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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 2230
Beitrag Nr.: 21
#21, RE: Achterbahn über Parkplatz...
Geschrieben von Marco am 06-Jul-03 um 18:42 Uhr

Hi Nico!

Es gäbe auch noch eine Kompromisslösung aus den beiden Alternativen: wenn man nicht die immensen Höhenunterschiede durch Treppen, Rampen etc. überbrücken kann/will und andererseits auch nicht gleich das gesamte P1-Gelände absenken kann/darf/möchte, dann gibt es noch folgende dritte und vierte Möglichkeit:

Man baut eine "Unterführung" unter der Berggeiststr. und dann auf der anderen Seite eine breite, lange Rampe, die auf P1-Niveau hochführt. (Man schaut quasi von P1-Niveau auf die Rampe "runter".) Die hohen Kosten und eventuellen geologischen Probleme bei einer Gesamtausschachtung des P1 könnte man so umgehen und trotzdem bräuchte man keine so immensen Höhenunterschiede zu überwinden, wie mit einer Brückenlösung. Ein Nachteil dabei wäre, dass die Rampe natürlich wieder Platz kostet, aber vielleicht könnte man sie ja überbauen/in ein Gebäude integrieren, und damit den Platz auch über der Rampe ausnutzen. Natürlich hätte man dann auch nicht mehr den Effekt, dass bei gleicher Sichthöhe eine größere Bauhöhe möglich wäre. Das ist wie gesagt nur eine Kompromiss-Lösung, die die Brückenprobleme vermeidet und kostenmäßig vielleicht etwas günstiger sein könnte.

ODER (Alternative 4):

Man senkt nur einen Teil des P1 ab und lässt einen Teil, der evtl. geologisch problematisch ist, unberührt. Dann hätte man einen Publikumsteil, der ebenerdig von Alt Berlin erreichbar bleibt und könnte dort vielleicht auch ein paar Kinderkarussells / Spielbereich / Snack / Souvenir etc. unterbringen. Die neue Attraktion würde man dann auf dem hohen Bereich bauen und da sie ja eh wahrscheinlich für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. nicht gedacht ist, würde da evtl. auch eine Treppe genügen. Der Eingangsbereich/Wartebereich müsste dann natürlich teilweise auf dem niedriegen Niveau liegen, damit das Ganze wie ein großes Gebäude wirkt. Auch das hat natürlich den Nachteil Sichthöhe/Bauhöhe und ist nicht gerade die flexibelste Lösung, wäre aber als Notlösung noch vorstellbar.

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Egal, wie das Ganze am Ende aussehen wird, müssen wir uns aber wohl damit abfinden, dass alle Lösungen in gewissem Umfang nur "Notlösungen" sind und der Park sich wohl in Zukunft aus mehreren einzelnen "Inseln" zusammensetzen wird (alter Park links des Lenterbachwegs / alter Park rechts des Lenterbachswegs / P1 / Gelände jenseits der L 194 / Gelände jenseits der Autobahn / Gelände XYZ) die alle irgendwie mit Unterführungen, Brücken, etc. verbunden werden. Und wahrscheinlich zusätzlich zu den fußläufigen Verbindungen, (die auch für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, etc. geeignet sein müssen) auch noch ein Transportsystem, dass die schnelle Beförderung über weite Strecken erlauben muss. (Hey, vielleicht kommt ja doch noch ein Transrapid nach NRW. )

Nicht nur, dass es natürlich eine monumentale planerische Aufgabe ist, aus diesem "Flickenteppich" einen Gesamtpark zu machen, wo der Besucher wenigstens nicht ganz so stark merkt, dass er immer wieder Straßen passiert um von einer "Insel" zur nächsten zu kommen - dann kommt auch noch das Problem, dass jede Überbrückung/Untertunnelung, jedes neue Gebiet, jedes neue Gebäude, etc. wieder neu genehmigt werden muss. Und die Mühlen der deutschen Bürokratie mahlen ja bekanntlich besonders langsam. Ich hatte ja mal die Hoffnung, dass die Politiker, die eine Erweiterung als zusammenhängendes Gebiet verhindert haben, wenigstens jetzt, wo das PL sich vollständig den Anwohnerwünschen gebeugt hat, etwas flotter mit der Genehmigung sind, aber das ist offenbar nicht der Fall. (Und ich weiß auch schon ganz genau, welche Parteien/Politiker in Zukunft gegen den Bau jedes Klohäuschens kämpfen werden. Immer wieder traurig, wenn Menschen Macht haben, die lieber hunderte Arbeitslose und weniger kommunale Einnahmen haben, nur um Ihren Willen durchzusetzen und stur Ihren persönlichen Wünschen zu folgen, ohne die langfristigen Auswirkungen auf andere zu sehen.)

Bei einigen Dingen kann ich es immer noch nicht verstehen, dass sie nicht genehmigt werden. Gut, bei einer Ausdehnung in auf dem Mexiko-Parkplatz oder gar auf den Feldern zwischen Alt Berlin und Badorf kann ich es ja noch verstehen (auch, wenn Politiker bei anderen Projekten auch schon mal ganze Dörfer und Friedhöfe umsiedeln mit der Begründung, es diene den übergeordneten Interessen des Gemeinwohls). Aber ich verstehe nicht, wieso z.B. eine Bebauung des China-Parkplatzes (wenigstens bis zur Mitte oder zu zwei Dritteln) nicht möglich sein soll. Von da ist es eklatant weiter bis zur nächsten Besiedlung als in der anderen Richtung. Natürlich kommen da auch irgendwann Häuser, aber viel viel weiter weg. Wenn man es so sieht, ist jede Ausweitung eine Ausweitung in Richtung Wohnbebauung, da an jedem Punkt dieser Erde in jede Richtung irgendwann mal Wohnhäuser kommen, wenn man nur weit genug geht...

Selbst bei einer Bebauung, die zwischen Geildorfer Bach und Autobahn noch über den China-Parkplatz hinaus gehen würde, wäre die nächste Siedlung weiter entfernt, als Badorf jetzt schon ist. Und man hätte ein zusammenhängendes, ebenerdiges Gebiet, dass die Konkurrenzfähigkeit des PL und damit auch die Zukunft unzähliger heutiger und noch mehr zukünftiger Arbeitsplätze, sichern kann. (Von den anderen Vorteilen für die Stadt Brühl und die gesamte Region mal ganz zu schweigen.)

Aber da die deutsche Politik Ihrem Ruf mal wieder alle Ehre machen will und lieber Probleme schafft als welche löst, müssen wir uns wohl mit einer Flickenteppichlösung abfinden. Ich hoffe nur, dass das PL das Beste draus macht und es nicht ganz so offensichtlich wird. Aber wenn Politiker dann auch noch angebliche Salamitaktik kritisieren, kann ich nur sagen, dass sie das so wollen. Wer neue Inseln immer wieder nur mit und mit freigibt, kann kein Gesamtkomzept erwarten, wie es möglich wäre, wenn eine große zusammenhängende Fläche als Erweiterung genehmigt würde!

In der Hoffnung, dass am Ende doch etwas Gutes rauskommt,
Marco