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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 2109
Beitrag Nr.: 6
#6, RE: Alte Zeitungsartikel
Geschrieben von twothemeparks am 26-Mar-03 um 21:42 Uhr

Was die Frage von XFaktor anbelang, hätte ich noch folgenden Text an-zubieten. Leider habe ich das Erscheinungsdatum nicht mehr. War auf jedenfall zur Eröffnung der Hollywood Tour.

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Hollywood-Stars King-Kong und Frankenstein zum Greifen nah
Weltstadt im Kleinformat
Petit Paris unter riesiger Glaskupp – Saisonauftrakt im Phantasialand

Von unserem Redakteur Helmut Gaihser

Brühl – King-Kong droht aus einem Wolkenkratzer, Hitchcock-Vögel flattern wild. Nebenan steht Frankenstein am Operationstisch, während Taucher vom Meeresgrund den Schatz der „St. Rafaelo“ bergen. Tarzan schwingt sich durch den Urwald, und Affe Chita lockt das Krokodil mit einem Plastikfisch. Pro Stunde gleiten 2400 Menschen in Botten durch die neue Attraktion im Phantasialand. Nach Überwindung eines Wasserfalls erleben sie auf einer Strecke von 340 Metern sieben Szenen mit 80 computergesteuerten Figuren aus bekannten Filmen.

Auf einem Areal von rund 3000 Quadratmetern befördern 30 Pumpen etwa 2000 Kubikmeter Wasser. In der Stunde werden 300 Kilowatt Strom verbraucht. Bei einem Ausfall übernehmen Dieselmotoren den Transport. Jede Fahrt dauert neun Minuten, und die 20 Boote fahren mit einem Tempo von 60 Zentimetern pro Sekunde an der wie echt wirkenden Landschaft zum Anfassen vorbei. Allein King-Kong mißt zwölf Meter.

Richard Schmidt und Gottlieb Löffelhardt hatten die Idee zur Hollywood-Tour und zum benachbarten Petit Paris. Beide Atraktionen kosten über 15 Millionen Mark. Rund 300 Handwerker haben sie in zwei Jahren unter dem Space-Center gebaut. In der typischen Pariser Abendszene können 400 Menschen auf dem Place in Bistros sitzen, Boutiquen und Restaurants besuchenm, in Glacerie und Croissanterie einkaufen oder an der Champagnerbar sitzen.

Hund hob das Bein

Das riesige Kuppeldach über ihnen wird von fünf als Eichen stilisierten Säulen getragen. In jedem Baum glitzern rund 750 Lichter. Von einem hat sich sogar der Hund des Phantasialand-Mitinhabers Richard Schmidt täuschen lassen und das Bein gehoben.....

Rund 600 Gäste kamen zur Eröffnungs-Gala. Lee Pee Ville ließ im Wintergarten die Tiger verschwinden und zauberte dem SPD-Landtagsabgeordneten Albert Klütsch aus Wesseling den Rock von den Schultern, Angelika Honig vom DDR-Fernsehballett debütierte als Primaballerina, Remy Bricha kam als Einmann-kapelle aus Paris. Die Leute staunten, wie ruhig die Taube und das Kaninchen trotz Konfettiregen, Feuerwerk und Lärm auf seiner Schulter sitzen blieben.

Francine Boidesvais, Ehefrau des französischen Botschafters, zerschnitt zusammen mit Schmidt und Löffelhardt symbolisch das blau-weiß-rote Band
zum Petit Paris. Desirée Nosbusch, eigens von Filmaufnahmen in Griechenland nach Brühl eingeflogen, stellte fest, der Brühler Bürgermeister Wilhelm Schmidt sei jetzt auch « Chef » einer Großstadt nämlich Paris.

„Ohne Helm und Gurt“

Jörg Knör parodierte und imitierte Boris Becker, Otto und andere Zeitgenossen. Eine Dreivirtelstunde lang gehörte die Bühne dann Marlene Charell. Klar, daß auch die Prominenz antrat. Kölns Ex-Oberstadtdirektor Rossa spielte gekonnt mit. „Jetzt kommt der Kurt, ohne Helm und ohne Gurt“, klärte er den verblüfften Weltstar auf.

Küchenchef Wolfgang Dehl und sein Team hatten acht Tage lang das kalte Buffett vorbebreit. Es wurde eine lange Nacht. Doch für die 850 Mitarbeiter des Vergnügungsparks schellte früh der Wecker. Jetzt am Wochenende kamen über 25 000 Besucher, darunter auch die ersten aus den grenznahmen DDR-Gebieten. Die Kasse nahm anstandslos das Ost-Geld zum Kurs von 1:1 an.

Es zeigte sich, daß die Parkplatzprobleme rund um den Vergnügungspark noch längs nicht gelöst sind. Gestern mittag waren wie an den Spitzentagen der vergangenen Jahren die Bundesstraße 51 und die Wohngebiete Badorf und Pingsdorf zugeparkt. Pressesprecher Albert Damaschke: „ Im nächsten Monat stehen uns die Stellflächen an der früheren Zuckerfabrik zur Verfügung. Dann hat alle Not ein Ende.“



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Gruß: Chris