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Foren-Name: Spieleforum
Beitrag Nr.: 97
Beitrag Nr.: 4
#4, RE: Heavy Rain
Geschrieben von Krummbein123 am 02-Mar-10 um 16:13 Uhr

>Ich Spiele es seit 3 Stunden und bin völlig abgetaucht in die Welt des Origami Killers.
>
>
>Wer taucht auch gerade?

Ich hab es seit Sonntag das erste Mal durch und bin ein wenig zwiegespalten. Die ersten sechs Stunden haben mich ebenfalls emotional unheimlich mitgenommen, insbesondere die Prüfungen von Ethan Mars. Selten habe ich mit einer Videospielfigur so sehr gelitten. Auch Situationen, die ich nicht habe meistern können, haben mich unheimlich geärgert, weil ich nicht abschätzen konnte, inwiefern sich die Geschichte dadurch ändert. Glücklicherweise habe ich doch noch ein fast perfektes Ende hinbekommen. Hätte ich andere Entscheidungen während des Spielverlaufs getroffen bzw. einige Situationen nicht meistern können, wäre das wohl anders ausgegangen - ans Ausprobieren, welche Entscheidung die Geschichte wie beeinflusst werde ich mich wohl später mal machen.

Allerdings bin ich ein wenig enttäuscht von der Auflösung des Falls, da es für mich keinerlei logische Erklärung gibt, wieso der Origimal-Killer ausgerechnet
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Scott Shelby ist.

Der Umstand, dass man Scott in der Szene beim Antiquitäten-Händler selbst spielt, man dort aber keinen Mord an Manfred begeht, dieser allerdings in der Rückblende zu sehen ist, erschließt sich mir nicht so wirklich. Außerdem finde ich auch keine logische Erklärung, warum der Origami-Killer für die Eltern der Opfer ermittelt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass dies in den kostenpflichtigen Heavy Rain Chronicles erläutert wird - genauso wie die Blackouts von Ethan Mars - allerdings sind dies für mich Dinge, deren Lösung meines Erachtens ins eigentliche Spiel gehört.

Ein weiterer Knackpunkt ist die Steuerung, die ich wenig gelungen finde. Ich sehe keinen Vorteil darin, dass man den Charakter nicht mit dem Analogstick steuern kann. Die Steuerung von Heavy Rain hat schon ab und zu für Frust gesorgt.

Schade finde ich auch, dass man nicht mit allem interagieren kann und man eine wirkliche Entscheidungsfreiheit - wie sie ja eigentlich von den Machern suggeriert wurde - nicht hat. Man kann nur an Schlüsselstellen diverse Entscheidungen treffen. Erinnert mich an diese "Mitmachgeschichten" aus dem Lustigen Taschenbuch, falls die jemand kennt.

Als Fazit kann ich aber sagen, dass mich selten ein Spiel so sehr gefesselt und emotional mitgenommen hat, wie Heavy Rain. Und die Präsentation des Gebotenen ist einfach eine Augenweide (und damit meine ich nicht nur die vorkommenden Duschszenen ).

MfG Krummbein123
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