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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 2828
Beitrag Nr.: 18
#18, RE: Ausgleichsflächenplan für PHL
Geschrieben von Garg am 23-Jun-06 um 09:40 Uhr

Kompromiss vorgeschlagen
Die Planungsbehörde der Bezirksregierung Köln hat eine neue Variante für die Ausweitung des Freizeitparks erarbeitet.

Brühl - In der Sitzung des Regionalrates des Regierungsbezirks Köln, die heute um 10 Uhr in Köln stattfindet, geht es unter anderem um die Regionalplanänderung, die das Brühler „Phantasialand“ anstrebt. Anlass ist der Wunsch des Freizeitparks, sein Areal zu erweitern. Um die in den östlichen Ortsteilen lebenden Badorfer und Eckdorfer vor zunehmendem Lärm zu schützen, favorisieren die Brühler Stadtverwaltung und die Ratsmehrheit eine Erweiterung des Gebietes in Richtung Westen, über die Landstraße 194, die Phantasialandstraße, hinweg.

In der 71 Seiten starken Sitzungsvorlage kommen die Gutachter der Bezirksregierung zu dem Ergebnis, dass die Planungsvarianten „West“ - also die Pläne, die eine Erweiterung über die L 194 hinaus vorsehen, derart massive „Auswirkungen auf das Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt“ haben würden, dass „zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen werden kann, dass bei diesen Plänen naturschutzrechtliche Ausschlusskriterien gegeben sind“. Die Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen seien bei einer Erweiterung in östliche Richtung als wesentlich geringer einzuschätzen. Dort sei allerdings das „Schutzgut Mensch“ stärker in Mitleidenschaft gezogen. „Die Ostvariante rückt bis auf 50 Meter an die vorhandenen Wohnanlagen heran, was zu einer deutlich gesteigerten Lärmbelastung führen wird“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Auch wenn abzusehen sei, dass die gesetzlichen Grenzwerte durch aufwändige Schallschutzmaßnahmen eingehalten werden könnten, werde es zu einer zusätzlichen Belastung der dort lebenden Menschen kommen. Bei einer Gesamtbewertung seien die Folgen einer östlichen Erweiterung im Vergleich zu den anderen Vorschlägen für die Menschen als „erheblicher einzustufen“.

Da die Bezirksplanungsbehörde Köln aus den dargestellten Gründen keine Möglichkeit zur Verwirklichung einer der geprüfen Planungsvarianten sieht, erarbeitete sie eine weitere „konfliktminimierte Abgrenzung“, also einen Kompromiss. Diese sieht grundsätzlich eine der West-Varianten vor, reduzierte diese allerdings um die Bereiche des Stiefel- und des Forsthausweihers. Stattdessen „kommt es zu einer geringfügigen Erweiterung im östlichen Bereich, die sich an den bereits bestehenden Nutzungsverhältnissen (vorhandene Parkplätze) orientiert“, heißt es. Eine weitere Lärmbelastung für die Anwohner sei nicht zu befürchten, da der Abstand von 300 Metern zur Wohnbebauung eingehalten würde, glauben die Gutachter. Diese Planempfehlung wird dem Regionalrat in seiner heutigen Sitzung als Beschlussgrundlage vorgelegt.

Die CDU im Regionalrat Köln wird, so war bereits gestern zu erfahren, einen Antrag auf Änderung dieser Beschlussvorlage stellen. Der Antrag zielt darauf ab, den Bedenken der Stadt Brühl und ihrer Bewohner Rechnung zu tragen und die von der Bezirksregierung vorgeschlagene Erweiterung des Geländes nach Osten zu verhindern, heißt es im Antrag. Sie favorisiert die Ausweitung nach Westen.

(c) Kölner Stadt-Anzeiger, 23. Juni 2006 von Bettina Jochheim