die Aufnahmen der Sonnenuntergänge in deinem letzten Beitrag waren gigantisch! Willst du die nicht mal als Desktopmotiv irgendwo zum Download anbieten? Zumindest ein oder zwei.

Mach weiter so. Freu mich schon auf weitere Bilder.


#117, RE: Lourdes
Geschrieben von Nobody am 26-Jul-08 um 03:33 Uhr

Hallo Alex

Normalerweise bin ich kaum noch hier unterwegs und hab auch mein Passwort schon seit ewig vergessen.

Trotzdem hab ich ein neues beantragt nur um zu posten das dein Bericht ,über den ich heute gestolpert bin und die Bilder absolut klasse sind.

Du hast ein tolles Auge für Motive und details. Habs wirklich genossen die ganzen Berichte durchzulesen/anzuschauen.

Naja,jedenfalls wollt ihch nur mal hallo sagen und dir für den Reisebericht danken.

Bis denne
>- Nobody -<


#118, OT
Geschrieben von Christian Ahuis am 27-Jul-08 um 15:57 Uhr

Schön Dich wieder hier zu sehen, Nobody!

#120, RE: Lourdes
Geschrieben von Alex Korting am 27-Jul-08 um 23:23 Uhr

Hey Tobias!
Wow, vielen Dank und schön wieder von dir hören! Ich muss dir mal ne PN schreiben...

#119, Wallpaper Sonnenuntergänge
Geschrieben von Alex Korting am 27-Jul-08 um 23:11 Uhr

Danke euch für die Kommentare!

Die Betonkirche wird, wenn ich mich richtig erinnere, oben zu einem großen Teil von einer Grünfläche verdeckt. Man bemerkt sie jedenfalls nicht.

Die Sonnenuntergänge habe ich mal in groß rausgesucht und lade sie hier hoch. Weil die Desktopgrößen alle so unterschiedlich sind, lasse ich sie einfach mal im Originalformat und wer mag, kann es sich ja passend auf den Desktop im Größenverhältnis zuschneiden.

Und weil es ca. 30 MB sind, die ja nicht unbedingt angezeigt werden müssen, muss das x am Ende des Links entfernt werden.

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488cde352a5278ee.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488cdf232bf362a2.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488ce04d2d4edf2d.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488ce12f2e9a4e04.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488ce35c33e7b37b.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488ce40834e25ec3.jpgx

http://Freizeitparkweb.de/dcf/User_files/488ce483357d9081.jpgx


#121, RE: Wallpaper Sonnenuntergänge
Geschrieben von McMac83 am 28-Jul-08 um 23:55 Uhr

Vielen vielen Dank! Und schon hat mein Desktop ein wundervolles neues Hintergrundbild!

Gruss Marc


#122, RE: Wallpaper Sonnenuntergänge
Geschrieben von Salto am 29-Jul-08 um 10:15 Uhr

Hallo Alex,
vielleicht wird es langweilig, wenn alle dasselbe sagen, aber ich kann es auch nicht ändern. Deine Berichte sind wirklich eine Freude!
Ich freue mich jedesmal, wenn 'La France' wieder oben steht und noch mal ein Stück Frankreich mit tollen Bildern präsentiert wird.
Solltest Du irgendwann mal ein fotografischen Rundgang durch Deinen Kühlschrank posten, werde ich auch da vermutlich staunend vor dem Fotothread sitzen.

Grüße,
Olli


#123, Toulouse
Geschrieben von Alex Korting am 29-Jul-08 um 11:45 Uhr

Der Teil letztendlich, den ich die ganze Zeit rausgezögert habe.
Die eine schreckliche Nacht in Toulouse.

Irgendwie ist alles schief gegangen. Das Zugticket dorthin hatte ich schon fest in Biarritz gekauft, um die Übernachtung habe ich mich erst einen Tag vorher von Lourdes aus gekümmert.

Überrascht musste ich feststellen, dass es in der Jugendherberge gebrannt hatte und sie deshalb vorerst geschlossen war.
Der Freund, den ich in Toulouse besuchen wollte, hatte mich übernachtungstechnisch spontan wieder ausgeladen (mir aber ein Hotel für ca. 100 Euro empfohlen), und ob er überhaupt Zeit hätte, war zu dem Zeitpunkt auch fraglich.
Dazu kam noch, dass an dem Abend, als ich in Toulouse ankam, das Halbfinale der Rugby-WM in der Stadt stattfand - dementsprechend ausgebucht waren alle Hotels. Und etwas richtig teures kam bei so einer langen Reise nicht in Frage.

Angekommen in Toulouse um kurz nach acht.


Vom Bahnhof bin ich zu meinem Hotel gelaufen. Ich hatte es nachmittags über die Touristeninfo noch empfohlen bekommen. Es war scheinbar echt das letzte Bett der Stadt.
30 Euro die Nacht.
Es war das Hotel Tivoli, nahe am Bahnhof auf einer großen hellen Straße Richtung Innenstadt. Es war allerdings von außen das einzig dunkle, unbeleuchtete Gebäude der Straße, weshalb ich es nicht sofort fand.

Den Angestellten, der sich hinter dem Empfangstischchen fletzte, kann man sich ungefähr vorstellen wie einen Pages des Tower of Terror. Er ging mit mir nach oben, um mir das Zimmer zu zeigen. Im Flur hat er mir gezeigt, wie man gegen den Lichtschalter treten muss, damit er funktioniert. Nur keine Scheu.

Das enge abgelaufene Treppenhaus immer höher und höher bis unters Dach und ich habe überlegt, wer wohl davon weiß, dass ich hier abgestiegen bin.

Im Zimmer dann noch der Hinweis, dass ich den Schlüssel an der Rezeption abgeben müsse, wenn ich das Hotel verließe. Und das Zimmer ... ich habe es kaum gewagt mich auf das dreckige Bett zu setzen

Der Ausblick aus dem Fenster ging auf einen dunklen, schmutzigen Innenhof. Im Bad funktionierte die Spülung der Toilette nicht und die Dusche wollte ich besser gar nicht betreten.

Direkt nach Betreten dieses Zimmers ergriffen mich unglaubliche Enge- und Panikattaken.
Was konnte man dagegen machen? Man konnte mal zu Hause anrufen. Also ließ ich mich gegen die Wand sinken und griff nach dem Telefonhörer und wählte die Null, um nach draußen zu telefonieren...

...An die Wand gekauert warte ich also auf das Freizeichen, doch stattdessen flüstert mir plötzlich aus dem Hörer der merkwürdige Rezeptionist ein langes "Hellooooouu" ins Ohr. Voller Schreck schreie ich auf und lasse ich den Hörer fallen. Später erfahre ich, dass man aus dem Hotel überhaupt nicht nach draußen telefonieren kann und immer nur die Rezeption erreicht.

Ich habe das Hotel dann so schnell wie möglich verlassen und bin durch die nächtliche Stadt gelaufen. Habe nochmal bei allen Hotels auf dem Weg überprüft, ob sie etwas für die nächste Nacht freihätten. Irgendwas? Ob sie von einem freien Bett woanders wüssten? Überall Fehlanzeige. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke hätte ich sogar einen Stall dem Hotel Tivoli vorgezogen.

Der Place du Capitol im Zentrum der Stadt. Irgendwie und unter anderen Umständen wäre das vielleicht alles ganz schön und ansehnlich gewesen. Die ganzen Backsteinhäuser und Ziegeldächer.

Ich habe dann noch mit meinem Freund telefoniert, der sich nicht sicher war, ob er am nächsten Tag Zeit hätte, wegen Uni und einem Projekt an dem er arbeiten müsse, vielleicht am Tag darauf. ...

Dann bin ich noch eine Runde am Fluss, der Garonne entlang gegangen. Die Brücken werden in Toulouse nachts spektakulär beleuchtet.

Schon komisch, irgendwie hatte ich da andere Sorgen, aber das fotografieren kam mittlerweile ganz automatisch und war überhaupt nicht abzustellen.






Danach habe ich noch ein Internetcafe gesucht um evtl. über diese backpacker Seite ein privates Zimmer/Sofa zu finden, aber die Cafes hatten alle schon seit 22h geschlossen.
Also zurück ins Hotel, was blieb anderes übrig, und am nächsten Tag mal schauen...

Natürlich konnte ich nicht einschlafen dort.
Und natürlich, als ich gegen 2 oder 3 doch schlief, fingen im Zimmer nebenan zwei Frauen zu schreien an. Der Typ von der Rezeption kam hoch, ging wieder, rief schließlich die Polizei weil scheinbar etwas gestohlen wurde. Ich war dank dünnster Wände live dabei. Dann kam die Polizei, und nach anderthalb Stunden war wieder Ruhe.

Am folgenden Morgen checkte ich so schnell wie möglich aus und brachte mein Gepäck in ein Schließfach am Bahnhof. Dann machte ich mich wieder auf die Suche nach einem anderen Hotel. Ein weiteres Zimmer konnte ich mir auch anschauen, wieder über 35 Euro, was eigentlich preislich nicht drin war, und wieder verranzt und beklemmend, so dass ich es mir nur offen hielt.

Was ich bei der Lauferei durch die Stadt noch sah, war die Basilika St-Sernin.

Aber gegen Mittag kam der Punkt, an dem ich es in Toulouse nicht mehr aushielt.
Von dem Freund, den ich besuchen wollte, kam noch eine SMS, dass das heute nichts mehr würde, vielleicht am folgenden Abend.
Nie im Leben würde ich so lange in dieser verdammten Stadt bleiben, so viel war mir klar.

Ich ging also zum Bahnhof und kaufte mir ein Ticket nach Carcassonne, eine Stadt in der Nähe, die als nächstes auf meiner Liste stand, von der aus ich aber auch noch nach Toulouse zurückfahren konnte, sollte er mal Zeit haben.
In der Jugendherberge von Carcassonne gab es auch noch freie Betten.

Nichts wie raus aus Toulouse.
Ich bin auch nicht wieder zurückgefahren. Und ich glaube ich werde auch nie wieder einen Fuss in diese Stadt setzen.


#124, Carcassonne
Geschrieben von Alex Korting am 08-Aug-08 um 14:17 Uhr

Ich hatte mir die Fahrkarte nach Carcassonne gekauft und musste direkt danach feststellen, dass kein Zug fuhr, weil die SNCF lokal streikte. Bravo, SNCF!

Aus einer 45-minütigen Zugfahrt wurde also eine zweieinhalb stündige Busfahrt, über scheinbar jedes Dorf der Umgebung, so dass ich erst am frühen Abend in Carcassonne ankam.


Der Bahnhof, den der Bus anfuhr, liegt am Ende der unteren Stadt, der Neustadt quasi.


Nach einem Marsch durch die untere Stadt kam ich zu der Brücke Pont Vieux, die über einen Fluss zur Festung auf dem Berg führt. Hier ist der Ausblick von der Brücke auf die Cité.

Dort oben, innerhalb der Festung, liegt die Jugendherberge.

Der Weg hinauf.

Und oben vor den Toren. Es ist ruhig und malerisch, wenn man von den Touristen mal absieht, aber zu der Tageszeit waren nicht mehr so viele in der Stadt und die Läden im Inneren waren im Begriff zu schließen.


Der Blick von oben auf die untere Stadt.


Weiter durch den Festungswall.


Und die Jugendherberge. Sehr zu empfehlen, viel besser gelegen und günstiger gibts dort wohl nicht.


Die Festung bei Nacht




Ich habe unten in der Stadt noch ein paar Gespräche geführt, und war mir dann plötzlich sehr sicher, dass ich direkt am nächsten Morgen mit dem ersten Zug nach Hause fahren würde. Auf dem Plan standen zwar noch die komplette Südküste und der Osten des Landes, aber es war jetzt genug.


#125, nach Hause
Geschrieben von Alex Korting am 08-Aug-08 um 14:27 Uhr

Früh am nächsten Morgen auf dem Weg aus der Cité, Richtung Bahnhof.


Der Zug fuhr am Meer entlang und durch viele der Städte, die ich eigentlich noch besuchen wollte, aber es war ein sehr grauer Tag und nichts sah besonders einladend aus. Hier ist Montpellier um halb zehn morgens.


Ein Mall in Lyon für ein Mittagessen und ein paar Mitbringsel, die ich bisher nicht gekauft hatte um sie nicht mit mir rumtragen zu müssen.


Insgesamt hat die Fahrt zurück nach Deutschland ein bisschen über 14 Stunden gedauert, Zeit genug alles noch ein bisschen zu ordnen und die letzten Karte zu schreiben, um sie in Lyon abzuschicken.

Das letztes Foto von der Reise, im Bahnhof von Metz. Von dort war es nicht mehr weit zurück.


Und damit beende ich diesen Bericht. Vielen Dank für jeden Kommentar und jede Anregung in diesem Thread, vor allem alle die zum Weiterschreiben motiviert haben.


#126, Danke!
Geschrieben von Real Coasterfreak am 08-Aug-08 um 15:38 Uhr

Wow!

Ich hab mir nach ein paar deiner Berichte gesagt: "Wenn der fertig ist, muss ich mich dafür bedanken - die Berichte sind klasse!". Es sind ein paar mehr geworden als ich zunächst dachte, aber jetzt kann ich endlich:


Vielen Dank für die tollen Einblicke in so viele Städte/Sehenswürdigkeiten von einem interessanten Land. Muss ja ein gigantischer und sicherlich auch mal stressiger Trip gewesen sein. Und super, dass du durchgehalten hast mit schreiben - das Ganze hat mir sehr, sehr gut gefallen.


Keep on riding
Real Coasterfreak
.: Lifthill.net :.


#127, RE: Merci
Geschrieben von WP am 08-Aug-08 um 15:45 Uhr


Mit deinem Bericht habe ich viel gesehen, viel gelernt, DANKE!

#128, RE: nach Hause
Geschrieben von Duffytec am 08-Aug-08 um 20:32 Uhr

Auch von mir ein "Danke" und Glückwunsch zu diesem Bericht!
Er war sowohl unterhaltend wie auch faszinierend mitsamt den hervorragend gelungenen Fotos.

Dieser Fotobericht hat mich auch in meiner Entscheidung zum Kauf einer DSLR-Kamera positiv beeinflusst. Die Kamera hab ich inwischen, jetzt muss ich nur noch genau so gute Bilder hinkriegen...!


#129, RE: nach Hause
Geschrieben von Christian Ahuis am 11-Aug-08 um 11:55 Uhr

Ich habe ja anfangs fast live Fotos der Tour bewundern können und habe dann irgendwann einmal aufgegeben, die dutzenden Fotos täglich zu bestaunen. Mit Deinen Kommentaren hier hast Du mir Deine Erlebnisse näher gebracht.

Ich bewundere, dass Du soviele Tage alleine durch Frankreich getourt bist und Dinge gesehen hast, die ich wohl nie sehen werde. Ich würde mir wohl nie zutrauen, nur per Bus und Bahn durch ein Land zu touren, bei dem ich vorher nicht einmal weiß, wo ich nachts unterkomme.

Vielen Dank für die Fotos. Ich freue mich auf Deinen Bericht (Insider)...


#130, RE: nach Hause
Geschrieben von mb81 am 11-Aug-08 um 12:35 Uhr

Danke für diesen tollen Bericht, wie Wolfgang schon schrieb, es gab viel zu sehen und zu lernen.

Dieser Bericht hat mir jetzt fast ein Jahr lang viele Mittagspausen versüßt! Merci!


#131, RE: nach Hause
Geschrieben von rixmagic am 16-Aug-08 um 13:43 Uhr

DANKE!!!

Schön, daß du so eine Tour gemacht hast. Später im Leben wird es immer schwieriger, wenn mal die Verantwortung überwiegt und du nicht mehr so "vogelfrei" durch die Welt ziehen kannst - und du plötzlich feststellst daß du es auch nicht mehr so willst.

meint
Erik


#134, RE: nach Hause
Geschrieben von Alex Korting am 21-Aug-08 um 22:53 Uhr

Ich hoffe dass ich noch die eine oder andere Tour mache, bevor ich an so einen Punkt komme.

#132, RE: nach Hause
Geschrieben von rusty am 19-Aug-08 um 23:58 Uhr

Hallo Alex,
auch von mir nochmal Danke für diesen großartigen Bericht. Hier hab ich noch ein paar Anmerkungen.

1) Glaubst du Toulouse hätte dir unter "normalen Umständen" gefallen? Kommt dein negativer Eindruck also eher von der Stadt selbst oder von den Problemen die du mit Übernachtung/Treffen hattest?
2) Du schreibst: "Ich habe unten in der Stadt noch ein paar Gespräche geführt, und war mir dann plötzlich sehr sicher, dass ich direkt am nächsten Morgen mit dem ersten Zug nach Hause fahren würde. Auf dem Plan standen zwar noch die komplette Südküste und der Osten des Landes, aber es war jetzt genug." Kannst du das noch näher beschreiben? Mich würde interessieren, wo genau der Punkt war bzw. was genau der Anlass war, die Reise zu beenden. War es reine "Erschöpfung" oder eher das Gefühl, alles schon gesehen zu haben, nichts neues sehen zu werden?
3) Man kann Puy du Fou auch ohne Auto erreichen. Dazu gibt es ein Kombiticket, welches sowohl den Eintritt in den Grand Parc und/oder Cinescenie als auch den Bustransfer beeinhaltet. Der Bus fährt dabei auch SNCF-Bahnhöfe an (u.a. Challans, La Rochelle). Aktuelle Infos gibts jedes Jahr neu auf tourisme-ocean.com/PDF-sans_hebergement.htm
4) Falls du mal wieder Lust auf Frankreich hast: Vergesse nicht Marseille. Das ist die total unterschätzte Stadt, die prachtvollere Boulevards als ein sog. Paris hat..
5) Du hast geschrieben das La Rochelle schön ist, es dort aber nicht viel zu tun gibt. Wie findest du in dieser Hinsicht im Vergleich Bordeaux?


#135, RE: nach Hause
Geschrieben von Alex Korting am 21-Aug-08 um 23:23 Uhr

>1) Glaubst du Toulouse hätte dir unter "normalen Umständen" gefallen? Kommt dein
>negativer Eindruck also eher von der Stadt selbst oder von den Problemen die du mit
>Übernachtung/Treffen hattest?

Toulouse ist der Vorort der Hölle.
Naja, sie scheint schon was zu haben, und ich wollte auch ursprünglich mehr davon sehen. Aber vor Ort kam mir die Stadt dann unfreundlich und abweisend vor, das hat sicher auch etwas mit meinen Erlebnissen zu tun.
Außerdem ist es auch erstaunlich, dass es dort überhaupt keine Hostels gibt. Die (geschlossene) Jugendherberge war nicht im Lonely Planet gelistet.
Sehenswürdigkeiten gibt es genug, im späten Sommerabendlicht soll die Stadt auch toll wirken, ich wäre gerne noch in der Nähe nach Albi gefahren ins Museum von Toulouse-Lautrec. In Toulouse in der Nähe des Bahnhofs gibt es eine Art Wissenschaftspark / Space Park, die "Cité de l'Espace", die ich mir sehr gerne noch angesehen hätte, aber wie gesagt, ich wollte raus aus der Stadt. http://www.cite-espace.com/content/gb/


>2) Du schreibst: "Ich habe unten in der Stadt noch ein paar Gespräche geführt, und war
>mir dann plötzlich sehr sicher, dass ich direkt am nächsten Morgen mit dem ersten Zug
>nach Hause fahren würde. Auf dem Plan standen zwar noch die komplette Südküste und der
>Osten des Landes, aber es war jetzt genug." Kannst du das noch näher beschreiben? Mich
>würde interessieren, wo genau der Punkt war bzw. was genau der Anlass war, die Reise zu
>beenden. War es reine "Erschöpfung" oder eher das Gefühl, alles schon gesehen zu haben,
>nichts neues sehen zu werden?

Naja, wenn der Mix nicht stimmt, wiederholt es sich schon recht schnell. So schön aber alle Städte auch sind, am meisten Spaß hat es unterwegs mit anderen Leuten gemacht. Dann hätte es auch weitergehen können.
Es war dann aber vor allem Erschöpfung, sicher auch Enttäuschung darüber wie es in Toulouse gelaufen ist, darüber hatte ich abends noch mit Freunden zu Hause und entsprechendem Freund aus Toulouse gesprochen, um die Frage von Marc zu beantworten.


>3) Man kann Puy du Fou auch ohne Auto erreichen. Dazu gibt es ein Kombiticket, welches
>sowohl den Eintritt in den Grand Parc und/oder Cinescenie als auch den Bustransfer
>beeinhaltet. Der Bus fährt dabei auch SNCF-Bahnhöfe an (u.a. Challans, La Rochelle).
>Aktuelle Infos gibts jedes Jahr neu auf tourisme-ocean.com/PDF-sans_hebergement.htm

Klasse Info. Schade, dass es nicht auf der Website stand - und im Park selbst wusste das auch niemand. An vielen Tagen findet der Transport ja nicht statt, aber besser als nichts.


>4) Falls du mal wieder Lust auf Frankreich hast: Vergesse nicht Marseille. Das ist die
>total unterschätzte Stadt, die prachtvollere Boulevards als ein sog. Paris hat..

Ja Marseille auf jeden Fall.
Irgendwann will ich den Süden noch genauer erkunden. Und Puy-en-Valey, Mont Blanc, die große Schlucht, usw.
La France #2


>5) Du hast geschrieben das La Rochelle schön ist, es dort aber nicht viel zu tun gibt.
>Wie findest du in dieser Hinsicht im Vergleich Bordeaux?

Durch Bordeaux habe ich mich wegen des falschen Schuhwerks eher mühselig geschleppt, aber es ist gar kein Vergleich zum ruhigen La Rochelle. Ich könnte mir schon vorstellen dort länger zu bleiben.


#133, RE: nach Hause
Geschrieben von McMac83 am 20-Aug-08 um 21:58 Uhr

Hi Alex

Schade das leider alles mal ein Ende hat. Und was für ein Umfang dieser Thread mittlerweile angenommen hat...

Viele richtig schöne Bilder, immer tolle Berichte dazu; von dieser Reise wirst du noch deinen Enkeln erzählen!

Etwas verwundert hat mich dann aber doch das plötzliche Ende. Mich würde auch interessieren wie es dazu kam. Ich meine, einfache Gespräche in der Stadt führen doch bestimmt nicht so einfach zum Ende der Reise oder?

Hoffe das du dies noch ein wenig erläutern kannst.

Gruss Marc