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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 3202
Beitrag Nr.: 20
#20, RE: Stand Erweiterungspläne
Geschrieben von Dingens am 29-Aug-09 um 20:33 Uhr

DISKUSSION ÜBER PHANTASIALAND
Bäume oder Park - das bleibt die Frage
Von Michael Kasiske, 29.08.09, 19:15h, aktualisiert 29.08.09, 19:26h

Der Direktor des Phantasialands stellt sich auf dem Brühler Marktplatz den Fragen der Bürger. Es gibt Beschwerden über die Schwimmbadatmosphäre, aber auch klare Unterstützung zur Erweiterung.

Auch die Bürgerinitiative "50Tausend Bäume" hatte auf dem Marktplatz in Brühl einen Informationsstand aufgebaut. (Bild: Kasiske)

BRÜHL - Auf dem Brühler Marktplatz buhlen am Samstag nicht nur die Parteien mit Würstchen, Blumen oder Informationsmaterial um die Gunst der Bürger. Auch die Bürgerinitiative „50Tausend Bäume“ und das Phantasialand versuchen die Menschen von ihrer Position zu überzeugen. „Das Phantasialand war Thema im Kommunalwahlkampf und manche Bürger haben Fragen, deswegen wollen wir auch informieren und einseitiger Information entgegen treten“, sagt Parkdirektor Ralf-Richard Kenter.

Mit dem Leiter der Unternehmenskommunikation, Joachim Kamlot, ist er in die Fußgängerzone aufgebrochen. Nur wenige Meter entfernt hat die Initiative „50Tausend Bäume“ ihren Stand aufgebaut, und zumindest Besucher stehen dort meist mehr, was aber auch an vielen Bildern und schmückenden Luftballons liegen mag.

„Gibt es hier Unterschriftenlisten für die Erweiterung des Phantasialandes?“, fragt Frank Kampmann den Parkdirektor. Er erzählt von anderen Freizeitparks und sieht daher die Notwendigkeit, auch das Phantasialand zu erweitern. Er bleibt nicht der Einzige, der gerne mit seiner Unterschrift seine Unterstützung für den Freizeitpark bekunden würde.

„Im Moment sind Unterschriftenlisten nicht unser Weg, auch wenn wir uns über die Unterstützung freuen“, sagt Kenter. „Verteilen sie Freikarten?“, fragen einige Passanten und bekunden so auf ganz eigene Art ihre Unterstützung für den Park. „Ich bin mit dem Phantasialand groß geworden. Es gehört zu Brühl und darf nicht weg. Deswegen bin ich für die Erweiterung“, betont Astrid Brück, die als Tagesmutter die Interessen der Kinder kennt.

„Nicht weg“ dürfen hingegen für Elke Gerling aus Brühl die Bäume: „Ich bin schon als Kind im Wald gewesen, und ich möchte, dass meine Enkel auch hingehen können.“ Dann berichtet sie von einem Bekannten, der keine Garage habe bauen dürfen, um das Klima in der Stadt nicht zu beeinflussen: „Wenn so viele Bäume abgeholzt werden, ändert sich doch das Klima in Brühl wohl deutlicher.“

„Letztlich muss man entscheiden, ob man die Bäume oder den Freizeitpark erhalten will“, betont Kenter gegenüber den Baumschützern immer wieder. Eine Erweiterung nach Süden sei nicht möglich, da dann die Autobahn überquert werden müsse und das sei planungsrechtlich sehr kompliziert. Kenter: „Von der Gesamtinvestition für den Neubau von 130 Millionen Euro kann ich doch nicht rund 30 Millionen für eine Querung der Autobahn verpulvern.“ Schließlich sei auch die Erweiterung nach Osten keine Alternative, da man dann in den Vorgärten der Badorfer stehe.

Oft antwortet Kenter auf die Frage, wieso denn das Phantasialand überhaupt erweitern müsse: „90 Prozent unserer Gäste waren schon einmal im Phantasialand und deswegen müssen wir jedes Jahr neue Attraktionen anbieten und haben auf dem derzeitigen Areal einfach keinen Platz mehr.“ Außerdem mache das Phantasialand schon 21 Prozent seines Umsatzes in seinen „neuen Geschäftsbereichen“ (Hotels, Showveranstaltungen), die auch der größte Wachstumsbereich sind.

Mit mehr als zwei Millionen Tagesgästen rechnet Kenter daher auch in Zukunft nicht, aber die Zahl der Übernachtungsgäste soll auf 600 000 steigen. „Dafür brauchen wir aber die Erweiterung, um Besuchern an mehreren Tagen neue Bereich zeigen zu können.“

Manche Besucher am Stand akzeptieren diese Begründung für die Erweiterung und wollen wissen, wie denn die Ausgleichsflächen aussehen, die der Park bei seiner Erweiterung schaffen müsste. „Wir bemühen uns die Flächen in Brühl zu schaffen, aber Verhandlungen führen wir erst nach der Genehmigung.“

„Das ist eine Schwimmbadatmosphäre mit einer ganz neuen Qualität an Lärm“, beschwert sich Heinz-Peter Recht. Er wohnt in der Nähe der neuen Attraktion „Wakobato“ im Phantasialand und ist vom Lärm genervt. Trotzdem hat er sich der Klage nicht angeschlossen und ist auch keiner Bürgerinitiative beigetreten, weil er sich „auf beiden Seiten nicht wieder findet“. Ihn lädt Kenter zu weiteren Gesprächen ein und betont, dass der Bereich des Sees früher noch lauter gewesen.

Der Parkdirektor verweist auf das anstehende Urteil zur Klage der anderen Nachbarn: „Wir wollen vom Gericht hören, dass unser Tun nicht gegen das Gesetz verstößt und dann werden wir sehen, was wir noch für die Nachbarn tun können.“

Viele Fragen hatte Ralf Kenter am Ende des Tages beantwortet und mit vielen Bürgern diskutiert. „Es war gut hier zu sein, denn es gab Interesse an Informationen." Fast gleichzeitig packen auch die Mitarbeiter der Bürgerinitiative „50Tausend Bäume“ ihren Stand ebenso wie die Parteien ein.

Quelle: ksta.de


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