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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 3273
Beitrag Nr.: 9
#9, 60m hoher Coaster???
Geschrieben von Egf Freak am 28-Sep-10 um 17:48 Uhr

Der Lärm kommt auch von oben

Der Abschlussbericht des Moderationsverfahrens sei eine „Kampfansage an die Wohnbevölkerung“, erklärte der Vereinsvorsitzende von „Bovivo“ und kündigt massiven Widerstand gegen die Pläne des Freizeitparks an.

Brühl - Der Anwohner-Verein „Bovivo“ hat massiven Widerstand gegen die Ergebnisse des „Arbeitskreises Erweiterung Phantasialand“ angekündigt. Der Abschlussbericht des Moderationsverfahrens sei eine „Kampfansage an die Wohnbevölkerung“, erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Michael Müller. Dem Verein, der sich für mehr Lebensqualität für die Bürger im Brühler Süden einsetzt, liegt der Bericht erst jetzt vor.

Darin stehe, dass die Schallquellen für Fahrgeschäfte „auch in Höhen von bis zu 60 Metern liegen“, erläutert Müller. Diese Schallquellen könnten praktisch nicht abgeschirmt werden. „Das wird in dem Bericht auch ausdrücklich so gesagt. Konkret bedeutet das, dass man den Lärm einer so hohen Achterbahn etwa auch bis nach Pingsdorf hören kann.“ Auf Einhausungen soll aber weitgehend verzichtet werden, „da sie dem Charakter eines Freizeitparks widersprechen“, zitiert Müller aus dem Bericht. „Das lassen wir uns nicht bieten. Wir loten alle rechtlichen Schritte aus. Sollte ein Bebauungsplan aufgestellt werden, werden wir klagen.“ Was den Anwohnerverein besonders empört, ist, dass in dem Abschlussbericht nicht thematisiert wird, wie der Betreiber des Phantasialands für Schallschutz sorgen muss. „Man nimmt billigend in Kauf, dass der Lärm nicht abgeschirmt werden kann. Das ist eine Unverschämtheit.“ Hier gehe Profitmaximierung auf Kosten von Menschen.

Teurer Schutz

Dabei gäbe es Möglichkeiten wie etwa Lärmschutzwände oder Einhausungen. Diese seien allerdings sehr kostenintensiv. „Außerdem ist in dem Bericht ausdrücklich von Tag- und Nachtbetrieb die Rede - etwa auf einer Freilichtbühne mit Stunt Shows und pyrotechnischen Effekten.“ Das bedeute zunehmenden Lärm etwa durch Unterhaltungen, Musik oder Open-Air-Gesang.

Müller betonte, der Verein habe nichts gegen den Freizeitpark. „Wir verlangen aber Lärmschutz und erwarten, dass die Stadt dafür sorgt. Auch wenn das für den Betreiber teuer wird.“

Der Abschlussbericht des Arbeitskreises sieht drei Varianten für eine 30-Hektar-Erweiterung des Phantasialands vor. Der Arbeitskreis bestand aus Mitgliedern der Bezirksregierung, des Rhein-Erft-Kreises, der Stadt und des Phantasialands. Die Bürgerinitiative „50Tausend Bäume“ und der Bürgerverein Bovivo“ waren nicht einbezogen.

Die Linken im Kreistag kritisierte dieses Vorgehen. Derartige Großvorhaben können nicht gegen, sondern nur mit den Bürgern realisiert werden. Da sich das Landesumweltministerium gegen den Verkauf des Staatswaldes in Brühl ausgesprochen habe, sei das ganze Verfahren ohnehin „eher eine Verschwendung von Zeit und Steuergeldern“, kritisierte Peter Singer als Vertreter der Linken. Die drei Erweiterungsvarianten B, C und D werden in der nächsten Sitzung des Regionalrats Anfang Oktober vorgestellt.

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1285337919166.shtml


Ich "Dreher" dann mal noch ne Runde...