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#0, Phantasialand: Erweiterung rückt ein Stück näher
Geschrieben von Kölner am 17-Apr-11 um 13:18 Uhr
Die lange erwartete Phantasialand-Erweiterung rückt wieder ein Stück näher. Die Kölner Bezirksregierung will dem Regionalrat die Westalternative B vorschlagen.

Das sind nicht ganz die vom Park geforderten 30 Hektar, sondern 28,1 Hektar, die sich wie folgt aufteilen:
- Das komplette Ententeichdreieck zwischen Berggeiststr., L194 (Phantasialandstr.) und Autobahn soll genutzt werden (= 12 Hektar)
- eine kleine Fläche östlich der hinteren Parkplätze (= 6 Hektar)
- ein Streifen westlich der L194 (quasi direkt gegenüber des Ententeichdreiecks, aber durch die L194 getrennt) (= 10 Hektar)

Artikel der kölnischen Rundschau:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1296684813981.shtml

Zunächst sollen erst mal die ersten beiden Flächen (12 + 6 = 18 Hektar) genutzt werden und vor der letzten Phase (10 Hektar) soll dann nochmal der Bedarf analysiert werden.

Allerdings ist die Landesregierung strikt gegen den Verkauf von Staatswald (und diese letzten 10 Hektar westlich der L194 sind Staatswald). Außerdem hat die Bürgerinitiative bereits angekündigt, dass sie den ersten beiden Phasen als Kompromiss zustimmen würde, dass sie aber mit aller Macht eine Ausdehnung über die L194 verhindern will.

Meine Meinung:
1. Ich finde es gut, dass endlich mal wieder Bewegung in die Erweiterungsdiskussion kommt.

Jedem ist klar, dass das Phantasialand schon heute für Neuheiten (ohne die kein Freizeitpark dieser Größe überleben kann) Altes abreißen muss. Aber irgendwann geht auch das nicht mehr und schon sehr bald ist das Limit erreicht. Wenn bis dahin die Erweiterung nicht durch ist, steht es evtl. sehr schlecht um die Konkurrenzfähigkeit und Zukunft des Parks.

2. Auch freut es mich, dass die Bürgerinitiative zunmindest schon mal die ersten beiden Phasen nicht blockieren will. Das heißt nicht, dass die ersten 18 Hektar schon sicher sind, aber sie sind zumindest ein Stück näher gerückt.

3. ABER:
Was ich nicht verstehe ist, warum man nicht die West-Ost-Alternative B empfiehlt, die auch das Ententeichdreieck überplant, aber den Rest komplett im Osten (wo jetzt nur die 6 Hektar hin sollen). Insbesondere verzichtet sie komplett auf Flächen westlich der L194. Dies hätte mehrere Vorteile:
a) Diese Alternative hätte noch 1 Hektar mehr und würde fast die vom Park geforderten 30 Hektar erreichen.

b) Die jetzt empfohlene Variante ist wahrscheinlich gar nicht möglich, da der Staatswald westlich der L194 gar nicht verkauft werden soll. Und man kann den Verkauf nicht erzwingen. Außerdem ist die Bürgerinitiative strikt dagegen.

c) Diese Fläche wäre durch die L194 vom Park getrennt. Der Park ist schon jetzt von einer Straße durchschnitten und bei der Bebauung des Ententeichdreiecks wird eine zweite dazukommen (wenn nicht die Berggeiststr. Richtung Autobahn verschoben wird, was ich immer noch hoffe). Dann käme mit der L194 noch eine trennende Barriere in den Park noch dazu eine Hauptverkehrsader.

d) Erstrebenswert ist immer eine möglichst kompakte, zusammenhängende, im Idealfall "runde" Fläche, die nicht zu sehr in die Länge gezogen ist. Ein lang gezogener Schlauch bedeutet auch weite Fußwege für Gäste und Personal.

e) Jeder gefällte Baum ist natürlich schade und allenfalls nur als Kompromiss möglich. Je weniger Wald man roden muss, desto besser. Und da wäre ein Verzicht auf den Staatsforst westlich der L194 ein Kompromiss.

f) Das würde natürlich eine weitere Ausdehnung im Osten bedeuten als jetzt geplant. Aber nicht direkt an Wohnbebauung grenzend. Und die Anwohner haben ja schon mehrfach signalisiert, dass sie da nichts gegen hätten, wenn der Lärmschutz sie vom Parklärm verschont. Und dass Lärmschutz durchaus toll sein kann und ein Vorteil für den Park sieht man ja momentan am Kaiserplatz.

g) Das wäre wahrscheinlich die einzige Alternative, wo man mit 1 Eingang auskäme und nicht doch wieder 2 Eingänge bräuchte.

Fazit:
Ich finde, dass eigentlich alles für die West-Ost-Alternative B sprechen würde. Sowohl für den Park, als auch die Anwohner, als auch die Natur wäre das der bestmögliche Kompromiss. Und wenn der Staatsforst wirklich nicht verkauft wird, wäre das die einzige Möglichkeit.

Wer die verschiedenen Alternativen nicht mehr so präsent hat: in der Kurzfassung des Abschlussberichts sind noch mal alle Alternativen (mit genauer Lage- und Größenangabe) aufgeführt.
Hier findet man ihn:
http://www.rainer-deppe.de/tl_files/pdf/Phantasialand%20Abschlussbericht%20Kurzfassung.pdf

Übrigens:
es lohnt sich überhaupt, diesen Abschlussbericht gründlich zu lesen. Dort erfährt man auch, dass z.B. ein großer repräsentativer Eingang, eine neue (sehr viel breitere) Mainstreet (mind. 25 Meter breit), eine Open-Air-Stuntshow, eine Schwimmwelt (mit Rutschen, Wellenbad, etc.), und noch so manches mehr geplant sind und wieviel Hektar wofür bestimmt sind. Das hört sich alles sehr gut an und wenn das alles in Phantasialand-Art perfekt thematisiert wird, wäre das ein riesiger Schritt vorwärts und der Park könnte endlich wieder mit dem Europapark mithalten!