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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 3134
#0, Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von ksta am 01-Mar-08 um 16:00 Uhr
Brühl - „Wir wollen den Umwelt- und Landschaftsschutz im Brühler Süden fördern“, umreißt der Vorsitzende Dr. Michael W. Müller das Vereinsziel. Die ehemalige Interessengemeinschaft Phantasialand-Anlieger stellt sich unter dem neuem Namen „Bovivo“, mit neuer Satzung und neuem Vorstand, auf eine breitere Grundlage.

Die Vereinsgründer wollen sich nach eigenen Angaben nicht mehr auf die Vertretung der Interessen der Anlieger in unmittelbarer Nachbarschaft des Freizeitparks beschränken. Künftig solle vielmehr deutlich gemacht werden, dass der gesamte Brühler Süden von einer Erweiterung des Parks in Richtung Westen in den Naturpark Rheinland betroffen wäre.

„Ohne Lärmschutz wäre eine Westerweiterung für Tausende Brühler Bürger unerträglich. So wird jeder Pingsdorfer lärmmäßig zum Anlieger des Phantasialandes“, meint Müller. Der Grund: Wenn die Bäume abgeholzt seien, ziehe der Lärm der dort geplanten Fahrattraktion sozusagen ungebremst vom höchsten Punkt in Badorf bis in die Brühler Ebene nach Pingsdorf. „Diese Problematik ist bislang in keinem Gutachten berücksichtigt. Hier wollen wir aufrütteln.“ Zumal in den Planungsunterlagen die in reinen Wohngebieten zulässige maximale Lautstärke von 45 Dezibel an Sonn- und Feiertagen für das von der Badorfer Bevölkerung weiter entfernte Planungsgebiet im Wald auf 55 Dezibel erhöht worden sei.

Die einfache Formel, man gehe nach Westen, um Lärm für die Bevölkerung zu vermeiden, sei jedoch falsch. Schon heute könnten durch die „Asia Nights“ des Phantasialandes je nach Windrichtung die Kinder im einen Kilometer entfernten Eckdorf nicht schlafen. Eine kleine Kostprobe dessen, was auf viele Brühler zukomme.

Gegen Westerweiterung

Der gemeinsame Vereinsnenner ist der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitsgefährdender Lärmbelastung. Daher liegt der zweite Fokus auf der Lärm- und Feinstauberzeugung durch die benachbarte Autobahn. Wenn die Autobahn nicht mehr durch den Wald abgedeckt werde, sorge sie bei entsprechender Windrichtung bis weit nach Brühl rein für Belästigungen durch Lärm und Feinstaub, so Müller.

Bovivo sei daher grundsätzlich gegen eine Westerweiterung. „Wir können uns einfach nicht vorstellen, wie es unter den Gesichtspunkten Lärm und Feinstaub gehen könnte.“ Damit nähert sich der Verein dem Ziel der schon bestehenden Bürgerinitiative „50 000 Bäume“ an und entfernt sich von der Linie der ursprünglichen Interessengemeinschaft.

Unter dem damaligen Vorsitzenden Dr. Uwe Tenne hatte es noch geheißen, man könne mit einer Westerweiterung bei entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen für die Badorfer leben. Der neue Verein will mit der Initiative „50 000 Bäume“ zusammenarbeiten, sich ihr aber nicht anschließen, um einen eigenen ergänzenden Akzent zu setzen.

Bei Bovivo gehe es schwerpunktmäßig um das Schutzgut Mensch, während bei der anderen Gruppierung die Natur im Vordergrund stehe. Freilich wolle auch Bovivo das Landschaftsbild des Naturparks Rheinland schützen, erläuterte Müller. Um im Rahmen der Erweiterungspläne seine „im Grundgesetz verbrieften Rechte“ auf gesundheitliche Unversehrtheit wahrzunehmen, lässt sich der derzeit 130 Mitglieder zählende Verein juristisch durch die renommierte Bonner Anwaltskanzlei Redeker vertreten. Diese sei schon tätig geworden, da der Park nach Angaben des Vereins schon heute die maximale Lärmbelästigung von 45 Dezibel an Sonn- und Feiertagen überschreite, berichtete der Vereinsvorsitzende.

Eine entsprechende Aufforderung an den Rhein-Erft-Kreis und den Bürgermeister der Stadt Brühl, dafür zu sorgen, dass die Grenzwerte eingehalten werden, sei bislang ohne Antwort geblieben. „Nach dem Ablauf von drei Monaten werden werden wir hier eine Untätigkeitsklage anstrengen“, kündigte Müller an.

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1203599328064.shtml

PS: Bitte ins passende Forum verschieben.


#1, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Alex am 02-Mar-08 um 16:04 Uhr

Hi,

Hier gehts weiter mit neuen Informationen bezüglich Erweiterungen. Der alte Thread:
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=show_thread&om=3036&forum=DCForumID1

Grüße,
Alex


#2, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Coasterfrenzy am 03-Mar-08 um 09:37 Uhr

> Schon heute könnten durch die „Asia Nights“ des Phantasialandes je nach Windrichtung die
> Kinder im einen Kilometer entfernten Eckdorf nicht schlafen.

Gibts Überhaubt jemand der dass ernst nehmen kann? Versuche mal in der Nähe eines Flughaven zu wohnen..

Im Sommer steht öfters ein Party-Zelt im dorf, einen Kilometer von Meinem entfernt, je nach Windrichtung Hört mann dass drausen GAR nicht, oder nur sehr leise.. Wenn mann drinnen ist, hört mann dass zowieso nicht... Und wenn schon.. Macht die Fenster Zu.. Ein Moped dass langs fährt macht ja sowieso viel mehr Krach.

Bei die nächte Asia Nachts solte mann in Brühl eine versammelung von Pimped-Cars statt finden lassen, und dan alle ihre sound-anlagen testen lassen.. Mal sehn ob mann dann noch den Phantasialand hören kann... Schon ohne die Musik isst dass lauter, wie die Asia Nighs Je sein können.


#3, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Phanthomas am 03-Mar-08 um 12:26 Uhr

> Schon heute könnten durch die „Asia Nights“ des Phantasialandes je
>nach Windrichtung die Kinder im einen Kilometer entfernten Eckdorf nicht schlafen.

Wenn den Phantasialand- Gegnern die Argumente ausgehen, dann werden mal wieder die lieben Kleinen für Stimmungsmache missbraucht.

Bei diesen Zeilen könnte man glatt denken die Brühler Kinder würden unter freiem Himmel nächtigen.

Insbesondere kann ich mir kaum vorstellen, dass es in Brühl viele Kinder gibt die einen hübschen Freizeitpark vor der Haustür nicht befürworten.


#4, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von sven am 03-Mar-08 um 14:21 Uhr

Also wenn ich umziehen, dann schaue ich doch, was könnte mich stören, was ist in der Umgebung und um was brauche ich mich nicht zu kümmern.

Ich glaube nicht das alle Anwohner da schon über 40 Jahre wohnen und sich das Recht nehmen dürfen sich gegen etwas aufzulehnen das schon vor ihnen da war.
Also teil weiße ist es ja unverschämt was die da machen.


#5, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Lennart am 03-Mar-08 um 17:59 Uhr

Ich denke hier trifft wieder das Phänomen zu:

"Komm Schatz, wir ziehen an einen Flughafen, zeugen Kinder, pflanzen einen Baum und beschweren uns über den Fluglärm"

In diesem Sinne....


#6, Verein der 1.000.000 Insekten
Geschrieben von Gronau am 03-Mar-08 um 18:25 Uhr

Warum durfte sich eigentlich je das Wohngebiet ausweiten und somit dem PHL näher kommen?! Sicher wurden wertvolle Wiesen mit Millionen von Insekten dafür geopfert. Ich gründe den Verein "1.000.000 Insekten" und protestiere gegen das Opfern von Wiesen für Wohngebiete. Wer sagt eigentlich, dass der Park alle Bäume roden will? Üppige Auslgeichs-Regelungen gibt es in Deutschland so oder so. Da der Park so gut wie niemals abends geöffnet hat, sind Lärm-Argumente absolut lächerlich. Ich bin davon überzeugt dass der Park da entsprechende Vereinbarungen hat.

Jedenfalls scheint eine Erweiterung des Parkgeländes wirklich fern. So absurd einige Argumente auch sein mögen, diese Vereine werden durch ihr Stimmrecht Einfluss haben - und offenbar haben diese Leute echt keinen anderen Lebensinhalt. Wie wäre es mal mit regelmäßigen Nachbarschaftsfesten? Whoops - viel zu laut und Feinstaub-Terror durch Grillkohle. Ich vergaß...


#10, RE: Verein der 1.000.000 Insekten
Geschrieben von Michelfeit am 03-Mar-08 um 22:33 Uhr

>Da der Park so gut wie niemals abends geöffnet hat, sind Lärm-Argumente absolut lächerlich.

Kleine Anmerkung zum Immissionsschutzrecht: Das Phantasialand hat regelmäßig am Sonntag geöffnet und fällt damit ebenfalls in eine gesetzliche Ruhezeit.


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)


#7, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Sebastian am 03-Mar-08 um 18:27 Uhr

Mich würde mal interessieren wie laut die Autobahn ist. Die müsste man doch auch deutlich hören.

Lieben Gruß
Sebastian

www.Kirmes-und-Parks.de


#8, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Bends am 03-Mar-08 um 21:32 Uhr

Nur zu bestimmten Zeiten ist es dort laut. Morgens von 9-11 Uhr und abends von 17-18:30 Uhr.

Immer Sommer kann das auch mal etwas länger sein, je nachdem, wie lange die Gäste bei den Asia Nights verweilen!


#9, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von BArt am 03-Mar-08 um 21:35 Uhr

Die haben echt nix anderes zu tun als den ganzen Tag gegen das Phantasialand zu stänkern.

#11, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Coasterfrenzy am 04-Mar-08 um 16:36 Uhr

>Die haben echt nix anderes zu tun als den ganzen Tag gegen das Phantasialand zu
>stänkern.


Naja.. wenn mann sich Langweilt, und in ein langweiliges Dorf wohnt, mit langweiliche Einwohnern, dann kriegt mann so etwass.. No-Lifers nennt mann dass..


#12, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Georges am 06-Mar-08 um 23:44 Uhr

die Autobahn ist bestimmt nicht mehr so laut seit die Hotels dort stehen. Aber davon spricht niemand. Also *mehr* hohe gemauerte Attrakionen Längs der Autobahn und schon wird's leiser.
Aber dann hört man das Phatasialand besser raus.

#13, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Coasterfrenzy am 07-Mar-08 um 09:29 Uhr

Im Park ist die Autobahn nicht mehr so laut, aber nur kurz ausserhalb des Parks, gibt's die Gebäude nicht, und schwebt den Lärm einfach nur so in Brühl hinein.

#15, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Georges am 08-Mar-08 um 00:03 Uhr


Also sollten die Anwohner das PHL anflehen noch mehr Hotels und und sontisge Betonklötze längs der Autobahn zu bauen. Denn je mehr PHL desto weniger Autobahn.

#14, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von andi6564 am 07-Mar-08 um 18:41 Uhr

Ich finde die Behauptungen, dass es zu laut werde, einfach lächerlich. Natürlich ist ein Freizeitpark nicht leise, dennoch bemüht sich das Phl sehr, den Geräuschpegel nach außen möglichst niedrig zu halten. Dass aufgrund der Asia Nights Kinder nicht schlafen können, ist ebenfalls eine nicht nachvollziehbare Behauptung.
Außerdem müsste doch die Autobahn um Einiges lauter sein, oder? Und wer in die Nähe eines Freizeitparks und einer Autobahn zieht, ist selber schuld.

#16, OT: Die andere Seite
Geschrieben von TheOnlyOne am 11-Mar-08 um 12:57 Uhr

Hallo!

Wer mal einen Blick auf die andere Seite riskieren möchte, hier klicken.

Gruß,
Frank


#17, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von Coasterfrenzy am 11-Mar-08 um 14:26 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Mar-08 um 14:32 Uhr ()
>Hallo!
>
>Wer mal einen Blick auf die andere Seite riskieren möchte,
>hier klicken.
>
>Gruß,
>Frank


Zeigt doch nu schon wieder wie "clueless" die sind.. keine 50.000, sondern nur 30.000 bäume (hatt sogar die Burgerinitiatieve schon angepasst). Und die Weiher werden in Ruhe gelassen.. und JA.. es gibt riesenschlangen in PHL, und JA es gibt sehr VIELE leute die da übernachten usw.. die Fakten schprechen ganz einfach für sich!

Und mal kurtz weiter denken kann mann anscheinend nicht.. denn ohne Ausbreitung, kommt ja niemand mehr nach dem PHL..

Disney ein Flop?? Seit wann denn... und seit wann isst den PHL gleich wie Disney??.. ich sage doch auch nicht dass ein Rotkehlchen genau dass gleige isst wie ein Spatz, weil die beide fliegen können??

Kann mann den "Domus" nur Recht geben


#18, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von andi6564 am 11-Mar-08 um 21:52 Uhr

Ich würd mich über solche Kommentare in anderen Foren gar nicht aufregen. Dort wurde ja schon genannt, was heutzutage wichtig ist: 2 Mio. Menschen, die jährlich viel Geld in die Kassen des Phls und somit der Stadt Brühl und der Region bringen, dürften für die Politiker wichtiger sein als 100 Leute, die Unterschriften sammeln und sich gegen das Vorhaben des Phantasialandes stellen. Natürlich sollten die genauso berücksichtigt werden, dennoch wurde ja die Osterweiterung bereits abgelehnt und jetzt auch noch die Westerweiterung abzulehnen, würde einen großen Verlust für den Park sowie die Region bedeuten. Dies wird die Politik bestimmt nicht zulassen!
Wirtschaft ist heutzutage sehr wichtig! Die Natur kann an anderer Stelle wiederhergestellt werden, dieser Wirtschaftsfaktor jedoch nicht. Wenn der weg ist, wird die Region nicht so schnell einen Nachfolger finden, der jedes Jahr über 2 Mio. Menschen in das Gebiet lockt.

Ich sehe positiv in die Zukunft! Meine Prognose: Am 13. Juni wird die Erweiterung genehmigt, anschließend werden ein paar Öko-Freunde protestieren, die Klagen werden abgelehnt und der Bagger rollt an. Wird auf den Flächen erstmal gebaut, wird man von den Umweltschützern eh nix mehr hören - und falls doch, dann irgendwo auf der Welt, wo man gegen die Wirtschaftsfaktoren der Menschen genauso wenig Erfolg haben wird wie in diesem Fall.

Außerdem sind die Anwohner ja selber Schuld: Hätten die die Osterweiterung nicht verhindert, wäre das Phl niemals in den Westen (also in den Wald) vorgedrungen. Aber so...


#23, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von Slidy am 14-Mar-08 um 22:44 Uhr

Letzte Bearbeitung am 14-Mar-08 um 22:46 Uhr ()
Ich frag mich, warum solche Leute überhaupt Strom, geschweige denn Internet haben! Wenn die so sind, sollen die doch irgendwo in die Pampa ziehen, fernab jeder Zivilisation eine kleine Blockhütte und einen kleinen Bauernhof anlegen und von der Hand in den Mund leben. Da das ja nicht nur einer zu sein scheint, können die sich ja zusammen tun, und ein eigenes Dorf gründen, welches sich konsequent von jeglicher Zivilisation fern hält.

In den USA scheint das bei den Amish auch ganz gut zu klappen.

Und mir tun die armen Kinder solcher Leute leid, sofern vorhanden, die vielleicht auch mal in einen Freizeitpark oder sowas wollen.


#24, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von Maresdiver72 am 15-Mar-08 um 20:36 Uhr

Letzte Bearbeitung am 15-Mar-08 um 20:38 Uhr ()
Ich erlaube mir mal, daran heftigst zu zweifeln! Denn genau das wollen die Phantasialand-Anreihner ja nicht. Sie wollen ja zeigen, was sie haben und schützen müssen. Zu alle dem, würde es ja dann nichts mehr zu meckern geben. Und das ist ja langweilig.

Und bitte... lassen wir doch die Amish aus dem Spiel, die sind friedliebend, anspruchsfrei und das wichtigste, mir äußerst sympatisch.

Zynische Grüße

TM


#25, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von Slidy am 16-Mar-08 um 10:43 Uhr

OK, ich entschuldige mich hiermit bei den Amish. Der Rest bleibt aber so stehen.

#26, RE: OT: Die andere Seite
Geschrieben von Maresdiver72 am 16-Mar-08 um 13:45 Uhr

Leite ich sehr gerne weiter! Und wenn Du Dir meinen anderen Beitrag zu diesem Thema ansiehst, stellst Du fest, daß ich da auch absolut keine andere Meinung vertrete!

#19, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Maresdiver72 am 11-Mar-08 um 22:00 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Mar-08 um 22:05 Uhr ()
Danke Brühl! Das ist wieder mal ein Beleg, für typisch deutsches Pedantentum. Wenn etwas Neues oder eine angestrebte Veränderung in der Umgebung ansteht, wird erstmal protestiert. Die Herrschaften Anwohner und natürlich auch deren Sympatisanten - also die, die im eigentlichen Sinne nichts mit der Sache zu tun haben aber jetzt auch ihren Senf dazu geben müssen(!)-Hauptsache protestieren, daß ist ja eines jeden Deutschen gutes Recht! - schicken sich an, in feiner, anständig erzogener, bürgerlicher Manier ihre Meinung über etwas kund zu tun, was im eigentlichen erst in besagten Reihen richtig zu einem Problem aufgebauscht wird. Sich über eine anstehende Veränderung so zu eschoffieren und durch gezieltes, gegenseitiges "heißreden" das Thema erst zu einem Problem werden zu lassen, daß ist des deutschen wahres, liebstes Kind und nicht etwa, wie immer gedacht, das Auto. Das eigentliche Problem besteht jetzt aber darin, daß durch des Volkes Stimme nun eine Maschinerie in Gang gesetzt wird, was wiederum erforderlich macht, daß sich entsprechende Gremien wie Stadträte verschiedener Orte, sogar Bürgermeister und in diesem Fall auch die Parkverwaltung intensiv damit auseinander setzten müssen, um nicht den Stempel "Ruf der gleichgültigen Skrupellosigkeit" aufgedrückt zu bekommen. Hier werden jetzt Gutachten erstellt, Politiker und Anwälte in Anspruch genommen. Dies kostet neben Nerven und Zeit, hauptsächlich Geld - auch unser aller Steuergeld! Man könnte da schon fast eine böse Absicht der versuchten, mutwilligen Zerstörung von Ideen und Plänen unterstellen. Ideen, die auf der anderen Seite viele Menschen in die zugegebener Maßen nicht gerade Weltmetropole Brühl locken. Ideen, die Arbeitsplätze schaffen und Geld in die Kassen der Region spülen. Und nicht, wie allzu gerne dargestellt, Pläne, die nur alles kaputt machen und den Wert meines Hauses, schlimmer als bei jedem Free-Fall-Tower, in die tiefe stürzen lassen.

Sicherlich – und da muß man einfach auch mal eine Lanze für jeden engagierten Bürger brechen - ist es völlig in Ordnung, wenn man eine Veränderung in seinem persönlichen Umfeld kritisch beäugt und hinterfragt – gegebenenfalls sich auch gegen etwas stark macht, gerade wenn es einem dann wirklich nicht als gut erscheint. Aber doch bitte nur in einem Rahmen, der die Realität berücksichtigt. Ich sehe das, wie zuvor bereits von vielen anderen be- und geschrieben. Die direkt angrenzende Autobahn stellt eine viel höhere, zudem stetig präsente – und wie ich meine, wesentlich unangenehmere Lärmbelästigung dar. Hier werden einfach Streitpunkte konstruiert! Wie z.B. „Die armen kleinen Kinder...“ nein, daß ist nicht gut! Das riecht in der Tat nach "wir suchen uns mögliche Problempunkte“, die uns in unserer inzwischen ausgehenden Argumentation wieder tatkräftig unterstützen. Dazu zählt für mich auch, die Ausnutzung von Kindern. Vielleicht sollten wir sie mal fragen, wer sich da wirklich gestört fühlt?

Und jetzt mal ganz ehrlich liebe Phantasialand-Anlieger, wer von Euch steht gerade alles mit drohend erhobener Faust in vorderster Front, der sich im Laufe dieser Saison dann nicht doch ganz heimlich, still und leise mit seinen zuvor beim sonntäglichen Mittagsschlaf gestörten Kleinen, im Phantasialand Brühl vergnügen wird. Von meiner Seite: Viel Spaß dabei!

Aber immer getreu dem Motto: "Aber es ist ja unser Recht..." - stimmt, daß ist es!

TM


#20, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von McMac83 am 12-Mar-08 um 01:29 Uhr

Da gibt es nichts, aber auch nichts mehr hinzu zu fügen!

Nebenbei bermerkt noch was zu den qm Preisen in Brühl; für ein 40qm Appartment zahlt man in Brühl locker soviel wie hier bei uns in Bergheim für eine 60-70qm große 2 Zimmerwohnung!
Und da soll nochmal jemand sagen, die Preise stürzen in den Keller!


#21, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Krummbein123 am 12-Mar-08 um 16:17 Uhr

>Nebenbei bermerkt noch was zu den qm Preisen in Brühl; für ein 40qm Appartment zahlt
>man in Brühl locker soviel wie hier bei uns in Bergheim für eine 60-70qm große 2
>Zimmerwohnung!
>Und da soll nochmal jemand sagen, die Preise stürzen in den Keller!

Ist das der durchschnittliche Mietspiegel der Stadt Brühl oder hast du einfach zwei komplett unterschiedliche Wohnungen miteinander verglichen? Ich bin mir sicher, dass sich die direkte Nachbarschaft zum Park auch in den Miet- und Grundstückspreisen in den betroffenen Gebieten wiederspiegelt. Genauso, wie man in Bergheim neben einem Braunkohlekraftwerk sicherlich weniger zahlt, als in einer ruhigen Lage mit guter Infrastruktur.

MfG Krummbein123
Liebklicken!


#22, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von McMac83 am 13-Mar-08 um 00:03 Uhr

Naja, wie hoch die Mieten durchschnittlich liegen, kann man ja bei Immobilienscout24.de nach schauen. Und die liegen im Schnitt alle über denen in Bergheim. Und so schlecht wohnt es sich in BM garnicht mal. Die Autobahn liegt direkt nebenan mit 2 Auffahrten, 2 Bahnhöfe haben wir auch, der Tagebau Bergheim ist auch fast zu und die Belastung durchs KW Niederaussem ist fast nicht wahrnehmbar.

Ich denke, damit sollten wir das Thema Mietspiegel abschließen. Das geht doch zu weit Offtopic, oder?


#27, NABU: Erweiterung bedroht Springfrosch
Geschrieben von TomBoy am 19-Mar-08 um 13:13 Uhr

Nabu: Erweiterung bedroht Springfrosch
VON ALEXANDRA RINGENDAHL, 18.03.08, 18:21h


Um den Frosch zu schützen, seien die Gewässer von den Planungen ausgenommen worden, erläutern Gutachter im Auftrag des Vergnügungsparks



Brühl - Für Wilhelm von Dewitz vom Naturschutzbund (Nabu) Rhein-Erft war es ein besonderer Fund: 160 Laichballen hat der Naturschutzexperte im Stiefelweiher und am Tongraben im Landschaftspark Rheinland gefunden. Große Mengen von Springfröschen werden sich von hier aus bald auf den Weg ins umliegende Waldgebiet machen, um dort den Sommer zu verbringen. Genau dort, wo der Freizeitpark bauen will. „Streng genommen dürfte man in diesem Gebiet baulich nichts unternehmen“, erläutert von Dewitz bei einer Begehung des Areals mit dem Nabu-Landesvorsitzenden Josef Tumbrinck, der Rhein-Erft-Vorsitzenden Gisela Wartenberg und dem Nabu-Kollegen Wilbert Spitz.

Der Springfrosch ist in der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) als stark gefährdete Art geführt. Auch in der Bundesartenschutzverordnung wird die Amphibie als „streng geschützte Art“ eingestuft. Bei dem Vorkommen in Brühl handele es sich um eine große Population, so von Dewitz.

„Uns ist das Vorkommen des Springfroschs bekannt, und wir haben die Ausgleichsplanung nach dieser Amphibienart ausgerichtet“, erläuterte der Geschäftsführer des Büros für Faunistik, Dr. Thomas Esser. Das Büro hat im Auftrag des Phantasialands ein Gutachten erstellt. Um den Frosch zu schützen, habe man die Gewässer von der Planung ausgenommen und rundherum geplant. Zudem sehe das Ausgleichskonzept zusätzliche Laichflächen in der Nähe vor. Esser wies darauf hin, dass der Springfrosch vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW als eine der wenigen Amphibienarten in gutem Erhaltungszustand eingestuft werde. Die Art stehe in NRW nicht auf der roten Liste der gefährdeten Arten.

Diese Argumentation will der Nabu nicht gelten lassen. Der Springfrosch, der innerhalb von NRW fast ausschließlich im Kottenforst-Ville vorkomme, sei trotzdem akut bedroht. Die Art halte sich nur etwa eine Woche zum Laichen im Wasser auf. Dann wanderten die Springfrösche in ihren Sommerlebensraum im Wald. „Dieser kann bis zu 700 Meter vom Laichgewässer entfernt liegen“, so von Dewitz. Wenn der Wald beseitigt werde, sei die Population zerstört. „Von daher ist die Argumentation des Büros für Faunistik nicht nachzuvollziehen.“ Zudem sei die Größe der Population unterschätzt worden. Der Landesvorsitzende Tumbrinck ergänzte, dass das Gutachterbüro für Faunistik regelmäßig eingeschaltet werde, wenn Bauplanungen durchgesetzt werden sollten.

Für den Nabu liefert der Fund weitere Argumente für die angestrebte Klage im Falle der Aufstellung eines Bebauungsplans für die Erweiterung des Parks. „Wir loten alle Optionen einer Klage aus“, erläuterte Wartenberg. Der Freizeitpark will sich 30 Hektar in den Wald des Naturparks ausdehnen. Dafür müssten 50 000 Bäume weichen.

Quelle: www.ksta.de


<<Thomas >>


#28, RE: NABU: Erweiterung bedroht Springfrosch
Geschrieben von Maresdiver72 am 19-Mar-08 um 13:33 Uhr

"Wer suchet, der Findet - und wer gut reden kann, der sich seine Argumentation schon zurecht biegt!"

Ich bin wirklich ein Freund der Natur und auch dafür, Arten zu schützen und zu erhalten. Aber man sollte hier jetzt endlich mal die Kirche im Dorf lassen. Zumal das Phantasialand offensichtlich nun wirklich bemüht ist, der Natur Sorge zu tragen und sich trotz immer wieder auftauchender, neuer, wiedriger Hürden kooperativ verhält. Aber wie lange noch?


#29, Lebensraum einer geschützten Amphibie
Geschrieben von Egf Freak am 19-Mar-08 um 14:49 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Mar-08 um 14:49 Uhr ()
Brühl - Für Wilhelm von Dewitz vom Naturschutzbund (Nabu) Rhein-Erft war es ein besonderer Fund: 160 Laichballen hat der Naturschutzexperte im Stiefelweiher und am Tongraben im Landschaftspark Rheinland gefunden. Große Mengen von Springfröschen werden sich von hier aus bald auf den Weg ins umliegende Waldgebiet machen, um dort den Sommer zu verbringen. Genau dort, wo der Freizeitpark bauen will. „Streng genommen dürfte man in diesem Gebiet baulich nichts unternehmen“, erläutert von Dewitz bei einer Begehung des Areals mit dem Nabu-Landesvorsitzenden Josef Tumbrinck, der Rhein-Erft-Vorsitzenden Gisela Wartenberg und dem Nabu-Kollegen Wilbert Spitz.

Der Springfrosch ist in der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) als stark gefährdete Art geführt. Auch in der Bundesartenschutzverordnung wird die Amphibie als „streng geschützte Art“ eingestuft. Bei dem Vorkommen in Brühl handele es sich um eine große Population, so von Dewitz.

„Uns ist das Vorkommen des Springfroschs bekannt, und wir haben die Ausgleichsplanung nach dieser Amphibienart ausgerichtet“, erläuterte der Geschäftsführer des Büros für Faunistik, Dr. Thomas Esser. Das Büro hat im Auftrag des Phantasialands ein Gutachten erstellt. Um den Frosch zu schützen, habe man die Gewässer von der Planung ausgenommen und rundherum geplant. Zudem sehe das Ausgleichskonzept zusätzliche Laichflächen in der Nähe vor. Esser wies darauf hin, dass der Springfrosch vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW als eine der wenigen Amphibienarten in gutem Erhaltungszustand eingestuft werde. Die Art stehe in NRW nicht auf der roten Liste der gefährdeten Arten.

Diese Argumentation will der Nabu nicht gelten lassen. Der Springfrosch, der innerhalb von NRW fast ausschließlich im Kottenforst-Ville vorkomme, sei trotzdem akut bedroht. Die Art halte sich nur etwa eine Woche zum Laichen im Wasser auf. Dann wanderten die Springfrösche in ihren Sommerlebensraum im Wald. „Dieser kann bis zu 700 Meter vom Laichgewässer entfernt liegen“, so von Dewitz. Wenn der Wald beseitigt werde, sei die Population zerstört. „Von daher ist die Argumentation des Büros für Faunistik nicht nachzuvollziehen.“ Zudem sei die Größe der Population unterschätzt worden. Der Landesvorsitzende Tumbrinck ergänzte, dass das Gutachterbüro für Faunistik regelmäßig eingeschaltet werde, wenn Bauplanungen durchgesetzt werden sollten.

Für den Nabu liefert der Fund weitere Argumente für die angestrebte Klage im Falle der Aufstellung eines Bebauungsplans für die Erweiterung des Parks. „Wir loten alle Optionen einer Klage aus“, erläuterte Wartenberg. Der Freizeitpark will sich 30 Hektar in den Wald des Naturparks ausdehnen. Dafür müssten 50 000 Bäume weichen.

Quelle:
rundschau-online


#30, RE: Lebensraum einer geschützten Amphibie
Geschrieben von DJSonic am 20-Mar-08 um 11:14 Uhr

Hi!

Da werden Erinnerungen an Avantis und Feldhamster wach. Allerdings hat diese kleinen pussierlichen Tierchen nie jemand gesehen. Es wurden nur Löcher im Acker gefunden (böse Zungen behaupten, die Naturschützer hätten die seler gebohrt).
Naja, diese Aktion hat das Baugenehmigungsverfahren um ich glaube drei Jahre in die Länge gezogen.

Na dann wünsche ich dem Phl mal viel Spaß und einen lagen Atem.


Gruß
DJSonic


#31, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von TheOnlyOne am 27-Mar-08 um 12:39 Uhr

Quote
„Nicht auszugleichen“

VON NORBERT KURTH, 26.03.08, 19:37h

Bergheim / Brühl - „Da stehen keine einfachen Pappeln“, stellt Hardy Fuß, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag, nach einer Besichtigung des Brühler Waldes fest. Gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Hans-Günter Eilenberger und Hans-Joachim Bubacz sowie Vertretern der „Bürgerinitiative 50 000 Bäume“ äußern sich die Kommunalpolitiker anschließend kritisch zu den Plänen des Phantasialands, den Vergnügungspark im Waldgebiet um 30 Hektar zu erweitern. Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird Fuß deutlich: „An dieser Stelle darf der Park höchstens um 16 Hektar erweitert werden, mehr ist nicht drin.“ Auch Bubacz, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalrat, sagt: „Der Natur-Eingriff wäre kaum auszugleichen.“

„Die Bäume sind 80 Jahre alt und älter“, sagt Bubacz. Es wäre nicht sachgerecht, dort den Wald auf 30 Hektar zu roden. Er verwies darauf, dass auch die Bezirksregierung inzwischen von einer Erweiterung um 30 Hektar abrücke. Das Regierungspräsidium hatte Ende Januar in einer Anhörung eine Beschränkung auf 16 Hektar Waldgebiet vorgeschlagen. Aus Naturschutzgründen sei eine Erweiterung in dieser Größenordnung nicht vertretbar, hatte es zur Begründung geheißen. Bubacz geht daher davon aus, dass die Bezirksregierung in westlicher Richtung - wie ursprünglich beantragt - lediglich 16 Hektar zur Bebauung empfehlen wird. Um die restliche Fläche zu bekommen, müsse das Phantasialand sich in Richtung Osten oder Süden bewegen. Bubacz: „Es muss einen Kompromiss geben.“

Der Regionalrat soll Mitte Juni darüber entscheiden. Bis dahin habe die Fraktion noch jede Menge Arbeit. „Das Gutachten der Bezirksregierung soll mehr als einen Ordner umfassen“, sagt der Kerpener, der seine Fraktion für den 18. April zu ersten Gesprächen eingeladen hat.

Wie auch immer die Entscheidung über die geplante Änderung des Regionalplanes ausfällt, Wirtschaftsministerin Christa Thoben könnte den Beschluss aufheben und das Düsseldorfer Kabinett neu entscheiden lassen. Erst dann könnte die Stadt den Flächennutzungsplan entsprechend ändern und Baurecht schaffen.


Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

Gruß,
Frank


#32, RE: Neue Gegner der Westerweiterung
Geschrieben von Sebastian am 28-Mar-08 um 07:08 Uhr

Mal so - mal so. Ich finde das äußerst verwirrend.

Dieses ewige Tauziehen (was wir ja nur aus der Presse kennen) schafft ja auch keine Basis, wo zum einen der Park evtl. mal endlich eine Planungssicherheit bekommt und auf der Gegenseite natürlich die Anwohner ebenfalls langfristig zufriedengestellt werden.
Mal ganz allgemein gesprochen und nicht auf das Phantasialand bezogen finde ich es oft sehr erschreckend, wie lange man in Deutschland für bestimmte Bauvorhaben braucht. Da verstreichen ja teilweise bis zu 10 Jahren nur für Planung und Genehmigungen.

Bin ja mal gespannt was die Politik und wahrscheinlich auch die Gerichte letztendlich entscheiden werden.

Lieben Gruß
Sebastian

www.Kirmes-und-Parks.de


#33, Springfrosch gegen Aqua-Park: Streit ums Phantasialand
Geschrieben von GROBI am 07-Mai-08 um 15:17 Uhr


Brühl. Stundenlang spaziert Monika Linzmeier manchmal durch den Wald
im Naturpark Rheinland bei Brühl und genießt die Stille, besonders jetzt
im Frühling. «Wie viel mir das bedeutet, habe ich erst gemerkt, als ich
gehört habe, dass hier massiv abgeholzt werden soll.»

Weil der Freizeitpark Phantasialand seine Fläche verdoppeln will, sollen
nach Schätzungen von Umweltschützern 30 Hektar Wald weichen. Ein Gebiet
so groß wie vierzig Fußballfelder.

Für Diplombiologin Linzmeier nicht nur emotional, sondern auch ökologisch
ein Unglück, denn ein Teil des Waldes steht unter Naturschutz. «Das gibt
ein Artensterben», sagt sie. Im neuen Aqua-Park wird der Springfrosch wohl
keine neue Heimat finden, und das will Linzmeier nicht hinnehmen. Sie hat
eine Bürgerinitiative gegründet und sammelt Unterschriften gegen den Ausbau.

Um bedrohte Existenzen geht es aber auch der anderen Seite. Ohne Erweiterung
drohe die Insolvenz, sagt Birgit Reckersdrees, die Marketing-Direktorin des Phantasialands. Rund 450 Festangestellte und 900 Saisonkräfte würden dann
ihrem Job verlieren. «Der Trend geht in Richtung Kurzurlaub, die Besucher
wollen zwei Tage bleiben.» Daher brauche man zusätzliche Hotels, ein Theater, Sportanlagen, Picknickplätze.

Als die Gründer des Parks, Gottlieb Löffelhardt und Richard Schmidt, vor
40 Jahren ihren Märchenwald auf eine ehemalige Braunkohlegrube setzten,
haben sie daran wohl nicht im Traum gedacht. Das rächt sich nun. Eine
Ausdehnung nach Norden und Osten ist wegen Wohnbebauung kaum möglich,
im Süden liegt die Autobahn. Bleibt der Weg nach Westen - in den Naturpark.

Die Konkurrenz habe längst expandiert, argumentiert Reckersdrees.
Der Europapark Rust bespaßt seine Besucher auf 85 Hektar. Im Phantasialand
sei es zu Spitzenzeiten viel zu voll. Die Brühler Stadtverwaltung und
Wirtschaftsverbände unterstützten das Erweiterungsvorhaben, das sich das
Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag kosten lassen will.

Schließlich versprechen die Parkbetreiber, mit der Fläche auch die
Belegschaft zu verdoppeln. «Der Freizeitpark ist einer der wenigen
Arbeitgeber im Kreis, wo Geringqualifizierte noch einen Job finden»,
gibt Saskia Niemann von der Industrie- und Handelskammer Rhein-Erft zu
bedenken.

Damit die Bagger in den Wald vorrücken dürfen, bedarf es einer Änderung
des Regionalplans. Der Regionalrat der Bezirksregierung Köln entscheidet
darüber im Juni, dann muss die Landesregierung zustimmen. Erst danach ist
wieder die Stadt im Spiel. Umweltverbände und die Grünen haben bereits
Widerstand angekündigt. «Im Rhein-Erft-Kreis gibt es ohnehin wenig Wald,
was wir haben, sollte erhalten bleiben», fordert Agnes Niclasen,
stellvertretende Vorsitzende der Brühler Grünen. Vorerst wird also weiter
gestritten um Ausgleichsflächen, Umweltgutachten und wirtschaftliche
Perspektiven.

Um die Situation zu entschärfen, hat die Bezirksregierung einen
Kompromissvorschlag an den Regionalrat gesandt: Die Genehmigung von 16
Hektar statt der gewünschten 30. So könnte es kommen, vermuten einige.
Monika Linzmeier ist auch das zu viel. «Wenn das Unternehmen erstmal
seinen Fuß in dem Gebiet hat, kommen bald neue Erweiterungsanträge»,
fürchtet sie. Aber auch das Phantasialand würde einen solchen Kompromiss
ablehnen: Der Ausbau rechne sich wirtschaftlich nur bei 30 Hektar, sagt
Birgit Reckersdrees. «Sonst lassen wir es ganz.»

Von Steffen Berner, dpa
Aachener Nachrichten am 07. Mai 2008


#34, Standpunkt Bündnis 90 Die Grünen
Geschrieben von TheOnlyOne am 16-Mai-08 um 14:20 Uhr

Hallo,

kleiner Lesetipp zum Wochenende:

Hier gibt es einen durchaus interessanten Schriftwechsel zwischen den Grünen, dem Landrat des Erftkreises und dem Phantasialand nachzulesen.
Anschließend dann hier der Kommentar der Grünen dazu.

Gruß,
Frank


#35, Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von GROBI am 21-Mai-08 um 20:56 Uhr

Brühl - „Aus marktstrukturellen wie arbeitsmarktpolitischen Gründen
ist die Erweiterung des Phantasialands zu empfehlen“, lautet das Fazit
der Gutachter von der Fachhochschule Bad Honnef, die im Auftrag der
Stadt Brühl die Beschäftigungseffekte der geplanten Erweiterung des
Freizeitparks um 30 Hektar untersucht hatten. Danach sollen durch
die vorgesehenen Investitionen von etwa 130 Millionen Euro in zehn
Jahren gut 3600 neue Arbeitsplätze entstehen.

„Die räumliche Enge ist für das Phantasialand das Haupthindernis,
die notwendigen Strukturanpassungen an den Markt vollziehen zu können“,
erklärte Professor Peter Thuy. Während das Phantasialand nur eine
Fläche von 28 Hektar nutzen könne, seien es beim Europapark in Rust
68 und beim Heidepark in Soltau 83. Das führe zu längeren Wartezeiten
und Stress für die Besucher und verursache zusätzliche Kosten durch
einen höheren logistischen Aufwand. Zudem könnten nur neue Attraktionen
gebaut werden, wenn dafür vorher alte abgerissen würden. „Diese Entwicklung
hat dazu geführt, dass die Besucherzahlen von 2,3 auf zwei Millionen pro
Jahr gesinken sind“, sagte Thuy. Um die laufenden Kosten zu decken und
die nötigen Investitionen zu tätigen, seien aber 2,2 Millionen Gäste
erforderlich.

Als reines Tagesausflugsziel könne der Freizeitpark angesichts dieser
Zahlen also ohnehin nicht bestehen. „Bereits in den vergangenen Jahren
entfielen die Hälfte der Zuwächse bei den Einnahmen auf die Angebote
im Business-to-pleasure-Bereich oder die Diner-Show „Fantissima“ entfallen“,
so der Wirtschaftsprüfer des Freizeitparks, Michael Laufenberg.
Neue Angebote seien erforderlich, um das Phantasialand als Kurzurlaubsziel
interessant zu machen.

Im Rahmen der Erweiterung sollen in zehn Jahren rund 130 Millionen Euro
für neue Attraktionen investiert werden. Der vom Freizeitpark nach einer
Erweiterung prognostizierte Anstieg auf 2,6 Millionen Besucher - gut zwei
Millionen Tages- und 600 000 Übernachtungsgäste - wird von den Gutachtern
als realistisch eingeschätzt. „Die Erweiterung wird erhebliche
Beschäftigungseffekte auslösen“, betonte Thuy. Die Gutachter gehen von
1200 zusätzlichen Arbeitsplätzen im Phantasialand und 2400 neuen Jobs
in der Region aus. Während der Bauzeit würden zudem 700 Arbeitsplätze
gesichert beziehungsweise geschaffen.

Quelle: Kölnische Runschau am 21.05.2008, Bericht von WOLFGANG KIRFEL


TUNETRAX STUDIOS


#36, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Sparx am 22-Mai-08 um 15:50 Uhr

Hi,

ich finde es erschreckend wie engstirning und verbohrt hier einige mit dem Thema Umweltschutz und den damit zusammenhängenden Bedenken umgehen.

Wenn in Süddeutschland ein Unternehmer ein Landschafts- bzw. Naturschutzgebiet für einen Golfplatz mit 3000 Mitgliedern opfern wollte würden mind. der Hälfte der hier versammelten ganz anders agumentieren. Aber nein, es geht ja um s Phantasialand.

Ich bin übrigens nur sehr wenige Kilometer davon aufgewachsen und haben auch einen kurzen Zeitraum meiner Karriere dort verbracht. Und trotzdem, einige machen es sich hier viel zu leicht und schauen nicht über den Tellerrand. In Deutschland zählt immer der Pärzedenzfall, und die hier kommende Entscheidung wird ihre Kreise ziehen. Sprich wird Vorbild sein für viele andere Unternehmen und Unternehmer, egal welcher Branche, den Platz brauchen Viele.

Meine Meinung: Was die Schmidt & Löffelhardt GmbH und co KG wil und braucht, sind mehr Gäste pro Tag, pro Monat, pro Jahr, soviel ist klar. Aber was ich gar nicht so klar finde ist die Frage nach dem Ort an dem diese Gäste gewonnen werden. Also schauen wir doch mal über den Tellerrand, machen aus dem PL einen wunderschönen, "kleinen", charmanten Park der von Flair und seichten Veränderungen lebt. Abwechslung durch mehr Show, mehr Entertainment und ab und zu mal eine Veränderung in der bestehenden Parklandschaft. Man muss nur den Schwerpunkt etwas anders setzen um den Park auch in seiner bestehenden Größe dauerhaft interessant zu machen. Das Geld für die Erweiterung stecken wir dann in eine Akquise eines Konkurenten oder den Neustart einer zweiten Location. Beide Alternativen fördern übrigens auch die betriebswirtschaftlich sinnvolle Risikostreuung. Das Ziel mehr zahlender Gäste kann man auch so oder anders erreichen und erleidet dadurch in keinster Weise einen Nachteil.

Nicht der Weisheit letzter Schluss, keine Frage, aber eine Idee bzw. ein alternativer Weg. Und ich bin mir sicher, dass es in diesem Spiel genug schlaue Köpfe gibt um noch weitere Alternativen zu finden. So verbohrt wie die Naturschützer auf ihre Meinung bestehen versucht man hier alles ausser der neuen, tollen, schnellen Achterbahn einfach zu ignorieren.

Auch ein dummer Fehler.

Gruß
Sparx


#37, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Coasterfrenzy am 22-Mai-08 um 17:05 Uhr

Einen neuen Park starten würde nicht funktionieren.. denn mann braucht mehr gäste um dat PHL im leben zu halten.. wenn mann einen neuen park startet, ist dass gleich, wie ein neues Unternehmen starten.. Mann bracht für den neue park jede menge extra resourcen als eine ausbreitung des bestehenden park (1+1 macht 3) (Miribilandia ring a bell?)

Im besthenden park isst ess schon der grösse her unmachbar genügend Leute drinn zu kriegen.. Da würde die Feuerwehr sich beschweren.. Was machbar wäre: Überall eine extra etage bauen.. aber dass darf ja auch nicht..

Mann muss in de Höhe grosser werden (ZBS aufs dach fon WT könnte mann noch ziemlich viel machen), aber dass darf dass PHL nicht.. (Die gründe sind klar, und finde ich auch gegründed).. Also MUSS mann sich in der Breite erweiteren.. naja.. dass mann dass nicht im richtung Osten machen kann ist ja wohl auch klar..

Das PHL isst schon viele Jahren mit deimen 2. punkt beschäftigd.. aber früher oder später geht dass einfach nicht mehr.


#38, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von vestermike am 22-Mai-08 um 18:34 Uhr

>ich finde es erschreckend wie engstirning und verbohrt hier einige mit dem Thema
>Umweltschutz und den damit zusammenhängenden Bedenken umgehen.

Und ich finde es grundsätzlich erschreckend, wie oft in Deutschland unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes ganz persönliche Interessen über Allgemeinwohl gesetzt werden (ich nehme nur mal als Beispiel den seit Aeonen geplanten Weiterbau der A44).


#39, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von The Knowledge am 22-Mai-08 um 18:55 Uhr

Der wird aufgeschoben, weil Düsseldorf partout keine Autobahnverbindung mit FELLBÄRT will. Auch eine Art von Umweltschutz.

#41, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Sparx am 23-Mai-08 um 16:11 Uhr

Letzte Bearbeitung am 23-Mai-08 um 16:13 Uhr ()
>Und ich finde es grundsätzlich erschreckend, wie oft in Deutschland unter dem
>Deckmäntelchen des Umweltschutzes ganz persönliche Interessen über Allgemeinwohl
>gesetzt werden (ich nehme nur mal als Beispiel den seit Aeonen geplanten Weiterbau der
>A44).

Du bist doch Vater oder? Sofern ja, bedauere ich dich sehr für dein Verständnis von Allgemeinwohl. Wo beginnt das bei dir, bei 2 Personen, bei 200 Personen, bei 100.000 Personen? Aber danke für das sehr gute Beispiel für Engstirnigkeit, besser hätte ich es nicht erklären können .

Gruß
Sparx

Edit und PS: Keine Ahnung was mit der A44 und deren Ausbau ist oder um was es da überhaupt geht. Es ist für die Sache hier aber auch nicht von Bedeutung.



#42, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von vestermike am 23-Mai-08 um 17:14 Uhr

>Du bist doch Vater oder? Sofern ja, bedauere ich dich sehr für dein Verständnis von
>Allgemeinwohl.

Nein, ich habe keine Kinder. Aber wenn ich welche hätte, würde ich mir noch mehr Gedanken über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland machen. Wenn nämlich die lokale Population des südostwestfälischen Nacktbuckelkäfers mehr zählt als Arbeitsplätze oder eine verbesserte Infrastruktur, dann sehe ich für dieses Land rabenschwarz. Umwelt- oder Naturschutz ist schön und gut - aber da wird auch viel zu oft übers Ziel hinausgeschossen!



#43, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Empire am 23-Mai-08 um 17:20 Uhr

>Wenn nämlich die lokale Population des südostwestfälischen Nacktbuckelkäfers mehr zählt
>als Arbeitsplätze oder eine verbesserte Infrastruktur, dann sehe ich für dieses Land
>rabenschwarz.

Mike, der südostwestfälische Nacktbuckelkäfer muss auf jeden Fall geschützt und erhalten werden, mit allen Mitteln. Da müssten dann halt auch Arbeitsplätze oder andere dinge hinten anstehen.

Die besten Grüße PAPArazzie


www.empire-fotografie.de | www.tripsdrill-info.de | www.coasterprints.de
... lieber stehend sterben als kniend leben

#44, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Dingens am 23-Mai-08 um 18:16 Uhr

Inwiefern Deckmäntelchen? Um was geht es den PHL-Erweiterungsgegnern Deiner Meinung nach in Wahrheit?

Grüße

Dingens


--------

Talocan-Count: 172 mal dran vorbeigegangen
Last soaked public first row single rider in q-lines for tracks with trains und hoppsassa who wonders at the sense of English babble in German forums



#45, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von vestermike am 23-Mai-08 um 18:23 Uhr

Meine Aussage war ganz allgemein gemeint. Zu den PL-Erweiterungsgegnern denke ich mir zwar meinen Teil, werde mich aber hüten, denen hier irgendetwas zu unterstellen.

#47, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Sparx am 26-Mai-08 um 12:40 Uhr

>Meine Aussage war ganz allgemein gemeint. Zu den PL-Erweiterungsgegnern denke ich mir
>zwar meinen Teil, werde mich aber hüten, denen hier irgendetwas zu unterstellen.

Das, was ich an deiner Aussage wirklich kritisch finde ist die Sache der "persönlichen Interessen".

Ich glaube, dass diese hier im Forum und bei den Befürwortern der Erweiterung sehr viel ausgeprägter sind als bei "Naturschützern". Die sind in der Regel eher ideologisch geprägt und handeln aus "tiefer" Überzeugung. Wenn du eine Umfrage machen würdest, in der die Situation geschildert ist, wäre das Phantasialand unter der breiten Masse wahrscheinlich schnell der "Böse", weil zugunsten von Profit und Geld die Natur nachhaltig zerstört werden soll. Daher auch mein Beispiel mit dem Golfplatz. Sprich hier kämpfen lokale, finanz- und arbeitspolitische Interessen gegen das Allgemeingut "Umwelt- und Naturschutz. Die Lobby für Letzteres in DE, und die damit verbundene allgemeine Stimmung, spricht im Moment einfach gegen das Phantasialand und die "persönlichen Interessen" der Inhaber, Fans und Mitverdiener (Stadt etc.).

Das Argument und die Zusammenfassung liegt also auf der Hand. Das "persönliche Interesse" wiegt wohl beim PL und den stakeholdern der Erweiterung schwerer als bei den penetranten "Natur Lobbyisten", die ja nur nachhaltig den Planeten und seine Bewohner für die kommenden Generationen schützen wollen.

Zuviele Klischees in meinem Text? Richtig, denn die ganze Diskussion basiert auf Diesen. Die Umweltschützer sind "verbohrte Deppen" die keinen Sinn für das wirtschaftliche Wohlergehen des PL, seinen Besitzern und Mitarbeitern haben. Die Befürworter dagegen eiskalte Kapitalisten, denen es egal ist dass wir hier afrikanische Zustände (ganz deep in Afrika) im Sinne der Zerstörung natürlicher Umgebungen, Abholzung und Ausrottung bedrohter Arten einführen.

Und so komme ich mal zurück auf mein Ausgangsposting und der fehlenden Weisheit letzter Schluß, kann es Alternativen bzw. Schnittstellen geben mit denen trotzdem alle verbundenen Interessen gewahrt werden können?

Denn eins ist sicher, bei dem gerade aufkeimenden Medieninteresse an der Geschichte (Radio , Fernsehen und Print ..mittlerweile ist ja alles dabei) wird das Phantasialand noch sehr lange mit der bestehenden Fläche auskommen müssen. Wenn erstmal überregional das Thema "Umweltschutz vs. Profit und Standortsicherung" anklingt, die "großen" Lobbyisten beider Seiten ihre Münder öffnen, dann dauert und dauert und dauert das noch verdammt lange und schadet Allen. Ich persönlich habe die Befürchtung, dass die aktuelle Stimmung im Land bzgl. Klimaschutz, Umweltschutz etc etc. und das ganze Geschimpfe auf andere Länder die dies nicht befolgen, ganz klar ein Tiefschlag für das PL herbeiführen könnte.

Gruß
Sparx


#46, RE: Entstehen 3600 neue Arbeitsplätze?
Geschrieben von Krummbein123 am 25-Mai-08 um 00:46 Uhr

>Wenn in Süddeutschland ein Unternehmer ein Landschafts- bzw. Naturschutzgebiet für
>einen Golfplatz mit 3000 Mitgliedern opfern wollte würden mind. der Hälfte der hier
>versammelten ganz anders agumentieren. Aber nein, es geht ja um s Phantasialand.

Diese Argumente gefallen mir immer besonders gut. Bei dem von dir gewählten Beispiel geht es scheinbar um einen Neubau, den man auch durchaus auf nicht geschützten Flächen errichten könnte. Somit wäre die Ausgangssituation eine andere und die Argumentationskette dahinter ebenfalls. Der Freizeitpark bei Brühl hat diese Möglichkeit leider nicht, so dass man dort besonders abwägen muss, ob man den Naturschutz neuen Arbeitsplätzen und einer langfristigen Konkurrenzfähigkeit vorzieht.

MfG Krummbein123
Liebklicken!


#40, KSTA: Gutachter: 3600 neue Arbeitsplätze
Geschrieben von Alex am 22-Mai-08 um 19:33 Uhr

Gutachter: 3600 neue Arbeitsplätze

http://www.ksta.de/html/artikel/1209912109479.shtml


Brühl - Die vom Phantasialand geplante Erweiterung hat nach den Ergebnissen eines Gutachtens deutliche Effekte auf den Arbeitsmarkt der Region. Die vom Phantasialand genannte Zahl von 1200 neuen Arbeitsplätzen im Park könne als „nachvollziehbar und wahrscheinlich“ bewertet werden, erläuterte Volkswirt Professor Peter Thuy von der mit dem Gutachten beauftragten Internationalen Fachhochschule Bad Honnef / Bonn im Brühler Planungsausschuss.

Hinzu kämen nach den Berechnungen der Gutachter nochmals gut 2400 indirekte neue Arbeitsplätzen. Diese entstünden etwa in Zulieferbetrieben oder Handwerkerfirmen, die für die Instandsetzung beauftragt würden. Zu diesen 3600 Jobs kämen während der fünfjährigen Bauzeit nochmals rund 700 Arbeitsplätze im Baugewerbe. „Von daher kann die geplante Erweiterung um 30 Hektar aus arbeitsmarktpolitischen Gründen empfohlen werden“, fasste er zusammen.

Das zweite Fazit des Gutachtens: Der Park kann als klassischer Freizeitpark ohne die Erschließung neuer Bereiche und den Ausbau als Kurzurlaubsziel dauerhaft nicht bestehen. Aus freizeitökonomischer Sicht sei die Erweiterung alternativlos, erläuterte der Professor für Tourismusmanagement Helmut Wachowiak. Die in der Freizeitbranche erhobenen Daten belegten schon jetzt aufgrund der demografischen Entwicklung eine Stagnation bei der Besucherzahl. Zuwächse könnten nur durch mehr Wiederholungsbesucher und den Umbau zum Kurzurlaubsziel erwirtschaftet werden. „Entweder das Produkt verfällt, oder es gelingt ein Relaunch, also eine Neuausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden“, fasst Wachowiak zusammen. Wichtigstes Handicap für eine solche Neuausrichtung sei für das Phantasialand die große Enge, die schon jetzt zu Kundenunzufriedenheit führe.

Nicht ausreichend

Wirtschaftsprüfer Michael Laufenberg unterstützte die These, dass die derzeitige Besucherzahl von zwei Millionen nicht ausreiche, um Neuinvestitionen zu tätigen. Seine Untersuchungen hätten ergeben, dass 2,2 Millionen Besucher notwendig wären, um den Status quo zu halten und regelmäßig in der Größenordnung von 20 Prozent des Umsatzes zu investieren. Ebenfalls stützte der Steuerfachmann die These des Parks, dass dieser als Tagesausflugsziel nicht bestehen könne. Schon jetzt werde die Hälfte des Umsatzuwachses durch neue Unternehmensbereiche wie das Hotel oder die Dinnershow Fantissima erwirtschaftet.

Das Phantasialand rechnet bei einer Umsetzung der Erweiterungspläne mit einem Anstieg der Besucherzahl von 2 auf 2,6 Millionen Besucher. Diese Zahlen sind laut Gutachten realistisch. „Sie sind sogar eher konservativ geschätzt“, erläuterte Thuy. Basis der Untersuchungen waren zum einen die Selbstauskünfte des Phantasialands und eigene Recherchen. Auftraggeber ist die Stadt Brühl, die für das Gutachten 13 000 Euro investierte. Es sollte überprüft werden, ob die Angaben des Phantasialands stimmig sind.

Die neu geschaffenen Arbeitsplätze werden zu einem großen Teil Angebote für gering qualifizierte Arbeitnehmer sein. Dies liege in der Natur der Sache, antwortete Thuy auf eine Anfrage des Ratsherrn Wilfried Blanke (SPD). Aber gerade diese Arbeitsplätze würden ja gesucht. Agnes Niclasen (Grüne) äußerte angesichts der Mindestlohndebatte Zweifel an der angemessenen Entlohnung. Sie wollte wissen, mit wie vielen Mitarbeitern im Niedriglohnbereich zu rechnen sein. „Für wie viele Arbeitnehmer muss dann die öffentliche Hand einspringen, weil der Lohn nicht zum Leben reicht?“, fragte Niclasen. Daten hierzu stünden nicht zur Verfügung, antwortete Thuy. Heinz Schmitz (Freie Wähler / BVB) bezweifelte, dass vor allem die 700 Arbeitsplätze in der Baubranche der Region zugute kommen werden. Er sehe die Gefahr, dass vor allem Subunternehmer mit Arbeitnehmern aus Billiglohnländern profitierten.

Für die Bürgerinitiative „50 000 Bäume“ bezeichnete deren Vorsitzende Doris Linzmeier die Unabhängigkeit des Gutachtens. Die Fachhochschule sei spezialisiert auf Tourismus und Mitglied im Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft. „Genauso wie der Europapark Rust.“ Diese Verquickung sei nicht seriös. Die Größenordnung von 3600 Arbeitsplätzen wies sie als „utopisch“ zurück.


#48, Entscheidung zum Phantasialand vertagt
Geschrieben von Jan Rambow am 03-Jun-08 um 10:04 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Jun-08 um 10:05 Uhr ()
VON BRITTA HAVLICEK, 02.06.08, 19:46h, AKTUALISIERT 02.06.08, 20:07h

Die CDU-Fraktion im Regionalrat fordert nun Unterlagen der Bezirksregierung. Der Direktor des Freizeitparks ist verärgert über die zeitliche Verzögerung. Der Beschluss zur Erweiterung soll erst im September fallen.

Brühl / Köln - In der Sitzung des Regionalrats am Freitag, 13. Juni, wird es keine Entscheidung über eine Erweiterung des Phantasialands geben. Das teilte die CDU-Fraktion im Regionalrat gestern mit. Da die Bezirksregierung bislang keine Beschlussvorlage zur Regionalplanänderung für die Erweiterung des Brühler Freizeitparks vorgelegt hat, wird es lediglich einen Sachstandsbericht geben. „Ich denke, Regierungspräsident Hans Peter Lindlar wird uns dann erklären, wieso der Regionalrat bislang keine Unterlagen bekommen hat“, sagt Stefan Götz, Chef der CDU-Fraktion im Regionalrat. „Schließlich haben alle Verantwortlichen, darunter das Phantasialand und die Stadt Brühl, die benötigten Daten eingereicht. Diese Unterlagen muss die Bezirksregierung dem Regionalrat samt Beschlussvorlage zur Abwägung und Beschlussfassung vorlegen.“

Man müsse es andersherum sehen, heißt es vonseiten der Bezirksregierung. „Der Regionalrat hat eine solche Beschlussvorlage nicht eingefordert“, erklärt der persönliche Referent Lindlars und Pressesprecher der Bezirksregierung, August Gemünd. „Daher hat der Regierungspräsident entschieden, die Lage erneut zu sondieren, damit eine beschlussreife Vorlage erstellt werden kann, die tatsächlich alle Facetten aufgegriffen hat.“ Egal wie lange ein Verfahren bereits dauere: Sobald neue Stimmen laut werden, müssten diese gehört und auch berücksichtigt werden. „Erst am 29. Januar 2008 haben wir mit dem Erörterungstermin mit den Trägern öffentlicher Belange erfahren, wie die unterschiedlichen Haltungen sind“, sagt Gemünd. Damit könne erst jetzt ein Überblick über alle Positionen und Argumente gewonnen werden. Daraus ergeben sich Fragestellungen, mit denen der Regierungspräsident am 13. Juni in die Regionalratssitzung gehen werde. Unter anderem sind das die Punkte Umweltvorgaben, und auch die Lärmemission für die Anwohner.

Nach fünfjähriger Dauer des Regionalplanänderungsverfahrens wäre eine Beschlussfassung am 13. Juni möglich und nach gewöhnlichem Verfahrensablauf auch fällig gewesen, heißt es vom Phantasialand. „Wir verstehen nicht, warum die Bezirksregierung die erforderlichen Beschlussunterlagen nicht zur Verfügung gestellt hat“, sagt Parkdirektor Ralf-Richard Kenter. Gerade auch der beantragte Flächenbedarf von 30 Hektar sei von der Bezirksregierung gegenüber dem Regionalrat bereits 2006 prinzipiell anerkannt worden. Daher hält das Phantasialand die Beauftragung weiterer Gutachter für „nicht zielführend“. Neue Erkenntnisse seien nicht zu erwarten.

Brühls Bürgermeister Michael Kreuzberg gibt sich währenddessen gelassen: „Nach der langen Zeit des bisherigen Verfahrens kommt es auf drei Monate auch nicht mehr an“, lässt er durch seinen Sprecher Gerd Schiffer ausrichten. Es sei sicher eine schwere Abwägung, die der Regionalrat zu treffen habe. „Deswegen kann jede Möglichkeit, einen weiteren Fachmann hinzuzuziehen, nur dem Verfahren dienlich sein.“

Dass der Regierungspräsident noch offene Fragen hat, dafür habe er so gar kein Verständnis, sagt CDU-Fraktionschef Götz. „Es ist schon so lange Zeit in alle Richtungen hin diskutiert worden.“ Das Verfahren müsse endlich zu Ende gebracht werden. „Die Entscheidung liegt dabei nicht beim Regierungspräsidenten“, betont er, „sondern beim Regionalrat.“ Deshalb will die CDU-Fraktion jetzt einen Antrag einbringen und die Bezirksregierung auffordern, eine Beschlussvorlage zur Änderung des Regionalplans für die Erweiterung des Phantasialands zur Sitzung des Regionalrates am 19. September vorzulegen. Damit es endlich zu einer Entscheidung kommt, wie die CDU betont: „Die Fortentwicklung des Phantasialands muss gesichert werden.“

http://www.rhein-erft-online.ksta.de/html/artikel/1212172845032.shtml


#49, RE: Entscheidung zum Phantasialand vertagt
Geschrieben von Coasterfrenzy am 04-Jun-08 um 09:32 Uhr

Heisst es normalerweise nicht: "Wer zu spät kommt, isst zu spät"?? (Jedenfalls ist dass hier so).. Ich verstehe nicht warum mann noch auf die BI wartet die viel zu spät war..

Ausser einer verspätung glaube ich überigens nicht dass es die entscheidung eingreifend ändert.. aber auf diesem moment: 1-0 für die BI


#50, Engere Grenzen für das Phantasialand
Geschrieben von Egf Freak am 07-Jun-08 um 07:47 Uhr

Das Umweltministerium hegt Bedenken gegen eine Erweiterung zulasten des Waldes. Der Regionalrat in Köln soll nun über eine kleine Lösung entscheiden. Der Landesbetrieb Wald will aber nicht mitspielen.

Brühl - Nicht mehr um 30 Hektar, sondern nur noch um 16 Hektar Erweiterungsfläche für das Brühler Phantasialand soll es in der Sitzung des Kölner Regionalrates im September gehen. Ursprünglich sollte die Entscheidung darüber, wie sich der Vergnügungspark in den Naturpark Rheinland ausdehnen soll, am kommenden Freitag, 13. Juni, in Köln fallen. Doch nach einer Vertagung ist nun ein neuer Vorschlag von SPD und auch FDP im Regionalrat gekommen. Beide Parteien fordern eine Entscheidung über die 16-Hektar-Variante. Einen entsprechenden Beschlussantrag haben die Sozialdemokraten formuliert.

Das Phantasialand sehe darin „einen ersten, wichtigen Schritt auf dem Wege zu seiner Zukunftssicherung“, heißt es vom Unternehmen. Und doch gibt sich das Phantasialand mit 16 Hektar nicht zufrieden. Zur Zukunftssicherung brauche der Park eine Flächenausweitung um 30 Hektar. Daher werden in einem getrennten Verfahren die weiteren 14 Hektar für die Erweiterung angestrebt.

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll Regierungspräsident Hans Peter Lindlar am Freitagmorgen im Ältestenrat des Regionalrates jedoch berichtet haben, dass das Umweltministerium dem Phantasialand seine Waldfläche für die Erweiterung gar nicht verkaufen wolle. Der Landesbetrieb „Wald und Holz“ spricht sich schon seit längerem gegen die „erhebliche Waldinanspruchnahme sowie eine Zerschneidung eines geschlossenen Waldgebiets“ aus.

Die Landesregierung zeigt sich deutlich reserviert. „Man sei an einer Lösung interessiert, bei der die Natur so wenig wie möglich beeinträchtigt wird“, heißt es. Auf die Frage, ob damit klar sei, dass die Erweiterung nicht zulasten benachbarter Waldflächen gehen dürfe, heißt es in Düsseldorf: Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) „erwartet, dass auch andere Möglichkeiten geprüft werden, bei denen weniger Natur beschädigt wird“.

© Ksta 6.6.2008