Heute habe ich nach einer anstrengenden Arbeitswoche in Österreich einen kleinen Abstecher nach Imst gewagt. Quasi als kleines Trostpflaster, weil ich es mal wieder nicht in den Wiener Prater geschafft habe. Der längste Alpine Coaster der Welt. Schon oft davon gehört, aber große Vorstellung davon hatte ich keine, kannte ich doch bis heute nur einen einzigen Wiegand Alpine Coaster. Das was mich dort erwartete war dafür um so mehr Überraschend.

Eine geniale Berglandschaft und (fast) Traumhaftes Wetter. Die Bahn wurde genial in die Landschaft integriert. Das lassen sich die Österreicher aber auch was kosten. 4€ Kostet die Fahrt mit dem Sessellift nach oben. Dauert auch eine gute Viertelstunde bis man endlich die Bergstation erreicht. Während der Fahrt hat man schon reichlich Gelegenheit die nicht enden wollende Strecke des Alpine Coaster zu begutachten. Scharfe Kurven, zahlreiche kleine Hops und 2 große Schußfahrten wurden entlang des Hanges und zum Teil auch quer durch den Wald gelegt. Oben darf man dann für weitere 5€ in den großen Wiegand Bobs Platz nehmen. Nun sollte man nur noch dem Rentnerausflug vor einem 5 min Vorsprung einräumen und schon kann es losgehen. Zuerst gemächlich durch einige Serpentinen, dann immer schneller werden gleitet der Bob ins Tal. Hinter einem Baum taucht dann plötzlich ein 3m Drop auf gefolgt von einer scharfen Linkskurve und ab in den Wald. Die Waldstrecken wirken subjektiv enorm schneller als die Streckenabschnitte im offenen Gelände, was die Streckenplanner geschickt ausgenutzt haben.

Im großen und ganzen macht die Bahn super Spass, wenn man freie Fahrt hat. Allerdings kommt das Fahrgefühl bei weitem nicht an eine herkömmliche Sommerrodelbahn mit Rausfallfaktor heran. Die Bahn ist dennoch ihr Geld Wert, allein schon wegen der Streckenlänge und der fantastischen Landschaft. Kann man nur hoffen das in den nächsten Jahren mehr solcher Installationen die Alpenländer beglücken.